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#11 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.04.2011
Ort: Ostsachsen
Beiträge: 1.954
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Der vierte Tag
Okay, auch wenn die Resonanz eher mäßig ist, versprochen ist versprochen. Der vierte Tag. Wer denkt jetzt wird am Toten Meer relaxt - nö is nich. Das Tote Meer war nur Zwischenstation und da wir ja wieder zurückkommen wollten haben wir nicht mal drin gebadet. Auch wenn man nach meiner jetzigen Erfahrung nicht baden sagen sollte. Man lässt sich eher treiben.
Aber zurück zum Thema. Am heutigen vierten Tag sollte es nach Petra gehen. Wer Indiana Jones, der letzte Kreuzzug gesehen hat, kennt wenigstens die Hauptattraktion - das Schatzhaus. Aber dazu später mehr. Jetzt kam erst mal der bekannte Kleinbus mit unseren beiden Begleitern. Und Samir, wie hattest du es gestern geschafft alle Koffer zu verstauen? Okay ein erfahrener Fahrer kriegt auch das wieder hin. Auf dem Weg entlang des Toten Meeres gibt es eine Steinsäule auf dem Berghang. Der Legende nach Lots Frau, die entgegen der Warnung bei Ihrem Auszug aus Sodom, der Stadt die durch Gott auf Grund des ausschweifenden Lebens dort vernichtet wurde, zurück sah. Deshalb erstarrte Sie zu einer Salzsäule. Es handelt sich hier aber wohl nicht um eine Salzsäule sondern um eine Steinsäule. Aber seht selbst. ![]() -> Bild in der Galerie Ein letzter Blick vom Aussichtspunkt zurück auf die Salzlache. Nicht mehr lange und es wird nur noch Geschichte sein. Die starke Wasserentnahme aus dem Jordan, sowie das Auffangen des Niederschlages als Wasserreserve für die Wüstenstaaten führen dazu das der Wasserspiegel immer stärker sinkt. Warum habe ich eigentlich die Graufilter mitgenommen und dann doch nicht benutzt? Fragen die man sich hinterher stellt. ![]() -> Bild in der Galerie Es geht jedenfalls wieder in die Berge nach Karak oder auch Kerak. Viele Städte haben hier mehrere Namen oder auch nur Schreibformen des Namens. Woran das liegt? Manche Sachen sollte man nachfragen wenn man da ist. Aber wir haben unseren Guide so schon reichlich befragt. Aber weiter. Oberhalb des Städtchens liegt eine Kreuzritterburg. Beeindruckende Geschichte in Stein. ![]() -> Bild in der Galerie An Hand der verschieden bildhauerischen Darstellungen kann man sehen das die Burg durch die verschiedenen Epochen immer wieder genutzt wurde. Ob durch die Kreuzritter die hier ein Abbild eines starken Kämpfers hinterlassen haben. ![]() -> Bild in der Galerie Oder die Mauren mit ihren typischen Ornamenten. ![]() -> Bild in der Galerie Man findet aber auch typisch islamische Ornamente. ![]() -> Bild in der Galerie In der Burg selbst gibt es noch viele gut erhaltene Räume, insbesondere in den unteren Etagen. Gut zu erkennen hier die Küche mit dem Backofen. Der Lichteinfall ist übrigens echt. Dafür habe ich keine App von Sony benutzt. ![]() ![]() -> Bild in der Galerie Aber auch hier möchte ich noch einen abschließenden Blick in das Tal werfen. Man sieht sehr gut wie scheinbar unwirtlich die Landschaft ist. Aber nicht so unwirtlich, dass man ihr nicht doch mit geschickter Landwirtschaft Erträge abringen könnte. Das geschieht sowohl in Freilandkultur als auch unter Folie. ![]() -> Bild in der Galerie Das nächste Bild ist technisch eher naja, aber ich wollte es euch nicht vorenthalten. Auf unserer weiteren Fahrt durch die Wüste bemerkten wir einen einsamen Reiter welcher durch die Wüste galoppierte. Weit und breit war nichts zu sehen außer dem Beduinen mit seinem Pferd. Leider aus den fahrenden Auto mit dem unpassenden Objektiv. Aber hey, was soll's. ![]() -> Bild in der Galerie Das in Jordanien einiges anders ist als bei uns habt ihr sicher schon bemerkt. Unter anderem kann man hier auch anders tanken. Als es bei uns so weit war, wir waren gerade auf einer mehrspurigen Straße mit Mittelstreifen, also quasi einer Autobahn unterwegs, hielt unser Fahrer auf dem Randstreifen. Auf der anderen Straßenseite stand ein aufgebockter Pickup. Ein kurzer Wortwechsel und der "Tankwart" kam mit einem Kanister quer über die Straße. Dieser Kanister wurde mittels des Schlauch in den Tank entleert. Und falls ihr jetzt denkt, das wäre Heizöl - falsch. Wir erklärten unsere Gedanken, die in die selbe Richtung gingen dem Fahrer. Ich nehme fast an wir haben ihn damit etwas verärgert. Jedenfalls schwieg er kurz. Dann erklärte er es. An den "normalen" Tankstellen gibt es niederoktaniges 92er Benzin. Aber er legt Wert auf gutes Benzin, damit der Motor lange hält und volle Leistung bringt, besonders in den Bergen. An diesen eher ungewöhnlichen Tankstellen aber gibt es 98 oktaniges Benzin aus dem Irak. Also nix mit Steuern sparen. Auf diesem Weg nochmals Entschuldigung für die böse Vermutung. ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie Beim nächsten Bild habe ich zu Hause überlegt, warum ich es gemacht habe. Eine Baustelle oder Lager in der Wüste. Aber dann fiel es mir wieder ein. Wir sind um dieses Gebiet herum gefahren und aus der Nähe hatte ich bemerkt, dass die Moschee mit dem kleinen Minarett eine Art Fertigteilkonstruktion aus Metall war, die offensichtlich auseinander und auch wieder zusammen gebaut werden konnte, wenn die Arbeitsstelle weiter zieht. Auch daran sieht man wie tief der Glaube in den Menschen hier verwurzelt ist. ![]() -> Bild in der Galerie Einen kurzen Zwischenstopp legten wir bei einer weiteren Kreuzritterburg ein. Hier handelte es sich um al-Schawbak oder auch Montreal. Da unser Guide meinte sie wäre ähnlich wie Kerak, beließen wir es bei einem Blick aus der Ferne. ![]() -> Bild in der Galerie An unserem Parkplatz befand sich auch eine kleine Felshöhle, welche mit einer Tür zu verschließen ging. Die zwei jungen Männer die wir dort antrafen boten Tee und Kaffee an. Wir durften ihre kleine Stube auch betreten. Ich wollte meine Augen nicht trauen, aber nach eigener Auskunft ist diese Höhle nicht nur Kaffee- und Teestube sondern auch Wohnung. Ich durfte dort auch fotografieren. Und bevor die übliche Frage kommt, ja bei solchen Aufnahmen habe ich immer gefragt und zwar bevor ich fotografiert habe. ![]() -> Bild in der Galerie Ganz den Atem verschlagen hat es mir, als mir Samir das Auto zeigte. Okay dachte ich erst, ein altes abgewracktes Auto eben. Aber dann öffnete er die Autotür. Das Auto war komplett ausgeschlachtet und auf dem Boden lag eine Matratze mit einem Kissen. Ein Schlafraum, der irgendwie zu der Teestube gehörte. ![]() ![]() -> Bild in der Galerie Wir setzten unsere Fahrt Richtung Petra fort. Dort im Ort gibt es einen weiteren biblischen Ort, einen Quellstein aus dem nach einer Berührung mit Moses Stab Wasser entsprungen sein soll. Die Quelle selbst ist heute eingehaust, wahrscheinlich auch um sie sauber zu halten. ![]() -> Bild in der Galerie Aber im Inneren entspringt noch immer frisches Quellwasser, welches von den Einwohnern von Petra dort auch geschöpft werden kann. Wenn man weiß wie kostbar Wasser dort ist, weiß man das zu schätzen. ![]() -> Bild in der Galerie Da wir recht zeitig in unserem Hotel ankamen beschlossen wir uns Petra bei Nacht anzuschauen. Dafür gibt es bei Einbruch der Dunkelheit eine extra Vorstellung. Nein, das ist nicht das was ich meine. Das ist der Ort bei Nacht. Auf Grund der Lage am Berghang sieht es auch schön aus, aber nicht so dass ich Eintritt dafür zahlen würde. ![]() -> Bild in der Galerie Nein, für Petra bei Nacht geht man durch den, mit Kerzen welche in Papiertüten stehen, beleuchten Siq bis zum sogenannten Schatzhaus. Davor sind noch mehr Kerzen aufgestellt, welche den Platz mit ihrem weichen Licht beleuchten. In diesem wagen Schein erkennt man des wahrlich ergreifende "Schatzhaus", welches in Wahrheit eines dar zahlreichen Felsgräber ist. Wir nahmen zwischen den Leuchten auf einfachen dort ausgelegten Teppichen Platz. Während der Abendvorstellung spricht ein Beduine einige Worte über Petra und das was es den Menschen bedeutet. Danach treten zwei Musiker auf, die auf den traditionellen Instrumenten der Beduinen spielen. Einmal auf der Rababah, einem einseitigen Streichinstrument mit Ziegenhaut bespannt und Saiten- und Bogenbespannung aus Pferdehaar. In dieser Atmosphäre kling das einfach nur phantastisch. Der andere Musiker spielt auf der traditionellen Flöte der Beduinen. Auch das ein schönes Erlebnis. ![]() -> Bild in der Galerie Auf dem Rückweg leuchteten dann schon die Sterne von Himmel. Leider kann man, oder besser konnte ich, davon trotz Stativ welches ich extra mitgeschleppt hatte, kein wirklich vorzeigbares Bild machen. Ich schiebe das jetzt mal auf die hohe Temperatur und das Luftflimmern. ![]() Wie versprochen werde ich versuchen morgen den nächsten Teil zu schreiben, über unseren Tag in der Felsenstadt Petra. Bis dann Frank
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Bye Frank Achtung, was ich schreibe ist meine Meinung. Gesetze haben Paragraphen oder Artikel. Ob der Sensor rauscht höre ich nicht, dafür klappert der Verschluss zu laut. Geändert von deranonyme (22.08.2013 um 21:15 Uhr) |
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