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Alt 16.05.2014, 11:20   #21
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.956
Also...das ist echt cool und ein totales Glück, eine richtig englische Hochzeit mit zu erleben!

Georgina sieht für mich zwar aus, als wäre sie mal ein Georg gewesen...aber insgesamt muss es schon eine schöne Erfahrung gewesen sein - wie unser Organist in Winchester. Sowas vergisst man dann nicht mehr. =)

Sooooo....dann mein Sonntag - der uns auch nach Truro führte.

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Sonntag, 27.4.2014 – „graciously surfing Jesus!“


Als ich morgens verschlafen aus dem Fenster guckte, meinte ich zu erkennen, dass das Wetter über Nacht ein Einsehen gehabt hatte. Es schien besser zu werden. Bernd hatte eine Wetter-App, die gutes Wetter und Sonne prognostizierte, somit waren wir guten Mutes, als wir frühstückten. Gottlieb hatte ich ausnahmsweise mal nicht geweckt, weil ich der Meinung war, er würde von dem Krach in der Küche sowieso selbst aufwachen.

Weit gefehlt.

Irgendwann war es mir dann doch komisch, dass er so gar nicht kam, also schaute ich nach. Gottlieb schlief den Schlaf der Gerechten mit voller Leidenschaft, so dass ich ihn doch sanft rütteln musste, dass er wach wurde. Auweh, jetzt aber flott. Das „flott“ lässt sich ja auch sehr relativ auswerten, so waren wir mit unserem Frühstück fast fertig, als Gottlieb dann frisch geduscht, aber noch etwas zerknittert die Küche betrat. Trotzdem war Gottlieb noch früher fertig als Erwin, dem es kurz vor Abfahrt noch einfiel, duschen zu müssen. Seine „Zehn Minuten!!!“ quittierten wir mit einem SEHR müden Lächeln, aber ich muss sagen, er hat sich dann wirklich beeilt.

Bei Abfahrt: Reeeeegen. Blöde Wetter-App!

…..

Nee, so blöd war sie gar nicht, es wurde dann wirklich besser. Und besser. Und besser. =)

Heute wollten wir uns die Kathedrale in Truro anschauen – mal etwas anderes als Küste und Natur, sonst wären wir ja zu einseitig. Für mich ist Küste und Wandern an der Küste halt Urlaub pur. Ich genieße die Sonne, den Wind…und vor allem die Weite und die Aussicht. Glücklicherweise ist der menschliche Inhalt meines Autos genau meiner Meinung, so dass das immer schön harmonisch abläuft.

Als wir los fuhren, wieder mal einer der obligatorischen „Weg-Fasane“:


Bild in der Galerie

Als wir in Truro ankamen, war die Parkplatzsuche erst einmal nicht so leicht. Wir fuhren durch den Stadtkern, um die Kathedrale herum und fanden irgendwie nicht wirklich etwas für zwei Autos. Nachdem es in St. Ives so blöd gewesen war, dass nur ein Parkplatz für ein Auto frei war und wir uns so trennen mussten, hatten wir beschlossen, ab da immer nur Parkplätze anzufahren, die beide Autos beherbergen konnten. So fuhren wir kurz an einen Seitenstreifen, um das Navi neu einzustellen und über Walkietalkie zu beraten. Leider war das nicht ausgiebig möglich, da ein übereifriger Polizist, ungeachtet dessen, dass wir gerade an den Rand gefahren waren UND noch drin saßen UND es klar war, dass wir gerade diskutierten und eine Route suchten, uns begann aufzuschreiben. ($%&$%&/%$&$$&%%/§§/&!!!!). Doch Merlin rettete uns.

Merlin hatte, das fiel mir die Woche über immer wieder auf, ein unglaubliches Gespür für Wege und Orientierung. Er prägte sich in Windeseile alles ein und wusste danach einfach, wie man fahren musste. So schaltete er sich dazwischen und leitete uns auf direktem Weg zu einem Parkplatz, auf dem beide Autos (und noch ca. 300 andere) Platz hatten. Von dort konnte man die Kirche auch schon im schönen Licht sehen:



Wir lösten ein Ticket für zwei Stunden, da wir danach auch noch etwas anderes zu tun gedachten und flogen in alle Richtungen aus – nur um uns gleich darauf wieder alle in der Kathedrale zu treffen. Total niedlich: Tino und Merwin waren vorne herum gegangen und waren am Haupteingang fotografisch beschäftigt. Verwundert, dass wir nicht kommen, betraten sie dann doch die Kathedrale…um zu entdecken, dass wir längst drin waren! Wir hatten einfach den Hintereingang genommen. Gut, gewundert hatten wir uns, dass wir durch einen recht unschmucken Eingang gingen…direkt an den Klos vorbei…aber hey, wir waren drin.

Die Kathedrale war WUNDERschön. Achje. Zwar spielte kein Organist etwas (ts…hatten die vergessen, einen zu bestellen…), aber es war auch so sehr schön. Ich machte Raws UND Belichtungsreihen…und stelle (wie so oft) fest, dass die Raws wunderbar dazu geeignet sind, Licht und Schatten so auszugleichen, dass es passt UND dazu noch die Stimmung zu behalten, während HDRs einfach alles plattwalzen. Aber urteilt selbst.

Erst die entwickelten RAWs:



und hier die HDRs:



Mir gefallen die entwickelten RAWs viel besser...

Ich bin ja nicht so der Kirchenfotograf. Paar Mal hier was geschossen, paar Mal hier…und fertig. Stativ habe ich eigentlich nie dabei, auch hier blieb es im Kofferraum. Ich ging noch etwas auf Detailsuche.

Die Kathedrale hatte schöne Formen und Linien:



und noch richtig vom Küster gesteckte Liednummern:


Bild in der Galerie

oder die aufgestapelten Stühle, die sie wahrscheinlich für die Osternacht und die Christmette brauchten:


Bild in der Galerie

Dann sah ich eine extrem niedliche Darstellung des Ostermorgens:


Bild in der Galerie

Und drei „Spezialisten“, der eine fast schlafend, der andere lesend, der dritte in der Welt herum guckend…na, ob DIE die Predigten immer so mitkriegten?


Bild in der Galerie

Die Floristen der Kathedralen scheinen einen Hang zu weiß zu haben:


Bild in der Galerie

Und irgendwer schien zu Jesus mal HÄNDE HOCH!!! gesagt zu haben, was aber schon eine Weile her war, wie es aussah:


Bild in der Galerie

Außerdem stellte ich mir vor, wie es wohl war, zwei oder drei Stunden auf diesen Stühlen zu sitzen:


Bild in der Galerie

Schön säuberlich waren die Liederbücher aufgereiht:


Bild in der Galerie

…so…aber dann war Schluss. Merlin war noch eifrig am Fotografieren:


Bild in der Galerie

aber ich war durch. Nach einer Stunde. Was machte ich denn jetzt noch? Erstmal gesellte ich mich zu Tino, der mit einer deutschen Gruppe im Gespräch war, die eine vierwöchige Tour durch England machte und gestern im strömenden Regen in Cornwall eingetroffen war. Was man hier überall so machen könne? Wir rieten ihnen zu den schönsten Plätzen, die wir von den letzten Tagen so kannten und wünschten ihnen Erfolg…und schönes Wetter.

Eine Stunde und viertel. Immer noch viel zu lang, bis wir wieder fuhren. Ich holte mir den Autoschlüssel von Gottlieb (!!!) und deutete an, die Kirche nun zu verlassen, um mir noch etwas Truro anzuschauen. Stefan, der auch etwas schneller mit Knipsen war, schloss sich an. So tingelten wir ein wenig durch die Altstadt und liefen den Weg nach oben, nur um zu merken, dass Truro nach der hübschen Altstadtladenzeile extrem hässlich wurde.
So drehten wir um und liefen noch etwas unten im Ort herum. Da war es eindeutig hübscher!



Die hatten dort sogar eine Zauberer-Statue, der just in dem Moment, in dem wir auftauchten, eine Möwe aus seinem Hut zauberte!


Bild in der Galerie

Danach verbeugte er sich und wollte nicht mal Geld.


Bild in der Galerie

Und wieder sah ich den Frühling, den ich unbedingt ablichten musste:



Lautes Gekreische über uns in der Luft. Da wir gelernt hatten, dass es gut ist, den Feind nicht aus dem Auge zu lassen, schauten wir nach oben. Möwen umkreisten Kirche und Städtchen.


Bild in der Galerie

Ich war fasziniert von den verschiedenen Dach“konstruktionen“, die es nebeneinander in Truros Außenbezirken gab:


Bild in der Galerie

und war entzückt über manch niedliche Hausfassaden, die zwischen langweiligen anderen Fassaden blitzten:


Bild in der Galerie

Dann war es mal wieder Zeit für einen Klobesuch. ()
Und ich muss ehrlich sagen, die Engländer haben die saubersten Klos ever. Du musst nichts dafür zahlen, sie sind nicht versaut, haben keine Beschmierungen (weder an Wänden, noch auf Klobrillen), es fliegt kein Papier unnötig in der Gegend rum etc. Toll. Dazu sind die Kabinen echt großzügig. In meiner hätte ich mit nem Bett und nem Schreibtisch Platz gehabt. Da bekommt der Begriff „Wohnklo“ dann eine völlig andere Bedeutung…

Frisch entleert und gleich wieder dabei, den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen, hing ich an Trinkpäckchen und Wasserflasche und wartete mit Stefan auf die anderen. Tom hatte ich erst gar nicht entdeckt, der lag nämlich im Wagen, hatte den Sitz nach hinten gestellt und pennte. Er war gleich anfangs nicht mit uns in die Kathedrale gelaufen, sondern den Weg hoch. Er hatte im Netz eine bestimmte Stelle gesehen, von der er das Foto machen wollte und ging so alleine seines Weges. Danach gönnte er sich einfach einen Moment Pause, die aber vorbei war, als Stefan und ich ihn als Gesprächspartner missbrauchten. Nee, er ist schon von alleine aufgewacht.

Als die anderen alle pünktlich wieder am Parkplatz erschienen (ja, auch Erwin war pünktlich, weil Merlin dabei war ), überlegten wir, wohin wir nun fahren wollten.

Es standen mein Vorschlag „St. Agnes und Strand“ im Westen und Toms Vorschlag „St. Austin“ im Osten zur Auswahl und wir konnten uns nicht entscheiden. Also warf Tom eine Münze und die sagte, wir sollten nach St. Agnes fahren, was wir dann auch taten.

Und das haben wir nicht bereut.



Das Wetter war inzwischen wuuuunderbar, blauer Himmel, Sonne, Wärme…und der Strand hinter St. Agnes war voll mit Wellen und Surfern, die ihre Kunststückchen versuchten.



Einer davon stach wirklich hervor, er war ziemlich gut. Er hatte längere, gefranste Haare, außerdem hatte ich ein Foto gemacht, auf dem es so aussah, als ginge er übers Wasser, so nannte Merlin ihn den „graciously surfing Jesus“.



GSJ war voll dabei, sah, dass wir alle fotografierten, grinste und drehte sich plötzlich auf den Kopf!


Bild in der Galerie

Wir klatschten alle wild und brüllten, er solle weiter machen, was er auch tat. Es war eine Zeit voll der Freude.

Der Strand war insgesamt total toll, denn die Atmosphäre war super. Da waren Hunde, die einen riesigen Spaß hatten und am Strand herum tollten, ihn halb umgruben


Bild in der Galerie

und keiner hatte etwas dagegen. Da waren kleine Kinder in Schlamm-Hosen mit ihren Eimerchen und Schäufelchen, Väter, Mütter, ältere Menschen, die auf den Felsen saßen und dem Treiben zuschauten…und ein älterer Mann mit einer Tasche, die am Geländer hing. Zu dieser ging er, griff hinein, ich schaute interessiert zu….
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

Geändert von Dana (16.05.2014 um 11:58 Uhr)
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