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#11 | |
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
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Zitat:
Als Mitbetroffener weiß ich da etwas anderes: in unserer Klein-GmbH wurden die Angestellten mit verkürztem Antragsverfahren in Kurzarbeit geschickt, das Finanzamt stundet die Zahlungen, Versicherungen sind in der Schwebe, die hierzulande schnell ausbezahlte Sofortmaßnahme war zwar ein Tropfen auf den heißen Stein, aber besser als nichts. Der Umsatz ging um 90% zurück, da es praktisch weder Konzerte, Veranstaltungen, Präsentationen noch sonstige Business-Events gibt. Ein kleiner Ausgleich findet durch Videokonferenzen, Gottesdienst-Streamings, Veranstaltungs-Streamings und Autokino-Events statt, der aber bei weitem nicht die erforderlichen Umsätze für einen Normalbetrieb ersetzen kann. Die aktuell möglichen Jobs bringen neuen zusätzlichen Aufwand mit sich, würden auch auf Dauer die Existenz des Betriebes gefährden. Realistischerweise ist die Pandemie endlich und mit Stützmaßnahmen von Bund und Ländern aushaltbar. Federn lassen müssen viele. Die Künstler, die ich kenne, haben sämtlichst in den guten Zeiten Reserven gebildet. Sie schnallen den Gürtel enger und suchen sich durch kleine Brötchen das Defizit kleiner zu halten. So schlimm das alles ist und so sehr den Künstlern der direkte Kontakt zum Publikum fehlt, von "Berufsverbot" kann absolut nicht die Rede sein. Hat etwa ein Skilift-Betreiber im Sommer Berufsverbot? Als nebenberuflicher VHS-Dozent habe ich derzeit auch kein Einkommen durch Kurse, aber niemand hindert mich, Interessierte per Internet weiter zu beschulen! Geld gibt es dafür aber für mich nicht. Auch können nach der Komplettschließung mit Ausnahme von Schaustellern alle wieder mit gebremstem Schaum arbeiten und - wenn auch weniger - Umsätze und Einkommen generieren. Wir müssen die Pandemie in ihrem Erscheinungsbild einer Naturkatastrophe gleichsetzen. In der Vergangenheit wurden viele Vorsorgemaßnahmen versäumt, deren Folgen uns deutlich auf die Füße gefallen sind und noch lange sehr weh tun werden! Als ich vor mehr als 40 Jahren bei der Bundeswehr war, haben wir mehrfach irrsinnig viel überzählige Munition verschossen und damit Riesenmengen Geld scheinbar sinnlos "verpulvert". Auf den zweckbestimmten "sinnvollen" Einsatz habe ich in den letzten 40 Jahren gerne verzichten dürfen! Ich bin froh, in einem funktionierenden demokratischen Rechtssaat zu leben - mit all seinen Fehlern!
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"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!" |
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