Zitat:
Zitat von tgoebel
Irgendwas verstehe ich da nicht: Für einen Euro kriege ich MEHR Yen, als noch vor einem Jahr. Das ist Fakt. Und ein japanisches Unternehmen, das in Yen bilanziert, wird beim Export nach Euroland mehr Marge (in Yen) erzielen, als im Heimatland! Prima Situation - für Europäer. Aber vielleicht kann mir ein Mikro- oder Makro-Ökonom mal erklären, weshalb hier alle Preiserhöhungen befürchten?
Nachtrag:
Schön, wenn man seine Denkfehler selberster findet: DAS hier ist der Fehler, den ich machte: "Für einen Euro kriege ich MEHR Yen, als noch vor einem Jahr." Nö - ich kriege weniger Yen! Und daher sinken die Margen, wenn ich japanische Ware zum gleichen Europreis ind Euroland verkaufen will. Schließe mich reumütig eurer geschätzten Meinung an...
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Falsch, der Yen hat auf Jahressicht aufgewertet. Im August 2015 hat man ca. 135 Yen für einen Euro bekommen, jetzt bekommt man nur noch 113. Man beachte: Ein fallender EUR/JPY-Chart impliziert einen aufwertetenden Yen!
Aus den Wechselkursschwankungen Preise abzuleiten finde ich etwas zu kurz gegriffen. Eine Aufwertung des Yen impliziert zwar, dass Sony weniger Yen erhält, wenn es seinen Umsatz in Fremdwährung (z.B. EUR) macht und diesen konvertiert, aber der Effekt gilt ja umgekehrt genauso für den Einkauf und somit die Kostenseite. Man müsste sich also auch die Kostenstruktur ansehen.
Jedenfalls ist der Yen nicht ins "Trudeln" geraten, wie das vorhin behauptet wurde, sondern er hat trotz Geldschwemme der BoJ aufgewertet. Wäre er ins Trudeln (Abwerten) gekommen, würde Sony ja für seinen Fremdwährungsumsatz mehr Yen erhalten...