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#11 | |
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
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Zitat:
![]() Nochmal zum Mitschreiben: Die Brennweite wird benötigt um die korrekte lineare Verschiebung des Bildsensor passend zur Brennweite zu berechnen. Die Sensorik der Kamera beschränkt sich auf Drehwinkelbeschleunigungssensoren in 2 Achsen (Hochachse und Nickachse). Zeitlich zweifach aufintegriert ergibt sich aus der Eingangsgröße (Winkelbeschleunigung) ein zeitlicher Winkelverlauf für jede der beiden Achsen. Im weiteren Verlauf der Signalaufbereitung wird multiplikativ die Brennweite als Faktor eingebracht, und die Ausgangsgröße dann als Auslenkung des jeweiligen Linearmotors umgesetzt. Natürlich gibt es dabei eine Reaktionszeit des Systems und eine begrenzte maximale Fahrgeschwindigkeit der Stellmotore, was die Wirksamkeit des Systems begrenzt. Eine 100%ige Kompensation kann es in der Praxis sowieso nicht geben. Es gab von Minolta sogar mal offiziell eine Art "Frequenzgang" des AS, bei dem die Wirksamkeit über der Wackelfrequenz aufgetragen war. Die "Wackel"-Anzeige im Sucher ist auch nicht zwangsläufig proportional zur Auslenkung des Bildsensors (wie Du ja sinngemäß behauptest hast), sondern könnte durchaus das leicht aufgearbeitete Sensorrohsignal oder irgendeine Zwischengröße darstellen. Deine Schlußfolgerungen daraus sind daher falsch. Zu der von Dir angesprochenen linearen Verwackelung (= Kamera-Parallelverschiebung): Eine Kamera-Parallelverschiebung kann kein Bildstabilisator kompensieren, der nicht die komplette Kamera parallel (zurück) verschiebt, da es bei der Kippkompensation einer linearen Kamera-Verschiebung immer einen Parallaxefehler gibt. Dieser ergibt sich aus der Änderung der Perspektive durch die Positionsänderung der Kamera. Zur Veranschaulichung: Dein Hauptmotiv ist im Vordergrund. Die Kamera verschiebt sich nach links. Die Kompensation besteht in einer Sensorverschiebung, die einem Kameraschwenk nach rechts (näherungsweise) entspricht. Das Hauptmotiv wird damit an der gleichen Stelle des Bildsensor abgebildet (= ohne Verwackelung), aber der Hintergrund verschiebt sich für den Betrachter (Bildsensor) nach links, und zwar um so mehr, je weiter der Hintergrund hinter dem Hauptmotiv liegt. Das heißt im Klartext: Das Hauptmotiv ist unverwackelt, der Hintergrund ist aber (entfernungsabhängig) verwackelt. Eigentlich ist das genau das gegenteilige Verhalten, was bei einer linearen Verschiebung ohne jede Kompensation geschieht (Vordergrund ist stärker verwackelt, als Hintergrund, weil beim Hintergrund eben die Winkelabweichung für jeden Bildpunkt viel kleiner ist, als beim Vordergrund/Hauptmotiv). Troll-Test: Peile den Daumen an Deinem gerade ausgestreckten Arm an. Bewege den Kopf nach links, peile aber gleichzeitig immer noch über den Daumen. Der Hintergrund bewegt sich dabei scheinbar ebenfalls nach links, und zwar um so stärker je weiter er hinter dem Daumen liegt. Ich hoffe, Du hast jetzt annähernd verstanden, daß eine Kameraverschiebung nicht durch eine bloße Bildsensorverschiebung kompensiert werden kann, und nervst nicht weiter durch solche sinnlosen Einwürfe... Fast hätte ich es vergessen, zurück zu Ausgangsfrage: Für den Fall, daß ein Konverter nicht die "verlängerte" Brennweite an die Kamera weiterleitet, sondern nur unverändert die tatsächliche Brennweite des Objektivs, wird der Stabi Verwackelung um den Verlängerungsfaktor des Konverters unterkompensieren, d.h. bei einen 1,4x Konverter um 30% unterkompensieren (=100%*(1-1/1,4)). In der Praxis dürfte das u.U. schon bemerkbar sein, bei 2x Konvertern (50% Unterkompensation) mit Sicherheit. Geändert von Tom (16.06.2011 um 22:09 Uhr) |
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