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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Grundsatzfrage : Warum sind Objektive so klein/groß
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Alt 21.06.2012, 10:39   #11
RainerV
 
 
Registriert seit: 22.02.2006
Beiträge: 11.388
Zitat:
Zitat von KingCon Beitrag anzeigen
...
Ein Beispiel von vielen:
Ein Minolta AF 100 F2 ist auf den gleichen Leistungsstufe, wie ein Zeiss AF 135 F1,8. ...
100/2=50mm Öffnung. 135/1,8=75mm Öffnung. Also 50% mehr. Und das ist der Durchmesser. Flächenmäßig sind wir dann beim Quadrat also der 2,25-fachen Fläche der Öffnung. Und etwa 35% länger wird es auch noch sein, also etwa dreifaches Volumen und Gewicht alleine bedingt durch Lichtstärke und Brennweite.

Will sagen. Ein 1,8/135 zu bauen, führt zwangsläufig zu einem dramatisch größeren Objektiv als ein 2/100.

Wenn man dann noch ultimative Leistung vor allem bei Offenblende bei extremen Lichtstärken (bezogen auf die Brennweite) will, dann wirds einfach überproportional aufwendig. Die Blende-2-Minolta-Serie war hinsichtlich ihrer Lichtstärke "moderat", da ist es dann eben viel leichter "kleine" und dennoch exzellente Objektive zu bauen. Und ja, genau die fehlen heute leider. Übrigens sieht man diesen Effekt auch bei den vom TO angesprochenen Leica-Objektiven. Man vergleich hierzu die 1,4-er Summiluxe mit den 2-er Summicronen.

Sony bzw. vorher schon Minolta haben leider in der Tat viele der "kleinen" Festbrennweiten "sterben" lassen. Ein 2/35, ein 2/100, ein 2,8/135, ein 2,8/200, ein 4/300 würden dann eben auch nicht derart riesig sein müssen, wie etwa ein 1,4/35, ein 1,4/85, ein 1,8/135, ein 2/200 (gibts nicht bei Sony, aber man schaue sich mal den entsprechenden Nikon-Klotz an) oder ein 2,8/300. Nur die kleinen Objektive (da in der Regel eine Blende lichtschwächer) gibt es bei Sony allesamt nicht mehr, die wenigen kleinen Plastikobjektive mal ausgenommen.

Ich sprach übrigens in meinen obigen Beiträgen bewußt vom Weitwinkelbereich. Hier spielt das Auflagenmaß eine sehr große Rolle. Im Telebereich natürlich nicht.

Rainer
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Alt 21.06.2012, 11:45   #12
KingCon
 
 
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Beiträge: 369
@RainerV

man braucht nicht zwangsläufig ein großes Filterdurchmesser um gute Leistungswerte zu erzielen.

Klar gibt es da einen allgemeinen Widerspruch zwischen Lichtstärke-Filterdurchmesser-Größe-Gewicht, trotzdem kann man auch z.B. ein 135mm AF-Objektiv mit einer Lichtstärke von F2, einem geringeren Gewicht und einem kleineren Filterdurchmesser als 77mm produzieren. Das glaube ich zumindest

Aber du hast es ja schon selber gesagt, es gibt einige sehr gute, kleine und lichtstarke Objektive, welche aus mir unerklärlichen Gründen nicht vom Minolta neu aufgelegt worden sind, wie z.B.:

Minolta AF 24 F2,8 (ist zwar nicht die Welt, aber ganz ok)
Minolta AF 28 F2
Minolta AF 35 F2
Minolta AF 100 F2
Minolta AF 135 F2,8
Minolta AF 200 F2,8
Minolta AF 300 F4
Minolta AF 400 F4,5

dazu kommen noch einige gute Zooms, die zwar nicht ganz auf Zeiss Niveau sind, aber sich auch nicht vor diesen verstecken müssen.

Geändert von KingCon (21.06.2012 um 11:48 Uhr)
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Alt 21.06.2012, 11:58   #13
RainerV
 
 
Registriert seit: 22.02.2006
Beiträge: 11.388
Zitat:
Zitat von KingCon Beitrag anzeigen
...
man braucht nicht zwangsläufig ein großes Filterdurchmesser um gute Leistungswerte zu erzielen.
...
Ich sprach nicht vom Filterdurchmesser, sondern von der Öffnung http://de.wikipedia.org/wiki/Öffnungsverhältnis. Und die ist eben physikalisch bedingt. Sprich kleiner als 75mm geht bei dem Zeiss nicht. Und beim Minolta 100er reichen 50mm.

Und alleine diese physikalischen Unterschiede führen zwangsläufig dazu, daß ein 1,8/135 einfach ein etwa dreifaches Volumen und Gewicht im Vergleich zu einem 2/100 haben muß. Vermutlich kann man das Zeiss auf diesem Leistungsniveau wirklich nicht viel kleiner bauen. Vielleicht leichter, wenn man Kunststoff verwenden würde.

Die Frage ist halt, will man das? Ich eben eher nicht. Lieber eine Blende lichtschwächer, dafür nur halb so groß und auch nur halb so teuer. Und genau das gibt es bei Sony eben kaum. Möglicherweise fehlt dafür die Nachfrage.

Nun, ich persönlich habe mich mit den Minoltas eingedeckt und bin zufrieden.

Rainer
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Alt 21.06.2012, 12:28   #14
cdan
ehemaliger Moderator
 
 
Registriert seit: 18.01.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 12.942
Zitat:
Zitat von RainerV Beitrag anzeigen
Und alleine diese physikalischen Unterschiede führen zwangsläufig dazu, daß ein 1,8/135 einfach ein etwa dreifaches Volumen und Gewicht im Vergleich zu einem 2/100 haben muß. Vermutlich kann man das Zeiss auf diesem Leistungsniveau wirklich nicht viel kleiner bauen. Vielleicht leichter, wenn man Kunststoff verwenden würde.
Als mein 135er Zeiss aus ca. 50 Zentimetern in der gepolsterten Tasche den Boden erreichte, zerbröselte sämtlicher Kunststoff im Objektiv und versetzte selbiges in einen wirtschaftlichen Totalschaden. Also Sony hat da schon reichlich von diesem Kunststoff verbaut und es trotzdem nicht leichter, bzw. kleiner bekomme.

Auf der anderen Seite gibt es im Vergleich zum oben abgebildeten Carl Zeiss Distagon 2.8/21 ZE ein Voigtlander Color Skopar 20mm 3,5, das hat gegenüber den 109mm des Zeiss eine Baulänge von gerade mal 28,8mm - eben nur nicht so lichtstark. Es geht also schon kleiner und leichter, wenn man auf bestimmte Annehmlichkeiten verzichtet.
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Alt 21.06.2012, 12:32   #15
KingCon
 
 
Registriert seit: 25.02.2010
Ort: SG Ohligs
Beiträge: 369
Ich meinte mit Filterdurchmesser auch die Öffnung, habe es nur falsch ausgedrückt, mein Fehler!

Na ja egal, dann nimm doch bitte mal deine 135mm und dazu die Lichtstärke von F2....und was hast du dann für eine Öffnung.....67,5mm!

Und das man einen großen Unterschied von F1,8 zu F2 bemerkt halte ich doch für unwahrscheinlich

Es geht also auch kleiner und leichter bei ähnlichen Leistungswerten. Minolta Objektive sind in der Regel auch sehr gut verarbeitet und trotzdem recht leicht!
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Alt 21.06.2012, 12:40   #16
RainerV
 
 
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Beiträge: 11.388
Ja klar. Da bin ich ja ganz bei Dir.

Der Unterschied zwischen f/1,8 und f/2 ist nicht groß erlaubt aber ein um etwa 20% kleineres Objektiv zu bauen. Und hätte man es wie beim alten Minolta bei f/2,8 belassen, dann hätte man die Größe selbst gegenüber f/2 nochmals halbieren können.

Hat man aber nicht. Und deshalb ist das Zeiss so groß.

Es gibt ja auch vielfach den Wunsch nach einem 4/80-200, weil das 2,8/80-200 so groß und teuer ist. Letzteres kann man vermutlich kaum kleiner bauen als man es tut. Und Ersteres baut Sony nicht, wieso auch immer.

Die Spitzenobjektive gibt es bei Sony immer nur in der extrem lichtstarken Variante. Und damit zwangsläufig groß und schwer.

Rainer
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Alt 21.06.2012, 13:01   #17
RainerV
 
 
Registriert seit: 22.02.2006
Beiträge: 11.388
Zitat:
Zitat von cdan Beitrag anzeigen
...
Auf der anderen Seite gibt es im Vergleich zum oben abgebildeten Carl Zeiss Distagon 2.8/21 ZE ein Voigtlander Color Skopar 20mm 3,5, das hat gegenüber den 109mm des Zeiss eine Baulänge von gerade mal 28,8mm - eben nur nicht so lichtstark. Es geht also schon kleiner und leichter, wenn man auf bestimmte Annehmlichkeiten verzichtet.
Das Zeiss scheint auf allerhöchste Leistung getrimmt zu sein. Das ist im Weitwinkelbereich aufgrund des langen Auflagenmaßes bekanntlich extrem schwierig. 16 Linsen in 13 Gruppen. Damit ist es aufwendiger gefertigt als die meisten Spitzenzooms.

Das Voigtländer ist einerseits eine halbe Blende lichtschwächer und beinhaltet auch "nur" 9 Linsen in 6 Gruppen. Aber auch von dessen Größe dürfte manches dem Auflagenmaß geschuldet sein, wenn man sich im Vergleich das 21-er Skopar für das Leica-Schraubgewinde anschaut (Klick!), das nochmal deutlich kleiner bei etwa halbem Gewicht ist. Ich würde mal vermuten, daß das Voigtländer für Canon EF nicht ansatzweise mit dem Zeiss mithalten kann.

Ich denke das Zeiss zeigt wunderbar, wie aufwendig es ist, ein absolut hochwertigen Weitwinkel für das Auflagenmaß der DSLRs zu bauen. Ein Leica Elmar-M 21mm f/3,4 kommt mit der Hälfte der Linsen aus, ist weniger als halb so lang, wiegt deutlich weniger als die Hälfte, hat einen Filterdurchmesser von 46mm (statt 82mm wie beim Zeiss) und dürfte qualitativ ebenfalls über alle Zweifel erhaben sein.

Rainer
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Alt 23.06.2012, 07:12   #18
scout1980
 
 
Registriert seit: 14.11.2009
Beiträge: 221
Ich schmeiss mal eine These in den Raum:
Weil der Käufer es will
Es gibt diese Kategorie Kunde, die wollen protzen. Getreu dem Motto: ich habe viel geld bezahlt also seht her.
Diese Sorte trifft man oft im Zoo an und meist ist dann die Vollautomatik eingestellt.

Wie komme ich auf diese These:
Ein Freund bat mich um eine Linsen-empfehlung und ich habe ihm 2 empfohlen und er hat sich für das größere entschieden, mit der Begründung das sieht geiler aus
scout1980 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2012, 10:24   #19
Gepard
 
 
Registriert seit: 16.08.2009
Ort: 59494 Soest
Beiträge: 1.600
Da ist wohl was dran, aber wenn er es erstmal längere Zeit geschleppt hat, ändert er vielleicht seine Meinung.
Ob bewußt oder unbewußt, natürlich lässt man sich auch vom Äußeren eines Objektivs beeinflussen.
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Alt 25.06.2012, 00:00   #20
josefnemecek
 
 
Registriert seit: 19.05.2005
Ort: Samstagern
Beiträge: 56
Zitat:
Zitat von KunstAusLicht Beitrag anzeigen
Warum bringt Leica es hin, sehr leistungsfähige Vollformatobjektive zu bauen, die unglaublich klein sind - aber Sony erschlägt mich mit seinen Brummern fast?
Solange Du nur die M-Objektive betrachtest, dann hast Du recht. Sobald Du aber die R-Objektive betrachtest, wirst Du feststellen, dass diese ebenso gross sind wie die Sony-Objektive.

Die Leica-R-Serie ist ebenso wie Sony-A eine Spiegelreflexkamera, hat also zwischen Film/Sensor und Bajonett einen Spiegelkasten mit ca. 45mm Distanz. Das Verlangt i.d.R. eine etwas andere Konstruktion und führt zu grösseren Objektiven mit mehr Linsen. Vor Allem bei Brennweiten von weniger als 50mm.

Grüsse, Josef.
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Die Basis jeder gesunden Ordnung ist ein Papierkorb (Kurt Tucholsky)
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