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#20 |
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.446
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Hier sind viele korrekte Aussagen über Schärfentiefe und Zerstreeungskreis und manch anderes gefallen, der unübliche / unglückliche Bezug auf den 'Blickwinkel' statt auf den Betrachtungsabstand eines Bildes hat anfangs in die Irre geführt, aber das Problem von Schlaudenker müßte m.E. bei gutem Willen (sofern noch vorhanden) doch eigentlich verstehbar sein (es sei denn, ich bin auch in die Irre gegangen).
Die Schärfentiefen-Formeln kennen wir alle, darin taucht der Zerstreuungskreis auf wichtiger Parameter auf. Nun stellt sich die Frage, wie ich zu einem vernünftigen Zerstreeungskreis-Durchmesser komme, hier geht die Auflösung unseres Auges ein und Negativformat/Bildforamt sowie Betrachtungsabstand. Üblicherweise betrachtenw ir ein großes Bild aus großem Abstand und ein kleines Bild aus kleinem Abstand. Damit hängt der Zerstreuungskreis nur noch von der Negativgöße ab. Ich glaube diesbezüglich einen Konsens zwsichen GPO, winsoft, schlaudenker und eigentlich allen hier gefunden zu haben. Nun kommt Schlaudenkers vielleicht etwas oberschlaue Frage: Was passiert, wenn ich erheblich von den üblichen (und bei der Bestimmung des Zerstreuungskreises berücksichtigten) Sehgewohnheiten abweiche? Zwei Extrembeispiel zur Verdeutlichung:Wenn ich ein 9x13cm Foto aus 2 m Entfernung ansehe erkenne ich entweder nichts oder ich erkenne zumindest keine Schärfeunterschiede zwischen dem Bereich, auf den fokussiert wurde, dem Vorder- und dem Hintergrund. Damit habe ich sozusagen eine gigantisch große Tiefenschärfe. Ich schaue aus 10 cm Abstand einen A0-Ausdruck. Sofern Kameraauflösung und Druckqualität mitspielen, würde ich Strukturen auflösen können, die ich bei normalem Betrachtungsabstand nicht mehr auflösen kann, d.h. ich erkenne kleine Kreisflächen, die mir bei bnormalem Abstand nur noch als Punkt erscheinen. Das bedeutet aber, dass für diese kranke Situation der 'übliche' Zerstreuungskreis zu groß ist bzw. die Schärfentiefe tatsächlich kleiner wird (Schärfentiefe ist keine physikalische Eigenschaft, sondern eine Sache der Wahrnehmung!). Die Antwort auf Schlaudenkers Frage ist letztlich auch einfach: Ausgehend von der Auflösung unseres Auges (i.d.R. als Winkel angegeben) und unter Nutzung von Mittelstufen-Geometrie berechnet man sich für seine angestrebte Bildformat/Abstands-Kombis, den Abstand, bei dem zwei benachbarte Punkte noch räumlich aufgelöst werden können, und wählt als Zerstreuungskreisdurchmesser einen angemessenen und üblichen Bruchteil davon (vgl. Literatur/Links zur Bestimmung des Zerstreuungskreises). Mit diesem Wert geht man in die bekannten Tiefeschärfeformeln und kann nun alles brechnen, was man will (Tiefenschärfe bei gegebenen Blende, Blende für gewünschte Tiefenschärfe, ...). Ob der ganze Aufwand lohnt, ist eine andere Frage, ich beantworte sie kalr mit nein, schlaudenker mag sie für sich und spezielle Aufnahmen mit ja beantworten, vielleicht geht es auch nur darum, estwas durchdacht zu haben, um dann wieder den Kopf fürs normale Fotografieren (auch ohne Taschenrechner) zu haben. Mir geht es mit manchen Problemen der Optik so. Übrigens habe ich früher bei Makros durchaus meinen HP genutzt, um die Tiefenschärfe abzuschätzen, bei Arbeitsblende sieht man oft nicht wirklich viel im Sucher und Film war für einen Schüler (der ja noch seinen teuren Taschenrechenr bezahlen musste) nicht beliebig finanzierbar. LG Jan |
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