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#1 |
Registriert seit: 01.12.2008
Beiträge: 3.407
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Analoge schwarz-weiß-Fotografie
Hallo zusammen,
ich trage mich mit dem Gedanken, demnächst mal mit einer analogen Kamera loszuziehen und einen Kodak Tri-X 400 zu belichten. Den "workflow" hatte ich mir für den Anfang wie folgt vorgestellt und würde gerne von einer paar alten Hasen hören, ob das so machbar wäre: - Für den Anfang wollte ich meine Filme nicht selbst entwickeln und belichten - Die Negative will ich in einem Fachlabor entwickeln lassen, die das in eine passende Brühe werfen (Kodak T-Max); die Kleinbildentwicklung kostet etwa 5 EUR, wenn ich das richtig sehe - Den entwickelten Film will ich dann einscannen; zum Zwecke der weiteren Bearbeitung und Archivierung; die bearbeiteten digitalen Bilder werde ich dann ausbelichten lassen - Da die Scan-Kosten so hoch sind, wollte ich mir erst mal einen Negativ-Scanner für Einsteiger besorgen (Plustek 8100 oder 8200 oder Reflecta CrystalScan 7200; ich weiß noch nicht, was mit meinem Mac zusammen läuft); der macht auch deswegen Sinn, weil mein Vater noch sehr viel 35mm-Film hat, den ich zumindest teilweise ganz gerne digitalisieren würde; mit Sicherheit keine optimale Bildqualität, aber in dem Preissegment wird das glaube ich schwierig... Ist die Herangehensweise so grundsätzlich richtig. Oder habe ich da irgendwo einen Gedankenfehler gemacht. Ich habe von analoger Fotografie bisher leider 0 Ahnung.... Besten Dank für Eure Hilfe und Vorschläge. ![]()
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"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber haben nicht den gleichen Horizont." (Mark Twain) |
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#2 |
Themenersteller
Registriert seit: 01.12.2008
Beiträge: 3.407
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Und ich dachte, dass sich hier die Experten innerhalb weniger Minuten überschlagen...
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#3 |
Registriert seit: 12.12.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 5.100
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Wenn die Experten sich nicht melden, dann werfe ich als Hobbyist mal meine 2 Cents in die Runde.
![]() Mir ist vor einer ganzen Weile ein interessanter "Cheat" für die Schwarzweiss-Fotografie in die Finger gefallen: Der Kodak Professional BW400CN. Das ist ein 400 ASA Schwarzweiss-Film der sich im normalen C-41 Prozess entwickeln lässt. Damit kann man ihn in jedem x-beliebigen Geschäft zur Entwicklung abgeben, sogar bei der Drogerie um die Ecke. Wenn du eh nicht vorhast, selbst zu entwickeln (und damit das Experimentieren bei der Entwicklung selbst eh wegfällt), dann macht das die Sache um einiges einfacher. Das Korn des Filmes empfinde ich persönlich als recht schön (die Geschmäcker sind natürlich verschieden). Einfach mal ausprobieren. Ich scanne meine Bilder mit einem steinalten Minolta Scan Elite F-2900 Dia- und Negativscanner (benötigt einen SCSI Controller, ist heutzutage schon richtig knifflig, das Ding noch anzuschließen) und dem Scanprogramm VueScan. Vorteil des Dinos gegenüber Flachbettscannern: Er hat ein tolles Feature das sich "ICE" nennt. Mit einem zusätzlichen Infrarot-Scan erkennt er schon beim Scannen Kratzer und Staub auf dem Film und kann die Störungen extrem zuverlässig und ohne Detailverlust im restlichen Bild rausfiltern. Beim Scanner sollte man jedenfalls nicht auf irgendwelche Billig-Scanner von Pearl o.ä. reinfallen. Mein Tip wäre, nach älteren, vormals Profi- oder Semiprofi-Geräten Ausschau zu halten, die offiziell unter den aktuellen Betriebssystemen nicht mehr supportet sind, aber mit VueScan funktionieren. Mit etwas Glück kriegst du sowas günstig in der Bucht. Zudem solltest du bedenken, dass das Einscannen per se immer ein ziemlicher Aufwand ist. Mit dem Scan allein ist es meist nicht getan. Die Nachbearbeitung verschlingt für jedes Bild je nach Anspruch einiges an Zeit. Bei Farb-Negativen wird es dann langsam zur Wissenschaft, denn da ist es richtig knifflig, die Farbmaske des jeweils verwendeten Films (der orangene Grundton des Negativs) korrekt rauszurechnen um eine korrekte Farbwiedergabe zu erreichen. |
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#4 |
Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 7.462
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Ja, die Erfahrung hab ich mit Farbfilm auch gemacht. Da müsste man sicher nochmal in Silverfast und in ein Kalibrierdia investieren, aber das ist mir dann zu teuer gewesen.
Außerdem dauert es ewig. Ich habe den Reflekta ProScan 4000, dem man theoretisch ganze Rollfilme zum Alleinscannen überlassen kann. Mit einem 5er Negativstreifen ist er bei höchster Auflösung plus Kratzerentfernung schon mal 20 Minuten beschäftigt. Und dann hat man noch die EBV. Für große Negativsammlungen oder gar Dias (letztere muss man bei den meisten Scannern einzeln einlegen) ist das nichts. Da muss man dann schon auf einen Umbau eines Diascanners und Abfotografieren mittels Makroobjektiv gehen oder aber einen professionellen Scandienst in Anspruch nehmen. Billigscanner, die quasi intern abfotografieren und deshalb entsprechend schnell sind, taugen eigentlich nur zum Erzeugen eines Katalogs von Thumbnails. Abzüge von deren "Scans" zu machen ist utopisch. Bei schwarzweiß sieht das in sofern anders aus, als die Farbproblematik entfällt. Ich bin auch kein Analogspezi, habe aber schon Schwarzweißfilme belichtet, selbst entwickelt und dann mit o.g. Scanner eingelesen. Das ergibt durchaus brauchbare Bilder und macht auch Spaß, weil der Aufwand ja überschaubar ist. |
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#5 |
Themenersteller
Registriert seit: 01.12.2008
Beiträge: 3.407
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Alternativ hätte ich noch die Möglichkeit, den Film entwickeln und direkt scannen zu lassen. Das kostet 28 EUR/Film für 21mal30, das sind dann so Dateien von 20MB/Bild (Entwicklung + Ausbelichtung würde 18 EUR/Film kosten... wären also nur 10 EUR mehr).
Hat das schon mal einer gemacht? Muss man da auf irgendwas achten? Falls keiner Bescheid weiß, werde ich das mal testen und berichten...
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#6 | |
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 8.180
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Zitat:
Bevor ich auf Deinen Workflow eingehe - warum / wozu überhaupt das Ganze? Wenn Du eh direkt nach der Entwicklung digitalisieren willst, alles weitere also wie gewohnt auf der digitalen Ebene stattfindet, dann frage ich mich - und hiermit Dich: wozu das Ganze? Meiner Erinnerung nach (aus Gesprächen mit s/w Fotografen) erhielten die Prints ihren besonderen Charakter wohl zum Gutteil durch die Wahl des Papiertyps und das chemisch - lichttechnische Processing mit dem das Negativ auf das Papier übertragen wurde. Beides fehlt in Deinem Workflow. Aber ich bin kein s/w Fotograf und war auch nie einer. Ich kenne die von Dir vorgeschlagenen Scanner nicht, und da ich nie s/w fotografiert habe kenne ich auch nicht den T-Max. Aber ich weiß dass einige Scanner mit bestimmten Filmmaterialien Probleme haben. Mein erster Scanner (Nikon LS-2000) konnte z.B. Kodachrome nur in sehr bescheidener Qualität, obwohl er nicht gerade billig war und speziell zum Scannen von Dias (und auch Negativen) vorgesehen war. Daher solltest Du möglichst abklären ob Dein "auserwählter" Scanner dann den oder die von Dir geplanten Filmtyp/en scannen kann. |
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#7 |
Themenersteller
Registriert seit: 01.12.2008
Beiträge: 3.407
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Naja, primär geht es bei mir natürlich um das analoge Fotografieren...
Im zweiten Schritt stellt sich dann aber schon die Frage, was damit machen. Und da gibt es im Prinzip 3 Varianten: - Ab zur Drogerie oder zum Fachlabor und einfach Abzüge machen lassen - Alles selbst machen (Negative entwickeln und ausbelichten) - Negative entwickeln lassen, einscannen (selbst oder direkt vom Labor), selbst digital weiterbearbeiten/archivieren und dann ggf. Abzüge machen lassen Die letzte Variante liegt ganz einfach am nächsten an meinem bisherigen Workflow und ich traue mir auch noch nicht so recht zu, Bilder ganz ohne Bearbeitung ausbelichten zu lassen... ![]() P.S.: Besten Dank für den Link. Da gucke ich mal rein. ![]()
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#8 |
Registriert seit: 12.12.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 5.100
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Die Frage nach dem "wozu", muss man die stellen?
Ok, man könnte anführen, dass das Film-Korn etwas zum Bild beiträgt, welches man so mit keiner EBV erreichen kann. Man könnte auch sagen, dass der Workflow an sich schon den Sinn darstellt: "Der Weg ist das Ziel". Es geht nicht um das Ergebnis sondern um die Entstehung des Bildes. Um meine Sicht dazu auf einen Punkt zu bringen: Es ist anders und es macht einfach Spaß. |
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#9 | |
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
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Zitat:
liegt da nicht die Spannung? Ich bin selbst erst mit digital in die Fotografie eingestiegen. Dann habe ich zwei Filmkameras geschenkt bekommen. Ich sehe da absolut keine Notwendigkeit für einen EBV-Workflow. bydey
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#10 |
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 18.423
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Ich hatte das mal professionell von Kodak machen lassen, aber schon sehr lange her. Das Problem: Die Dias/ Negative wurden nur eingelesen, kein bisschen entstaubt, alles auf Automatik mit dem Ergebnis einer Matschbrühe für viel Geld.
Daraufhin hatte ich mir einen Epson 4990 mit Silverfastlizenz gekauft und etwa 10.000 Dias eingelesen. Die Ergebnisse waren wesentlich besser. Schon die Automatiken von Silverfast haben ordentlich gearbeitet, ink. der Staubentfernung. Die Monochromfilme nach C-41 hatte ich auch, bzw. das entsprechende Ilfordprodukt. Die kamen nicht besonders gut beim scannen, die Negative sind einfach zu flau, weil es eben doch ein Farbfilm ist. Schon die Vergrößerungen im Labor waren aufwendiger zu handeln als vom richtigen s/w-Negativfilm. Ich würde die Filme auf jeden Fall sebst entwickeln. Gebrauchtes Labormaterial von Jobo bekommt man recht günstig, und man hat alle Einflussmöglichkeiten. Die s/w-Prozesse sind auch bezüglich der Temperatur unproblematisch. Erst bei Farbentwicklungen ist die Temperaturkonstanz wirklich kritisch. Leider wird der 4990 vom MAC nicht unterstützt. Es gibt zwar ein paar Universaltreiber, aber so richtig habe ich ihn nicht zum Laufen gebracht. Ich habe mir daraufhin einen Canon Lide 210 (damals so um 80,- Eur) zugelegt. Der müsste auch eine Schablone für Dias/ Negative dabei gehabt haben. Google mal. Einer der Vorgänger, den ich unter Windows hatte, arbeitete als Fotoscanner ordentlich. Leider ohne Stauberkennung. Das ist aber bei Negativstreifen nicht so problematisch, da man sie vor dem Scannen durch ein Leder ziehen kann, um den Staub zu entfernen.
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Hinfallen, aufstehen, Krönchen zurechtrücken, weitergehen... Make Labskaus great again! Glenroses Kentucky Stinger
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