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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Droht der deutschen Automobilindustrie der Super-GAU?


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Porty
09.10.2015, 20:32
Es ging um VW als Unternehmen. Dass sich irgend eine interessierte Firma (vermutlich aus China) findet, die unter dem Label VW weiter produziert, dürfte zu erwarten sein. Ob das schlecht ist? Seit dem Jaguar zu TATA gehört, bauen Die richtig gute Autos.....
Allerdings gibt es im Elektronikbereich auch genügend Negativbeispiele (Grundig, Telefunken, Schaub Lorenz, Rollei usw.)

Grüße
Michael

About Schmidt
09.10.2015, 20:42
Da würde ich einen ordentlichen Batzen dagegen setzen. Letztlich wird auch da nix so heiß gegessen werden wie es gekocht wurde. Vorstände Manager und Mitarbeiter werden getauscht, aber die Marken werden erhalten bleiben.

Die Marken (Namen) Telefunken, Grundig usw. gibt es auch noch. Doch ich sehe es wie Porty, ich glaube auch nicht daran, dass VW das übersteht, auch wenn ich es für die Belegschaft hoffe.

Gruß Wolfgang

Butsu
09.10.2015, 21:38
"Die Betriebserlaubnis ... erlischt wenn Änderungen vorgenommen werden, durch die
... 3. das Abgas- oder Geräuschverhalten verschlechtert wird"

Frage: Ist damit nicht de facto für die betroffenen Fahrzeuge die Betriebserlaubnis erloschen so dass diese streng genommen nicht mehr benutzt werden dürften?

Bin ich also beim Betrieb eines solchen Fahrzeugs nicht einem individuellen Risiko ausgesetzt einen Gesetzesverstoss zu begehen der nur aus Gesamtinteresse derzeit nicht verfolgt wird?

Erebos
09.10.2015, 21:42
Grundig und Co hatten aber ein anderes Problem. Bei denen waren die Produkte nicht mehr konkurrenzfähig und die sind langsam gestorben. Die haben die Entwicklung von qualitativ hochwertigem Made in Germany zur Geiz Gesellschaft verschlafen und sind auf ihren zu teuren Produkten sitzen geblieben.
Hier hat ein gesundes Unternehmen, dass soweit ich weiß recht gute Gewinne eingefahren hat ein wenig geschummelt. Vom ADAC hat man auch behauptet der geht ein und der lebt immer noch. Wenn die finanziellen Verbindlichkeiten zu hoch werden stößt man vielleicht ein paar der Marken im Konzern ab, aber um Porsche Audi und VW mach ich mir keine Sorgen.
Davon VW zu ruinieren hat keiner was.

Giovanni
09.10.2015, 21:43
Es ging um VW als Unternehmen. Dass sich irgend eine interessierte Firma (vermutlich aus China) findet, die unter dem Label VW weiter produziert, dürfte zu erwarten sein.
VW ist länger als alle anderen mit (ursprünglich staatlichen) chinesischen Autoherstellern verwoben. Da kommt nicht "irgend eine interessierte Firma" an.

Außerdem finde ich, dass es jeder Verhältnismäßigkeit entbehrt, jetzt den Untergang von VW vorherzusagen. Ein reinigendes Gewitter ist nötig. Aber deshalb erwarte ich nicht, dass diese Firma gänzlich den Bach runter geht.

Persönlich würde ich es ja begrüßen, wenn bei dieser Gelegenheit der bescheuerte Name "Volkswagen" ersetzt würde. Was soll ein Phaeton oder ein Touareg denn für ein "Volkswagen" sein? Und wer will überhaupt einen "Volkswagen"? Der Name erinnert außerdem an tiefbraune KdF-Zeiten.

Dass VW grundsätzlich in der Lage ist, einigermaßen zuverlässige und moderne, wenngleich meist langweilig gestaltete, Autos zu bauen, steht doch außer Frage.

Und vielleicht ist es auch an der Zeit, zumindest in den USA von diesem selbst postulierten Primat des Diesels abzurücken. Wenn VW will, kann VW z.B. auch Benzin-Hybridmotoren anbieten. Sehr ordentliche Benzinmotoren baut VW schließlich bereits jetzt - und dazu zähle ich trotz vorübergehendem Steuerkettenproblem den 1.4 TSI. Diesel sind von Natur aus schlimme Stinker, denen man das nur mit ziemlichem Aufwand abgewöhnen kann. Jetzt dürfte auch klar sein, dass sich dieser Aufwand offenbar nicht immer rechnet, sonst hätte man ihn bei VW nicht so gescheut, dass man zum Fake-Programm gegriffen hat.

Worüber man (vermutlich nicht nur) hierzulande dringend neu nachdenken muss, ist die Managementkultur. Es geht nicht an, dass jeder aus Angst zu den letzten, wenn nötig sogar illegalen Mitteln greift, nur um irgendwelche Zielvorgaben der jeweils nächsthöheren Ebene zu erfüllen. Da läuft etwas schief. Vor allem ist damit am Ende niemand glücklich.

Erebos
09.10.2015, 21:49
Aber ich habe mittlerweile den Thread überflogen und muss schon den Kopf schütteln was manche hier für eine Weltanschauung haben. Über dieses die Automobil und Öl Industrie halten die elektro Autos zurück Geschichte kann ich nur herzhaft lachen.
Es gibt viele Gründe, warum die elektro Mobilität nicht in die puschen kommt, aber an einer dunklen Verschwörung von Öl und Automobil Industrie liegt es sicher nicht.

Giovanni
09.10.2015, 22:08
Die haben die Entwicklung von qualitativ hochwertigem Made in Germany zur Geiz Gesellschaft verschlafen
So einfach war es damals nicht mit "qualitativ hochwertigem Made in Germany".

Gegenüber den Produkten der Mitbewerber aus Japan, die mit neuesten Innovationen aufwarteten, wirkten sie veraltet, sahen langweilig aus, erschienen mit ihren auf Plastik gedruckten Holzmustern und glänzenden Blechbeschlägen gegenüber den massiven gebürsteten Alufronten und -hebeln der japanischen Konkurrenz zumindest äußerlich billig und fühlten sich auch so an, und gaben sich scheinbar erst gar keine Mühe, in den damals populären Vergleichstests von HiFi-Zeitschriften bei den alles entscheidenden Zahlen wie Frequenzgang, Gleichlauf und Klirrfaktor mitzuhalten. Außerdem fehlte ihnen das glückliche Händchen beim Marketing. Als sie merkten, dass die Masche der Japaner funktionierte, jede noch so kleine Innovation mit einem klangvollen Kürzel zu versehen und als die größte Erfindung seit der Entdeckung des Feuers anzupreisen, war es schon zu spät.

Damals wurde sehr viel Geld für HiFi ausgegeben. Aber nicht für Telefunken, Saba oder Nordmende. Wer etwas auf sich hielt, kaufte seinerzeit schon Marantz, Yamaha, Technics, Denon, Sansui oder Thorens. Die einzigen, die in Europa noch längere Zeit mithalten konnten, waren die wenigen Edelschmieden. Geiz war bei diesen Produkten kein Thema.

steve.hatton
09.10.2015, 22:25
... Ein reinigendes Gewitter ist nötig. Aber deshalb erwarte ich nicht, dass diese Firma gänzlich den Bach runter geht.
...

Dass VW grundsätzlich in der Lage ist, einigermaßen zuverlässige und moderne, wenngleich meist langweilig gestaltete, Autos zu bauen, steht doch außer Frage.
....

Ordentliche gute Auto können heute alle bauen - schlechte Autos gibt von ganz ganz wneig Ausnahmen abgesehen nicht mehr.

Das reinigende Gewitter wird aber so nicht stattfinden, wenn der USA-Chef von Volkswagen ein paar Programmierer verantwortlich machen will....immer die gleiche Leier.

steve.hatton
09.10.2015, 22:30
..
Es gibt viele Gründe, warum die elektro Mobilität nicht in die puschen kommt, aber an einer dunklen Verschwörung von Öl und Automobil Industrie liegt es sicher nicht.


Ja sicher, erstens die in den Köpfen einzementierten Vorurteile - 1000km am Stück fahren zu wollen und 24 Std Ladezeit...dass die bisherigen Mitverdiener am Verbrenner, sprich die von DIr bezweifelten Akteure nur zusehen wenn die WUrst von Brot fliegt - damit stehst Du m.E: alleine da.

Wenn schon der Einbau einer elektr. Lenkhilfe vom KBA erst nach Rücksprache mit den FIANNZMINISTERIUM genehmigt wird, sagt das ziemlich viel über die Realitäten die hier die Rahmenbedingungen bestimmen. Steuern auf Benzin und Diesel sind derart wichtig, dass der Stromer gar nicht kommen darf - zumindest maximal als Alibi in verminderter Stückzahl.

Porty
10.10.2015, 00:02
Gerade bei Grundig war das Problem, dass sie vollauf der Geiz ist Geil Welle geschwommen sind.
Ich hatte früher alles von Grundig, vom Autoradio bis zum Fernseher. Meine 9000 er Hifi- Komponenten aus den späten Achzigern spielen heute noch perfekt. Danach gings scheibchenweise mit der Qualität bergab und mein letzter Grundig- Röhrenfernseher von 2000 war vom Bild her einen Katastrophe und hielt gerade mal 7 jahre. Dazu ein alternder Firmenpatriach, der zunehmend Fehlentscheidungen getroffen hat. Da war das Ende nur noch eine Frage der Zeit.

Wobei sich da die Parallelen zu VW ergeben: Sowohl Winterkorn und vor allem Piech sind nun wirklich nicht mehr die Jüngsten und umindest das, was ich mitbekommen habe, waren viele Entscheidungen eher von persönlichen Eitelkeiten als von wirtschaftlicher Vernunft geprägt (siehe VW Phaeton und Bugatti). Dazu ein unnötig umfangreiches, überbezahltes Management, was der wahre Kostentreiber ist, Viele der unteren Ebenen scheuen sich aus Angst was falsch zu machen,kleinse Entscheidungen und so müssen Zuleferer ewig auf Freigaben warten und dürfen dann zaubern, das dieTeile rechtzeitig zum Serienstart kommen.
Von der Art und Weise, Zulieferer auszupressen, ganz zu schweigen. So hat VW hier die Firma Behr in die Pleite getrieben (50 € Fehlbetrag je Dekosatz im Passat war einfach zu viel), jetzt stehen die Maschinen in China (soviel zu Made in Germany :evil:)
War für uns ein Glücksfall, so haben wir einige richtig gute Leute abgestaubt.

@ Giovanni: Das VW einen vernünftigen Hybrid hinbekommt halte ich für ein Gerücht. Auch das ist einen Entwicklung, die VW gnadelos verpennt hat (Wie Common Rail Diesel und Rußpartikelfilter) Bis VW einen Hybridantrieb auf dem Niveau eines geschmeidigen, leichten und effizienten Toyota HSD hinbekommt, wird wohl noch eine Weile dauern. Dazu reicht es nicht eine fette Batterie und einen zusätzlichen Elektromotor in einen eh schon zu schweren Tuareg zu packen.....

Viele Grüße
Michael

Porty
10.10.2015, 00:06
Ordentliche gute Auto können heute alle bauen - schlechte Autos gibt von ganz ganz wneig Ausnahmen abgesehen nicht mehr.

Das reinigende Gewitter wird aber so nicht stattfinden, wenn der USA-Chef von Volkswagen ein paar Programmierer verantwortlich machen will....immer die gleiche Leier.

Hier gibts ein Video mit einigen Hintergründen und Schlussfolgerungen:

https://www.youtube.com/watch?v=WZsIu2ckUX4&list=PLqSQHoWVoIpDln6OovS_bS2XUh3dgaFyX

Und hier noch ein zugegebenermaßen etwas boshafte Beurteilung der Situation von VW, allerdings noch aus der Zeit vor dem Dieselskandal. Gibt einem zu denken.......

https://www.youtube.com/watch?v=oVo-45x_Uo8
Michael

Bernd0305
10.10.2015, 07:55
Wenn ich das hier so lese, habe ich den Eindruck, dass viele Kommentare ausschließlich aus der Sicht eines privaten Autonutzers geschrieben wurden.

Davon, das sich ein Privatkunde alle paar Jahre eine Familienkutsche kauft, kann heute kein Automobilkonzern mehr leben. Die Deckungsbeiträge werden über Firmenfahrzeuge mit teuren Extras erzielt.

Bei der Anschaffung zählen keine ideologischen Weltanschauungen, sondern es wird auf die Kosten geachtet. Wenn ich für meine Mitarbeiter ein Auto brauche, wird z.B. ein Skoda Oktavia mit akzeptablem Anschaffungspreis und geringen Unterhaltskosten gekauft. Wir sind im Projektgeschäft tätig und müssen lange Fahrstrecken zu unseren Baustellen zurücklegen. Mit dem Skoda kommen wir auf einen Verbrauch von 5,5 L/100 km und können auch mal 1.000 km/Tag fahren.

Ich selbst fahre einen 3 Liter Diesel, der bei normaler Fahrweise 7,5 L/100 km verbraucht.

Für mich sind Unterhaltskosten und Reichweite entscheidend und da sehe ich zum Diesel weit und breit keine Alternative, den schöngerechneten Benzin-Hybrid nicht und schon gar nicht den Elektroantrieb.

Die Kosten müssen über unsere Verkauspreise abgedeckt werden, ich kann nicht zu meinen Kunden gehen und höhre Preise wegen höheren Fahrzeugkosten durchsetzen.

Der VW Skandal spielt bei diesen Überlegungen aber auch gar keine Rolle.

Deshalb halte ich diese Weltuntergangs-Szenarien, das VW untergehen wird, für ausgemachten Blöds.....

Porty
10.10.2015, 09:31
Wenn ich das hier so lese, habe ich den Eindruck, dass viele Kommentare ausschließlich aus der Sicht eines privaten Autonutzers geschrieben wurden.

Nö, ich sehe das Problem als Ganzes


Davon, das sich ein Privatkunde alle paar Jahre eine Familienkutsche kauft, kann heute kein Automobilkonzern mehr leben. Die Deckungsbeiträge werden über Firmenfahrzeuge mit teuren Extras erzielt.

Der Gewinn wird im Privatgeschäft gemacht, sei es denn, man macht sich mit Rabattaktionen selbst die Preise kaputt. Wenn ihr als Ingbüro im Jahr ein paar Autos kauft, werdet ihr auch nicht anders behandelt. Wenn diese Autos dann mit oft gnadenlos überteuerten Extras ausgestattet werden- Schön für Eure Mitarbeiter und den Hersteller. Wir kaufen unsere Firmenfahrzeuge als junge Werkswagen zum etwa halben Listenpreis, meist gut ausgestattet und weit unter 10000 km auf der Uhr.
Im richtigen Flottengeschäft (Großunternehmen, Autovermieter, Post usw) wird verhandelt, bis beim Hersteller das Blut spritzt. Vollkostenleasing inbegriffen. Gewinn für den Hersteller bleibt da nicht mehr. Da gehts nur noch um Stückzahl und um den Platz in der Tabelle.
Den Einkäufern ist dann auch das Typenschild auf dem Auto völlig egal.

Wir sind im Projektgeschäft tätig und müssen lange Fahrstrecken zu unseren Baustellen zurücklegen. Mit dem Skoda kommen wir auf einen Verbrauch von 5,5 L/100 km und können auch mal 1.000 km/Tag fahren.

Respekt vor Euren Fahrern! Unsere Passat 2.0 Diesel brauchen mindestens 6,5 l, auf schnellen Autobahnetappea auch mal 9-10

Ich selbst fahre einen 3 Liter Diesel, der bei normaler Fahrweise 7,5 L/100 km verbraucht.

vom Bordcomputer abgelesen oder nachgerechnet?

Für mich sind Unterhaltskosten und Reichweite entscheidend und da sehe ich zum Diesel weit und breit keine Alternative, den schöngerechneten Benzin-Hybrid nicht und schon gar nicht den Elektroantrieb.

Mein Lexus mit 230 PS braucht im Schnitt 5,5 l auf 100km , auf der Autobahn bei 160 6,5l.
Die meisten, die über den Hybrid urteilen, haben nie einen gefahren. Ich rede jetzt über richtige Hybridautos, nicht über die Verlegenheitslösungen von VW, Audi oder Porsche

Die Kosten müssen über unsere Verkauspreise abgedeckt werden, ich kann nicht zu meinen Kunden gehen und höhre Preise wegen höheren Fahrzeugkosten durchsetzen.

Mir kommen vor Rührung die Tränen. Wir zahlen, egal ob bei Service- Einsätzen oder im Projektgeschäft mind. 0,85 €/km, meist 1.05, manchmal auch 1.30 €/km. 60- 150 € je Stunde Fahrzeit noch oben drauf. Da kostet der Besuch eines Servicetechnikers mit 1 Stunde Arbeitszeit dann schon mal 1800 € :evil:

Der VW Skandal spielt bei diesen Überlegungen aber auch gar keine Rolle.
Deshalb halte ich diese Weltuntergangs-Szenarien, das VW untergehen wird, für ausgemachten Blöds.....

Ich kenne Leute, die sehen das anders. Schau mer mal....

Grüße
Michael

ha_ru
10.10.2015, 10:38
Hallo Michael und Bernd,

bei den "Premium"-Herstellern Audi, BMW und Mercedes geht über die Hälfte der Autos an Firmenkunden, Mietwagenfirmen oder Händler (Vorführwagen und Tageszulassungen). Bei VW ist der Passat als Firmenfahrzeug sehr beliebt.

Michael redet von Deckungsbeitrag (Verkaufspreis - variable Kosten) und Michael von Gewinn (Verkaufspreis - Vollkosten, also auch alle Entwicklungskosten, Vorstandgehälter ...) und beide haben recht.

Die Marketing- und Finanzexperten sind nicht ganz doof, die Teilung des Markts in verschiedene Preissegmente ist gewollt. Der Neukunde, der genau seine Ausstattung will und bei dem kein fremder Furz in den Sitz gelassen sein durfte ist genauso wichtig wie der Flotteneinkäufer und der preisbewusste Privatkäufer der Tageszulassungen oder EU-Reimporte kauft, oder der Sparfuchs der einen Halbjahreswagen oder Jahreswagen aus der Herstellerflotte oder aus dem Mietwagengeschäft kauft.

VW wird als Marke schwer leiden, da ihr die Milliarden an Nachrüstkosten und Strafen in Zukunft fehlen werden, auf der andere Seite sind sie durch ihre große Stückzahlen im Vorteil gegenüber Opel, Fiat etc. Ich bin gespannt wer den größten Verlust erleiden wird, Aktionäre, Mitarbeiter, Zulieferer...

Hans

Bernd0305
10.10.2015, 11:18
Hallo Michael,

ich mache mir jetzt nicht die Mühe, im Detail auf deinen Beitrag einzugehen, aber glaube mir, ich kann auch rechnen und in die Tasche lügen tue ich mir ganz bestimmt nicht.

... Vielen Dank für deine Anteilnahme, aber Fahrtkosten auf Nachweis sind in der Regel illusorisch, es gibt eine Honorarordnung und die Fahrtkosten werden prozentual vom Grundhonorar abgerechnet. Wenn ihr Fahrtkosten auf Nachweis mit diesen Km-Pauschalen zahlt, würde ich mich gerne bei euch als Dienstleister bewerben. :crazy:

Gerade bei den Nebenkosten sind die Bauherren bei den Honorarverhandlungen sehr kreativ. :flop:

Hier ging es aber eigentlich darum, ob VW die Kriese überleben wird und wenn wir vom Flottengeschäft reden: Glaubst Du, das ein Großkunde wegen diesem Skandal seinen Rahmenvertrag, mit dem die Fahrzeuge, Service, Verschleiß und sogar die Tankkarten abgerechnet werden, kündigt? Da wette ich aber fett dagegen.

Tokina
10.10.2015, 11:27
Hallo Michael und Bernd,


VW wird als Marke schwer leiden, da ihr die Milliarden an Nachrüstkosten und Strafen in Zukunft fehlen werden, auf der andere Seite sind sie durch ihre große Stückzahlen im Vorteil gegenüber Opel, Fiat etc. Ich bin gespannt wer den größten Verlust erleiden wird, Aktionäre, Mitarbeiter, Zulieferer...

Hans


Ich bin da nicht mehr gespannt, ich weiß es jetzt schon, der Kunde der sich hat verarschen lassen, hat den größten Verlust. Es wird ein Softwarepatch geben, der auf Verbrauch Leistung oder Haltbarkeit des Katalysators geht und der Wiederverkaufswert rutscht in den Keller.

Eigentlich müsste auch die ganze deutsche Automobilpresse vor Scharm in den Boden versinken.
Die all die Jahre die VW's hochgejubelt haben bis zum geht nicht. Der Tiguan mit dem E189 war glaub ich Auto des Jahres. Da werden noch nicht mal solch essentielle Dinge, wie der tatsächliche Schadstoffausstoß getestet? Noch mal ein Beweis, das der deutsche Fachjournalismus (KFZ, Foto usw...) eine Truppe von PR Mitarbeitern der Konzerne ist, aber und selber nur die Kenndaten der Datenblätter runterschreiben :shock:

guenter_w
10.10.2015, 11:31
Hier ging es aber eigentlich darum, ob VW die Kriese überleben wird und wenn wir vom Flottengeschäft reden: Glaubst Du, das ein Großkunde wegen diesem Skandal seinen Rahmenvertrag, mit dem die Fahrzeuge, Service, Verschleiß und sogar die Tankkarten abgerechnet werden, kündigt? Da wette ich aber fett dagegen.

Aus Imagegründen werden schon etliche abspringen, da wird in der Industrie schon gewaltig darauf geachtet, mit welchen Autos die Gesachäftspartner ankarren! Da sind bei aller BWL verdammt viele Emotionen im Spiel!

Porty
10.10.2015, 11:53
Hallo Bernd,

ich kenne die Gepflogenheiten in der Baubranche nicht, im Maschinen- und Anlagegeschäft sieht es leider anders aus. Wir haben Maschinen, da gibt es einen Hersteller in Norddeutschland und 2 in Italien. Da wird nach anderen Kriterien entschieden, nicht nach den Reisekosten der Serviceleute.
Was mir immer wieder auffällt, das gerde die Mittelständler , mit denen wir zu tun haben schon mal öfters die Marke wechseln. Krassestes Beispiel war einer, der plötzlich mit einen Dacia kam. Auf meine verwunderte Frage, warum er nicht mehr Mercedes fährt, kam die Antwort "Ich wollte mal ein zuverlässiges Auto". :roll::lol:

@ Hans:

Mit Mercedes, BMW und Audi verglichen, sind die VW "relativ" preiswert, haben aber vergleichbare Herstellungskosten. Da bleibt am Ende weniger hängen. Was bei VW noch dazu kommt, sind die Kosten des Wasserkopfes als Konzernzentrale für eine Unzahl an Marken.
Von solchen Eielkeiten wie Bugatti, Lamborghini oder Ducati ganz zu schweigen.
Wo gerade Ducati die ganze Fragwürdigkeit solcher Aufkäufe deutlich macht. Ehemals faszinerende Motorräder, jetzt mit unsinniger Autotechnik vollgestopft zu Preisen jenseits von 20 000 €? Aber wenn BMW Motorräder baut, muss man das auch haben....
Der Laden ist einfach zu groß geworden und die Synergien funktionieren bei VW nicht.

Michael

Bernd0305
10.10.2015, 12:06
Die Erfahrung aus meinem Umfeld zeigt, das es oft günstiger ist, C-Klasse als Passat zu leasen, dazu kommt, dass die Monatlichen Abrechnungen für die Großkunden bei Mercedes transparenter als bei VW sind.

Davon abgesehen, ich fahre zur Zeit einen E-Klasse Kombi 4-Matik, der hat jetzt fast 180.000 km auf der Uhr, nächstes Jahr steht ein Wechsel an. Ich werde den neunen Skoda Superb Kombi zumindest mal Probe fahren. Wenn ich sehe, was man da fürs Geld bekommt, ist zwar kein 6-Zylinder, aber kostet auch DEUTLICH weniger. Fürs Image brauche ich schon lange kein Auto mehr.

ha_ru
10.10.2015, 13:43
Mit Mercedes, BMW und Audi verglichen, sind die VW "relativ" preiswert, haben aber vergleichbare Herstellungskosten. Da bleibt am Ende weniger hängen. Was bei VW noch dazu kommt, sind die Kosten des Wasserkopfes als Konzernzentrale für eine Unzahl an Marken.

Der Laden ist einfach zu groß geworden und die Synergien funktionieren bei VW nicht.

Michael

Der VW Konzern produziert etwa 2,5mal so viel PKW wie Daimler und BMW zusammen, da legt sich der "Wasserkopf" schon mal auf mehr Stückzahlen um.

Die Konkurrenten sind auf VW neidisch, weil durch Baukasten und Gleichteile die Synergien funktionieren und die Stückkosten drücken.

Was die Betriebskosten angeht habe ich in der automobilen Mittelklasse aufgrund meines Berufs einen guten Überblick (bin Steuerberater und habe etliche Kunden die Fahrtenbuch führen und Kosten ermitteln lassen). Wer Premium will, zahlt auch Premium. Wobei die Fahrzeuge dann auch oft Kilometerleistungen ableisten die beachtlich sind.

@Bernd: schon der alte Superb war in meinem Umfeld der Tipp wenn man eine Limousine wollte, in de 4 Leute bequem zu Kunden fahren können.

Hans

dey
10.10.2015, 21:36
Ich bin da nicht mehr gespannt, ich weiß es jetzt schon, der Kunde der sich hat verarschen lassen, hat den größten Verlust. Es wird ein Softwarepatch geben, der auf Verbrauch Leistung oder Haltbarkeit des Katalysators geht und der Wiederverkaufswert rutscht in den Keller.

Wo ich aktuell das größte Problem für Privatpersonen sehe:
wer aktuell seinen VW etc mit dem entsprechenden Diesel verkaufen möchte/ muss, kann es nicht, da er nicht den Wert seines Fahrzeugs in 12 Monaten nach dem Umbau nachweisen kann. Er muss riesigen Nachlass geben oder es lassen.
In 12 bis 18 Monaten sieht es sicherlich anders aus: viele Fahrzeuge waren in der Werkstatt und es klar, was an Wert übrig bleibt.
Und das Thema hat sich auch beruhigt.

Porty
10.10.2015, 22:10
ich war mit meinen Auto letzte Woche zum Service und hab mal spaßeshalber danach gefragt.
Toyota Nürnberg nimmt bis auf weiteres keine Autos mit den betroffenen Motoren in Zahlung.
ich fürchte, die andern Autohäuser halten es ähnlich.
Keine Ahnung, wie es ist, wenn man sein Auto schon vor Monaten bestellt hat und jetzt im Tausch gegen den Gebrauchten abholen will. Würde mich mal Interessieren, ob dann das Autohaus vom Ankauf zurücktreten kann.

Grüße
Michael

Tokina
10.10.2015, 22:31
ich war mit meinen Auto letzte Woche zum Service und hab mal spaßeshalber danach gefragt.
Toyota Nürnberg nimmt bis auf weiteres keine Autos mit den betroffenen Motoren in Zahlung.
ich fürchte, die andern Autohäuser halten es ähnlich.
Keine Ahnung, wie es ist, wenn man sein Auto schon vor Monaten bestellt hat und jetzt im Tausch gegen den Gebrauchten abholen will. Würde mich mal Interessieren, ob dann das Autohaus vom Ankauf zurücktreten kann.

Grüße
Michael

Yup und das wird allgemein den Automarkt in Deutschland ein bisschen dämpfen.
2,8 Mio Autofahrer deren Auto auf einmal nix Wert ist, die kaufen sich so schnell kein Neues mehr. :shock:

Giovanni
10.10.2015, 23:35
@Bernd: schon der alte Superb war in meinem Umfeld der Tipp wenn man eine Limousine wollte, in de 4 Leute bequem zu Kunden fahren können.
Skoda ist ja verdientermaßen populär. Aber die Popularität in Deutschland hängt sicher auch damit zusammen, dass sie sich im Kreis der Hersteller befinden, die an auch dann kaufen kann, wenn man seine Vorauswahl auf deutsche Hersteller bzw. von ihnen gehaltene Marken eingeschränkt hat. Bei Skoda braucht man sich imagemäßig nicht zu rechtfertigen: Man fährt schließlich einen VW mit anderem Label, wie jeder weiß, oder wie man jedem sagen kann.

steve.hatton
11.10.2015, 00:03
Yup und das wird allgemein den Automarkt in Deutschland ein bisschen dämpfen.
2,8 Mio Autofahrer deren Auto auf einmal nix Wert ist, die kaufen sich so schnell kein Neues mehr. :shock:

Nix mehr wert, stimmt ja so nicht. Falls wirklich die Betriebserlaubnis erlöschen sollte, sprich wenn das LBA die rote Karte zieht, muss VW die Gurken zurücknehmen, ansonsten Nachbessern, egal wie und ich denke das Recht auf Wandelung wird wohl der ein oder andere vor Gericht durchsetzen....viel Spass.

M.E. wird es ein paar Bonbons für den 08/15-Nutzer geben, der beim Kauf auch mit Fussmatten zufrieden war...bevor hunderttausende Deutsche klagen, nehmen sie lieber nochmal einen zweiten Satz Fussmatten, nachdem ein SW-Update gefahren wurde - oder eine Inspektion gratis...was auch immer.

Die Rückgaben werden sich - ohne massives Eingreifen des KBA - auf eine Minderheit beschränken.

soligarus
11.10.2015, 14:14
Viel gefährliches Halbwissen welches durch die Medienlandschaft verbreitet wird und von dem auch einiges hier auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Ich glaube (es geht ja auch hier nur um "Glaubensfragen" - meine ich) nicht, das die Franzosen auf diese Art und Weise mit ihren Automobilfabrikaten umgehen würden, wen da so eine Geschichte ala "dumm gelaufen" passieren würde. Die Vorstände wäre komplett weg, dann wird der Laden kurz ausgefegt und weiter gehts. Hier in Deutscheland reiben sich fast alle die Hände mit Blick auf Übersee wie die Amerikaner einen deutschen Konzern fertig machen wollen und blasen hier mit ins Horn um VW zu zerhacken. An Hand vieler aktueller
Ereignisse der jüngeren Vergangenheit und der Gegenwart ist für mich zu erkennen das dieses Land nur noch ein Schatten seiner selbst ist.

Mal kurz schütteln, klare Ansage machen, nächstes Thema ..................geht nicht mehr.

steve.hatton
11.10.2015, 19:50
... so eine Geschichte ala "dumm gelaufen" ...


Interessante Umschreibung für vielfachen Betrug...man könnte den Laden auch kriminelle Vereinigung nennen.

wwjdo?
11.10.2015, 21:46
Im Verbessern der Welt waren die Deutschen schon immer "gut".

Jetzt frönen sie zur Abwechslung mal der Kunst der Selbstzerfleischung...:roll:

Hauptsache Drama, Baby...:cool:

frame
11.10.2015, 21:50
sprich wenn das LBA die rote Karte zieht, muss VW die Gurken zurücknehmen

baut VW jetzt auch noch Flugzeuge mit defeat-device?

steve.hatton
11.10.2015, 22:23
K ist nahe bei L.


Im Verbessern der Welt waren die Deutschen schon immer "gut".

Jetzt frönen sie zur Abwechslung mal der Kunst der Selbstzerfleischung...:roll:

Hauptsache Drama, Baby...:cool:

Für mich ist Drama nicht der richtige Begriff, war mich am meisten fasziniert, ist die Ignoranz der Manager, die glauben die ganze Welt verar..... zu können.

Möglicherweise funktioniert das in der BRD, aber anderswo eben nicht.

Giovanni
11.10.2015, 23:10
Im Verbessern der Welt waren die Deutschen schon immer "gut".

Jetzt frönen sie zur Abwechslung mal der Kunst der Selbstzerfleischung...:roll:

Hauptsache Drama, Baby...:cool:

Weißt was mich in diesem Thread wirklich stört? Dass ständig Deutsche über "die Deutschen" herziehen, die angeblich völlig verkommen, charakterlos und voller Komplexe seien.

Vielleicht sollten gerade die, die das nötig haben, mal ein wenig in sich gehen.

wwjdo?
12.10.2015, 07:48
Weißt was mich in diesem Thread wirklich stört? Dass ständig Deutsche über "die Deutschen" herziehen, die angeblich völlig verkommen, charakterlos und voller Komplexe seien.

Vielleicht sollten gerade die, die das nötig haben, mal ein wenig in sich gehen.

:lol:

Dann ist meine satirische Anwandlung wenigstens angekommen. :top:

Porty
12.10.2015, 20:45
Für alle, die ein betroffenes Auto haben, welches demnächst aus der Garantie fällt oder ein neus Auto mit dem entsprechneden Motor geliefert bekommen, gibt es bei ADAC die passenden Schreiben (Abnahme unter Vorbehalt bzw Aufschub der Verjährung) zum Herunterladen:

https://www.adac.de/infotestrat/fahrzeugkauf-und-verkauf/zulassung/Abgasskandal/default.aspx

Grüße
Michael

hatu
14.10.2015, 11:24
Interessante Umschreibung für vielfachen Betrug...man könnte den Laden auch kriminelle Vereinigung nennen.
Steve, bitte nicht alle 600.000 Mitarbeiter des VW-Konzerns in eine Schale werfen!
Denn die alle zusammen sind "der Laden", aber sicher sind NICHT alle an den Manipulationen beteiligt.

VG
hatu

leonsecure
14.10.2015, 14:01
Steve, bitte nicht alle 600.000 Mitarbeiter des VW-Konzerns in eine Schale werfen!
Denn die alle zusammen sind "der Laden", aber sicher sind NICHT alle an den Manipulationen beteiligt.

Die das entschieden haben sind Verbrecher!

Rechtlich gesehen aber auch die Mitwisser. Aber wenn wir uns jetzt mal in die Lage eines Mitwisser versetzen: Stell Dir vor Du bist stellvertretender Abteilungsleiter in der Entwicklung und betreust sagen wir mal die Getriebe. Dann bekommst Du mit, dass so etwas läuft. Gehst Du zur Polizei? Ich würde es vermutlich nicht tun. Viel zu viele Existenzen hängen da dran. Nicht nur die 600000 Mitarbeiter, sondern auch die ganzen "externen Mitarbeiter", die ganzen indirekt abhängigen (Bäckereien, Supermarktmitarbeiter, Friseure, ...) und die Familien. Es geht also um die Existenz von mehreren Millionen Menschen...

Heiron
14.10.2015, 14:20
Die das entschieden haben sind Verbrecher!

Rechtlich gesehen aber auch die Mitwisser. Aber wenn wir uns jetzt mal in die Lage eines Mitwisser versetzen: Stell Dir vor Du bist stellvertretender Abteilungsleiter in der Entwicklung und betreust sagen wir mal die Getriebe. Dann bekommst Du mit, dass so etwas läuft. Gehst Du zur Polizei? Ich würde es vermutlich nicht tun. Viel zu viele Existenzen hängen da dran. Nicht nur die 600000 Mitarbeiter, sondern auch die ganzen "externen Mitarbeiter", die ganzen indirekt abhängigen (Bäckereien, Supermarktmitarbeiter, Friseure, ...) und die Familien. Es geht also um die Existenz von mehreren Millionen Menschen...

wo wir dann beim Problem des whistleblowers wären

steve.hatton
14.10.2015, 16:52
Steve, bitte nicht alle 600.000 Mitarbeiter des VW-Konzerns in eine Schale werfen!
Denn die alle zusammen sind "der Laden", aber sicher sind NICHT alle an den Manipulationen beteiligt.

VG
hatu

Der Fisch stinkt vom Kopf her, so meinte ich das.

About Schmidt
14.10.2015, 17:04
Die das entschieden haben sind Verbrecher!


Verbrecher möchte ich nicht gerade sagen, aber die Verantwortlichen.

In dem Wort Verantwortlichen steckt auch das Wort VERANTWORTUNG!

Also gehören diese Damen und Herren auch zur Verantwortung gezogen. Nur traut sich das mal wieder niemand, weil die Rechtsprechung in Deutschland immer mehr zur Farce verkommt.

Nun kann es auch noch sein, das VW die Abwrackprämie (http://www.n-tv.de/wirtschaft/Muss-VW-Abwrackpraemie-zurueckzahlen-article16131406.html) zurückzahlen muss.

Gruß Wolfgang

steve.hatton
14.10.2015, 17:06
Es bleibt dabei: Gewinne privatisieren - Verluste sozialisieren.

About Schmidt
14.10.2015, 17:22
Es bleibt dabei: Gewinne privatisieren - Verluste sozialisieren. :top:

soligarus
14.10.2015, 20:08
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Es bleibt dabei: Gewinne privatisieren - Verluste sozialisieren.

Ich bin bei dir, damit wären wir bei dem System welches sowas alles möglich macht........................aber das ist ja hier nicht das Thema............

Butsu
15.10.2015, 05:59
http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/kraftfahrzeug-rueckruf-maengel-100.html

About Schmidt
15.10.2015, 07:47
Meine Rede,
fahre ich mit meinem Auto auf den Tüv und man stellt ein schwerwiegenden Mangel fest, wird es vorübergehend still gelegt, bis ich den Mangel beseitigt habe.
Wenn das bei einem Rückruf der Fall ist, bleiben Wochen Zeit.

Und dann heißt es immer, gleiches Recht für alle. Für alle, die in der richtigen Liga (Lobby) spielen. ;) Mich wundert nicht, dass immer weniger Menschen in Deutschland unserem Europa, unserm Deutschland unserer Gesetzgebung vertrauen.

Gruß Wolfgang

ha_ru
15.10.2015, 11:20
Meine Rede,
fahre ich mit meinem Auto auf den Tüv und man stellt ein schwerwiegenden Mangel fest, wird es vorübergehend still gelegt, bis ich den Mangel beseitigt habe.


Schwerwiegend ist beim TÜV ein Mangel, wenn er die Sicherheit beeinträchtigt.

Als bei meinem alten Cabrio die Lamdasonde defekt war, durfte ich noch weiterfahren und musste innerhalb 4 Wochen den Mangel beheben.

Deshalb wäre für mich angemessen VW eine Frist zu setzen, bis wann die
- Software aktualisiert sein muss
- Umbauten sofern notwendig abgeschlossen sein müssen

Im Rahmen eines Vergleichsabkommens könnte der Staat von mir aus mit VW den Zeitplan und die "Strafzahlungen" bemessen an erschummelter Einstufung und erreichter Einstufung bis zur Umrüstung festlegen. Ein sauberer, transparenter Deal würde mein Vertrauen nicht erschüttern.

Hans

steve.hatton
15.10.2015, 11:35
Das Problem ist in der Realität der "unsichtbarkeit" der Abgase.

Wäre hinter den betroffenen Fahrzeugen eine schöne große Rauchwolke, kommt die Polizei und stellt ein Strafmandat aus mit der Anweisung die Werkstatt aufzusuchen.
(Hatte ich mal bei einem 350SLC)

So aber geht es den "politschen" Weg, sprich KBA moniert, eigentlich müsste die Betriebserlaubnis der Fahrzeuge erlöschen - JETZT. Aber stattdessen nur ein Warnhinweis an VW, parallel Agitation Richtung Politik, nach dem Motto Stillegung = 10.000 Arbeitslose mehr, Folge Politik wird nervös, KBA wird träger, Bürger denkt alles in Ordnung.

BeHo
15.10.2015, 11:37
Das KBA hat doch heute den Rückruf der betroffenen Fahrzeuge angeordnet.

Orbiter1
15.10.2015, 11:43
Das KBA hat doch heute den Rückruf der betroffenen Fahrzeuge angeordnet.
So ist es. Und einen Rückruf über 2,4 Mio. Fahrzeuge hat es, soweit mir bekannt, hier in Deutschland auch noch nicht gegeben. Die von VW vorgeschlagene freiwillige Lösung wurde vom KBA abgelehnt. http://www.spiegel.de/auto/aktuell/volkswagen-bundesamt-zwingt-vw-zum-rueckruf-von-2-4-millionen-autos-a-1057887.html

About Schmidt
15.10.2015, 12:15
Was in meinen Augen richtig ist, weil keines dieser Fahrzeuge mehr eine Zulassung besitzt. Denn in der Regelung des § 19 Straßenverkehrszulassungsordnung -StVZO- steht:

Bestimmte technische Änderungen müssen unverzüglich vom amtlich anerkannten Sachverständigen oder Prüfer für den KFZ-Verkehr (TÜV) begutachtet und anschließend von der Zulassungsbehörde in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden, so unter anderem:


Änderungen der Abgas- oder Geräuschwerte, sofern sie sich auf die Kraftfahrzeugsteuer oder Verkehrsverbote auswirken


Ich würde mal gern wissen, was die Versicherer dazu sagen. Man stelle sich vor, man verursacht ein Unfall mit einem Fahrzeug, dessen Zulassung erloschen ist.

Gruß Wolfgang

steve.hatton
15.10.2015, 12:20
[QUOTE=About Schmidt;1747909...
Ich würde mal gern wissen, was die Versicherer dazu sagen. Man stelle sich vor, man verursacht ein Unfall mit einem Fahrzeug, dessen Zulassung erloschen ist.

Gruß Wolfgang[/QUOTE]

Auch eine Interessante Blickrichtung...

Butsu
15.10.2015, 12:49
finanzen100.de: "Das Kraftfahrt-Bundesamt stuft die Manipulations-Software in Diesel-Fahrzeugen von Volkswagen als illegal ein. Die Behörde vertrete die Auffassung, dass es sich um eine "unzulässige Abschalteinrichtung handelt", sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Donnerstag in Berlin."

illegal = gegen ein Gesetz verstoßend, ohne behördliche Genehmigung, ungesetzlich, gesetzwidrig (Wictionary)

Damit liegt doch ein erheblicher Mangel vor der zur Vertragskündigung berechtigt?

Bislang ist keine Rede von einer Haftungsfreistellung seitens VW. Wenn also jemand mich wegen Benutzung eines Kfz anzeigt dessen Betriebserlaubnis nicht mehr "stimmt" muss ich das ausbaden.

Ich hatte ein lapidares Schreiben von VW bekommen (Geschäfts-Flottenfahrzeug) in dem versichert wird das Fahrzeug sei betriebssicher. Keine Rede von Freistellung von jedweder Haftung. Also liegt das Risiko bei mir als Halter (bzw. Nutzer).

ha_ru
15.10.2015, 13:25
na , da jeder googeln kann werde n alle Juristen bald arbeitslos :lol:

Unfall verursacht, Betriebserlaubnis erloschen -> Versicherung muss nicht zahlen gilt meines Wissen so nicht in jedem Fall. Durch die erhöhten Emissionen wird ja die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigt.

Damit liegt doch ein erheblicher Mangel vor der zur Vertragskündigung berechtigt?

Bislang ist keine Rede von einer Haftungsfreistellung seitens VW. Wenn also jemand mich wegen Benutzung eines Kfz anzeigt dessen Betriebserlaubnis nicht mehr "stimmt" muss ich das ausbaden.

Ich hatte ein lapidares Schreiben von VW bekommen (Geschäfts-Flottenfahrzeug) in dem versichert wird das Fahrzeug sei betriebssicher. Keine Rede von Freistellung von jedweder Haftung. Also liegt das Risiko bei mir als Halter (bzw. Nutzer).


Laut Bußgeldkatalog kostet das Betreiben eines Fahrzeugs ohne Betriebserlaubnis 50 €.

Haftungsfreistellung funktioniert nur im Zivilrecht, nicht im Strafrecht. D.h. wenn jemand belangt wird, dann trifft ihn die Strafe persönlich, er kann nur Regreß fordern. Das könnte schon an kleinen Dingen scheitern (z.B. dass er bei der konkreten Fahrt ein anderes Auto oder Verkehrsmittel hätte nehmen können).

Der VW hat ohne Zweifel einen Mangel, übliche Routine Nachbesserung, falls das nicht gelingt Wandlung. Ansprechpartner ist der Händler, der das Fahrzeug verkauft hat.

Hans

About Schmidt
15.10.2015, 13:31
Fragt sich, wer nun Recht hat und Recht behält.

Ich wünschte mir, es wäre so einfach wie du es schreibst. ;)
Gruß Wolfgang

MarieS.
15.10.2015, 14:16
Wandlung

Nur mal so, als unnützes Wissen: Wandlung heißt seit der Schuldrechtsreform 2002 in Deutschland Rücktritt.

ha_ru
15.10.2015, 14:32
Fragt sich, wer nun Recht hat und Recht behält.

Ich wünschte mir, es wäre so einfach wie du es schreibst. ;)
Gruß Wolfgang

Ich habe nirgends geschrieben dass es einfach ist :roll: So kann man sich bei einem Rücktritt ;) über die Nutzungsentschädigung ganz vortrefflich streiten.

Nur mal so, als unnützes Wissen: Wandlung heißt seit der Schuldrechtsreform 2002 in Deutschland Rücktritt.

Danke, bin eben schon älter, d.h. meine juristische Schnellbleiche hat zu Zeiten stattgefunden, als der Jura-Prof noch "Deutsch sein heißt getrennt sein" als Vorbemerkung zur Erläuterung der komplexen juristischen Vorgänge beim Kauf eines Brötchens beim Bäcker in Anspielung auf die beiden deutschen Staaten sagen konnte.

Hans

steve.hatton
15.10.2015, 14:56
na , da jeder googeln kann werde n alle Juristen bald arbeitslos :lol:
...


Eher umgekehrt.

Hatte gerade so einen Fall - "Mietaufhebungsvertrag" à la google und dann RA mit 15% "Nebenkosten". Einmal Hirn statt "Kumpel" oder "WWW" einschalten hätte bedeutet, dass man sich richtig informiert - ja für eine vernünftige Gebühr - und hinterher weniger Ärger und keine Zusatzkosten hat.

Crimson
15.10.2015, 15:00
...einmal Hirn statt "Kumpel" oder "WWW" einschalten...das würde auch in diesem Thread nicht schaden ;)

Erebos
15.10.2015, 21:58
Stimmt unglaublich was hier teilweise für ein stuß geschrieben wird. Typischer Fall von viel Meinung bei wenig Ahnung. Aber macht bitte weiter, mich unterhält das ganz gut.
[emoji13] [emoji1]

turboengine
16.10.2015, 09:59
Aber macht bitte weiter, mich unterhält das ganz gut.
[emoji13] [emoji1]

Auch Dir vielen Dank für diesen ganz besonders wertvollen Beitrag.

---

Als eine Marotte unserer sehr geschätzten Presse Hat sich nun Etabliert bei jedem Skandal irgendwas mit "Gate" zu erfinden. Dieselgate haben wir nun.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/-gate

Oh Mann

:doh:

turboengine
16.10.2015, 11:35
Hier mal dagegen ein sehr differenzierter Meinungsartikel zu den Thema.
Bravo Herr Steltzner!

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/abgasaffaere-das-vw-problem-13858880.html

steve.hatton
16.10.2015, 15:43
Hier mal dagegen ein sehr differenzierter Meinungsartikel zu den Thema.
Bravo Herr Steltzner!

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/abgasaffaere-das-vw-problem-13858880.html

Grundsätzlich stimme ich Dir und dem Autor zu, allerdings verfällt Herr Steltzner leider in manchen Bereichen einer gegenteiligen Strömung, sprich er versucht zB im Falle der Deutschen Bank nur den Angelsachsen die Schuld zu geben, wohingegen genügend Frankfurter in London sitzen und saßen. Bezugnehmend auf Siemens ist die steuerliche Abzugsfähigkeit von Schmiergeldern in der BRD aber doch schon deutlich länger her, als dass man einen direkten Zusammenhang mit den schwarzen Kassen bei Siemens herstellen könnte. So viel Nostalgie ist dann doch ein wenig "undifferenziert".

Erebos
16.10.2015, 15:46
Auch Dir vielen Dank für diesen ganz besonders wertvollen Beitrag.
...
Danke, ich hatte in der tat schon etwas längeres und Aussagekräftigeres getippt, aber damit hätte ich hier zwangsläufig den einen oder anderen vor den Kopf gestoßen. Das habe ich dann doch lieber gelassen.

André 69
23.10.2015, 14:25
VW ist nun durch die Nachrichten durch, mal schauen wer sich jetzt noch so aufmacht:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Auch-Opel-koennte-Abgas-Pruefung-manipuliert-haben-2853995.html

Falls da was dran ist, wird das interessant, Opel gehört ja zu GM.

Gruß André

turboengine
23.10.2015, 15:08
Ok. Wenn Du mit Deinem Zafira nur auf den Vorderrädern (Oder mit blockierten Hinterrädern, also voll gezogener Handbremse) schneller als 150 fährst, bist Du ein Umweltverschmutzer.

Geile Nachricht.

About Schmidt
23.10.2015, 15:52
Ok. Wenn Du mit Deinem Zafira nur auf den Vorderrädern (Oder mit blockierten Hinterrädern, also voll gezogener Handbremse) schneller als 150 fährst, bist Du ein Umweltverschmutzer.

Geile Nachricht.

Unterstützt aber die Reifenindustrie :lol:

steve.hatton
23.10.2015, 18:34
Ok. Wenn Du mit Deinem Zafira nur auf den Vorderrädern (Oder mit blockierten Hinterrädern, also voll gezogener Handbremse) schneller als 150 fährst, bist Du ein Umweltverschmutzer.

Geile Nachricht.

Oder, wenn der Zafira in der Realität ankommt, also mit 4 Rädern auf dem Boden der Tatsachen, saut er genauso wie viele andere auch.

turboengine
24.10.2015, 15:41
Peinlich wirkt nur der Alarmismus dieser Leute. Das grelle Geschrei der soganannten Umwelthilfe um ja in die Schlagzeilen zu kommen. Zum Fremdschämen..

steve.hatton
24.10.2015, 18:37
JA leider ist der wahre Informationsgehalt heute offenbar zumindest sekundär.

Matze76
27.10.2015, 10:17
"Peinlich wirkt nur der Alarmismus dieser Leute. Das grelle Geschrei der soganannten Umwelthilfe um ja in die Schlagzeilen zu kommen."

Das kann man relativ sehen. Grundsätzlich ist es schon in Ordnung jetzt nach und nach alle Autohersteller zu beleuchten. VW hat halt nur Pech gehabt, dass sie die ersten waren und jetzt mit irrational großen Strafen belegt werden.

turboengine
27.10.2015, 21:19
Ja, aber doch nicht so. Das ist ja megapeinlich.

Erinnert mich an die Zeiten als die DUH für den Russpartikelfilter getrommelt und skandalisiert hat und dann hinterher kleinlaut zugeben musste dass sie vorher aktiv Russpartikelhersteller um Zuwendungen angegangen ist.

Hmmmm....

turboengine
28.05.2016, 19:35
Und nochmal die sogenannte Umwelthilfe. Diesmal wurden sie von Toyota geschmiert...
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/kommentar-hilfe-fuer-die-umwelthilfe-14256066.html

*thomasD*
28.05.2016, 20:25
Klar, die FAZ zitierst du gerne. Nur alles was ich in dem Artikel lese sind Mutmaßungen und Anspielungen. Kein Beleg dafür dass sich die Umwelthilfe hat kaufen lassen.

Orbiter1
28.05.2016, 20:39
Und nochmal die sogenannte Umwelthilfe. Diesmal wurden sie von Toyota geschmiert...
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/kommentar-hilfe-fuer-die-umwelthilfe-14256066.htmlDer Vorwurf ist doch lächerlich. Die erhalten von Toyota einen mittleren bis höheren 5-stelligen Betrag bei einem Gesamtbudget von 8,3 Mio € pro Jahr. Außerdem:

"Die Kooperation mit Toyota gehe dabei ins achtzehnte Jahr. Sie reicht also deutlich länger zurück als die aktuelle Diskussion um den Diesel. Zum anderen arbeite die DUH auch mit anderen deutschen und internationalen Autoherstellern sowie Zulieferbetrieben schon einige Jahre länger zusammen. Erste Kooperationspartner zu den angesprochenen Themen waren nach Angaben der Umwelthilfe Ford und Daimler"

Ich hätte mir nie einen Diesel gekauft wenn ich gewusst hätte dass die Abgasreinigung nur einen Bruchteil der Zeit funktioniert. Mir ist es ein Rätsel wie solche Autos eine Typzulassung erhalten können. Hoffentlich sind der Verkehrsminister und das Kraftfahrtbundesamt endlich aufgewacht und lassen diese Art von Betrug nicht mehr zu.

turboengine
28.05.2016, 21:07
Ich hätte mir nie einen Diesel gekauft wenn ich gewusst hätte dass die Abgasreinigung nur einen Bruchteil der Zeit funktioniert. Mir ist es ein Rätsel wie solche Autos eine Typzulassung erhalten können.

Das ist doch Unsinn. Bruchteil? Was ist das für Dich? 1/3? 1/4? 1/20? 1/100?

Nehmen wir mal den Zafira: Der Diesel-Zafira erfüllt nur dann die Vorschriften, wenn er nicht schneller als 145 Stundenkilometer fährt und der Luftdruck ringsum die Grenze von 900 Millibar nicht überschreitet, also nur unterhalb von 1000 Metern Höhe.

Da sagst mir also, dass Du weit überwiegend im Alpenraum unterwegs bist und mit Bleifuss über die Autobahn heizt?

Die DUH betreibt offen zelebrierte Skandalisierung. Es werden Dinge als Verstösse dargestellt, die gar keine sind.

Und ein Drittel ihres Budgets kassiert die DUH aus Abmahnungen. Da werden z.B. Vermieter drangehängt, die bei ihrer Vermietungsanzeige die Angaben aus dem sog. Umweltausweis nicht 100% förmlich korrekt angegeben haben.

Ditmar
28.05.2016, 21:09
Gelöscht.

Orbiter1
28.05.2016, 22:05
Das ist doch Unsinn. Bruchteil? Was ist das für Dich? 1/3? 1/4? 1/20? 1/100?Von einem Fahrzeug das für Deutschland eine Typenzulassung erhalten hat erwarte ich das die Abgasreinigung unter den klimatischen und verkehrsrechtlichen Bedingungen (Tempolimit) die in Deutschland gelten in mindestens 90% der Zeit die Grenzwerte einhält.

Nehmen wir mal den Zafira: Der Diesel-Zafira erfüllt nur dann die Vorschriften, wenn er nicht schneller als 145 Stundenkilometer fährt und der Luftdruck ringsum die Grenze von 900 Millibar nicht überschreitet, also nur unterhalb von 1000 Metern Höhe. Und was ist mit dem Thermofenster? Die Abgasreinigung soll ja beim Zafira nur zwischen 17 und 33 Grad die Euro 6 Grenzwerte einhalten. Hier mal das Klimadiagramm von Regensburg einschl. der Anzahl der Frosttage.

http://fs5.directupload.net/images/160528/vpcsd9cx.gif

Ich erwarte dass die Hersteller gezwungen werden das Thermofenster und die auch die sonstigen Bedingungen unter denen das Abgasreinigungssystem die Grenzwerte einhält klar und unübersehbar (nicht im Kleingedruckten) in den Prospekten genannt werden.

turboengine
28.05.2016, 22:14
Und was ist mit dem Thermofenster? Die Abgasreinigung soll ja beim Zafira nur zwischen 17 und 33 Grad die Euro 6 Grenzwerte einhalten.

Sagt wer?

Orbiter1
28.05.2016, 22:32
Sagt wer?

"Bisher sah sich vor allem Daimler Kritik ausgesetzt. Bereits bei zehn Grad (plus!) fängt der Motor des Mercedes C 220 Bluetec derart an zu frösteln , dass er es nicht mehr gut verkraftet, wenn den Abgasen die Stickoxide entzogen werden. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Außentemperatur in Deutschland liegt bei 8,2 Grad.

Noch dubioser läuft es offenbar bei Opel. Schon ab 17 Grad (plus) abwärts geht der Abgasreinigung des Familienvans Zafira (1,6-Liter-Diesel) die Kraft aus. Das sollen Messungen des Kraftfahrt-Bundesamtes ergeben haben, wie Prüfer manager-magazin.de berichteten."

Quelle: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/opel-zafira-das-schmutzige-abgas-geheimnis-des-familienvans-a-1087837.html

Auch die 10 Grad des Daimler sind nicht akzeptabel. Deswegen gibt es ja auch die Rückrufaktion von insgesamt 630.000 Fahrzeugen. Aus der entsprechenden Pressemitteilung von Daimler https://www.mercedes-seite.de/auto-allgemein/2016/04/stellungnahme-der-daimler-ag-zum-bericht-des-kraftfahrtbundesamts/

"Im Zuge der vom Bundesverkehrsminister angeordneten und vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) durchgeführten Abgas-Nachmessungen sollen europaweit rund 630.000 Fahrzeugen der Marken Audi, Opel, Porsche, Volkswagen und Mercedes-Benz in die Werkstatt. Grund ist aber nicht eine etwaige Schummelsoftware wie sie bei Volkswagen eingesetzt wurde, sondern das Zurückfahren der Abgasreinigung bei niedrigen Außentemperaturen."

Die Abgasreinigung dieser Fahrzeuge hält die Grenzwerte in meiner Region, wenn es hochkommt, in 40% der Zeit ein. Für mich ist das Betrug. Nochmal. So ein Fahrzeug hätte ich mir nie gekauft, wenn das vorher bekannt gewesen wäre.

steve.hatton
28.05.2016, 23:59
Ich weiß jetzt nich warum man sich in Deutschland darüber aufregt.

Es ist bekannt, dass die Lobbyinsten mehr oder weniger die Gesetze vorformulieren und die jeweiligen Regierungen diese, aus Angst vor Arbeitsplatzverlusten "übernehmen"....

es wird sich schlichtweg kein Politiker trauen, die eigentlich notwendigen Konsequenzen zu ziehen, spirch die Betriebserlaubnisse dieser Fahrzeuge zu entziehen und die Hersteller zur Rücknahme zu verpflicheten und zudem eine Klage zwecks gewerbsmäßiger Steuerhinterziehung einzufordern.

Das Schlimme an der Sache ist eigentlich ganz etwas anderes. Die Autonation Deutschland verspielt auf grandiose Weise durch kapitale Fehleinschätzungen die Zukunft. Betrügereien um den "alten Schrott" weiterhin dem Volk anzudrehem, statt wirklicher Innovationen.

In der Formel 1 ging mal ein Spruch um die Welt, dass er eigenartig sei, wenn ein Brausehersteller den anderen um die Ohren fährt.

In der Autoindustrie scheint wohl Tesla oder ein anderere eigentlich "automotiv-fremfremde" Konzerne, ohne die "Lasten der Vergangenheit", die Zukunft einzuläuten.

Sicher ist es sehr dramatisch, wenn man bedenkt, wie wenig Service ein Stromer benötigt....grad mal ein Satz Bremsbeläge in 200.000 km !....da scheinen für den Verbraucher möglicherweise sehr interessante Zeiten anzubrechen...wenngleich die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt auch dramatisch sein werden.

Umorientierung ist angesagt! Und das schleunigst !

Die Hufschmiede haben auch schon längst keine Arbeit mehr !!!

About Schmidt
29.05.2016, 08:29
Das Schlimme an der Sache ist eigentlich ganz etwas anderes. Die Autonation Deutschland verspielt auf grandiose Weise durch kapitale Fehleinschätzungen die Zukunft. Betrügereien um den "alten Schrott" weiterhin dem Volk anzudrehem, statt wirklicher Innovationen.

In der Formel 1 ging mal ein Spruch um die Welt, dass er eigenartig sei, wenn ein Brausehersteller den anderen um die Ohren fährt.

In der Autoindustrie scheint wohl Tesla oder ein anderere eigentlich "automotiv-fremfremde" Konzerne, ohne die "Lasten der Vergangenheit", die Zukunft einzuläuten.

Sicher ist es sehr dramatisch, wenn man bedenkt, wie wenig Service ein Stromer benötigt....grad mal ein Satz Bremsbeläge in 200.000 km !....da scheinen für den Verbraucher möglicherweise sehr interessante Zeiten anzubrechen...wenngleich die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt auch dramatisch sein werden.

Umorientierung ist angesagt! Und das schleunigst !

Die Hufschmiede haben auch schon längst keine Arbeit mehr !!!

Ist diese Sichtweise nicht auch etwas einseitig? Natürlich haben Stromer viele Vorteile, wie zum Beispiel, dass kaum Öle und Fette benötigt werden, allenfalls zum schmieren bewegter Teile.
Wenn ich dann aber auf einem Elektroauto "NULL EMISSION" lese, stellen sich mir die Nackenhaare. Ganz klar, beim Fahren ist die Emission gleich null. Dafür entsteht sie vorher, bei der Stromerzeugung, denn irgendwo muss die Energie ja her kommen. Und ich möchte gar nicht wissen, wie viele Atomkraftwerke zusätzlich benötigt werden, wenn plötzlich die gesamte Menschheit mit E-Mobilen unterwegs wäre. Von der Entsorgung der Altbatterien mal ganz zu schweigen.

Wirklich korrekt wäre das ganze nur, wenn man überall die gleichen Akkupacks verwenden würden und man an der "Tanke" nicht warten müsste, bis die Teile voll sind, sondern einfach den Akkupack wechselt und weiter fährt, gegen entsprechendes Entgelt versteht sich. Dazu müssten alle Akkus mit Solar- oder Strom aus Windkraft oder zumindest aus erneuerbaren Energien geladen werden. Und selbst dann wären wir nicht bei null Emission. Richtig interessant wird es dann, wenn mal keine Flugzeuge mehr mit Kerosin mehr fliegen und keine Schiffe mehr mit Schweröl betrieben werden, weil einfach keines mehr da ist. ;)

Was die Autoindustrie betrifft, so befürchte ich, dass hier umfangreich und weltweit gelogen und betrogen wird, ohne mit der Wimper zu zucken. VW ist aufgeflogen, bei Opel ist man am aufdecken. Fiat, Toyota und Mitsubishi sind ertappt und weitere werden folgen.

Gruß Wolfgang

Porty
29.05.2016, 16:00
Wenn ich dann aber auf einem Elektroauto "NULL EMISSION" lese, stellen sich mir die Nackenhaare. Ganz klar, beim Fahren ist die Emission gleich null. Dafür entsteht sie vorher, bei der Stromerzeugung, denn irgendwo muss die Energie ja her kommen. Und ich möchte gar nicht wissen, wie viele Atomkraftwerke zusätzlich benötigt werden, wenn plötzlich die gesamte Menschheit mit E-Mobilen unterwegs wäre. Von der Entsorgung der Altbatterien mal ganz zu schweigen.

Du vergisst aber, das der thermische Wirkungsgrad großer Kraftwerke bei annähernd Vollast zwischen 40 und 50% liegt und über eine sehr weitgehende Abgasreinigung verfügen. Typische PKW- Antriebe schaffen bei den überwiegenden Betrieb im unteren Teillastbereich kaum 10 % und über den Dreck, der hinten rauskommt, brauchen wir nicht zu reden :flop:


Wirklich korrekt wäre das ganze nur, wenn man überall die gleichen Akkupacks verwenden würden und man an der "Tanke" nicht warten müsste, bis die Teile voll sind, sondern einfach den Akkupack wechselt und weiter fährt, gegen entsprechendes Entgelt versteht sich.


Wie soll das aussehen? Ein Standartakku vom Kleinwagen bis zum Pick Up?
Was passiert mit Weiterentwicklungen?
Wie soll das Handling mit hunderten Akkus an einer Autobahn- Tanke aussehen?
Wie oft fährst Du Strecken über 400 km?

Fragen über Fragen.....

Ich kann dieses Reichweitenargument langsam nicht mehr hören.

Wenn die deutsch Automobilwirtschaft nicht aufpasst, ist sie bald so überflüssig wie die Hersteller von Röhrenfernsehern. Da hat 2000 auch keiner gedacht, das diese Dinger kaum 10 Jahre später total weg vom Fenster waren.....

Grüße
Michael

Butsu
29.05.2016, 16:09
Wir werden eine tolle Recyclingindustrie fuer ausgelutschte Akkus bekommen. Und vielleicht neuen Sondermüll.

Haparanpanda
29.05.2016, 16:17
Wir werden eine tolle Recyclingindustrie fuer ausgelutschte Akkus bekommen. Und vielleicht neuen Sondermüll.

Und vor allem, wo kommen die Rohstoffe dafür her?

Ein E-Auto hat eine genau so vernichtende Umweltbilanz wie ein herkömmliches Auto.
Sieht nur auf den ersten Blick so "sauberer" aus.

wwjdo?
29.05.2016, 16:26
In einer globalisierten Welt muten die EU Grenzwerte ohnehin seltsam an.
Schon vor Jahren wurden die Euro-2 Kisten nach Afrika verfrachtet und stinken dort noch hunderttausende Kilometer vor sich hin. In Punkto Nachhaltigkeit allerdings ein echter Burner. :crazy:

Vermutlich war doch den Herstellern sehr früh klar, dass die immer mehr verschärften Grenzwerte konventionell ohnehin nicht einzuhalten sind. Ohne den US Skandal würde doch alles so weiter laufen, wie es in den Entwicklung- und Schwellenländern der Fall ist. :roll:

Bin auf funktionierende (technische und monetäre) Lösungen wirklich gespannt.

About Schmidt
29.05.2016, 16:42
Du vergisst aber, das der thermische Wirkungsgrad großer Kraftwerke bei annähernd Vollast zwischen 40 und 50% liegt und über eine sehr weitgehende Abgasreinigung verfügen. Typische PKW- Antriebe schaffen bei den überwiegenden Betrieb im unteren Teillastbereich kaum 10 % und über den Dreck, der hinten rauskommt, brauchen wir nicht zu reden :flop:

Hast du eine Lösung für die Entsorgung des Atommülls? Du nicht, ich nicht, die Industrie nicht, die Fachleute nicht und die Politiker erst recht nicht! Ich weiß nicht, was mir da lieber ist? :zuck:


Wie soll das aussehen? Ein Standartakku vom Kleinwagen bis zum Pick Up?
Was passiert mit Weiterentwicklungen?
Wie soll das Handling mit hunderten Akkus an einer Autobahn- Tanke aussehen?
Wie oft fährst Du Strecken über 400 km?

Fragen über Fragen.....

Ich kann dieses Reichweitenargument langsam nicht mehr hören.


Grüße
Michael

Dass das Unsinnig ist, weißt du selbst. Es könnte wegen meiner ja fünf verschiedene Akkugröße für die verschiedenen Automobilgrößen sein. Und es geht nicht um das Reichweitenargument, sondern um die Dauer der Ladezeit. Wenn ich an der Tanke meine leeren Akkus einfach gegen volle tauschen kann, und das innerhalb vielleicht 15 Min. dann wäre das doch kein Problem. Und wenn ich mir die heutigen Raststätten ansehe, oder Brachflächen und Gebäude in Industriegebieten, wo ist da ein Problem? Alles möglich, wenn man nur will.

Gruß Wolfgang

About Schmidt
29.05.2016, 16:55
Wir werden eine tolle Recyclingindustrie fuer ausgelutschte Akkus bekommen. Und vielleicht neuen Sondermüll.

So ist es :top:
Erst neulich habe ich ein Bericht über Neodym Minen in Baotou China (http://www.bbc.com/future/story/20150402-the-worst-place-on-earth) gesehen, und ich glaube nicht, dass es mit der Beschaffung der Materialien die man zum Bau von Elektroautos benötigt, anders aussehen wird. Es hat halt alles zwei Seiten.

Hier noch ein Beitrag in zu dem Thema Neodym (http://www.eu-china.net/materialien/das-schmutzige-geheimnis-sauberer-windraeder-schwere-umweltschaeden-durch-neodym-aus-china-fernsehbericht/), was übrigens auch in den Generatoren von Windkraftanlagen und in Elektromotoren steckt.

Gruß Wolfgang

Porty
29.05.2016, 17:32
Dass das Unsinnig ist, weißt du selbst. Es könnte wegen meiner ja fünf verschiedene Akkugröße für die verschiedenen Automobilgrößen sein. Und es geht nicht um das Reichweitenargument, sondern um die Dauer der Ladezeit. Wenn ich an der Tanke meine leeren Akkus einfach gegen volle tauschen kann, und das innerhalb vielleicht 15 Min. dann wäre das doch kein Problem. Und wenn ich mir die heutigen Raststätten ansehe, oder Brachflächen und Gebäude in Industriegebieten, wo ist da ein Problem? Alles möglich, wenn man nur will.

Gruß Wolfgang


Ich könnte mit dem Konzept, welches Tesla anbietet sehr gut leben und überlege gerade heftig, ob ich mir nicht einen Typ 3 reserviere.
Tauschlösungen sind keine Alternative, wir machen das mit einigen Staplern, die im 3- Schicht- Modus laufen, da gehen auch 15 min drauf, bis ein Akku gewechselt ist, aber die brauchen auch 10 Stunden zum Vollladen.
30 Minuten Pause nach 400 km Fahrt würden der Verkehrssicherheit nicht schaden und die wenigsten sind Außendienstler, die jeden Tag 1000 km runterreißen (wann arbeiten die dann eigentlich?)

Grüße
Michael

Porty
29.05.2016, 18:06
So ist es :top:
Erst neulich habe ich ein Bericht über Neodym Minen in Baotou China (http://www.bbc.com/future/story/20150402-the-worst-place-on-earth) gesehen, und ich glaube nicht, dass es mit der Beschaffung der Materialien die man zum Bau von Elektroautos benötigt, anders aussehen wird. Es hat halt alles zwei Seiten.

Hier noch ein Beitrag in zu dem Thema Neodym (http://www.eu-china.net/materialien/das-schmutzige-geheimnis-sauberer-windraeder-schwere-umweltschaeden-durch-neodym-aus-china-fernsehbericht/), was übrigens auch in den Generatoren von Windkraftanlagen und in Elektromotoren steckt.

Gruß Wolfgang

Das Problem der SE- Metalle ist doch , dass unsere nur von Quartalsbericht zu Quartalsbericht denkenden Konzernstrategen wieder mal gnadenlos den langfristig denkenden Chinesen auf den Leim gegangen sind. Bis Ende der Achziger war die USA noch der führende Lieferant für SE- Metalle, aber es war halt bequem und billig, diese bei den Chinesen einzukaufen. Jetzt drehen die Chinesen den Hahn zu und das Jammern ist groß.

https://de.wikipedia.org/wiki/Metalle_der_Seltenen_Erden#/media/File:Rareearth_production.svg

Im Erzgebirge sind gerade Bohrtrupps unterwegs, dort gibt es große, schon zu DDR- Zeiten erkundete Vorkommen, nur hat man sich ja in D vom Bergbau weitestgehend verabschiedet, und bis wieder eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut ist, dauert es halt......
Übrigens bestehen die Magnete nur zu 25% aus Neodym, der Rest ist hauptsächlich Eisen und ein bisschen Bor. Und mit 1 kg Magnetmaterial kommt man ziemlich weit....

Grüße
Michael

About Schmidt
29.05.2016, 18:13
Das Problem der SE- Metalle ist doch , dass unsere nur von Quartalsbericht zu Quartalsbericht denkenden Konzernstrategen wieder mal gnadenlos den langfristig denkenden Chinesen auf den Leim gegangen sind. Bis Ende der Achziger war die USA noch der führende Lieferant für SE- Metalle, aber es war halt bequem und billig, diese bei den Chinesen einzukaufen. Jetzt drehen die Chinesen den Hahn zu und das Jammern ist groß.

https://de.wikipedia.org/wiki/Metalle_der_Seltenen_Erden#/media/File:Rareearth_production.svg

Im Erzgebirge sind gerade Bohrtrupps unterwegs, dort gibt es große, schon zu DDR- Zeiten erkundete Vorkommen, nur hat man sich ja in D vom Bergbau weitestgehend verabschiedet, und bis wieder eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut ist, dauert es halt......
Übrigens bestehen die Magnete nur zu 25% aus Neodym, der Rest ist hauptsächlich Eisen und ein bisschen Bor. Und mit 1 kg Magnetmaterial kommt man ziemlich weit....

Grüße
Michael

Das kommt mir vor, als würde ich mit einem Politiker reden. Es geht nicht um die Vorkommen, es geht nicht um Neodym selbst, sondern ob und wie es abgebaut wird.
Lies dir das mal in ruhe durch, (http://www.stimmen-aus-china.de/2011/04/26/selten-unnachhaltig-seltene-erden-und-umweltverschmutzung-in-china/) dann kennst du auch meine Bedenken.

Gruß Wolfgang

Porty
29.05.2016, 20:01
Muss man den Chinesen alles nachmachen?.
Meine Kritik bezog sich übrigens auf die Westlichen Manager, die mit Ihren Entscheidungen uns von diesen Abbaumethoden abhängig gemacht haben. :flop:

Grüße
Michael

steve.hatton
29.05.2016, 20:06
Dass das Unsinnig ist, weißt du selbst. Es könnte wegen meiner ja fünf verschiedene Akkugröße für die verschiedenen Automobilgrößen sein. Und es geht nicht um das Reichweitenargument, sondern um die Dauer der Ladezeit. Wenn ich an der Tanke meine leeren Akkus einfach gegen volle tauschen kann, und das innerhalb vielleicht 15 Min. dann wäre das doch kein Problem. Und wenn ich mir die heutigen Raststätten ansehe, oder Brachflächen und Gebäude in Industriegebieten, wo ist da ein Problem? Alles möglich, wenn man nur will.

Gruß Wolfgang

Es geht natürlich auch um den Weg zur Tanke, wenn ich mit fast leerem KFZ zuhause stehe, anstatt mit dem vollen Stromer gleich loszufahren.
Diese Argumente sing tausendfach ausgetauscht und jeder biegt sie so zurecht wie er sie gerne akzeptieren will.

Wenn ich von hier zB MUC nach HH einmal 30min "tanken" muss, ist das eine angemessene Pause, die die Fahrer sowieso einhalten sollten! Zumindest wäre es vernünftig.
Wenn man dann noch das Pareto-Prinzip dazu nimmet muss der Kunde bei 80% der Strecken gar nicht "tanken", und die 20% müsste er dann ein paar Minuten länger warten....welch ein Drama!
Du sprichst von 15 min - Tesla ist afaik in 20min zu 80% voll!

Ich finde es einfach abstrus mit welchen Argumentationsketten sich die Automobilindustrie vor Neuerungen verchließt oder die Kunden manipuliert - nur um die Zuunft zu verschlafen:top::top::top:

Und vor allem, wo kommen die Rohstoffe dafür her?

Ein E-Auto hat eine genau so vernichtende Umweltbilanz wie ein herkömmliches Auto.
Sieht nur auf den ersten Blick so "sauberer" aus.

Das mag richtig sein in Bezug auf die Produktion.

In Bezug auf die Nutzung ist der Verbrenner leider noch richtig weit "vorne".
(Und natürlich kostet die "Benzinproduktion" gar keinen Strom...)

Das traurige ist leider, dass wirklich neutrale Vergleiche oder Zahler kaum zu finden sind. Sucht mal im Netz wieviel Strom man benötigt um 10L Sprit herzustellen - viel Spass.

....
30 Minuten Pause nach 400 km Fahrt würden der Verkehrssicherheit nicht schaden und die wenigsten sind Außendienstler, die jeden Tag 1000 km runterreißen (wann arbeiten die dann eigentlich?)


...eben während der Fahrt:twisted::twisted:

GBayer
29.05.2016, 20:07
Wenn ich an der Tanke meine leeren Akkus einfach gegen volle tauschen kann, und das innerhalb vielleicht 15 Min. dann wäre das doch kein Problem. Und wenn ich mir die heutigen Raststätten ansehe, oder Brachflächen und Gebäude in Industriegebieten, wo ist da ein Problem? Alles möglich, wenn man nur will.
Im Alltag sieht das so aus:
Ich lade meinen i3 einfach an der Haushaltssteckdose in Müllendorf bei 16A von 0 auf 80 Prozent in rd. 5 Stunden - die restlichen 20 Prozent bis zur Volladung dauern weitere 2 Std., sollte ich unbedingt voll geladen abfahren wollen.

Ich lade lade in der Tiefgarage im Wiener Büro an einer der 8 Ladestationen (intern.Standard) von 0 auf 80 Prozent in rd. 3 Stunden, die restlichen 20 Prozent zur Vollladung dauern 1 Std. zusätzlich. Vorteil: Es kostet genau 0 Euro.

Für längere Reisen lasse ich den Bordcomputer die Wegstrecke wählen und lade bei kommerziellen Ladestationen im ganzen Land für 00.- Euro mit der Schnellladeoption von 0 auf 80 Prozent in 15 Minuten und bis 100 Prozent in 25 Minuten.

Dazwischen bzw. wenn ich es sehr eilig habe, fahre ich mit Benzin mit dem konventionellen Kleinmotor (600 ccm) und verbrauche dabei etwa 5 Liter auf 100 Km.

Also habe ich Tankkosten nur an der heimischen Steckdose (2,2KW) und wenn ich Benzin nachfülle. Der Akkusatz hat Garantie für 8 Jahre volle Kapazität und weiter 2 Jahre, wo noch 70 Prozent zugesichert werden. Danach kann man billige Akkublöcke (wiederaufbereitete Zellen) oder teure Originalakkus (erneute Garantie 8 Jahre) einbauen lassen.

Servus
Gehard

About Schmidt
29.05.2016, 20:16
Muss man den Chinesen alles nachmachen?.
Meine Kritik bezog sich übrigens auf die Westlichen Manager, die mit Ihren Entscheidungen uns von diesen Abbaumethoden abhängig gemacht haben. :flop:

Grüße
Michael

Hallo Michael,
das siehst du wiederum falsch. Nicht die westlichen Manager haben sich abhängig gemacht, sie haben mit ihrem Verhalten erst für die Methoden des Abbaus und der damit einhergehenden Umweltverschmutzung gesorgt.

Gruß Wolfgang

About Schmidt
29.05.2016, 20:20
Im Alltag sieht das so aus:
Ich lade meinen i3 einfach an der Haushaltssteckdose in Müllendorf bei 16A von 0 auf 80 Prozent in rd. 5 Stunden - die restlichen 20 Prozent bis zur Volladung dauern weitere 2 Std., sollte ich unbedingt voll geladen abfahren wollen.

Ich lade lade in der Tiefgarage im Wiener Büro an einer der 8 Ladestationen (intern.Standard) von 0 auf 80 Prozent in rd. 3 Stunden, die restlichen 20 Prozent zur Vollladung dauern 1 Std. zusätzlich. Vorteil: Es kostet genau 0 Euro.

Für längere Reisen lasse ich den Bordcomputer die Wegstrecke wählen und lade bei kommerziellen Ladestationen im ganzen Land für 00.- Euro mit der Schnellladeoption von 0 auf 80 Prozent in 15 Minuten und bis 100 Prozent in 25 Minuten.

Dazwischen bzw. wenn ich es sehr eilig habe, fahre ich mit Benzin mit dem konventionellen Kleinmotor (600 ccm) und verbrauche dabei etwa 5 Liter auf 100 Km.

Also habe ich Tankkosten nur an der heimischen Steckdose (2,2KW) und wenn ich Benzin nachfülle. Der Akkusatz hat Garantie für 8 Jahre volle Kapazität und weiter 2 Jahre, wo noch 70 Prozent zugesichert werden. Danach kann man billige Akkublöcke (wiederaufbereitete Zellen) oder teure Originalakkus (erneute Garantie 8 Jahre) einbauen lassen.

Servus
Gehard

Hätte ich so eine Steckdose am Arbeitsplatz, ich hätte mit Sicherheit auch ein Elektroauto. Was würdest du sagen, wenn man den Verbrauch eines Elektroautos in Liter auf 100km umrechnet, wie hoch wäre dann der Verbrauch? Welches E-Auto nutzt du?

Gruß Wolfgang und danke für die Info!

Ditmar
29.05.2016, 20:26
Hätte ich so eine Steckdose am Arbeitsplatz, ich hätte mit Sicherheit auch ein Elektroauto. Was würdest du sagen, wenn man den Verbrauch eines Elektroautos in Liter auf 100km umrechnet, wie hoch wäre dann der Verbrauch? Welches E-Auto nutzt du?

Gruß Wolfgang und danke für die Info!

Steht doch im Text, i3 von BMW.
Ja das Problem liegt für mich selbst hier in der Stadt an mangelnden Lademöglichkeiten, an meinem Stellplatz (Tiefgarage) gibt es leider keine Möglichkeit zu laden, und Nachrüsten wird hier die Hausverwaltung wohl auch nicht.
Ansonsten hätte ich beim Kauf diesen Jahres auch ernsthafter über einen Umstieg nachgedacht.:oops:

GBayer
29.05.2016, 20:42
Was würdest du sagen, wenn man den Verbrauch eines Elektroautos in Liter auf 100km umrechnet, wie hoch wäre dann der Verbrauch? Welches E-Auto nutzt du?

Gruß Wolfgang und danke für die Info!
Die Werte sind ungewiß, weil sehr stark abhängig vom individuellen Gebrauch des Autos. Im Normalfall reicht eine Akkuladung für rd. 135 Km. Das läßt sich aber rasch verkürzen, wenn man alle Stromverbraucher im Auto einschaltet. Also mit Klimaanlage, Kühlschrank, Stereoanlage, Computer, Handyladen, Sitzheizung, etc.. fährst Du praktisch nur mehr 100 km bis zur nächsten Ladung. Es gibt deshalb 3 Fahrbetriebsoptionen, die vom Bordcomputer gesteuert werden. Im Eco-Modus kannst Du dann bei einer maximalen Dauergeschwindigkeit von 90 Km/H leicht bis zu 170 Km fahren. Dazu kommt, daß der integrierte Benzinmotor zugleich als Generator zum Laden der Akkus dient. Leider liefert er nicht genügend Spannung, das Auto zu einem Perpetuum Mobile zu machen. Aber es ist eine Hilfe, weil zumindest der Stromverbrauch für die Komfortkinkerlitzchen die Akkus nicht belastet, wenn der Benzinmotor läuft. (Es handelt sich übrigens um eine modernisierte Variante des berühmten 600er Motors aus den BMW Motorrädern.)
Der Verbrauch bei alleiniger Nutzung des Benzinmotors liegt bei max. rd. 5 L auf 100 Km.

Ich habe den BMW i3R als Stadtwagen.

Servus
Gerhard

RoDiAVision
29.05.2016, 20:48
Was würdest du sagen, wenn man den Verbrauch eines Elektroautos in Liter auf 100km umrechnet, wie hoch wäre dann der Verbrauch? Welches E-Auto nutzt du?


Ich kann an dieser Stelle auch gerne zu meinem Twizy meine Erfahrungen geben.
Bei warmen Wetter liegt der Verbrauch bei rund 8 kWh/100km,
beim Tarif meines Stromanbieters (Greenpeace Energy) macht das 2,13 Euro, entspricht etwa 1,5 Liter Benzin.
Bei Winterwetter liegt der Verbrauch bei rund 10 kWh.

RoDiAVision
29.05.2016, 20:54
Ja das Problem liegt für mich selbst hier in der Stadt an mangelnden Lademöglichkeiten, an meinem Stellplatz (Tiefgarage) gibt es leider keine Möglichkeit zu laden, und Nachrüsten wird hier die Hausverwaltung wohl auch nicht.
Ansonsten hätte ich beim Kauf diesen Jahres auch ernsthafter über einen Umstieg nachgedacht.:oops:

Gibt es auch keine Schukosteckdosen in der Tiefgarage?, diese kann man in der Regel auch zum Laden nutzen, mit Adapterkabel.
Klar dauert die Ladezeit entsprechend länger, über Nacht sollte die Ladezeit aber ausreichen.
Das Nachrüsten einer Schukodose sollte eigentlich auch nicht so teuer sein.

GBayer
29.05.2016, 20:55
Ja das Problem liegt für mich selbst hier in der Stadt an mangelnden Lademöglichkeiten, ...
Ladestationen sind hier in Österreich jetzt schon genug vorhanden, wenn die Verbreitung von E-Autos nicht schlagartig zunimmt und die Plätze plötzlich mit Wartezeiten zum Anstellen blockiert werden. Man kann sagen, jedes große Einkaufszentrum wo eine ReWe (Merkur, Billa) Filiale ist, hat eine Ladestation für 3 Autos parallel (1x25 KW, 1x 50 KW und 1x 50 KW für Tesla). Alle öffentl. Tiefgaragen in Wien.

Planmäßig werden in Wien derzeit alle geeigneten Stromkästen für Ampelanlagen mit Ladestationen bis 25 KW für 2 PKW - Parkplätze umgebaut.

Servus
Gerhard

steve.hatton
29.05.2016, 20:55
Steht doch im Text, i3 von BMW.
Ja das Problem liegt für mich selbst hier in der Stadt an mangelnden Lademöglichkeiten, an meinem Stellplatz (Tiefgarage) gibt es leider keine Möglichkeit zu laden, und Nachrüsten wird hier die Hausverwaltung wohl auch nicht.
Ansonsten hätte ich beim Kauf diesen Jahres auch ernsthafter über einen Umstieg nachgedacht.:oops:

Hier liegt eines der Probleme der E-Mobilität. Bisher denken kaum Bauträger daran Ladeoptionen für E-Bikes und -Autos an den Abstellflächen anzubieten - u.a. weil auch dies wieder unverhältnismäßig hohe Kosten aufwirft. Die Stromversorger fordern hierfür meist eine komplett eigene Zuleitung hierfür.

Es gäbe aber viele Möglichkeiten diese "Probleme" zu lösen: Laternenlademöglichkeiten, TGs aufrüsten, (man hat ja inzwischen auch in jedem Keller Licht und Strom im Vergleich zu den Häusern as den 60-igern...), Lademöglichkeiten am Arbeitsplatz sollten auch kein unüberwindliches Hindernis drstellen... in Augsburg zB gibts schon einige Parkhäuser mit Ladestationen.

minfox
29.05.2016, 21:35
Gibt es auch keine Schukosteckdosen in der Tiefgarage?, diese kann man in der Regel auch zum Laden nutzen, mit Adapterkabel.. Nein. Man kann sie wg. der Kabelbrandgefahr in der Regel nicht nutzen. Ein Brand in einer Tiefgarage wäre wie ein Bombenkrieg. Brand in einer Tiefgarage ist eines der schlimmsten Feuerwehr-Szenarien. Löschen ist quasi unmöglich.
Das Nachrüsten einer Schukodose sollte eigentlich auch nicht so teuer sein. Doch. Sichere Lösungen sind Wallboxen. Die kosten.

RoDiAVision
29.05.2016, 21:51
Nein. Man kann sie wg. der Kabelbrandgefahr in der Regel nicht nutzen. Ein Brand in einer Tiefgarage wäre wie ein Bombenkrieg. Brand in einer Tiefgarage ist eines der schlimmsten Feuerwehr-Szenarien. Löschen ist quasi unmöglich.

Doch. Sichere Lösungen sind Wallboxen. Die kosten.

OK, aus der Sicht habe ich es nicht gesehen.
Mein Autochen nuckelt aber auch nur rund 8,6 Ampere aus der Steckdose in meiner Garage.

Rudolfo
29.05.2016, 21:51
Woran auch niemand denkt, sind die sehr begrenzten weltweit abbaubaren Lithiumvorräte:
Um das zu wissen, muss man noch nicht einmal folgenden Link bemühen. Kann man aber, schadet ja nicht. eher im Gegenteil:top:
http://www.focus.de/wissen/weltraum/odenwalds_universum/tid-16100/lithium-unersaettliche-autoindustrie_aid_451602.html

GBayer schreibt:
"Also mit Klimaanlage, Kühlschrank, Stereoanlage, Computer, Handyladen, Sitzheizung, etc.. fährst Du praktisch nur mehr 100 km bis zur nächsten Ladung."
Dazu kann ich nur sarkastisch anmerken: Wenn du deine Ehefrau mitnimmst (X kg zu transportierende Masse) und einkaufst, halt das übliche plus eine Kiste Bier und eine Kiste Wasser, sinkt die Reichweite auf geschätzte 75 km oder noch weniger. Wenn die Lithiumakkus bereits älter sind sinkt die Reichweite zusätzlich. :roll:

Ehe man eine Hype zu Elektroautos in die Welt setzt, sollte man beide Seiten der Medaille unvoreingenommen betrachten.

Ich fürchte leider, in diesem Land der Traumtänzer und Schildbürger muss erst eine große Bevölkerungsmasse auf die Nase fallen, bevor wieder naturwissenschaftliche Gesetzmässigkeiten und anderen Tatsachen Gehör gegeben wird. Es ist ein echtes Trauerspiel. Dies wird auch bei der Abgassdiskussion und anderen Umwelthemen regelmässig ignoriert. Wieviel grüner Strom aus Wasserkraftwerken in Norwegen an gutgläubige Normalbürger verkauft wird, obwohl nur ein paar Elektronen über die dänische Grenze kommen.

Fehlt vielleicht dieser Freizeitgesellschaft einfach nur die notwendige naturwissenschaftliche Grundausbildung??

steve.hatton
29.05.2016, 22:29
Die Masse der Leute ist doch schon auf`s Kreuz gelegt mit den Verbrennern!

Wieviele Salzseen gibt`s weltweit.

An wievielen wird aktuell Lithium abgebaut ?

Warum an so wenigen ?

Vielleicht weil der Preis noch nicht stimmt.

Aber in der Arktis nach Öl bohren - klar !

Porty
29.05.2016, 22:51
Woran auch niemand denkt, sind die sehr begrenzten weltweit abbaubaren Lithiumvorräte:
Um das zu wissen, muss man noch nicht einmal folgenden Link bemühen. Kann man aber, schadet ja nicht. eher im Gegenteil:top:
http://www.focus.de/wissen/weltraum/odenwalds_universum/tid-16100/lithium-unersaettliche-autoindustrie_aid_451602.html

Fehlt vielleicht dieser Freizeitgesellschaft einfach nur die notwendige naturwissenschaftliche Grundausbildung??

Der Artikel passt zum Fokus.
ich hab mich mal schnell schlau gemacht. Der Prius Plug in hat eine 4,4 kWh Batterie ( https://de.wikipedia.org/wiki/Toyota_Prius#Prius_Plug-in_Hybrid ), dafür braucht man rund 600 g Lithium, nicht 3 kg ( https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator )

Die übrigen Prius haben wie die Lexus- Hybride NiMh Akkus.

Der Lithiumanteil heute gefertigter Akkus liegt je nach Bauform bei 1-3 % ! Aber auch das könnte man zurückgewinnen, wenn man nur wollte (oder es sich lohnen würde).

Übrigens, wie groß ist der Aufwand um das Öl für 15000 l Benzin - soviel braucht ein durchschnittliches Auto während seines Lebens - aus kanadischen Ölsand zu kochen? ( https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lsand#Alberta-.C3.96lsand )


Grüße
Michael

Rudolfo
29.05.2016, 23:00
Hallo Porty,
klar lohnt es sich Lithium zurückzugewinnen. Es ist aus Lösungen sehr leicht als Lithiumcarbonat (weißes Salz, sieht wie Kochsalz aus) auszufällen. Habe ich mal vor über 40 Jahren in einer Chemiefabrik in Langelsheim als Ferienjob gemacht.

S-LW13
30.05.2016, 10:46
Seltsam, sehr seltsam was hier alles gegen das E-Auto gepostet wird.
Pseudo-Horror-Geschichten vom Bombenkrieg bis zu den bösen Chinesen.
(Die Chinesen müssen ja immer dafür herhalten)
Mein Gott, der Deutsche Michel wurde von der Deutschen E-Auto-Verhinderungs-
Mafia total verblödet.

E-Autos sind die Zukunft.

Die Deutschen Autohersteller und ihr Sprachrohr, VDA Matthias Wissmann (CDU)
und BOSCH versuchen mit aller Macht und vielen Millionen und gekauften
Politikern das E-Auto zu verhindern.

Schaut Euch doch den Mega-Milliarden Betrug mit der manipulierten Software an.
Alle sind dabei: BMW, VW, AUDI & MERCEDES und natürlich BOSCH.

Der Käufer von Diesel- bzw.Benzin Autos wird belogen und betrogen und
maximal abgezockt. Dazu kommen Milliarden die der Kunde beim TÜV und in
der Werkstatt für die getürkten, falschen "Abgastest" bezahlen muss.
Höhepunkt der Satire sind dann die sogenannten "Umweltzonen" in Großstädten!!
Leute merkt Ihr etwas??

Die E-Auto-Verhinderungs-Mafia holt sich die passenden Leute direkt vom
Kanzleramt, siehe Eckart von Klaeden - Mercedes, Fischer bei BMW usw. usw....

Sie versuchen auf allen Ebenen - auch in den Medien, das E-Auto zu verhindern.

Mit dem E-Auto hört nämlich die gigantische Abzocke schlagartig auf.

Warum kostet ein VW-Polo mit ein paar Extras aus der 5 Meter langen "Zubehörliste"
ca. 20.000,00 Euro??? Für diesen Preis gibt es bald ein E-Auto aus den USA
und China.

Dann jault natürlich der Michel und jammert wegen den "Arbeitsplätzen", genau
so wie die Hufschmiede gejammert haben als die Eisenbahn gekommen ist. :lol:

zum Schluss das passende Zitat von steve.hatton (post #603)

"Die Masse der Leute ist doch schon auf`s Kreuz gelegt von den Verbrennern"

mrrondi
30.05.2016, 10:58
E-Autos für die Zukunft ?
hmmm ...

Interessant ... also in meiner Garage steht ein Auto von 1990 und das springt sofort an
und ich kann es gut wieder verkaufen - auch in der Zukunft.

E-Autos haben eine halbwertszeit eines iPhones und sind
dann schon überholt wenn Sie auch den Markt kommen.

E-Autos haben nach 8 Jahren einen Marktwert gleich null.

guenter_w
30.05.2016, 11:15
Seltsam, sehr seltsam ...
Jawoll ja, die deutsche Autoindustrie, das sind die allein Bösen! Der Rest der Welt ist von Gutmenschen beherrscht! Verschwörung allerorten - und alles gegen die armen Verbraucher!

Komisch, dass es allüberall unendlich viele Besserwisser gibt! Un noch viel komischer, dass von denen keiner mal bei sich anfängt.

Dimagier_Horst
30.05.2016, 11:40
E-Autos sind die Zukunft.
Leute merkt Ihr etwas??
Ich merke nur, dass Du lediglich einer von vielen Antriebspropheten bist, die alle an ihr System glauben. Hat aber nichts mit der Realität zu tun.

Rudolfo
30.05.2016, 11:51
Seltsam, sehr seltsam ...

E-Autos sind die Zukunft.

Sie versuchen auf allen Ebenen - auch in den Medien, das E-Auto zu verhindern.

Mit dem E-Auto hört nämlich die gigantische Abzocke schlagartig auf.


Seltsam, sehr seltsam, ... was du so alles schreibst:roll:
Deine eigenen Widersprüche bemerkst du noch nicht einmal.

Warum betreiben KFZ-Firmen die sehr teuere E-Auto-Forschung und bauen deutsche Autowerke E-Autos, wenn die "gigantische Abzocke" doch dann vorbei sein soll.

... weil sie in der Zukunft auf Gewinne spekulieren, was sonst. ... Das investierte Kapital muss nämlich wieder hereinkommen. Da machen schon die Aktionäre mächtig Druck.

Gehörst du auch zu den Palmenbesetzern, die um so schneller oben sind, je näher man ihnen mit einer abweichenden Meinung kommt?
Ich wünsche Dir ein wenig mehr Gelassenheit.

amateur
30.05.2016, 12:07
Leute, die vom Deutschen Michel schreiben, der sich alles gefallen lässt, kann ich grundsätzlich nicht ernst nehmen! :cool: Die Verschwörungstheorien vieler sind echt kaum mehr auszuhalten.

Zur Elektromobilität an sich: Die muss man nicht kleinreden. Gerade in den Städten wird die eine Lösung des Problems sein. Allerdings sehr vielschichtig. Elektoscooter, elektrische Skateboards, Roller, E-Fahrräder sind da mindestens genauso wichtig, wie Elektoautos. Diese lösen ja den Flächenverbrauch nicht.

Am Ende zählt die Qualität des Angebots und der Preis mehr als das prophetische Bekehren anderer.

Wenn Elektromobilität eindeutig besser als herkömmliche Verbrennungssysteme ist, dann werden die auch genutzt werden. In der Stadt macht ein Elektrofahrzeug ja in der Regel sogar mehr Spaß als ein klassisches Fahrzeug, es hat aber eben noch viele Unsicherheitsfaktoren, die die Mehrheit der Verbraucher nicht eingehen will.

P.S.: Wer Elektromobilität will, muss auch neue Hochspannungstrassen in seinem Hinterhof zulassen wollen. :)

Stephan

TONI_B
30.05.2016, 16:16
P.S.: Wer Elektromobilität will, muss auch neue Hochspannungstrassen in seinem Hinterhof zulassen wollen. :)Nein, denn es gibt auch Erdkabel!

Und wenn jetzt wer mit den höheren Kosten kommt, dann schaue er sich mal an wie viele Milliarden für den Rückbau der AKWs die Allgemeinheit tragen muss. Ganz zu schweigen von den Endlagerkosten in den nächsten 1000000Jahren...

Itscha
30.05.2016, 17:32
Es wäre vielleicht besser, die Erdkabel gleich von Papa Staat ziehen zu lassen. Dann muss man sich nicht von den "Interessierten Kreisen" erzählen lassen, dass das nicht finanzierbar sei. Wir könnten die Trassen dann den Energieversorgern ja vermieten. Würde sicher auch dem Wettbewerb zu Gute kommen.

amateur
30.05.2016, 17:47
Nein, denn es gibt auch Erdkabel!

Bei uns protestieren sie auch gegen die Erdkabel in der Nachbarschaft. Und nicht jedes Gelände lässt Erdkabel zu. Ansonsten gebe ich Dir recht.

Stephan

tgoebel
30.05.2016, 18:36
Aber wir sind uns doch einig, daß Erdkabel grundsätzlich "nur" die Optik verbessern?! Die Strahlenbesorgten glauben nämlich, daß Erdkabel nicht "strahlen", sprich keine elektromagnetischen Felder aussenden. Und was man nicht sieht, kann ja auch nicht schaden... ;)

About Schmidt
30.05.2016, 18:36
Seltsam, sehr seltsam was hier alles gegen das E-Auto gepostet wird.
Pseudo-Horror-Geschichten vom Bombenkrieg bis zu den bösen Chinesen.
(Die Chinesen müssen ja immer dafür herhalten)
Mein Gott, der Deutsche Michel wurde von der Deutschen E-Auto-Verhinderungs-
Mafia total verblödet.





Warum kostet ein VW-Polo mit ein paar Extras aus der 5 Meter langen "Zubehörliste"
ca. 20.000,00 Euro???



Nur gut dass du die Weisheit gepachtet hast. Der in den von mir verlinkten Seiten erwähnte See (Hier extra noch mal zum nachlesen für dich (http://www.stimmen-aus-china.de/2011/04/26/selten-unnachhaltig-seltene-erden-und-umweltverschmutzung-in-china/)!) verseucht das komplette Trinkwasser dort. Ärzte der Region schlagen Alarm, weil die Mehrheit der Einwohner mit knapp über vierzig stirbt und das in den allermeisten Fällen an Krebs.

Und alles, damit wir uns günstige Handys, Windräder und Elektroautos kaufen können.

Im Übrigen muss es ja kein VW Polo sein. Ich habe mir vor einigen Jahren ein Opel Astra Sports Tourer gekauft, 1/2 Jahr alt, mit top Ausstattung und voller Werksgarantie und das für nicht mal 17000 Euro ; Bin bis jetzt 80.000 km gefahren und sehr zufrieden. Aber das nur so nebenbei.

Gruß Wolfgang

meshua
30.05.2016, 18:40
Guten Abend,

Dieser Film ist sicherlich schon bekannt:
http://www.whokilledtheelectriccar.com/ (http://www.whokilledtheelectriccar.com)

Sehr interessant...:cool:

Viele Grüße, meshua

meshua
30.05.2016, 19:01
(...)
Warum betreiben KFZ-Firmen die sehr teuere E-Auto-Forschung und bauen deutsche Autowerke E-Autos, wenn die "gigantische Abzocke" doch dann vorbei sein soll.


Die deutschen Autohersteller wollen nicht, sie müssen! Aber sicherlich nicht aus einem Innovationsdrang heraus (wie z.B. Toyota mit dem Prius vor fast 20 Jahren). Vor 10 Jahren hat mir der Produktmanager eines großen deutschen Premiumautoherstellers lächelnd ins Gesicht gesagt, das die Elektro-/Hybridtechnologie keine Zukunft hat ... und flippte weiter seine TDI/TSI PowerPoints für das geladene Publikum durch. Das nenne ich Ignoranz. Oder Arroganz?

Die Zeiten sind sowieso schwer: Abgasskandal, ein allgemein schwindendes Interesse am Auto, Shareconomy und eben der Versuch, den Aufsprung auf den letzten Waggon des E-Auto-Zugs nicht gänzlich zu verpassen. Doch an wen bezahlt man wohl den Premiumpreis für ein E-Auto: einem deutschen Nachzügler oder einem asiatischen Automobilkonzern mit 20 Jahren praktischer Erfahrung auf diesem Gebiet?

Grüße, meshua.

GBayer
30.05.2016, 20:22
Die Forschung und Entwicklung bleibt ja nicht stehen, bloß weil einige 100tausend E-Autos rumfahren. Es gibt optimistische Annahmen, daß die Akkus künftig doppelt so viel Leistung bringen, wie die aktuell gebräuchlichen. Bei Tesla z.B. kann man heute bereits mit 150 KW schnelladen und damit die Ladezeiten drastisch verringern - bei gleicher Lebensdauer.

Die Menschen freuen sich, weil sie nächtens nicht mehr von startenden Dieselmotoren aus dem Schlaf gerissen werden - E-Autos sind lautlos. Es gibt keine Ölflecken von tropfenden Getrieben mehr auf unseren Straßen - E-Autos haben kein Getriebe. Die Wartungskosten sind marginal im Vergleich zu spritgetriebenen Autos, weil die Kupplung ebenso wie die Wartung der Scheibenbremsen entfäll -E-Autos bremsen hauptsächlich mit dem E-Motor und die Radbremsen sind nur für drastische Anhaltemanöver nötig. Die Liste ist endlos verlängerbar. Die Stromgewinnung in Österreich ist atomlos und viele Einfamilienhäuser haben die Möglichkeit, ihre E-Autos mit Sonnenkollektoren zu laden. Hier in Eisenstadt hat z.B. die Energie Burgenland eine Ladestation mit Sonnenkollektoren für Kunden vor der Hauseinfahrt zum kostenlosen Stromtanken und zugleich als Werbung für das Gesamtpaket Haushaltsstrom ohne jede schädliche Umweltbelastung. Gar nicht zu reden von den Windmühlenkraftwerken, die in nahezu jeder Ortschaft herumstehen. Um den weiteren Ausbau zu verhindern, wurden heuer sämtliche Förderungen dafür eingestellt. Österreich verkauft ins Ausland mehr Strom, als es im Inland verbraucht.

Servus
Gerhard

S-LW13
03.06.2016, 22:34
VOLVO ist auf dem richtigen Weg. :top:

http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/volvo-neuvorstellungen-die-naechsten-schritte-in-die-zukunft-14259070.html

Gepard
04.06.2016, 15:53
Es ist nicht ganz so einfach mit den E-Autos. Es gibt da einen Punkt, über den nie geredet wird. Es wird immer nur darauf hingewiesen, das man die Akkus immer schneller aufladen kann. Aber das führt zu einem anderen Problem.

Wenn die E-Autos in Massen auftreten sollten, mit tollen Reichweiten und Super-Schnellade-Akkus, dann frag ich mal: Wie soll das gehen?
Nehmen wir mal eine Autobahntanke mit 10 Schnelladesäulen.
Wenn da, wie weiter oben geschrieben, jeder mit 150 KW laden will, da müssen erstmal überall neue Kabel hin, also zu jeder Tanke. Oder man baut ein Klein-Atomkraftwerk gleich daneben. Für sollche Leistungen ist die Infrastruktur nirgendwo ausgelegt.
Wie soll der viele Strom an die vielen Säulen kommen?

guenter_w
04.06.2016, 16:08
E-Mobilität wie sie sein soll, aber beim E-Auto niemals sein kann: Mein Pedelec-Akku wiegt mit 130 km Durchschnittskapazität knapp 3 kg. Bei einer Fahrradtour führte ich einen Akku mit knapp 2 kg als Reserve mit. Austauschzeit knapp eine Minute (Anhalten, Seitentasche öffnen, Akku entnehmen, leeren Akku aus Fahrradhalterung in die Seitentasche packen, Reserveakku in Fahrradhalterung, weiterfahren). Wieviel wiegen die Akkus beim Tesla S und wie lange braucht man da zum Wechsel? Ladezeiten < 1 h sind so was von inakzeptabel und unpraktikabel, vor allem wenn keine ausreichende Zahl von Ladesäulen vorhanden. An der Tanke warte ich auch mal fünf Minuten und bin nach spätestens zehn Minuten wieder weg (einschließlich Zahlvorgang).

wwjdo?
04.06.2016, 16:21
So lange die fossilen Brennstoffe noch ausreichen, wird die Entwicklung alternativer Antriebe auf sich warten lassen. Das ist doch klar, dass monetärte Interessen auch diesen Markt dominieren.

In Deutschland hängen außerdem sehr viele Arbeitsplätze neben dem Automobilbau mit der Zulieferung, etc. zusammen.

Diese Jobs müssten erst einmal vernünftig kompensiert werden, damit das Steuerwunder nicht gefährdet wird.

Alles andere würde wirtschaftlich zu riskant sein.

Der Großteil der Verbraucher besteht außerdem nicht aus "Weltrettungsfanatikern"
(ist nicht böse gemeint) sondern aus Leuten, die (genau) rechnen müssen und mobil bleiben wollen.

Die große Frage wird eben sein, wie es gelingen wird, eine ganz neue Infrastruktur für alternative Antriebe aufzubauen, die mit dem autonomen Fahren verknüpft werden können. Das wird aber vermutlich noch Jahrzehnte dauern und muss aus einem Guss sein.

steve.hatton
04.06.2016, 18:15
Es ist nicht ganz so einfach mit den E-Autos. Es gibt da einen Punkt, über den nie geredet wird. Es wird immer nur darauf hingewiesen, das man die Akkus immer schneller aufladen kann. Aber das führt zu einem anderen Problem.

Wenn die E-Autos in Massen auftreten sollten, mit tollen Reichweiten und Super-Schnellade-Akkus, dann frag ich mal: Wie soll das gehen?
Nehmen wir mal eine Autobahntanke mit 10 Schnelladesäulen.
Wenn da, wie weiter oben geschrieben, jeder mit 150 KW laden will, da müssen erstmal überall neue Kabel hin, also zu jeder Tanke. Oder man baut ein Klein-Atomkraftwerk gleich daneben. Für sollche Leistungen ist die Infrastruktur nirgendwo ausgelegt.
Wie soll der viele Strom an die vielen Säulen kommen?

Interessanterweise stehen viele Kraftwerke und Windräder zeitwiese still oder sind runtergefahren, weil man keine Abnehmer hat - die Kapazitätsgrenzen werden m.E. erst viel später ein Problem.

Zumal die meisten zuhause laden werden und damit meist auskommen !

E-Mobilität wie sie sein soll, aber beim E-Auto niemals sein kann: ... .

Doch die Wechsel-Akkus sind schon erfunden ... es machen nur zu wenige Verbrenner-Hersteller mit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Better_Place

... Ladezeiten < 1 h sind so was von inakzeptabel und unpraktikabel, vor allem wenn keine ausreichende Zahl von Ladesäulen vorhanden. An der Tanke warte ich auch mal fünf Minuten und bin nach spätestens zehn Minuten wieder weg (einschließlich Zahlvorgang).

Naja, erstens sind es weniger als 30min für 80% Aufladung bei Tesla und zweitens kenne ich niemanden der mit seinem Verbrenner zuhause mit vollem Tank starten kann! Sprich vor der großen Fahrt geht`s erst mal an die Tanke und dann erst geht`s los, oder ?

Das Problem ist eben auch die gesamte Struktur der Verbrenner - Hersteller die einen Großteil ihrer Einnahmen mit Verschleißmaterial und Schmierstoffen erzielen all dies wird mit dem E-Auto massiv reduziert, kaum Bremsbeläge und Scheiben und ein paar Glühbirnen = Das reicht nicht um die aktuelle Einnahmestruktur auch nur annähernd zu "ersetzen".

Genau deshalb sind "Erfinder" ohne Vorbelastung oder Altlasten, die die den Großen wohl das fürchten lehren.

Es geht nicht um`s können - sondern um´s wollen!

Aber nochmal zu BetterPlace (liehe Link oben : Der Chef der Firma sagte einst in einem Interview, dass die deutschen wundervolle Autos bauen, aber es könne gut sin, dass sie, wenn Sie die Zeichen der Zeit nicht erkennen, in wenigen Jahren ihre Vormachtstellung verlieren werden und Geschichte sind.
Der Abgas-Skandal, oder besser die Betrügereien wird dies eher noch beschleunigen.

Mpomentan ist es m.E. eine reine Investitionsfrage, sprich habe ich die 100.000 € für einen Tesla oder nicht - auf jeden Fall häufen sich die Tesla Sichtungen in den letzten Monaten deutlich ! Sicher noch kein Vergleich zum Verbrenner-Auflauf, aber man darf den Infektionseffekt nicht unterschätzen - E-Cars sind ansteckend! Nicht jeder steht auf Klappenaufpuff-Sound.

So lange die fossilen Brennstoffe noch ausreichen, wird die Entwicklung alternativer Antriebe auf sich warten lassen. Das ist doch klar, dass monetärte Interessen auch diesen Markt dominieren.
.

Aus Kundensicht ist eine 5-Jahres-Kalkulation des Betriebs eines Tesla S höchst interessant.

tgoebel
04.06.2016, 19:35
Vor 35 Jahren haben wir beim Studium mal überschlagen, welchen Anschlußwert eine Zapfpistole einer Tankstelle hat: Wir kamen auf 3 MW. Eine solche "Steckdose" zum Stromtanken muß erst noch erfunden werden...

Erfolgversprechende Lösungen sehe ich da in der Redox-Reflow-Akkutechnik, bei der die Energie im Elektrolyten gespeichert ist und beim "Tanken" verbrauchte Elektrolytflüssigkeit abgelassen und "frische" aufgefüllt wird. Der verbrauchte Elektrolyt kann dann an/in der Tankstelle auf elektrochemischem Weg wieder "frisch" gemacht werden. Problem ist noch, die geeignete Elektroden-/Elektrolyt-Paarung zu finden, die auch umweltverträglich ist.

Oder die Brennstoffzelle - hier würden wir Treibstoff (Wasserstoff, Methan,...) tanken...

turboengine
04.06.2016, 20:12
Für sollche Leistungen ist die Infrastruktur nirgendwo ausgelegt. Wie soll der viele Strom an die vielen Säulen kommen?

Die Frage ist berechtigt.
Aber die Waldorf-gebildete Berliner Bohème (m/w) wird daraufhin beim nachhaltigen Bio-Brunchen feststellen, dass die Schuld ganz klar beim monopolkapitalistisch-ausbeuterischen Nuklearkomplex genannt "Stromversorger" zu suchen ist, die sich mit der bösen Automobilindustrie verschworen hat und nix gegen die lästige Physik unternehmen will.

:D

dey
04.06.2016, 21:34
Mal anders gefragt: kann ein Verbrennungsmotor sinnvoll sein, wenn er unwiderbringliche Rohstoffe zerstört?
Seine Berechtigung zieht er doch eher aus der Geschichte der Industrialisierung und Mobilität. *
Die Erkenntnis aus eurem Streit muss doch wohl lauten, dass motorgetriebene individuelle Mobilität abgeschafft gehört.

* ähnlich sehe ich das bei der Debatte um Kernkraft.

turboengine
04.06.2016, 21:45
Mal anders gefragt: kann ein Verbrennungsmotor sinnvoll sein, wenn er unwiderbringliche Rohstoffe zerstört?
Aber ja. Denn die Chemie kennt kein "zerstört".


Die Erkenntnis aus eurem Streit doch wohl lauten, dass motorgetriebene individuelle Mobilität abgeschafft gehört.


Gute Idee. Freiheit ist eh ein überschätztes Konzept... :shock:

dey
04.06.2016, 22:02
Aber ja. Denn die Chemie kennt kein "zerstört".


Sprich uns fehlt das Konzept der rückwirkenden Rückgewinnung der Resource. Oder wo holen wir den nicht zerstörten Chemiebaustein wieder her?
Alles eine Frage der Geduld? In ein paar Millionen Jahren können wir noch mal von vorne anfangen und es besser machen?

GBayer
04.06.2016, 22:16
Würde Sony E-Autos bauen, gäbe es bald Adapter für 7,4 L V8 Motoren in einsitzigen Miniautos. Viele Millionen Motoren könnten einfach weiterbenutzt und auch bei Fahrzeugwechsel mitgenommen werden. Und ein "Batteriegriff" für Überlandreisen wäre ein Verkaufshit, oder? :roll:

Servus
Gerhard

BeHo
04.06.2016, 22:36
Aber ja. Denn die Chemie kennt kein "zerstört".[...]

Dann werde ich mal beim nächsten Treffen Deinen Fotorucksack verbrennen. Da ja die chemische Reaktion laut Deiner eigenen Aussage nichts zerstören kann, kann ich dann auch nicht wegen Zerstörung Deiner Ausrüstung verurteilt werden. :P

Africa_Twin
04.06.2016, 22:39
Elektrofahrzeuge und Akkus sind nur eine Übergangslösung bis etwas gefunden wird was die Autoindustrie und alles was dazu gehört nicht schaden kann.

Es handelt sich hier hauptsächlich um Geld,
und weniger um die Umwelt, bzw. Geld hat immer Prio 1.

Der Mensch hat NIE anders gehandelt und wird es auch nie lernen.

Das hat mir die Geschichte der Menschheit gelehrt.

wus
04.06.2016, 22:44
Es stimmt, für großmaßstäbliche Versorgung mit Schnellladestationen müsste man die Infrastruktur zumindest deutlich erweitern. Ich glaube allerdings, dass das gut zu schaffen wäre. Schon heute fangen BMW und Mercedes damit an, Energiespeicher zu verkaufen...
Vor 35 Jahren haben wir beim Studium mal überschlagen, welchen Anschlußwert eine Zapfpistole einer Tankstelle hat: Wir kamen auf 3 MW. Eine solche "Steckdose" zum Stromtanken muß erst noch erfunden werden...Zum Glück brauchen Elektroautos zum Betrieb nur einen Bruchteil der Energie von Verbrennern. Denn die in den Akkus gespeicherte Energie wird zum größten Teil in nutzbaren Vortrieb umgewandelt. Verbrenner dagegen verpulvern den Großteil des Energieinhalts des fossilen Brennstoffs in Form von Wärme, die das Auto durch Kühler und Auspuff verlässt. Da nützt auch wenig dass aktuelle Motoren relativ gute Wirkungsgrade erreichen, da sie in den heutigen übermotorisierten Autos die meiste Zeit meist weit unterhalb des optimalen Einsatzpunkts betrieben werden, wo ihr Wirkungsgrad viel schlechter ist. Das ist der Punkt wo der Prius-Hybrid ansetzt, warum er im Stadtverkehr so glänzend abschneidet.

Wenn man die "Stromstellen" (Tankstellen sind das dann ja nicht mehr) mit hoch belastbaren Akkus ausstatten würde, dann könnte man die zuzuführende Leistung über das sicherlich zu erwartende Auf und Ab im Tagesverlauf mitteln, wodurch die Anschlussleistung einer solchen Ladestelle im Vergleich zur Spitzenlast deutlich sinken könnte.

turboengine
04.06.2016, 22:46
Würde Sony Autos bauen, hätten sie vor zehn Jahren Nissan übernommen und den Deutschen Motorhersteller MTU als Partner gewonnen.

Die ersten Modelle hätten noch auf Nissan-Konstruktionen beruht und die Motoren wären bei Toyota mit MTU-Qualitätsmanagement hergestellt worden. Die ersten von Sony konstruierten Modelle hätten dann aber keine Fenster mehr, sondern nur noch kleine Displays und VR-Brillen, weil Sony ja schliesslich kein Glashersteller ist.

Dann hätte Sony festgestellt, dass viersitzige PKWs nicht mehr genug Marge abwerfen und auf elektrische, fensterlose Kabinenroller umgestellt. Die PKWs verschwinden zunächst in Australien, danach weltweit aus den Sony-Autohäusern und Service und Ersatzteilversorgung wird eingestellt.

Den Kunden, denen zwei Sitzplätze und 50km Reichweite nicht genügen, wird ein Generator-Anhänger angeboten, in den man den alten Automotor einbauen kann und zwei zusätzliche Sitzplätze bietet...

dey
04.06.2016, 22:50
Klaus
Du musst in deinem famosen Text noch die kleinste und kostengünstige digitale KB-Cam unterbringen. Sonst ist es nicht rund.

turboengine
04.06.2016, 22:51
Dann werde ich mal beim nächsten Treffen Deinen Fotorucksack verbrennen.

Super Idee! Ich habe in der Tat einen Fotorucksack, den Du gerne verbrennen darfst. In Wien?

BeHo
04.06.2016, 23:07
Lieber nicht. Ich will dann doch nicht unnötig dazu beitragen, dass die Ozonschicht durch die dabei entstehenden Stickoxide zerstört beeinflusst würde.

RoDiAVision
04.06.2016, 23:43
Wenn ich sehe was da für Schiffe auf den Weltmeeren unterwegs sind :flop:

Ein Beispiel:
Das kürzlich in Dienst gestellte Kreuzfahrtschiff Harmony of the Seas verbraucht pro Tag 150 Tonnen Treibstoff, überwiegend Schweröl, nur in Küstennähe muß auf schadstoffärmeren Treibstoff umgestellt werden.
Dabei werden rund 5 Tonnen Stickoxide und 450 kg Feinstaub in die Luft geblasen,
wie krank ist das denn :twisted:

Wir zerbrechen uns hier den Kopf über umweltfreundliche Autos :?
und solch ein einziges Schiff macht auf seiner Fahrt soviel Dreck wie Millionen von Autos :shock:

Gepard
04.06.2016, 23:45
Warum macht man nicht einfach das, was sinnvoll und machbar ist?
In der Stadt ist das E-Auto prima. Keine Abgase, leise, Kurzstrecke ist ihm egal, beim Stop and go ist es jedem Verbrenner überlegen. Hohe Geschwindigkeiten sind hier nicht gefragt und die tägliche Kilometerzahl ist bei den Meisten nur gering, so das man nur kleine Akkus braucht, die über Nacht gemütlich aufgeladen werden können.
Für Langstreckenfahrzeuge oder LKW wäre doch die Wasserstofftechnik besser. Da kann man wie beim Benzin mit Tanks arbeiten. Warum nicht mit Windrädern Wasserstoff erzeugen, der von einem Tankwagen regelmäßig abgeholt und an die Tanke gebracht wird?
Auch bei uns stehen oft Windräder still, weil der Strom grad nicht gebraucht wird, oder die Leitungen überlastet sind. Da könnte man 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Das mit den Schiffen ist skandalös.
Die verursachen wohl mehr Schadstoffe als alle Autos zusammen. Es ist ja nicht irgendein Schweröl das die verbrennen. Sondern es ist der Mist der übrigbleibt, den keiner haben will, den die Raffinerien nicht verarbeiten wollen. :flop:

Porty
05.06.2016, 11:10
Dabei werden rund 5 Tonnen Stickoxide und 450 kg Feinstaub in die Luft geblasen,
wie krank ist das denn :twisted:

Wir zerbrechen uns hier den Kopf über umweltfreundliche Autos :?
und solch ein einziges Schiff macht auf seiner Fahrt soviel Dreck wie Millionen von Autos :shock:

Sorry,

wenn man etwas nachrechnet, entspricht die Stickoxid- Menge etwa 10 Millionen LKW- km bei Einhaltung der aktuellen Euro VI Norm (Wie gut die eingehalten werde, wissen wir ja...)
Wenn man bedenkt, das ein großer Containerfrachter bis 10000 Container laden können und in der Regel 1000 km am Tag zurück legen, sind die Werte allerdings auf Augenhöhe.
Über den Sinn oder Unsinn von Kreuzfahrten kann man allerdings trefflich streiten. Mir wäre es auf so einen Eimer zu langweilig.

Grüße
Michael

BeHo
05.06.2016, 12:09
[...]Wenn man bedenkt, das ein großer Containerfrachter bis 10000 Container laden können und in der Regel 1000 km am Tag zurück legen, sind die Werte allerdings auf Augenhöhe.[...]

Dennoch könnte es deutlich besser sein. Letztendlich zählen halt nur die direkten Kosten für den Verursacher. Umweltschutz interessiert in Wirklichkeit fast niemanden. Die fossilen Energieträger sind halt immer noch zu billig: Ein Beispiel von vielen! (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/oelpreis-billiges-oel-macht-seewege-von-1860-wieder-attraktiv-a-1081047.html)

Da haben dann auch Grabsteine eine Weltreise hinter sich, weil in dem einen fernen Land der Stein und in dem anderen fernen Land, das auch fern des ersten fernen Landes liegt, die Arbeit so billig ist.

Genauso absurd ist es, Wasser wie evian und Konsorten um den halben Erdball zu transportieren. :zuck:

Dagegen sind die durch unrealistische Vorgaben seitens der Politik begünstigten Schummeleien der Autohersteller ja fast schon Peanuts. :roll:

Große Kreuzfahrtschiffe sind auch visuell nur schwer zu ertragen. In manchen historischen Städten ruinieren sie sogar die Aussicht, wenn man sich nicht am Wasser befindet.

Porty
05.06.2016, 12:51
Das Transporte viel zu billig sind ist auch meine Meinung, da ist Mineralwasser aus Italien oder Südfrankreich sicher nicht das Einzige, wobei es immer wieder interessant ist, sich den Einkaufskorb Derjenigen anzuschauen die solche Sachen kaufen. Da findet sich Volvic in trauter Gemeinschaft mit diversen Öko-Produkten....... Man kann es sich halt leisten :flop:
Aber viel schlimmer ist es, dass wir in unseren Kraftwerken billige Kohle aus Australien verbrennen und in unseren Hochöfen Erz aus Brasilien verhütten- einmal um die habe Welt transportiert.
Oder um wieder zum Thread- Thema zu kommen: Zulieferteile aus Fernost einzubauen, die 4 Wochen mit dem Frachter unterwegs sind, aber dann just in Time am Montageband ankommen sollen. Die Hauptsache, es bleibt noch mehr Geld für die Managergehälter übrig.
Und wenn man sieht wie in Deutschland die Zulieferer ausgepresst werden, wundern mich zum Einen die Qualitätsproblem unserer Hersteller nicht mehr und zum Anderen bin ich gespannt, wann dieses ganze System implodiert.

Grüße
Michael

Orbiter1
05.06.2016, 15:48
Macht euch doch nicht unglaubwürdig und hört auf rumzujammern. Oder kauft hier jemand seine Lebensmittel ausschließlich aus der Region und verzichtet auf Flug- und Schiffsreisen? Jeder von uns nimmt die Vorteile der billigen Transportkosten ganz selbstverständlich in Anspruch. Die Ursache des Problems sind nicht irgendwelche Manager oder böse Lobbygruppen, sondern eigene Bequemlichkeit und die fehlende Bereitschaft auf etwas zu verzichten.

TONI_B
05.06.2016, 17:22
Oder kauft hier jemand seine Lebensmittel ausschließlich aus der Region und verzichtet auf Flug- und Schiffsreisen? Lebensmittel so weit es geht! Und auf Flug- und Schiffsreisen verzichte ich zu 100% (gezwungenermaßen...;) ).

Jeder von uns nimmt die Vorteile der billigen Transportkosten ganz selbstverständlich in Anspruch. Die Ursache des Problems sind nicht irgendwelche Manager oder böse Lobbygruppen, sondern eigene Bequemlichkeit und die fehlende Bereitschaft auf etwas zu verzichten.Das ist eine zu einfache Schuldzuweisung an die Konsumenten! Jeder Furz wird von "oben" geregelt, warum nicht auch bei den Transportkosten?

steve.hatton
05.06.2016, 22:08
Macht euch doch nicht unglaubwürdig und hört auf rumzujammern. Oder kauft hier jemand seine Lebensmittel ausschließlich aus der Region und verzichtet auf Flug- und Schiffsreisen? Jeder von uns nimmt die Vorteile der billigen Transportkosten ganz selbstverständlich in Anspruch. Die Ursache des Problems sind nicht irgendwelche Manager oder böse Lobbygruppen, sondern eigene Bequemlichkeit und die fehlende Bereitschaft auf etwas zu verzichten.

Ich denke es würdenmehr Leute beim Metzger um die Ecke kaufen, wenn die Kennzeichnungspflicht auch den "Energieaufwand" oder die "Reiseleistung" der Ware beinhalten würde.

Wenn auf dem Flugticket stehen müsste, dass jeder Reisende mit dieser Reise soviel Schaden in der Naturverursacht wie x km mit der Bahn oder dem PKW, könnte der Verbraucher entscheiden - so denken viele gar nicht daran war sie eigentlich mit ihrem Handeln anrichten.

Andererseits werden wir schon akzeptieren müssen, dass unser Lebenstil diese Erde wohl mehr belastet, als uns allen lieb sein kann.
Kaum jemand von uns macht sich Gedanken, ob der Original-Akku vielleicht deshalb so "teuer" sein könnte, weil bei der Produktion gewissen Umweltstandards eingehalten werden im Vergleich zum "Billig-Akku" - ich sage vielleicht und könnte.

Porty
05.06.2016, 23:40
I
Wenn auf dem Flugticket stehen müsste, dass jeder Reisende mit dieser Reise soviel Schaden in der Naturverursacht wie x km mit der Bahn oder dem PKW, könnte der Verbraucher entscheiden - so denken viele gar nicht daran war sie eigentlich mit ihrem Handeln anrichten.



Gehe mal davon aus, das bei dem Vergleich das Auto am schlechtesten abschneidet.
Moderne Flugzeuge brauchen im Reiseflug weniger als 2,5 l je Passagier und 100 km und selbst wenn man den erhöhten Verbrauch in den niedrigen Höhen im Steig und Sinkflugphase mitrechnet bleibt´s in der Regel unter 3,5 l.
Ein verbreiteter Irrtum ist, dass die Flugzeuge durch den Steigflug extrem Sprit benötigen, schließlich wird die Höhe im Sinkflug wieder bei Leerlauf der Triebwerke abgeflogen.
Die Bahn gibt für Ihre ICE 1 einen äquivalenten Treibstoffverbrauch von etwa 2,8 l je 100 km an.
Mit dem schnelleren ICE3 wirds nicht besser.
Grüße
Michael

steve.hatton
06.06.2016, 00:22
Gehe mal davon aus, das bei dem Vergleich das Auto am schlechtesten abschneidet.
Moderne Flugzeuge brauchen im Reiseflug weniger als 2,5 l je Passagier und 100 km und selbst wenn man den erhöhten Verbrauch in den niedrigen Höhen im Steig und Sinkflugphase mitrechnet bleibt´s in der Regel unter 3,5 l.
Ein verbreiteter Irrtum ist, dass die Flugzeuge durch den Steigflug extrem Sprit benötigen, schließlich wird die Höhe im Sinkflug wieder bei Leerlauf der Triebwerke abgeflogen.
Die Bahn gibt für Ihre ICE 1 einen äquivalenten Treibstoffverbrauch von etwa 2,8 l je 100 km an.
Mit dem schnelleren ICE3 wirds nicht besser.
Grüße
Michael

Also müsste ein mit 4 Personen besetzes Auto mit 14l bzw 11,2l konkurrieren?

Fragt sich nur ob die Bahn und das Flugzeug die Werte pro Person auf die durchschnitliche Fahrgastquote oder auf die potentielle "Vollbesetzung" bezieht...wobei das Auto i.d.R. wohl auch bei statischtischen 1,irgendwas Personen liegt....

Aber schön, dass man mal grobe Zahlen hat.

TONI_B
06.06.2016, 05:56
Für den gemittelten Flottenverbrauch stimmen die Zahlen (http://de.statista.com/statistik/daten/studie/253315/umfrage/kerosinverbrauch-der-fluggesellschaften-aus-deutschland/http://) in etwa, aber die Auswirkung auf das Klima sind beim Fliegen wesentlich drastischer. Durch das Verbrennen von Kerosin in großen Höhen entsteht sehr viel Wasserdampf, der den Treibhauseffekt verstärkt. Das konnte jeder beobachten nach 9/11 und nach dem Vulkanausbruch auf Island vor einigen Jahren als tagelang der Luftraum gesperrt war. Da gabs Messungen von Astronomen und Meteorologen, die nachwiesen, dass die Atmosphäre viel transparenter wurde...

Porty
06.06.2016, 17:44
Der Supergau für die klassischen Autobauer könnte schneller kommen, wie befürchtet:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Norwegen-will-angeblich-bis-2025-Benziner-und-Diesel-Autos-verbieten-3227714.html

Wenn jetzt bei den Managern nicht alle Alarmglocken losgehen und die Jungs aus den Puschen kommen.......

Aber ich vergaß: Manager denken immer nur bis zum nächsten Quartalsbericht und in 9 Jahren ist eh schon der Nachfolger des Nachfolgers dran, der hat dann halt den Ärger :roll::flop:

Grüße
Michael

eac
06.06.2016, 19:44
Die Bahn gibt für Ihre ICE 1 einen äquivalenten Treibstoffverbrauch von etwa 2,8 l je 100 km an.
Mit dem schnelleren ICE3 wirds nicht besser.

Für meine viersechsstündige Bahnfahrt hat die Bahn dafür aber nur Ökostrom verwendet.

Jetzt hab ichs verstanden -- je mehr Verspätung, desto mehr Öko.

dey
06.06.2016, 20:51
Der Supergau für die klassischen Autobauer könnte schneller kommen, wie befürchtet:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Norwegen-will-angeblich-bis-2025-Benziner-und-Diesel-Autos-verbieten-3227714.html

Deutschlands Atomausstiegsalleingang hat die Welt bis jetzt auch noch nicht revolutioniert. Aus Sicht Norwegens ein einfacher und logischer Schritt: sie haben billigen Ökostrom und keine klassische Automobilindustrie.
Bei aller Häme für die Trägheit deutscher Politiker und Autokonzernlenker: die aktuelle Wohlstandssituation umlenken ist mit uns Deutschen auch nicht so einfach.
Da braucht es schon ein Fukujima. Und der Abgasskandal hat wohl nur Tschernobylniveau.

Edit + nicht & keine

yoyo
06.06.2016, 21:01
Hat sich erledigt ;)

S-LW13
06.06.2016, 21:28
Deutschlands Atomausstiegsalleingang hat die Welt bis jetzt auch noch nicht revolutioniert. Aus Sicht Norwegens ein einfacher und logischer Schritt: sie haben billigen Ökostrom und keine klassische Automobilindustrie.
Bei aller Häme für die Trägheit deutscher Politiker und Autokonzernlenker: die aktuelle Wohlstandssituation umlenken ist mit uns Deutschen auch nicht so einfach.
Da braucht es schon ein Fukujima. Und der Abgasskandal hat wohl nur Tschernobylniveau.

Edit + nicht & keine

Das E-Auto wird kommen - das können die Deutschen-E-Auto-Verhinderungs-Protagonisten VDA-Wissmann und gekaufte Politiker etc. etc. nicht aufhalten.

Japan, USA und China werden den Markt aufmischen.


6/x6-SUF-DIE-ZEIT-web72-SLW2016.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=253521)

Porty
06.06.2016, 23:02
Da braucht es schon ein Fukujima. Und der Abgasskandal hat wohl nur Tschernobylniveau.

Edit + nicht & keine

Sorry, da schreibst du absoluten Unfug!

Tschernobyl war der ungleich schwere Unfall, da wurde durch einen prompt überkritischen Zustand der größte Teil des Reaktorkernes über die Nordhalbkugel verteilt wärend Fukushima ein vergleichsweise regionales Ereignis war.....

Grüße Michael

dey
07.06.2016, 06:49
Sorry, da schreibst du absoluten Unfug!

Tschernobyl war der ungleich schwere Unfall, da wurde durch einen prompt überkritischen Zustand der größte Teil des Reaktorkernes über die Nordhalbkugel verteilt wärend Fukushima ein vergleichsweise regionales Ereignis war.....

Grüße Michael
Mag sein. Es hatte aber keine richtungsweisende Wirkung. Sprich, obwohl die Katastrophe riesig war wurden keine Konsequenzen gezogen.
Ich gebe jedoch zu, dass ich die Katastrophen falsch gewichtet habe.

Ellersiek
07.06.2016, 08:12
Das E-Auto wird kommen - das können die Deutschen-E-Auto-Verhinderungs-Protagonisten VDA-Wissmann und gekaufte Politiker etc. etc. nicht aufhalten...

Die Frage ist doch eher: Wann wird sich eine Alternative zum fossilen Energiespeicher durchsetzen?

Im aktuellen Entwicklungsstand und bei den aktuellen Kosten ist der Akku definitiv keine Alternative.

Wir waren wirklich bereit einen Twizy als Mittelstreckenalternative anzuschaffen. Aber selbst wenn es die Kaufprämie gegeben hätte hätten wir noch reichlich Idealismus mitbringen müssen um die Komfort- und wirtschaftlichen Nachteile auszugleichen.

Ich sehe die Alternativen nicht nur beim Energiespeicher sondern auch beim Anschaffungs- und Nutzungsverhalten. Carsharing und Systeme wie z.B. Uber könnten, wenn sie sich noch weiterentwickeln, durchaus auch die Zukunft der Automobil erheblich beeinflussen.

Solange jedoch weder bei den Energiespeichern noch im Anschaffungs- und Nutzungsverhalten sich wesentliche Änderungen ergeben, solange muss sich die Automobilindustrie wenig Sorgen machen.

Mercedes hatte letzten Monat zweistellige Zuwachsraten. Porsche und BMW geht es bombig. Sorry, aber ein Super-GAU der deutschen Automobilindustrie ist zur Zeit doch nicht wirklich in Sicht.

Gruß
Ralf

guenter_w
07.06.2016, 09:32
Geht mal aufs Land mit Carsharing und echter E-Mobilität! Geht nicht.

In der Stadt ist mit ÖPNV, Fahrrad, Pedelec, Carsharing u.ä. das Paradies, da braucht man nicht diskutieren.

Wenn man so einige Beiträge hier liest, dann gibt es bei den Verantwortlichen in der deutschen Automobilindustrie nur bornierte, überbezahlte Vollpfosten!

Selbstverständlich haben wir eine viel zu enge Verzahnung durch Lobbyismus, den größten Schaden sehen wir durch die derzeitige Abgasaffäre, aber langfristig sind wir hierzulande besser aufgestellt als die restliche Automobilindustrie weltweit. Ich will es icht beschreien, aber Tesla erscheint mir als eine verdammt gefährliche Blase mit verdammt wenig Substanz.Ein bisschen mehr Realismus täte gut.

Porty
07.06.2016, 23:50
Geht mal aufs Land mit Carsharing und echter E-Mobilität! Geht nicht.

Ein E- Auto mit 250 km Reichweite würde mind. 99% meiner Mobilitätsbedürfnisse erfüllen. Für das restliche 1% gibt es Mietwagen.
Ich wohne in der bayrischen Provinz ohne real existierenden Nahverkehr.


Wenn man so einige Beiträge hier liest, dann gibt es bei den Verantwortlichen in der deutschen Automobilindustrie nur bornierte, überbezahlte Vollpfosten!

Borniert nicht. Bei überbezahlt fallen mir spontan eine ganze Reihe Nahmen ein.
Vollpfosten würde ich höchsten eine bestimmte Gattung von Fußballfans nennen.


Selbstverständlich haben wir eine viel zu enge Verzahnung durch Lobbyismus, den größten Schaden sehen wir durch die derzeitige Abgasaffäre, aber langfristig sind wir hierzulande besser aufgestellt als die restliche Automobilindustrie weltweit. Ich will es icht beschreien, aber Tesla erscheint mir als eine verdammt gefährliche Blase mit verdammt wenig Substanz.Ein bisschen mehr Realismus täte gut.

Warst du schon mal mit einen real existierenden Tesla Typ S unterwegs?. Ein A8 oder 7er BMW fühlt sich danach richtig alt an.
In der Niederlassung Hamburg seht ein gestripptes Tesla- Chassis, da steckt richtig Gehirnschmalz drin! Ich habe noch kein anderes Auto gesehen wo alle schweren Teile so konsequent tief platziert wurden, da ist kein Teil, was höher wie 50 cm über dem Boden angebracht ist. Dementsprechend fährt das Teil wie auf Schienen.

Eine Firma , die es geschafft hat, eine Falcon 9 erfolgreich zu Starten und vor allem wieder kontrolliert zu Landen, würde ich eh nicht unterschätzen.....

Ich habe heute Abend übrigens mit dem Aushängeschild des deutschen Motorenbaues fahren dürfen:
Skoda Roomster mit 1,2l TSI Motor (77 kW/105 PS aufgeblasener Downsizing- Motor mit Turbo)und 7 Gang DSG. Fahrt von Kitzingen nach Wemding- - 154 km, davon die Hälfte Autobahn (ca 150- 160) Rest Landstraße mit wenig Ortschaften bei sehr vorrausschauender Fahrweise (vor Ortschaften ausrollen lassen bis 60-65 km/h, keine Überholvorgänge. Auf der Autobahn 10 km Baustelle mit Limit 80.
Durchschnittsverbrauch lt Bordcomputer 9,5 l/100 km !
Durchschittsverbrauch laut Tankbeleg und km- Anzeige 9,2l
Laut Datenblatt 5,7 l !
Mein Lexus Hybrid mit 230 PS, 2,5 l Hubraum und 500 kg Mehrgewicht braucht bei gleicher Fahrweise mindestens 3,5 l weniger. Aktueller Landstraßenverbrauch steht bei 4,5 l (20 km Fahrtstrecke mit Kaltstart).
Zahlen sind fotografisch belegt.

Jetzt Frage mal, was ich von VW- Motoren halte.....

Grüße Michael

Bernd0305
08.06.2016, 09:14
Teilweise fühle ich mich in ein Fahrrad-Forum versetzt. Die bösen (und blöden) deutschen Automobilkonzerne... :roll:

Bei sehr vielen Beiträgen hier sehe ich nur die eng begrenzte Scheuklappen-Sicht der eigenen privaten Nutzung. Für ein paar Km täglich mag das E-Auto bereits eine Alternative sein, wenn man die zuvor bereits aufgezeigten Nachteile akzeptiert.

Im Moment gibt es für die geschäftliche Nutzung eines Verbrennungsmotors noch keine Alternative. Wo ist den das Konzept, wenn ich morgends von Stuttgart in den bayrischen Wald fahren muss, dort mehrere Termine habe und abends wieder zurück will?

Da gibt es keine Ladestationen und meine Termine dauern auch nicht lange genug, um ein E-Auto beliebig lange an ein Kabel hängen zu können.

Bei allem Respekt für Tesla, ich kenne die Autos und beobachte die Entwicklung. Im Moment ist das leider noch keine vollwertige Alternative. Die Tesla, die ich auf der Autobahn sehe, sind ausnahmslos auf der rechten Spur sehr gemächlich unterwegs. Warum wohl?

Sobald von dort ein Auto kommt, das zu konkurrenzfähigen Preisen eine Reichweite von z.B. 1.000 km/Ladung bei praxisgerechter Nutzung anbietet, bin ich der Erste, der vom Verbrennungsmotor weggeht.

Von Nutzfahrzeugen wie Sprinter, LKW, etc. braucht man in absehbarer Zeit noch gar nicht zu reden. Schau mal unter der Woche auf die Autobahnen, es sind fast ausnahmslos geschäftlich genutzte Fahrzeuge unterwegs. Da ist am weiten Horizont keine Lösung in Sicht.

Zu dem angepriesenen tollen Lexus-Hybrid:

Warum nicht mal mit einem Diesel vergleichen? Dann sieht die Rechnung ganz anders aus:

Wir haben bei uns in der Firma eine Oktavia 2.0 tdi mit 150 PS, der von verschiedenen Mitarbeitern ohne Rücksicht auf Verluste gefahren wird. Der Durchschnittsverbrauch beginnt immer mit 5, xx l/100 km. Gemischter Betrieb, Landstraße, Stadt, lange Autobahnstrecken, Tacho 160 - 180 km/h.

Auf der Autobahn (nicht bei Tempo 100) möchte ich deinen Toyota-Verbrauch mal sehen, da nützt der Hybrid nämlich rein gar nichts mehr und er verbraucht genauso viel wie jeder andere x-beliebige Benziner. Aber jeder rechnet sich die Welt schön, wie er es gerne hätte...

Und bevor Argumente in Richtung Firmenfahrzeuge kommen: Als kleiner Selbstständiger muss ich die Kosten genau im Blick behalten. Kein Großkonzern hilft mir dabei. Und meinen Kunden ist das bei den Preisverhandlungen auch ziemlich egal. Leider kann ich keine höheren Preise durchsetzen, nur weil ich gerne ein Auto mit alternativem Antrieb hätte.

cbv
08.06.2016, 09:38
Skoda Roomster mit 1,2l TSI Motor (77 kW/105 PS aufgeblasener Downsizing- Motor mit Turbo)

Finde den Fehler...

Dat Ei
08.06.2016, 09:45
Moin Bernd,

Bei sehr vielen Beiträgen hier sehe ich nur die eng begrenzte Scheuklappen-Sicht der eigenen privaten Nutzung. Für ein paar Km täglich mag das E-Auto bereits eine Alternative sein, wenn man die zuvor bereits aufgezeigten Nachteile akzeptiert.

nun, es ist ja nicht so, als würdest Du nicht eigene Scheuklappen haben, denn diese Ausage

Im Moment gibt es für die geschäftliche Nutzung eines Verbrennungsmotors noch keine Alternative.

stimmt in der Allgemeinheit auch nicht. Gerade der gewerbliche Autoverkehr in den Innenstädten und Ballungsgebieten könnte durch Einsatz von E- oder Hybridfahrzeugen einen deutlichen Beitrag zum Umweltschutz und zur Luftqualität leisten. Das geht bei den Handwerkerfahrzeugen, Lieferfahrzeugen und Sprintern los, geht über die Taxen bis hin zu den Bussen. Die täglichen Kilometerleistungen sind in dem Segment schaffbar.


Dat Ei

PS: Mein Lexus war das bisher einzige Fahrzeug in unserem Haushalt, das weniger Sprit als die Werksangabe verbraucht hat. Aber da sind wir wieder bei dem Thema Ehrlichkeit in der Automobilindustrie...

Elric
08.06.2016, 10:30
Ja, die Werksangaben würde ich mit meinem aktuellen Auto auch schaffen.
Warum schreibe ich im Konjunktiv? Es gibt noch einen Faktor, der sich Fahrspaß nennt. Ja, auch das ist eine subjektive Definition.
Fahrspaß könnte auch bedeuten, einen niedrigen Verbrauch heraus zu fahren.
Für mich bedeutet es allerdings dann doch etwas anderes - und das schlägt sich dann doch im Verbrauch nieder.
Dennoch habe ich es natürlich ausprobiert, ob die Werksangaben machbar sind. Sie waren es nahezu. Der Weichmacher "nahezu" deshalb, weil ich so Dinge wie Klimaanlage, Radio usw. in Betrieb hatte, die bei den Werksangaben ja nicht enthalten sind. Ich lag dann im realen Verbrauch (Fahrten zur Arbeit und zurück im Berufsverkehr; Stadtverkehr und Landstraße) 0,3 Liter über der Werksangabe von 4,6l/100km.
Auch wenn ich einen "bösen" Diesel fahre, ist der zumindest bei den neuesten Kontrollen unauffällig und hält die Euro 6 ein. Eine blaue Plakete sollte er damit bekommen.
Dennoch bin ich gespannt, wie die Entwicklung allgemein weiter geht und welches dann mein vielleicht letztes Auto werden wird.

Bernd0305
08.06.2016, 10:32
Moin Bernd,



nun, es ist ja nicht so, als würdest Du nicht eigene Scheuklappen haben, denn diese Ausage



stimmt in der Allgemeinheit auch nicht. Gerade der gewerbliche Autoverkehr in den Innenstädten und Ballungsgebieten könnte durch Einsatz von E- oder Hybridfahrzeugen einen deutlichen Beitrag zum Umweltschutz und zur Luftqualität leisten. Das geht bei den Handwerkerfahrzeugen, Lieferfahrzeugen und Sprintern los, geht über die Taxen bis hin zu den Bussen. Die täglichen Kilometerleistungen sind in dem Segment schaffbar.


Dat Ei

.

Ja, immer schön verkürzte Zitate verwenden, um den eigenen Standpunkt zu stützen.

Mein Satz lautet:

Im Moment gibt es für die geschäftliche Nutzung eines Verbrennungsmotors noch keine Alternative. Wo ist den das Konzept, wenn ich morgends von Stuttgart in den bayrischen Wald fahren muss, dort mehrere Termine habe und abends wieder zurück will?

Und schon ist deine Aussage unpassend.

Dat Ei
08.06.2016, 10:46
Ja, immer schön verkürzte Zitate verwenden, um den eigenen Standpunkt zu stützen.

Mein Satz lautet:

Im Moment gibt es für die geschäftliche Nutzung eines Verbrennungsmotors noch keine Alternative. Wo ist den das Konzept, wenn ich morgends von Stuttgart in den bayrischen Wald fahren muss, dort mehrere Termine habe und abends wieder zurück will?

Und schon ist deine Aussage unpassend.

Jetzt tritt mal auf die Bremse. Der erste Satz ist allgemein formuliert. Dein zweiter Satz ist nur ein Beispiel, warum es aus Deiner Sicht nicht funktioniert. Daher ist mein Einwand durchaus berechtigt, dass es durchaus eine sinnvolle geschäftliche Nutzung gibt.


Dat Ei

guenter_w
08.06.2016, 10:52
JDaher ist mein Einwand durchaus berechtigt, dass es durchaus eine sinnvolle, geschäftliche Nutzung gibt.
Irgendwie ist da ein Komma zuviel...

Aber man muss ja nicht über die Sinnänderung deshalb diskutieren, schmunzeln darf man allemal.:lol:

wus
08.06.2016, 11:21
Wo ist den das Konzept, wenn ich morgends von Stuttgart in den bayrischen Wald fahren muss, dort mehrere Termine habe und abends wieder zurück will?Mit einem Hybrid kein Problem - ?

Die Tesla, die ich auf der Autobahn sehe, sind ausnahmslos auf der rechten Spur sehr gemächlich unterwegs. Warum wohl? Vielleicht weil es vernünftige Fahrer sind :top::top::top:, die sich darüber im Klaren sind, dass hohe Geschwindigkeit sogar bei einem Elektroauto mehr CO2-Ausstoß bedeutet, solange der Strom - wie leider bei uns - zu einem erheblichen Anteil aus der Verbrennung fossiler Kraftstoffe stammt?

Auf der Autobahn (nicht bei Tempo 100) möchte ich deinen Toyota-Verbrauch mal sehen, da nützt der Hybrid nämlich rein gar nichts mehr und er verbraucht genauso viel wie jeder andere x-beliebige Benziner. Für Deinen privaten Vergleich sollte man dann aber ungefähr wissen wieviel von euren Fahrten Stadt- und anderer Nahverkehr ist, und wieviel Langstrecke. Vielleicht kann der Hybrid seinen Vorteil dann ja ausspielen...

Sobald von dort ein Auto kommt, das zu konkurrenzfähigen Preisen eine Reichweite von z.B. 1.000 km/Ladung bei praxisgerechter Nutzung anbietet, bin ich der Erste, der vom Verbrennungsmotor weggeht.Einer mehr dem es NUR auf Wirtschaftlichkeit ankommt? Ist Dir die Umwelt wirklich völlig egal?

Für die Ökobilanz wäre beim Diesel noch zu berücksichtigen, dass pro Liter Verbrauch 15% mehr CO2 in die Atmosphäre geblasen werden, dazu kommen noch NOx und Feinstaub - genau der Feinstaub, der mit das größte Problem in der Luftverschlutzung unserer Städte darstellt, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Wenn ich diese 15% auf die 5,irgendwas Liter, die euer Oktavia auf 100 km verbraucht, drauf rechne, dann dürfte der Lexus schon 6 Liter oder 7 verbrauchen, immerhin deutlich mehr als die 4,5 Liter die Michael aus seinem rausfährt. Vielleicht kämst Du mit eurem Mix von Stadt, Land, Autobahn damit ja hin.

In einer reinen Wirtschaftlichkeitsrechnung wird der Diesel wahrscheinlich immer noch besser abschneiden, was aber zum Gutteil an dem Wahnsinn liegt, dass Diesel bei uns günstiger zu kriegen ist als Benzin, obwohl er bekanntermaßen ja deutlich teuerer ist.

Dass das angesichts der jetzt doch schon recht lange anhaltenden öffentlichen Diskussion um CO2 Ausstoß und Umweltbelastung immer noch so ist, verdeutlicht meiner Meinung nach, dass unsere Gesetzgebung immer noch fest in der Hand von Lobbyisten der Automobilindustrie ist.

Aber jeder rechnet sich die Welt schön, wie er es gerne hätte...Und was ist das dann, wenn man nur den Verbrauch auf der Autobahn berücksichtigt? :roll:

kilosierra
08.06.2016, 11:22
Es gibt noch einen Faktor, der sich Fahrspaß nennt. Ja, auch das ist eine subjektive Definition.
Fahrspaß könnte auch bedeuten, einen niedrigen Verbrauch heraus zu fahren.
Für mich bedeutet es allerdings dann doch etwas anderes - und das schlägt sich dann doch im Verbrauch nieder.



Kennst Du mich?
Ja, Fahrspass kann bedeuten, eigene Rekorde im Niedrigverbrauch aufzustellen.
Fur mich ist es das schon seit mehr als 20 Jahren.
"Segelflugzeugfahren" habe ich das für mich genannt. :lol: Das Ziel ist, so genau vor Ortseinfahrten Gas wegzunehmen, dass man am Ortsschild ohne zu bremsen genau 50 fährt. Probiers mal, es ist wirklich ein interessantes Spiel.
Und jede Tankfüllung mit möglichst geringem Durchschnittsverbrauch zu fahren, macht auch viel Spass. Dabei kann man sich dann noch köstlich amüsieren, wenn der Hintermann bei 70 und durchgezogener Mittelinie auf einer auf 70 begrenzten Strecke vor Wut ins Lenkrad beisst und wenn er endlich überholen kann, unanständige Zeichen macht. :lol::lol::lol:
Ein Glück, dass ich weiblich, blond und alt bin. :lol::lol::lol::lol:

Anderen Fahrspass kann man sich dann in der Freizeit beim Windsurfen, Skifahren, Inlineskaten holen.
Hinters Lenkrad gehört Umweltbewusstsein und Vernunft.

LG Kerstin

Dat Ei
08.06.2016, 11:56
Irgendwie ist da ein Komma zuviel...

Danke für den Hinweis! Ist geändert! Ich halte aber auch die Aussage mit Komma für richtig, auch wenn sie nicht das wiedergab, was ich eigentlich wollte.


Dat Ei

guenter_w
08.06.2016, 12:20
Mal Butter bei die Fische - In Norwegen gibt es derzeit für E-Autos folgende Förderungen:

Wegfall der Mehrwertsteuer von 25%, Stromtanken gratis, in Oslo dürfen Stromer die Busspuren benutzen, die Maut ist günstiger bzw. entfällt, Parkplatzvergünstigungen etc.

Aber: 90% aller E-Autobesitzer in Norwegen haben noch einen "Verbrenner", die Zulassungsquote betrug bislang max. 17 %, Norwegen hat ca. 5 Mio. Einwohner, eine Bevölkerungsdichte von gerade mal 13 E/km², wbei die Bevölkerungskonzentration im Süden bei Oslo und Bergen liegt. Die Benutzung der Busspuren durch E-Mobile führt tagtäglich zu erheblichen Behinderungen im ÖPNV und führt dadurch zu einer großen Verschlechterung der Klimabilanz und des Schadstoffgehaltes in der Stadtluft! Ach so, derzeitiger Bestand: ca. 50000 E-Mobile...

Aus eigener Anschauung weiß ich, dass Norwegen z.B. die restrikivste Alkoholbekämpfung hat und damit "offiziell" einen extrem niedrigen Pro-Kopf-Verbrauch, aber nirgendwo auf der Welt ist Schwarzbrennen so verbreitet wie in Norwegen... Destilliergeräte gibt es in jedem Kaff zu kaufen, natürlich nur für Lehrzwecke!

Bernd0305
08.06.2016, 12:23
Wir werden hier keinen Konsenz finden, das war mir vor meinem Beitrag schon klar.

Dann wird auch noch unterstellt, das einem die Umwelt völlig egal sei? Gehts noch?

Diese Diskussion hier führt zu nichts.

Ellersiek
08.06.2016, 12:53
...Für die Ökobilanz....
Schönes Wort: Ökobilanz. Klingt so nett und es schwingt immer der mahnende Zeigefinger subtil mit.
Nur: Was ist das eigentlich GANZ genau?
Irgendwelche Belastungswerte pro gefahrenen Kilometer?
Gibt es dafür eine alles umfassende abschließende Definition?

Was hilft mir die fiktiv angenommene 20% bessere Ökobilanz, wenn mit diesem "besseren" Fahrzeug dreimal so viele Kilometer in der Schutzzone gefahren werden, wie bei einem schlechteren Fahrzeug?

Wenn, müsste es doch um eine persönliche Ökobilanz gehen. Wir fahren Fahrzeuge generell sehr (sehr*) lange und nach Möglichkeit nutzen wir das Fahrrad. D.h., für meine Gesamtfortbewegungskilometer verbessere ich meine persönlice Ökobilanz. Wo findet das eigentlich Berücksichtigung?

...Dass das angesichts der jetzt doch schon recht lange anhaltenden öffentlichen Diskussion um CO2 Ausstoß und Umweltbelastung immer noch so ist, verdeutlicht meiner Meinung nach, dass unsere Gesetzgebung immer noch fest in der Hand von Lobbyisten der Automobilindustrie ist...
Oder die "Gegenseite" nicht lange in der Regierungsverantwortung waren, um mit noch mehr was-weiß-ich-für-Schutzzonen den Verkehrsraum in noch mehr Spezialgebiete zu unterteilen.

Die blaue Zone ist die nächste Gängelung. Als Dieselfahrer darf ich da wahrscheinlich nicht rein. Will ich also auf die andere Seite einer blauen Zone, muss ich diese umfahren, statt den kürzeren Weg zu nehmen. Gut, damit belaste ich den Rand um die blaue Zone mehr, schütze dafür die blaue Zone. Mmmmh, warum habe ich jetzt trotzdem kein gutes Gefühl?

Kurze Frage: Warum gilt eigentlich auf Autobahnen, die durch Schutzzonen führen, die Plakette nicht?:)

Und noch 'ne Frage: Warum ist die Plakette eigentlich nicht an das Fahrzeug sondern an das Kennzeichen gebunden? Bei jedem neuen Kennzeichen, muss die Plakette erneuert werden. Gehört das auch zur Ökobilanz?

Bevor mich hier einer falsch versteht: Ich bin definitiv pro Umweltschutz. Wir sind nur bei der Verkehrsregelung an einem Punkt angekommen, der nicht mehr wirklich zielführend ist sondern zu einem sehr umfangreichen Regelungswerk geführt hat.

Gruß
Ralf

* in 34 Führerscheinjahren 5 Fahrzeuge. Letzte Woche ware es noch 4:)

wwjdo?
08.06.2016, 13:06
Wir werden hier keinen Konsenz finden, das war mir vor meinem Beitrag schon klar.

Diese Diskussion hier führt zu nichts.

Sei froh, dass du nicht den "Zukunft-System-Tread" kennst..-:lol: :crazy:

So lange es Otto-Normalverbraucher gibt, wird es auch Otto-Motoren (bei uns auch Diesel) geben. Die Gesellschaftsveränderer werden aber auch diese Bastion zum Einsturz bringen.
Die einen Lobbyisten werden durch andere ersetzt werden. :roll:

Hauptsache die Großverbraucher brauchen nichts ändern, die Mittelschicht hat sich ja daran gewöhnt, ausgenommen zu werden. :flop:

minolta2175
08.06.2016, 13:20
In einer reinen Wirtschaftlichkeitsrechnung wird der Diesel wahrscheinlich immer noch besser abschneiden, was aber zum Gutteil an dem Wahnsinn liegt, dass Diesel bei uns günstiger zu kriegen ist als Benzin, obwohl er bekanntermaßen ja deutlich teuerer ist.
:roll:
Ich habe in meinem Auto eine LPG-Gasanlage, der Dieselfahrer bezahlt mehr KFZ-Steuer und die Versicherung ist auch mehr, die Steuern für den LKW sollten damals nicht steigen.
Aber wo wird mehr Diesel verbraucht im PKW oder LKW?
Gruß Ewald

dey
08.06.2016, 13:24
Wir werden hier keinen Konsenz finden, das war mir vor meinem Beitrag schon klar.

Leider hat man schon das Gefühl, dass es hier mal wieder weniger darum geht überzeuende Argumente auszutauschen, als darum seine eigene Position zu zementieren.
Teilweise fühle ich mich in ein Fahrrad-Forum versetzt. Die bösen (und blöden) deutschen Automobilkonzerne... :roll:

Bei sehr vielen Beiträgen hier sehe ich nur die eng begrenzte Scheuklappen-Sicht der eigenen privaten Nutzung. Für ein paar Km täglich mag das E-Auto bereits eine Alternative sein, wenn man die zuvor bereits aufgezeigten Nachteile akzeptiert.
Auch wenn dein Beitrag eher argumentativ daher kommt, schaffst auch du es nicht von Anfang bis Ende neutral oder objektiv zu argumentieren.

Es scheint eindeutig, dass wir nicht an einer Lösung interessiert sind sondern, unsere Lösung durchgedrückt haben wollen.

Es gibt aktuell kein s/w, es wären sinnvolle Kombinationen gefragt.

Da muss dann eben auch Geld in eine zukuntsfähige Struktur gesteckt werden, damit eine saubere Technologie auch ausreichend komfortabel sein kann.

Elric
08.06.2016, 13:50
Feinstaub - genau der Feinstaub, der mit das größte Problem in der Luftverschlutzung unserer Städte darstellt, wenn ich das richtig mitbekommen habe.

Und genau an dem Punkt sind die modernen Benziner die großen Verursacher!
Nur ist das noch nicht im Bewusstsein der meisten angekommen.

Benziner verursachen mehr Feinstaub als Diesel (http://www.3sat.de/page/?source=/nano/umwelt/162024/index.html)
oder
Das lang verkannte Risiko sparsamer Benziner (http://www.welt.de/motor/article122357438/Das-lange-verkannte-Risiko-der-sparsamen-Benziner.html)
um nur willkürlich ein paar Artikel darüber zu nennen.
Eine Suche nach Benziner und Feinstaub ist da sehr erhellend.

Ellersiek
08.06.2016, 13:55
...Es gibt aktuell kein s/w, es wären sinnvolle Kombinationen gefragt.

Da muss dann eben auch Geld in eine zukuntsfähige Struktur gesteckt werden, damit eine saubere ZTechnologie auch ausreichend komfortabel sein kann.

Genau:

...Ich sehe die Alternativen nicht nur beim Energiespeicher sondern auch beim Anschaffungs- und Nutzungsverhalten. Carsharing und Systeme wie z.B. Uber könnten, wenn sie sich noch weiterentwickeln, durchaus auch die Zukunft der Automobil erheblich beeinflussen...

Das setzt allerdings auch ein gesellschaftliches Umdenken voraus. Und das ist sicher viel schwerer zu erreichen als irgendeine Technologie umzusetzen oder Zonenregelungen einzuführen.

Ich treffe mich ca. 10 mal im Jahr mit einer Gruppe von ca. 25 erwachsenen Leuten, von denen 80% einen Anfahrtsweg haben, der kürzer als 6 km ist. Geht in der Regel von 19:30 bis 22:30. Nur eine Person und meine Wenigkeit nutzen das Fahrrad. Der Rest kommt mit dem Auto. Sehr wenige davon in Fahrgemeinschaft.

Die Ökobilanz fängt im Kopf an.

Gruß
Ralf

cbv
08.06.2016, 14:21
Die Ökobilanz fängt im Kopf an.
Ich erlebe jeden Morgen, dass Schulkinder mit dem Auto zur Schule gebracht werden, die weniger als 600m (Meter!) von der Schule entfernt wohnen. Die (meistens sind es) Mütter fahren danach nicht etwa auf die Arbeit, sondern zurück nach hause...

wus
08.06.2016, 14:39
Dann wird auch noch unterstellt, das einem die Umwelt völlig egal sei? Ich habe gar nichts unterstellt, ich meinte die Frage nicht rhetorisch. Immerhin gut zu wissen dass Dich diese vermeintliche Unterstellung wenigstens nicht ganz kalt lässt.

Ich gebe zu dass ich auch nicht immer konsequent bin. Die langen Flugreisen würde ich mir ungern nehmen lassen, obwohl ich gut weiß dass ich dabei auch viel CO2 produziere. Aber ansonsten versuche ich schon einigermaßen aufzupassen. Ich fahre auch Auto, dann aber eher so wie Michael oder Kerstin (wenn auch ohne den Hintergedanken an die Ungeduldigen hinter mir, seit ich auch in Indonesien fahre ist mein Blick doch deutlich mehr nach vorne gerichtet), gelegentlich sogar auch mal nur zum Spaß mit dem Mopped.

Porty
08.06.2016, 20:21
Im Moment gibt es für die geschäftliche Nutzung eines Verbrennungsmotors noch keine Alternative. Wo ist den das Konzept, wenn ich morgends von Stuttgart in den bayrischen Wald fahren muss, dort mehrere Termine habe und abends wieder zurück will?
Da gibt es keine Ladestationen und meine Termine dauern auch nicht lange genug, um ein E-Auto beliebig lange an ein Kabel hängen zu können.

Auf der aktuellen Karte sind zwischen Stuttgart und dem Bayrischen Wald 14 Supercharger eingezeichnet ( http://superchargers-map.com/ ), und bei dem Programm würde eine Pause sicherlich nicht schaden...


Bei allem Respekt für Tesla, ich kenne die Autos und beobachte die Entwicklung. Im Moment ist das leider noch keine vollwertige Alternative. Die Tesla, die ich auf der Autobahn sehe, sind ausnahmslos auf der rechten Spur sehr gemächlich unterwegs. Warum wohl?

Weil man bei Tempo 200 im real existierenden Autobahnverkehr weit weniger Zeit spart, als gemein hin angenommen und nicht alle sind Raser :roll:
Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit diejenigen zu überholen, die annähernd genau so schnell fahren wie man selbst, sehr viel geringer wie bei den Langsamfahrern. Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass du pausenlos den Gegenverkehr beobachtest :roll:


Zu dem angepriesenen tollen Lexus-Hybrid:

Warum nicht mal mit einem Diesel vergleichen? Dann sieht die Rechnung ganz anders aus:

Wir haben bei uns in der Firma eine Oktavia 2.0 tdi mit 150 PS, der von verschiedenen Mitarbeitern ohne Rücksicht auf Verluste gefahren wird. Der Durchschnittsverbrauch beginnt immer mit 5, xx l/100 km. Gemischter Betrieb, Landstraße, Stadt, lange Autobahnstrecken, Tacho 160 - 180 km/h.

Darf ich diese Werte mit Verlaub heftig anzweifeln? Wenn ich unseren Firmenpassat (2,0 TDI, 176 PS, DSG ) so bewege wie du schreibst, gehen zwischen 8 und 10 l durch. Autobahn Tacho 200 Verbrauch laut Anzeige 12-14 l im norddeutschen Flachland. Wenn man unter 6 l kommen will, muß man schon sehr entspannt unterwegs sein


Auf der Autobahn (nicht bei Tempo 100) möchte ich deinen Toyota-Verbrauch mal sehen, da nützt der Hybrid nämlich rein gar nichts mehr und er verbraucht genauso viel wie jeder andere x-beliebige Benziner. Aber jeder rechnet sich die Welt schön, wie er es gerne hätte...

Bei konstant 100 auf der Bahn rund 4,5 l, bei 140 ca 5,5l, bei 160 6,5-7 l

Lexus baut nicht einfach einen Elektrohilfsmotor wie die Deutschen Hersteller ein. Der Verbrauch resultiert aus folgenden Maßnahmen:
- Ausgefeilte Aerodynamik
- extreme Spreizung der stufenlosen Übersetzung, der Motor dreht bei 150 zwischen 1800 und 2200 Umdrehungen, zumindest solange es einigermaßen eben ist. Dadurch läuft der Motor immer im optimalen Wirkungsgradbereich.
- Rückspeisung der Bremsenergie, mit dem Ergebnis, dass man ab und zu mal kräftig bremsen muss, weil sonst die Bremsscheiben verrosten
- Motor arbeitet im Miller- Betrieb, (weniger Zylinderfüllung, mehr Expansion, kälteres Abgas)
- Verhältnismäßig schmale Reifen (mit Winterreifen brauch ich einen halben l mehr

und vermutlich noch viele weitere Kleinigkeiten

Mit der krawalligen Motorcharakteristik der Dieselmotoren kann ich nichts anfangen. Außerdem will ich nicht die halbe Straße wach machen, wenn ich früh losfahre :lol:

Grüße
Michael

Dat Ei
08.06.2016, 20:40
Moin Michael,

Mit der krawalligen Motorcharakteristik der Dieselmotoren kann ich nichts anfangen.

Lexus auch nicht - das haben sie mit ihrem einzigen(?) Dieselmodell bewiesen.


Dat Ei

dey
08.06.2016, 20:46
Darf ich diese Werte mit Verlaub heftig anzweifeln? Wenn ich unseren Firmenpassat (2,0 TDI, 176 PS, DSG ) so bewege wie du schreibst, gehen zwischen 8 und 10 l durch. Autobahn Tacho 200 Verbrauch laut Anzeige 12-14 l im norddeutschen Flachland. Wenn man unter 6 l kommen will, muß man schon sehr entspannt unterwegs sein

er schrieb vom 150PS-Diesel des Octavia und das kann ich bestätigen, mit Verlaub.
Im genannten Mix mit max Reisegeschwindigkeit von 160-180kmh, die man ja nicht permanent kann und darf fahre ich <=5,4l/100km.
Das ist aber sicher auch nicht das typische Fahrverhalten von Außendienstmitarbeitern. Menschen, die gerne so viel im Auto sitzen gehören selten zu den Öko-Piloten.

RoDiAVision
08.06.2016, 21:23
Ich lese hier schon seit einiger Zeit sehr interessiert mit und auch sehr interessant zu sehen wie hier Diskutiert wird.

Seit etwas über 1 Jahr bin auch ich überwiegend (>85%) elektrisch unterwegs,
habe ja schon an anderer Stelle meine Erfahrungen kundgetan: Twizy, mein Einstieg in die Elektro-Mobilität (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=163556&highlight=Twizy)

Für mich kommt bei einem anstehenden Neukauf eines "richtigen" Autos definitiv kein Verbrenner mehr in Frage, ausschlaggebend dafür sind meine Erfahrungen in Sachen E-Mobilität, kurz gesagt :top::top::top:

Ich kann wärmstens das anstehende BundesTwizyTreffen in Köln empfehlen, da trifft man Leute die aus eigenen Erfahrungen was von E- Mobilität verstehen.
Natürlich sind dort auch andere E-Autos zu sehen.

Ich freue mich schon auf den Vortrag von Louis Palmer (http://www.louispalmer.ch/solartaxi/)

Und wo wir schon in einem Fotoforum diskutieren, schöne Twizys kann man dort sicherlich auch fotografieren :D

Hier ein Video (https://youtu.be/z-L4eGcBTy8) der kürzlich veranstalteten Lipsia-e-motion in Leipzig, die Twizyfahrer waren dort auch sehr zahlreich vertreten, zu sehen ab ca. 01:55.
Einer der Höhepunkte ist ja wohl der Wohnanhänger :crazy:

GerdS
08.06.2016, 22:17
HIER (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Fahrtenbuch-live-Mit-dem-Elektroauto-vom-Flachland-in-die-Alpen-3230648.html) ein aktueller Blog in dem zwei ct-Mitarbeiter beschreiben wie sie "elektrisch" in die Alpen fahren.

Es ist halt so, wie in der "guten alten Zeit" mit VW-Käfer und Landstraßen: für 500km benötigt man einen gantzen Tag:crazy:.

Übrigens hat man mir beim Volvo-Händler von einem Hybridfahrzeug abgeraten, da ich sehr viel fahre und eigentlich immer Langstrecken >100km (Rest kann man ja zu Fuß gehen:lol:).
Warum?
Das Mehrgewicht (Akku, E-Motor(e), etc.), das man rumschleppt verbraucht mehr Sprit als das "gleichwertige" Verbrennermodell.
Und so eine automobile Kathedrale (SUV) will ich auch nicht durch die Gegend schaukeln.
Tatsächlich habe ich bei meiner Recherche ein Hybrid-SUV gefunden, mit dem man tatsächlich 7 km elektrisch Fahren kann:shock: SUPER!!, das "lohnt" sich.

Also: Ladestationen bauen, Akkutechnologie verbessern, vielleicht auch einen Standard verwenden (bei der Zapfsäule hat es weiltweit funktioniert), eventuell sich auf tauschbare modulare Batterien (Mietmodell) verständigen usw.

Viele Grüße
Gerd

RoDiAVision
08.06.2016, 22:49
Tatsächlich habe ich bei meiner Recherche ein Hybrid-SUV gefunden, mit dem man tatsächlich 7 km elektrisch Fahren kann:shock: SUPER!!, das "lohnt" sich.


Und solche Karren werden auch noch mit 3000,- Euro Prämie bezuschußt :flop:

eac
09.06.2016, 09:09
Darf ich diese Werte mit Verlaub heftig anzweifeln? Wenn ich unseren Firmenpassat (2,0 TDI, 176 PS, DSG ) so bewege wie du schreibst, gehen zwischen 8 und 10 l durch. Autobahn Tacho 200 Verbrauch laut Anzeige 12-14 l im norddeutschen Flachland. Wenn man unter 6 l kommen will, muß man schon sehr entspannt unterwegs sein

er schrieb vom 150PS-Diesel des Octavia und das kann ich bestätigen, mit Verlaub.
Im genannten Mix mit max Reisegeschwindigkeit von 160-180kmh, die man ja nicht permanent kann und darf fahre ich <=5,4l/100km.
Das ist aber sicher auch nicht das typische Fahrverhalten von Außendienstmitarbeitern. Menschen, die gerne so viel im Auto sitzen gehören selten zu den Öko-Piloten.

Ich verbrauche mit dem Golf VII 1,6 TDI mit 110 PS momentan unter 6 Liter, weil mich eine 17km lange Baustelle auf 80 in der einen und sogar 60 km/h in der anderen Richtung ausbremst. Ich gebe zu, dass ich häufig das fahre, was Strecke und Auto hergeben. Aber auch wenn ich mal gemächlicher fahre, ist ohne die Baustellen-Zwangsabbremsung keine 5 vorm Komma zu erreichen. Das Auto trägt übrigens "bluemotion" im Typschild auf der Heckklappe und soll laut Datenblatt 3,8 Liter im Drittelmix verbrauchen.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die VW-Motoren im Skoda effizienter laufen als im VW.

dey
09.06.2016, 09:14
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die VW-Motoren im Skoda effizienter laufen als im VW.

Rechnest du über Tankbelege oder Bord-Computer?
Wenn mich mein Bord-Computer nicht belügt geht das wohl.
Aber ich werde mal versuchen beim nächsten Tanken exakter zu vergleichen und berichten.

turboengine
09.06.2016, 09:17
Aber auch wenn ich mal gemächlicher fahre, ist ohne die Baustellen-Zwangsabbremsung keine 5 vorm Komma zu erreichen. Das Auto trägt übrigens "bluemotion" im Typschild auf der Heckklappe und soll laut Datenblatt 3,8 Liter im Drittelmix verbrauchen.


Oha, dann ist ja mein 3l (Hubraum) BMW-Sechszylinder ein Öko-Auto! Auf Autobahnen erreiche ich locker 5.8 L/100 km und selbst bei Passfahrten geht es nicht über 8.5 l/100km (rauf/runter kombiniert).

tgoebel
09.06.2016, 10:07
gelöscht, weil Link zu Spritmonitor nicht funktioniert.

carm
09.06.2016, 10:10
@turboengine
Das kann ich so unterschreiben.

Mein 435er XD BMW, verbraucht +- 7,8 l , Klimaanlage eingeschaltet. Da ich berufsmässig unterwegs bin, rechne ich den Verbrauch pro Jahr ganz genau.

Bei längeren Fahrten, Urlaub, 5,5 l Geschwindigkeit 120-160 kmh.

FG
Carlo

steve.hatton
09.06.2016, 10:23
HIER (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Fahrtenbuch-live-Mit-dem-Elektroauto-vom-Flachland-in-die-Alpen-3230648.html) ein aktueller Blog in dem zwei ct-Mitarbeiter beschreiben wie sie "elektrisch" in die Alpen fahren.

Es ist halt so, wie in der "guten alten Zeit" mit VW-Käfer und Landstraßen: für 500km benötigt man einen gantzen Tag:crazy:.
...


Die Frage sollte lauten was ist Crazy?
In einem Rutsch von HH nach Rosenheim ohne Pausen und getresst ankommen, oder mit 2-3 Pausen entspann ans Ziel gelangen.

eac
09.06.2016, 10:38
Die Frage sollte lauten was ist Crazy?
In einem Rutsch von HH nach Rosenheim ohne Pausen und getresst ankommen, oder mit 2-3 Pausen entspann ans Ziel gelangen.

In einem Rutsch von Hamburg nach Rosenheim mit dem eigenen Auto entspannt ankommen wäre auch nicht schlecht, aber die Deutsche Bahn schafft dieses Jahr nicht nur die Nachtzüge sondern auch die Autozüge ab.

@turboengine
Das kann ich so unterschreiben.

Deckt sich auch mit allen Aussagen, die ich so im Freundes- und Bekanntenkreis bekommen habe. Die BMW-Motoren sind deutlich näher an den Herstellerangaben und der Verbrauch ist bei vergleichbarer Motorisierung (zumindest bei Dieselmotoren) immer niedriger als bei der VW-Konzern-Konkurrenz. Ob das nun ein 118d oder ein 535d ist.

guenter_w
09.06.2016, 10:39
Stessfrei mit insgesamt vier Pausen bin ich 985 km von Süddeutschland in die Camargue gefahren, Zeitbedarf einschließlich Mautstellen 8 1/2 Stunden, Bordmonitor zeigte noch 150 km Reichweite, Tankinhalt 61 Liter. Beim anschließenden Taanken passten 54 Liter rein. Fahrzeug: BMW 425 d Cabrio, meistens offen gefahren, bis auf die letzten 100 km im Regen!

WB-Joe
09.06.2016, 11:11
Deckt sich auch mit allen Aussagen, die ich so im Freundes- und Bekanntenkreis bekommen habe. Die BMW-Motoren sind deutlich näher an den Herstellerangaben und der Verbrauch ist bei vergleichbarer Motorisierung (zumindest bei Dieselmotoren) immer niedriger als bei der VW-Konzern-Konkurrenz. Ob das nun ein 118d oder ein 535d ist.
Kann ich bestätigen, mein BMW 535d braucht geringfügig mehr als die Werksangabe. Und ich fahre nicht immer spritsparend.
Auf der letzten Langstrecke (600km / München-Linz-München) war ich bei 7,3l Diesel auf 100km. Bei Stadtverkehr mit stop-and-go liegt er bei 9,0l.

dey
09.06.2016, 11:37
Rechnest du über Tankbelege oder Bord-Computer?
Wenn mich mein Bord-Computer nicht belügt geht das wohl.
Aber ich werde mal versuchen beim nächsten Tanken exakter zu vergleichen und berichten.

Ich habe nachgeschaut: 80l für ca. 1.500km ~ 5,3 und das wiederum entspricht in etwa meinem Bord-Computer.
Werksangaben weiss ich nicht.

GerdS
09.06.2016, 13:59
Die Frage sollte lauten was ist Crazy?
In einem Rutsch von HH nach Rosenheim ohne Pausen und getresst ankommen, oder mit 2-3 Pausen entspann ans Ziel gelangen.

In einem Rutsch macht das keinen Sinn, aber ich mache Pause wenn ich müde bin, und das muss sich nicht unbedingt mit dem Strombedarf des Autos synchronisieren.

Und auf der Autobahn fahre ich so schnell wie es der Verkehr erlaubt und nicht der Stromspeicher des Autos es hergibt.

Viele Grüße
Gerd

steve.hatton
09.06.2016, 23:54
Offenbar merkt der eine oder andere nicht wann er müde wird....

Vielleicht sind aber auch nach 300-400km und mit 2-4 Stunden voller Aufmerksamkeit nicht mehr alle taufrisch.....

Aber natürlich brauchen wir freie Fahrt für freie Bürger und dementsprechende Folgen.

Ich bin vor Jahren regelmäßig Augsburg-Lübeck am Stück gefahren - in Lübeck angekommen war der Tag eigentlich gelaufen....wirklich konzentriertes Arbeiten kaum mehr möglich.

Ich kenne auch Leute die glauben 1500km am Stück fahren zu müssen - halte dies aber für verantwortungslos.

Ich empfehle für den kurzen Überblick Seite 6-8:

http://www.fsa.de/fileadmin/user_upload/images/medien/Michael_Geiler_Vortrag_Erfurter_Tage_2012.pdf

GerdS
10.06.2016, 12:33
Ich denke und ich hoffe dass die meisten Leute das schon einschätzen können.

Ich für meinen Teil denke das schon, denn mehr als unfallfreie 1,5 Millionen km *festaufaufholzklopf* lasse ich einfach mal als Referenz gelten.

Viele Grüße
Gerd

steve.hatton
11.06.2016, 11:17
Gratulation....dennoch glaube ich nicht, dass die meisten dies einschatzen können.

Grad gestern wieder eine whatsapp Nachricht erhalten: "bin auf der autobahn, bla bla..."

cbv
11.06.2016, 12:48
@steve:
Dazu muß man nicht notwendigerweise tippen...

Porty
11.06.2016, 22:02
@steve:
Dazu muß man nicht notwendigerweise tippen...

Leider gibt es viel zu viele Deppen, die es trotzdem machen :flop::twisted:

Ich hab gerade einen ganz interessanten Artikel gefunden, warum LKW bessere Abgaswerte haben wie PKW:

http://www.heise.de/tr/artikel/Motoren-Mit-Vollgas-in-die-Sackgasse-3223514.html

Wobei für mich der eigentliche Skandal die Vollgasanreicherung bei PKW - Motoren ist. Da wird für ein paar PS mehr ab einer gewissen Leistung mehr Sprit eingespritzt, wie verbrannt werden kann- mit entsprechend verherenden Ergebnissen in der Kohlenwasserstoff- und CO- Emission.
Oder volkstümlich ausgedrückt: Das Auto benimmt sich dann wie ein Stinker aus der Vor- KAT - Zeit.
Besonders intensiv wird diese Methode bei den aktuellen Downsizing- Motoren genutzt, damit bei hoher Last nicht Kolben, Ventile, der Turbo und der KAT verglühen.
Jetzt ist mir auch klar warum unser Firmenskoda auf der Bahn so gnadenlos säuft.......

Grüße
Michael

About Schmidt
12.06.2016, 08:11
Ich frage mich, wo bei Dieselverbrauch von über 7 Liter pro hundert Km der Fortschritt ist?
Das Jahr weiß ich nicht mehr genau, aber ich habe seiner Zeit ein Golf GTD von Wolfsburg nach Tettnang am Bodensee überführt. Da der Golf nagelneu war, war schnelles Fahren nicht möglich, damals mussten die Motoren noch "eingefahren" werden. Also war ich mit ständig wechselnden Geschwindigkeiten zwischen 90 und 140 Km/h unterwegs, was ein Durchschnitt von 120 gleich kommt. Ich hatte das Auto Samstags beim Händler abgeholt, in Wolfsburg übernachtet und bin Sonntags in aller Frühe aufgebrochen, so dass ich die Strecke ohne Stress und Stau bewältigen konnte. Handy kannte man damals noch nicht, dafür Kassetten. ;)

Verbrauch lag damals bei unter fünf Litern auf 100 km. Mag sein, dass die Abgase nicht so rein waren. Doch wenn ich die heutigen Verbräuche betrachte, müsste man die Werte ja verdoppeln, da sie teilweise doppelt so viel Diesel verschwenden, als ein alter Golf GTD.

Oder umgekehrt, würde man statt SUV die 10, 12 oder noch mehr Liter an Diesel saufen, vernünftige Autos bauen, die Geschwindigkeit auf Autobahnen auf 130 / 140 km/h reduzieren, dann könnte man den Verbrauch und somit die Abgasemission halbieren.

Gruß Wolfgang

Backbone
12.06.2016, 12:40
Bei einem 120er Schnitt sollten moderne 2l Diesel unter 6l kommen tun sie in der Praxis auch.
Bevor man der Industrie wahlweise Unfähigkeit oder Unwillen unterstellt sollte man aber ein, zwei Sachen Bedenken. Wegen der CrashVorschriften, der schieren Größe der Autos und dem Ausstattungsniveau wiegen die heute einfach wesentlich mehr als früher.
Hinzu kommt das die Anforderungen an Schadstoffausstoß etc. heute um Größenordnungen über denen von vor 25 Jahren liegen.
Hier also davon zu reden das es keinen Fortschritt gäbe ist sachlich einfach falsch.

cbv
12.06.2016, 13:22
Dazu kommt noch, dass der Kunde immer leistungsstärkere Motoren verlangt (oder es wird ihm suggeriert, dass er das will). Die Mehrleistung geht dann aber eben wieder zu Lasten des Verbrauchs.

Crimson
12.06.2016, 13:33
Und noch etwas kommt dazu: der Einfluss des Fahrers ist bei aktuellen (eher kleinen) Motoren erheblich größer, als früher. Es dürfte kaum jemanden geben, der - ohne zum Verkehrshindernis werden zu müssen - nicht erhebliches (= größer 1 Liter) Sparpotential hat.

Den angesprochenen Golf bin ich vor rund 30 Jahren als einfachen Sauger 1.6D mit 54PS auch mit knapp über 5 Litern gefahren, die Karre war aber leicht und nackt und kaum schneller, als eine Schnecke, erst Recht, wenn man die 5 wollte. Mein derzeitiger 1.5-Liter-Diesel mit 110 PS (und ganz anderer Fahrbarkeit) läuft solo unter 5 Liter im Alltag - sicher sauberer und mit diversem energiefressenden Schnickschnack, den es vor 30 Jahren nicht gab.

Porty
12.06.2016, 13:51
Bevor man der Industrie wahlweise Unfähigkeit oder Unwillen unterstellt sollte man aber ein, zwei Sachen Bedenken. Wegen der CrashVorschriften, der schieren Größe der Autos und dem Ausstattungsniveau wiegen die heute einfach wesentlich mehr als früher.

Hier also davon zu reden das es keinen Fortschritt gäbe ist sachlich einfach falsch.

Müssen die Kisten immer größer und fetter werden? oder ist es viel mehr eine Gehirnwäsche der Autoindustrie und der von ihr abhängigen Kreise wie Motorpresse und Automobilclubs, die uns weismachen will, das ich unbedingt einen fetten SUV oder besser gleich einen VW Bus brauche, um täglich auf Arbeit zu kommen?
Oder liegt es einfach da ran, das man mit so einer dicken Kiste zwar ein paar Quadratmeter mehr Blech und 100 kg Plastik mehr brauche, aber dann mindestens 50% mehr Erlös bekomme?
Warum zum Teufel sind heute Autos so unübersichtlich, dass ich ohne Einparkhilfe in keine Parklücke mehr reinkomme?
Und zur Sicherheit eines SUV: ist das richtig, das diese Kisten ihre Knautschzone aus dem gegnerischen Fahrzeug holen?
Ich möchte mit so einer Hypothek nicht leben müssen:

http://www.augsburger-allgemeine.de/noerdlingen/43-jaehrige-Mutter-stirbt-Unfallverursacher-war-alkoholisiert-id37217897.html

Der Unfallverursacher war mit einen Mercedes GLK unterwegs.
Für das Ergebnis des Crashs, spielt es keine Rolle das in diesem Fall der Fahrer besoffen war.
Was nicht heißt, das ich Alkohol im Straßenverkehr auch nur ansatzweise tolerieren würde.

Grüße
Michael

Ellersiek
12.06.2016, 14:45
Müssen die Kisten immer größer und fetter werden? oder ist es viel mehr eine Gehirnwäsche der Autoindustrie und der von ihr abhängigen Kreise wie Motorpresse und Automobilclubs, die uns weismachen will, das ich unbedingt einen fetten SUV oder besser gleich einen VW Bus brauche, um täglich auf Arbeit zu kommen?
Oder liegt es einfach da ran, das man mit so einer dicken Kiste zwar ein paar Quadratmeter mehr Blech und 100 kg Plastik mehr brauche, aber dann mindestens 50% mehr Erlös bekomme?
Warum zum Teufel sind heute Autos so unübersichtlich, dass ich ohne Einparkhilfe in keine Parklücke mehr reinkomme?...
Diese Fragen sind ja im Prinzip nicht schlecht. Aber wir leben nun mal im Kapitalismus. Und solange es dem Verkäufer, von was auch immer, gelingt, dem Käufer etwas so zu verkaufen, dass er seinen Gewinn maximiert und er dabei die gesetzlichen Rahmenbedingungen einhält und der Käufer dabei auch noch glücklich ist, kann ich zunächst keinen Fehler entdecken.

Ja: In gewissen Grenzen sind Sicherheit, Zufriedenheit und Gesundheit mit Geld zu bezahlen.

Doch wo sind die Alternativen? Ich finde viele Entwicklungen auch nicht super, aber so ziemlich jede für viele Millionen Menschen mögliche Gesellschaftsform wird in der Realität immer ein Mehrklassensystem sein. "Alle Tiere sind Gleich" hat schon bei Orwell nicht funktioniert ("nur Schweine sind etwas gleicher als gleich").

Der Mensch ist leider viel zu leicht zu beeinflussen und (aus durchaus nachvollziehbaren rationalen Erwägungen) mehr Egoist als Idealist. Das spielt dem Kapitalismus (den wir in seiner Reinform ja auch nicht wirklich haben) in die Hände.

Deine Fragen würden, ideale Aspekte zugrunde liegend, anders beantwortet als unter, ich nenne es jetzt mal "normalen" Überlegungen heraus.

Im Rahmen meiner Möglichkeiten würde ich mich beim Autokauf für mehr Sicherheit für mich und meine Mitfahrer entscheiden. Bin ich jetzt ein schlechter Mensch?


...Und zur Sicherheit eines SUV: ist das richtig, das diese Kisten ihre Knautschzone aus dem gegnerischen Fahrzeug holen?
Ich möchte mit so einer Hypothek nicht leben müssen:

http://www.augsburger-allgemeine.de/noerdlingen/43-jaehrige-Mutter-stirbt-Unfallverursacher-war-alkoholisiert-id37217897.html...

Ich versehe, was Du meinst. Aber bei diesem traurigen Beispiel war die "externe" Knautschzone m.e. nicht entscheidend für den Unfall und seine Folgen. Er hat das andere Fahrzeug seitlich, vorne rechts getroffen und dieses Fahrzeug hat seinen Motorraum quasi teilweise abgerissen. Sicher: ein leichteres Fahrzeug hätte weniger Auswirkungen auf das getroffene Fahrzeug gehabt, aber jetzt die Knautschzone als Verursacher herzuleiten und zu verurteilen finde ich ein wenig weit hergeholt.

Gruß
Ralf

cbv
12.06.2016, 15:03
ein leichteres Fahrzeug hätte weniger Auswirkungen auf das getroffene Fahrzeug gehabt

Mit ausreichend hoher Geschwindigkeit wirkt selbst ein Kleinwagen wie ein Schwergewicht.

Porty
12.06.2016, 15:27
Diese Fragen sind ja im Prinzip nicht schlecht. Aber wir leben nun mal im Kapitalismus. Und solange es dem Verkäufer, von was auch immer, gelingt, dem Käufer etwas so zu verkaufen, dass er seinen Gewinn maximiert und er dabei die gesetzlichen Rahmenbedingungen einhält und der Käufer dabei auch noch glücklich ist, kann ich zunächst keinen Fehler entdecken.

Gruß
Ralf

dann sind eben die gesetzlichen Rahmenbedingungen falsch.
Warum dürfen z.b bei solchen Autos die Scheinwerfer in einer Höhe angebracht werden, die auf Augenhöhe des Fahrers eines ganz normalen Autos sind und dementsprechend gnadenlos blenden? Weil es sonst besch.... aussieht?
Warum ist bei solchen Autos die Motorhaube in einer Höhe, die bei Fußgängern und vor allem Kindern schwerste Verletzungen hervorruft?
Warum sind Stoßfänger in einer Höhe, wo bei anderen Autos die Weichteile Sind? (um auf den von mir zitierten Unfall zurück zu kommen).
Das traurige ist doch, dass eine ganze Anzahl Leute diese Fahrzeuge z.b. auf der Autobahn als " Druckmittel" nutzen und so dicht auffahren, das man sich freiwillig hinter dem LKW einordnet. Besonders oft im Großraum Frankfurt zur Feierabendzeit der Banker zu beobachten... :flop:
Ich war lange Zeit ein Gegner von Tempolimits, aber langsam bin ich dafür, in D das Schweizer Modell einzuführen. :roll::oops:

Im Rahmen meiner Möglichkeiten würde ich mich beim Autokauf für mehr Sicherheit für mich und meine Mitfahrer entscheiden. Bin ich jetzt ein schlechter Mensch?


Mir ist es Gott sei Dank bisher erspart geblieben, die Schuld an Verletzungen Anderer tragen zu müssen. Ein Bekannter von mir ist damit nicht zurechtgekommen und hat sein Leben nach einen Unfall mit Personenschaden ein Ende gesetzt. :cry:

Grüße
Michael

About Schmidt
12.06.2016, 15:39
Mit ausreichend hoher Geschwindigkeit wirkt selbst ein Kleinwagen wie ein Schwergewicht.

Was aber nichts an der Tatsache ändert.
Gruß Wolfgang

cbv
12.06.2016, 15:47
Nein, natürlich nicht.

63 Teile
12.06.2016, 15:47
Ich verbrauche mit dem Golf VII 1,6 TDI mit 110 PS momentan unter 6 Liter, weil mich eine 17km lange Baustelle auf 80 in der einen und sogar 60 km/h in der anderen Richtung ausbremst. Ich gebe zu, dass ich häufig das fahre, was Strecke und Auto hergeben. Aber auch wenn ich mal gemächlicher fahre, ist ohne die Baustellen-Zwangsabbremsung keine 5 vorm Komma zu erreichen.

Hallo!

Mein erster Beitrag bei Euch. :D

Bestätigt auch irgendwie meine Erfahrungen. Privat fahren wir aktuell noch einen Golf V 1.9TDI mit 105PS, Bj.2003, den ich 2004 als Jahreswagen gekauft hatte.
Dieses Auto ist sparsamer, als vergleichbare Autos aktuellen Baujahrs, wenn man öfter mal diverse Mietwagen in die Finger bekommt.
Mit dem 13 Jahre alten Kübel muß mich wirklich anstrengen, um überhaupt eine 6 vor dem Komma zu bekommen - im Schnitt hab ich nun auf rund 180tkm 5.2 Liter Diesel auf 100km verbraucht. (halte die 1.9TDI für den größten Wurf im VW-Motorenbau)

Aber er rostet schon ein bisschen, der Innenraum hat Auflösungserscheinungen, wollen nächstes Jahr ein neues Auto in dem Größenformat kaufen. Sind aber unschlüssig, was es werden soll. Tu mich aktuell etwas schwer, mich wieder für einen VW zu entscheiden.

Grüße
Torsten

About Schmidt
12.06.2016, 16:45
Hallo!

Mein erster Beitrag bei Euch.....

Dann kauf dir ein Opel Astra 1,7 TDCI der schafft das sogar als Kombi. :lol:

Ellersiek
12.06.2016, 17:53
dann sind eben die gesetzlichen Rahmenbedingungen falsch...
Kann man ja mal einfach so behaupten. Ist mir jedoch zu pauschal formuliert.
...Warum dürfen z.b bei solchen Autos die Scheinwerfer in einer Höhe angebracht werden, die auf Augenhöhe des Fahrers eines ganz normalen Autos sind und dementsprechend gnadenlos blenden?...
Wenn sie wirklich "gnadenlos" blenden würden, würden sie dann tatsächlich zugelassen werden? Sind sie höher angebracht als bei einem LKW?
...Warum ist bei solchen Autos die Motorhaube in einer Höhe, die bei Fußgängern und vor allem Kindern schwerste Verletzungen hervorruft?
Warum sind Stoßfänger in einer Höhe, wo bei anderen Autos die Weichteile Sind?...
Ich kann mich hier nur an Volvo erinnern. Diese haben konstruktive Details, die den passiven und teilweise sogar aktiven Schutz von Fußgängern unterstützen.
...Das traurige ist doch, dass eine ganze Anzahl Leute diese Fahrzeuge z.b. auf der Autobahn als " Druckmittel" nutzen und so dicht auffahren, das man sich freiwillig hinter dem LKW einordnet. Besonders oft im Großraum Frankfurt zur Feierabendzeit der Banker zu beobachten... :flop:
Ich war lange Zeit ein Gegner von Tempolimits, aber langsam bin ich dafür, in D das Schweizer Modell einzuführen. :roll::oops:...



...Mir ist es Gott sei Dank bisher erspart geblieben, die Schuld an Verletzungen Anderer tragen zu müssen. Ein Bekannter von mir ist damit nicht zurechtgekommen und hat sein Leben nach einen Unfall mit Personenschaden ein Ende gesetzt. :cry:...
Mir ist das bisher auch erspart geblieben und für deinen Bekannten tut es mir sehr leid. Den Nutzern von modernen, großen Auto, die durchaus über gute Sicherheitsaspekte nicht nur für die Insassen verfügen, pauschal ein schlechtes Gewissen einzureden geht mir allerdings zu weit.

Und by the way: Ich wünsche mir auch eine erheblich umfangreichere Verfolgung und Bestrafung von Verkehrsrüpeln. Würden diese auch nur annähernd so verfolgt wie die Autofahrer durch die übermäßige Kontrolle durch Blitzeranlagen, so wäre auch schon viel für die Verkehrssicherheit getan (Negative Beispiele sind für mich die Urteile von Fahrern von illegalen Rennen).

Gruß
Ralf

cbv
12.06.2016, 18:16
Dann kauf dir ein Opel Astra 1,7 TDCI der schafft das sogar als Kombi. :lol:

Das Rosten oder die Auflösungserscheinungen?
:twisted:

About Schmidt
12.06.2016, 19:22
Das Rosten oder die Auflösungserscheinungen?
:twisted:

Weder noch. Ich bin mit dem Auto sehr zufrieden, habe bislang keinerlei Probleme, fahre unter 6 Liter auf 100 km, sparte und spare eine menge Geld, weil viel günstiger als VW und Co und würde mir das Auto jederzeit wieder kaufen.

Gruß Wolfgang

wwjdo?
12.06.2016, 19:26
Weder noch. Ich bin mit dem Auto sehr zufrieden, habe bislang keinerlei Probleme, fahre unter 6 Liter auf 100 km, sparte und spare eine menge Geld, weil viel günstiger als VW und Co und würde mir das Auto jederzeit wieder kaufen.

Gruß Wolfgang

Wenn der im Fond nicht so knapp geschnitten wäre, hätte er sich vermutlich besser verkauft.

Außerdem soll er ein ziemliches Schwergewicht sein. Von daher würde ich keine Verbrauchswunder erwarten...;)

turboengine
12.06.2016, 20:06
Ich war lange Zeit ein Gegner von Tempolimits, aber langsam bin ich dafür, in D das Schweizer Modell einzuführen
Das nützt nichts. Da findet die Drängelei dann halt bei Tempo 120 statt Tempo 150 statt. Ich habe jeden Morgen die Freude mit den Sportsfreunden aus Zug in ihren schwarzen MLs, X5, Q7 und Range Rover mit Zuger Kontrollschild, die immer ganz knapp dran und eilig sind in die Zürcher Innenstadt oder an den Flughafen zu kommen. Diese Klientel muss man einfach ignorieren.

Was mich aber vielmehr frage: Was ist eigentlich mit Motorrädern? Warum macht niemand den Vorschlag diese lärmenden Gehhilfen gegen leise Elektromodelle zu tauschen? So manches beschauliche Alpental und viele Innenstädte würden sehr an Lebensqualität gewinnen, wenn Harley Davidsons mit einem Antrieb von Tesla ausgerüstet wäre. Das BrumBrumm kann man ja per Kopfhörer synthetisch herstellen.

Ellersiek
12.06.2016, 20:25
...Was mich aber vielmehr frage: Was ist eigentlich mit Motorrädern? Warum macht niemand den Vorschlag diese lärmenden Gehhilfen gegen leise Elektromodelle zu tauschen? So manches beschauliche Alpental und viele Innenstädte würden sehr an Lebensqualität gewinnen, wenn Harley Davidsons mit einem Antrieb von Tesla ausgerüstet wäre. Das BrumBrumm kann man ja per Kopfhörer synthetisch herstellen.


Ja bitte. Schränkt alles, was

nicht wirklich allen Spaß macht,
ökologisch nicht zu 100% verantwortbar ist und
was sich nicht jeder leisten kann
extrem stark ein.

Alles, was nicht jede dieser Bedingungen erfüllt, darf nur am 24.12. zwischen 16 und 17 Uhr genutzt werden.

Hat neben noch einen riesen Vorteil: Keiner muss mehr über seine Toleranzgrenzen nachdenken.

Wann wird eigentlich das laute Jubeln im Fußballstadion verboten. Die armen Nachbarn.


Gruß
Ralf

PS.: Ich fahre mit dem Motorrad statt ins Sauerland (zeitweises Fahrverbot für ganz regulär zugelassene Motorräder) nun lieber woanders hin (Bekommen eben andere Leute mein Geld). Für mich nicht schlimm, aber das so etwas rechtlich möglich ist, finde ich schon sehr werkwürdig.

About Schmidt
12.06.2016, 20:31
Wenn der im Fond nicht so knapp geschnitten wäre, hätte er sich vermutlich besser verkauft.

Außerdem soll er ein ziemliches Schwergewicht sein. Von daher würde ich keine Verbrauchswunder erwarten...;)

Ein Wunder ist es sicher nicht. Auf der Urlaubsfahrt nach Rügen hatte ich ja ausreichend Zeit zum Testen. Voll gepackt bei 140 km/h auf der Autobahn zeigte die Verbrauchsanzeige 6,4 Liter an. Beim Tanken habe ich 6,7 errechnet, wobei mir der Bordcomputer ein Geschwindigkeitsdurchschnitt von 128 km/h angezeigt hat. Ich denke, damit kann man zufrieden sein.

Gruß Wolfgang

BeHo
12.06.2016, 20:52
@Ralf: Toleranz und Rücksichtnahme gehören zusammen.

Man muss nicht jede Rücksichtslosigkeit tolerieren und auch auf Intoleranz muss man nicht immer Rücksicht nehmen.

Manche Motorräder hört man halt in einem sehr großen Umkreis und haben das Potential, einen ganzen Stadtteil aufzuwecken. :shock:

Gehäuft auftretend kann das einen auf Dauer schon ganz schön nerven. Wegschauen ist ja noch möglich, weghören geht nunmal nicht.

Kurt Tucholsky hatte die Problematik damals schon wunderbar beschrieben: „Lärm ist das Geräusch der anderen.“ :cool:

Porty
12.06.2016, 21:20
Wenn sie wirklich "gnadenlos" blenden würden, würden sie dann tatsächlich zugelassen werden? Sind sie höher angebracht als bei einem LKW?


Offensichtlich ja. Wenn es nicht so nerven würde, würde ich mich darüber nicht beschweren. Allerdings trifft das auch auf einige Vans und vor allem Lieferwagen zu.


Ich kann mich hier nur an Volvo erinnern. Diese haben konstruktive Details, die den passiven und teilweise sogar aktiven Schutz von Fußgängern unterstützen.


Diese Technik haben andere Autos auch schon länger. Wenn allerdings das eigene Auto beim Crash unter den hochbeinigen SUV oder Pic Up abtaucht oder der Motor durch die Seitenscheibe kommt hilft das wenig. Es hat vor Jahren Bestrebungen gegeben für "Kompatibilität" zu sorgen, d.h. die energieaufnehmenden Strukturen alle in etwa eine Höhe zu bringen. Warum das nichts wurde, weiß ich nicht. Immerhin müssen seither LKW einen Unterfahrschutz haben.



Den Nutzern von modernen, großen Auto, die durchaus über gute Sicherheitsaspekte nicht nur für die Insassen verfügen, pauschal ein schlechtes Gewissen einzureden geht mir allerdings zu weit.



Mach dir keine falschen Hoffnungen :

http://www.verkehrsirrsinn.eu/aktuelle-unfaelle/1990-t%C3%B6dlicher-unfall-auf-der-k55-bei-fernhavekost-im-landkreis-celle-am-17-mai-2016

:roll::crazy:

Gute Fahrt
Michael

Porty
12.06.2016, 21:40
Ja bitte. Schränkt alles, was

nicht wirklich allen Spaß macht,
ökologisch nicht zu 100% verantwortbar ist und
was sich nicht jeder leisten kann

extrem stark ein.

Hat neben noch einen riesen Vorteil: Keiner muss mehr über seine Toleranzgrenzen nachdenken.

Wann wird eigentlich das laute Jubeln im Fußballstadion verboten. Die armen Nachbarn.


Was hat eine Harley mit 120 dB mit Toleranz zu tun? Oder irgend ein Supersportler mit offenen Brülltüten? oder eine Duc mit Klappenauspuff?
So wenig wie ein tiefergelegter Golf GTI (Fahrzeug nach Wahl einsetzen) mit 2 kW Soundanlage. Sorry, mir hat sich nie erschlossen, was Lautstärke mit Fahrspaß zu tun hat.
Und wenn die pupertären Besitzer dieser Fahrzeuge dies unbedingt brauchen, dann können sie ja Kopfhörer aufsetzen.
Ich kann mich noch gut an das saublöde Gesicht eines Bekannten erinnern, nachdem der Leistungsprüfstand den Anbau eines Superrennauspuffs mit 10 PS unter Serienleistung quittiert hat :lol:

Fußballstadien sind normalerweise dort, wo´s keinen stört.
Gröhlende Fans oder die Autokorsos unserer türkischen Mitbewohner nach Mitternacht können gewaltig nerven



PS.: Ich fahre mit dem Motorrad statt ins Sauerland (zeitweises Fahrverbot für ganz regulär zugelassene Motorräder) nun lieber woanders hin (Bekommen eben andere Leute mein Geld). Für mich nicht schlimm, aber das so etwas rechtlich möglich ist, finde ich schon sehr werkwürdig.

Frag mal, wen du das zu verdanken hast?
Sorry, war selbst Biker.

Grüße
Michael

Ellersiek
12.06.2016, 21:46
....Mach dir keine falschen Hoffnungen :

http://www.verkehrsirrsinn.eu/aktuelle-unfaelle/1990-t%C3%B6dlicher-unfall-auf-der-k55-bei-fernhavekost-im-landkreis-celle-am-17-mai-2016

:roll::crazy:

Gute Fahrt
Michael
Und, was hat dieser Unfall jetzt mit der Sicherheit für Fußgänger zu tun?

Gruß
Ralf

Porty
12.06.2016, 21:57
nichts......

soll nur zeigen, dass die normalen Risiken und Nebenwirkungen des täglichen Wahnsinns SUV- Fahrer nicht auslassen. :roll::lol:
Übrigens die häufigste Todesursache im US- Straßenverkehr sind Überschlagunfälle.
Besonders betroffen SUV und Pic Up´s.... :)

Michael

Ellersiek
12.06.2016, 22:05
@Ralf: Toleranz und Rücksichtnahme gehören zusammen...
Ja sicher. Gilt allerdings für alle Seiten.
Auf der einen Seite möchte man in den schönen touristischen Gebieten Gäste habe, aber nur nicht jeden.

Ich will hier nicht pauschal alle Motorradfahrer verteidigen. Mir geht es mehr darum, dass vermehrt gegenüber ganzen Gruppen Pauschalverbote ausgesprochen werden. Das kann nicht das Ziel einer toleranten Gesellschaft sein.

...

Kurt Tucholsky hatte die Problematik damals schon wunderbar beschrieben: „Lärm ist das Geräusch der anderen.“ :cool:
Entspricht dem Zitat von Rosa Luxemburg: "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden".

Gruß
Ralf

Ellersiek
12.06.2016, 22:18
nichts...
Aha.
soll nur zeigen, dass die normalen Risiken und Nebenwirkungen des täglichen Wahnsinns SUV- Fahrer nicht auslassen....
Und was macht diesen Unfall nun zu einem speziellen SUV-Unfall?

Mich beschleicht das Gefühl, dass Du generell etwas SUVs hast. Auch kein Zeichen von Toleranz, oder?

Gruß
Ralf

BeHo
12.06.2016, 22:24
[...]Mir geht es mehr darum, dass vermehrt gegenüber ganzen Gruppen Pauschalverbote ausgesprochen werden. Das kann nicht das Ziel einer toleranten Gesellschaft sein.[...]

Das wiederum sehe ich genauso.

About Schmidt
12.06.2016, 22:57
@Ralf: Toleranz und Rücksichtnahme gehören zusammen.

Man muss nicht jede Rücksichtslosigkeit tolerieren und auch auf Intoleranz muss man nicht immer Rücksicht nehmen.

Manche Motorräder hört man halt in einem sehr großen Umkreis und haben das Potential, einen ganzen Stadtteil aufzuwecken. :shock:

Gehäuft auftretend kann das einen auf Dauer schon ganz schön nerven. Wegschauen ist ja noch möglich, weghören geht nunmal nicht.

Kurt Tucholsky hatte die Problematik damals schon wunderbar beschrieben: „Lärm ist das Geräusch der anderen.“ :cool:

Du hast recht und ich will da nichts schön reden, aber noch schlimmer sind die Quads. Diese lärmen nicht nur noch heftiger, sondern auch noch im Wald, wo sie nun schon mal gar nicht hin gehören.

Gruß Wolfgang

Zaar
12.06.2016, 23:17
nichts......

soll nur zeigen, dass die normalen Risiken und Nebenwirkungen des täglichen Wahnsinns SUV- Fahrer nicht auslassen. :roll::lol:
Übrigens die häufigste Todesursache im US- Straßenverkehr sind Überschlagunfälle.
Besonders betroffen SUV und Pic Up´s.... :)

Michael

Jeder sucht sich halt sein Feindbild, nicht wahr?

Porty
12.06.2016, 23:18
Mich beschleicht das Gefühl, dass Du generell etwas SUVs hast. Auch kein Zeichen von Toleranz, oder?

Gruß
Ralf

Ohne dich jetzt persönlich treffen zu wollen:

Ich hatte mal das Vergnügen mit einen Tuareg 2,5 Diesel eine längere Fahrt zu unternehmen- Die Karre war lahm (trotz 177 PS), laut und versoffen (14 l auf der Autobahn bei Schnitt 140). Kein Vergleich mit einen gleich motorisierten A6, der alles viel besser kann. Auch fehlt mir als Ingenieur jedes Verständnis für den Sinn dieser Fahrzeuge, wo man 250 PS für einigermaßen akzeptable Fahrleistungen braucht. Jäger und Besitzer großer Anhänger mal außen vor gelassen, aber die fahren meist richtige Geländewagen.
Wenn man Besitzer fragt, warum sie sich so ein Fahrzeug gekauft haben hört man meist 2 Argumente: bessere Übersicht und mehr Sicherheit. Das das jeweils auf Kosten der anderen Verkehrsteilnehmer erfolgt, ist Ihnen entweder nicht klar oder wird bewusst in Kauf genommen.
Und noch vieles mehr.....

Ich hatte letztes Jahr in Wales für 2 Wochen einen Nissan Qashqai als ungefragtes Update, auch da hat sich mir nicht der Vorteil dieser Sorte Fahrzeuge erschlossen, obwohl das Auto für mich überraschend sehr sparsam, aber dafür auch entsprechend lahm war.
Ach so, ich bin 58 und habe auch schon altersbedingt Probleme mit diversen Gelenken.
Aber meine Flunder hilft mir beweglich zu bleiben :)

Grüße
Michael

GBayer
13.06.2016, 02:58
Warum zum Teufel sind heute Autos so unübersichtlich, dass ich ohne Einparkhilfe in keine Parklücke mehr reinkomme?
Nur ein Beispiel das zeigt, daß Du nicht auf der Höhe der Zeit bist:
Der BMW i3 (und andere) parkt vollkommen selbstständig in jede Parklücke ein. Du brauchst also nichts zu sehen und wenn Du trotzdem überwachen willst, wie toll er das macht, siehst Du's am Bildschirm. Linke Hand in der Popcorntüte, rechte Hand die RedBull-Dose. :cool:

Servus
Gerhard

GBayer
13.06.2016, 03:03
Das BrumBrumm kann man ja per Kopfhörer synthetisch herstellen.
Das BrumBrummtuktuck muß man spüren! Hören tun's nur die, die keinen Helm tragen...
Die Kopfhörerträger hingegen regen sich gar nicht auf, weil sie NICHTS vom Straßenverkehr mitkriegen.

Mit dem E-Motor unterwegs ist eine absolut stille Prozession. Die Leute draußen erschrecken, weil sie nicht gehört haben, daß da ein Fahrzeug anrollt.

Servus
Gerhard

About Schmidt
13.06.2016, 06:29
Vielleicht sollte man eine App erfinden, die nahende Elektroautos auf dem Smartphone anzeigt, da ja sowieso die Hälfte der Passanten auf eben dieses glotzt, statt vor die Füße . ;)

Gruß Wolfgang

eac
13.06.2016, 07:22
Vielleicht sollte man eine App erfinden, die nahende Elektroautos auf dem Smartphone anzeigt, da ja sowieso die Hälfte der Passanten auf eben dieses glotzt, statt vor die Füße . ;)

Gibt's glaub ich mittlerweile als InApp-Kauf für Third Eye (http://www.der-postillon.com/2012/09/app-warnt-smartphone-nutzer-beim-gehen.html) ;)

aidualk
13.06.2016, 07:41
Mit dem E-Motor unterwegs ist eine absolut stille Prozession.

Je nachdem: Für den Fahrer eher nicht und das kann schon sehr gewöhnungsbedürftig sein.
Ich durfte mal einen Tesla Roadster (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=180348&mode=search) fahren. Alleine die Geräusche, die man als Fahrer dann hört, lässt einen fest daran glauben, dass das Auto unter einem jeden Augenblick auseinander bricht. :shock: Sonst hört man nur das gewohnte Motorgeräusch und hier alles andere in 'überdimensionaler' Lautstärke. Natürlich eine Gewöhnungssache...

Ellersiek
13.06.2016, 08:24
Nur ein Beispiel das zeigt, daß Du nicht auf der Höhe der Zeit bist:
Der BMW i3 (und andere) parkt vollkommen selbstständig in jede Parklücke ein. Du brauchst also nichts zu sehen und wenn Du trotzdem überwachen willst, wie toll er das macht, siehst Du's am Bildschirm. Linke Hand in der Popcorntüte, rechte Hand die RedBull-Dose. :cool:

Servus
Gerhard

Oder vielleicht ein Beispiel, dass Du Michael nicht richtig verstanden hast: Wozu all diese Technisierung, wenn dass der Fahrer früher selbst recht gut beherrscht hat?

Wir haben uns, nachdem wir in den letzten 25 Jahren nur Neufahrzeuge gekauft haben (keine Angst, das waren nicht allzuviele: Privat zwei, geschäftlich auch nur zwei:)), ganz bewusst für einen Gebrauchten entschieden, damit wir all den Zwangsschnickschnack (z.B. Reifenluftdruckkontrolle) nicht zwangsweise kaufen mussten.

Ich will damit nicht jeden Fortschritt verteufeln (Ein Auto ohne Servolenkung oder Airbag ist kaum verkaufbar), aber bei so manchen Enwicklungen sehe ich Gesamtaufwand und Nutzen schon in einem nicht mehr gesundem Verhältnis.

Demnächst sollen die Auto-Notrufsysteme Pflicht werden: Das Auto soll beim Unfall die Schwere des Unfalls erkennen und dann automatisch Hilfe anfordern. Nette Einrichtung, aber das sollte m.e. eine Wunsch- und keine Zwangsausstattung sein. Ein Wunder, dass sie die Blackboxen noch nicht zur Pflicht gemacht haben. Oder ist das die versteckte Einführung einer solchen?

Gruß
Ralf

wus
15.06.2016, 10:30
Ist hier vielleicht jemand der einen Plugin-Hybrid fährt? Wir suchen derzeit ein neues Auto. Es soll kompakt und sparsam sein, und wird vorwiegend im Nahverkehr (Stadt und näheres Umland) genützt, muss aber auch langstreckentauglich sein.

Mit einem Plugin-Hybrid müssten wir schätzungsweise etwa die Hälfte aller unserer Fahrten rein elektrisch machen können. Die Frage ist halt, ob sich der Plugin-Hybrid lohnt. Oder genauer, wann lohnt sich ein Plugin-Hybrid? Die allgemeine Meinung, die ich bisher ergoogelt habe, scheint ja eher negativ zu sein - Plugin-Hybride seien zu teuer, zu schwer, und würden kaum was sparen. Wie so oft wird die reale Antwort halt vom konkreten Einsatzszenario abhängen.

Weiß hier jemand mehr zu diesem Thema?

Ellersiek
15.06.2016, 10:41
... Plugin-Hybride seien zu teuer, zu schwer, und würden kaum was sparen...

Also etwas, was Du mit einem EAuto definitiv aktuell nicht kannst ist: Sparen.
Die Mehrkosten kannst Du Dir nur mit Idealismus schönrechnen und selbst das ist m.e. nicht ganz einfach.

Soll es preislich nicht so ganz nach oben gehen, geht es nur auf Kosten des Komforts. Und je mehr Komfort Du haben möchtest, desto höher muss dein Idealismusansatz sein.

Wir heizen z.B. seit 15 Jahren zusätzlich zur Gasheizung zu einem nicht geringen Teil mit Holz (Kamin). Obwohl wir selten Geld für Holz ausgeben, ist dass Summasumarum bzgl. der Kosten ein mehr oder weniger Nullsummenspiel. Uns macht das Holzhandling Spaß (wir sägen und spalten selbst) und nutzen einen nachwachsenden Rohstoff. Aber Geld sparen? Ohne es auf den Cent genau ausgerechnet zu haben: Nein, Geld sparen wir damit bestenfalls wenig.

Also: Wie hoch liegt deine Idealismuslatte?:)

Gruß
Ralf

ha_ru
15.06.2016, 11:01
Die allgemeine Meinung, die ich bisher ergoogelt habe, scheint ja eher negativ zu sein - Plugin-Hybride seien zu teuer, zu schwer, und würden kaum was sparen. Wie so oft wird die reale Antwort halt vom konkreten Einsatzszenario abhängen.


Hallo,

hier (http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/20240-Elektro-Fahrzeuge?p=4083455&viewfull=1#post4083455) ist der Kurz-Bericht eines Audi-etron Fahrers.

Ein Plug-In-Hybrid mit echter 30km elektrischer Reichweite passt zu meinem Fahrprofil eigentlich perfekt. Damit könnte ich ca. 6.000 km im Jahr rein elektrisch + 6.000 km/Jahr Langstrecke fahren.

Mir reicht dazu ein kleiner Kombi mit 150 PS (eigentlich würde noch viel weniger reichen...), aktuell fahre ich einen 118d BMW als Jahreswagen für knapp 20.000 € gekauft. Der braucht rund 5,5l Diesel, bei den aktuellen Dieselpreisen sind rund 700 €/Jahr + 308 €/Jahr KFZ-Steuer, zusammen also rund 1.000 € pro Jahr. Für die 6.000 km bräuchte ein Hybrid rund 1.100 kwh = 275 €/Jahr + 470 €/Jahr für Benzin (6.000km*6,5l/100km *1,20 €/l) , macht 255 €/Jahr Ersparnis.

Auch als Jahreswagen bekomme ich den aber nicht unter 30.000 €. Selbst wenn der Strom umsonst wäre rechnet sich das nie. Wäre aber derzeit immer noch billiger als ein Zweitwagen für die Kurzstrecke und billiger und alltagstauglicher als ein Elektroauto für alles. "Gutes Gewissen" und keine Angst vor einer zukünftigen blauen Plakette inclusive.

Wenn ich aus anderen Gründen sowieso einen Neuwagen kaufen würde und mit eigenem Photovoltaikstrom laden kann statt nur 12,5 Cent fürs Einspeisen zu bekommen, sieht die Rechnung für den Hybriden etwas günstiger aus. Es kommt in etwa zum Gleichstand, wenn ich z.B. einen BMW Active Tourer oder Golf GTE mit ähnlicher Ausstattung mit dem Hybridangebot vergleiche, was aber fast Vollausstattung und damit Preis mit Vollausstattung von über 40.000 € bedeutet.

Hans

Orbiter1
15.06.2016, 11:49
Demnächst sollen die Auto-Notrufsysteme Pflicht werden: Das Auto soll beim Unfall die Schwere des Unfalls erkennen und dann automatisch Hilfe anfordern. Nette Einrichtung, aber das sollte m.e. eine Wunsch- und keine Zwangsausstattung sein.
Erklär mal bitte wie man zu so einer Einstellung kommt. Würde das gerne verstehen. Bin bei der Feuerwehr und schneide u. a. Unfallopfer aus ihren Autos raus. Da zählt häufig jede Minute. Erlebe auch immer wieder Unfälle bei denen sich die Insassen nicht angeschnallt haben, incl. Abklemmung des entsprechenden Warnsignals. Da fehlt mir auch jedes Verständnis.

guenter_w
15.06.2016, 11:55
Demnächst sollen die Auto-Notrufsysteme Pflicht werden: Das Auto soll beim Unfall die Schwere des Unfalls erkennen und dann automatisch Hilfe anfordern. Nette Einrichtung, aber das sollte m.e. eine Wunsch- und keine Zwangsausstattung sein. Ein Wunder, dass sie die Blackboxen noch nicht zur Pflicht gemacht haben. Oder ist das die versteckte Einführung einer solchen?

Das Notrufsystem ist bei meinem Auto schon drin (Taste über dem Innenspiegel), mein Auto hat eine permanente Verbindung zum Hersteller und übermittelt eine unbekannte Datenmenge. Die Zukunft hat schon längst begonnen...

Orbiter1
15.06.2016, 12:18
Das Notrufsystem ist bei meinem Auto schon drin (Taste über dem Innenspiegel), mein Auto hat eine permanente Verbindung zum Hersteller und übermittelt eine unbekannte Datenmenge. Die Zukunft hat schon längst begonnen...
Wenn dein Notrufsystem eine permanente Verbindung zum Fahrzeughersteller hat und laufend Daten übermittelt hast du dich für das falsche Notrufsystem oder den falschen Hersteller entschieden. Es geht auch ohne permanente Datenübermittlung, z. b. beim Unfallmeldedienst der deutschen Versicherer http://www.gdv.de/2016/03/unfallmeldedienst-die-wichtigsten-fragen-und-antworten/ Da wird die Datenverbindung nur bei der Registrierung und nach dem Unfall aufgebaut.

guenter_w
15.06.2016, 12:35
Wenn dein Notrufsystem eine permanente Verbindung zum Fahrzeughersteller hat und laufend Daten übermittelt hast du dich für das falsche Notrufsystem oder den falschen Hersteller entschieden. Es geht auch ohne permanente Datenübermittlung, z. b. beim Unfallmeldedienst der deutschen Versicherer http://www.gdv.de/2016/03/unfallmeldedienst-die-wichtigsten-fragen-und-antworten/ Da wird die Datenverbindung nur bei der Registrierung und nach dem Unfall aufgebaut.
Gelle, Lesen ist nicht deine Passion! Ich habe ein eingebautes Norufsystem, darüberhinaus ist meine Fahrzeugelektronik serienmäßig mit dem Hersteller verbunden, der eine mir unbekannte Datenmenge abgreifen kann. D.h., entweder man nimmt das Auto so ab, wie es ist oder steigt um auf einen Oldtimer ohne Schnickschnack. Notruf wird in jedem Neufahrzeug Pflichtausstattung, genauso wie die Reifendruckkontrolle...

Ellersiek
15.06.2016, 13:01
...Bin bei der Feuerwehr und schneide u. a. Unfallopfer aus ihren Autos raus. Da zählt häufig jede Minute...
Das glaube ich Dir.
Und ich verteufel ja auch nicht das Notrufsystem an sich.

Ich möchte nur einfach selber entscheiden, was ich für Ausstattungsmerkmale in meinem Fahrzeug haben möchte oder nicht.

Das Sicherheitargument ist natürlich ein Totschlagargument. Wie kann man sich dagegen wehren, dass im Unfallfall einem schneller und somit unter Umständen lebensrettend geholfen werden kann?

Aber muss wirklich im Namen der Sicherheit, jedes Schutzsystem serienmäßig werden? Warum dann nicht die aktiven Sicherheitselemente als erstes serienmäßig? Z.B. Bremsassistent oder Fahrspurerkennung? Wo fangen wir an und wo hören wir auf?

Wird das wirklich zum Schutz des Fahrers gemacht oder spielen hier auch wirtschaftliche Interessen eine Rolle? Was bringt mir die Luftdruckkontrolle?

Ja, in Einzelfall hilft eventuell jede Schutz- und Sicherheitsmaßnahme. Und ja, ich kann selbst persönlich davon profitieren. Trotzdem möchte ich selbst entscheiden, welche Sicherheit ich mir kaufe bzw. leiste.

Für die Automobilindustrie sind diese Entwicklungen hervorragend: Die geschürte Angst: "Ui, ich habe ein total unsicheres Fahrzeug" treibt die Leute dazu, sich immer teurere Fahrzeuge anzuschaffen: Denn kostenlos wird es die Zwangsausstattungen ja wohl nicht geben, oder?

...Erlebe auch immer wieder Unfälle bei denen sich die Insassen nicht angeschnallt haben, incl. Abklemmung des entsprechenden Warnsignals. Da fehlt mir auch jedes Verständnis.

Mir auch.
Und, das wirst Du mit Deinen Erfahrungen sicher noch besser beantworten können: Das Problem sitzt bei wahscheinlich den meisten Unfällen hinter dem Lenkrad - allen aktiven und passiven Sicherheitsausstattungen zum Trotz.

Gruß
Ralf

Orbiter1
15.06.2016, 13:51
Gelle, Lesen ist nicht deine Passion! Ich habe ein eingebautes Norufsystem, darüberhinaus ist meine Fahrzeugelektronik serienmäßig mit dem Hersteller verbunden, der eine mir unbekannte Datenmenge abgreifen kann.Das klärende Wort "darüberhinaus" habe ich in deinem Ursprungsposting offenbar überlesen. Seh es auch jetzt noch nicht.
D.h., entweder man nimmt das Auto so ab, wie es ist oder steigt um auf einen Oldtimer ohne Schnickschnack.
Dann scheint der Schmerz wg. der permanenten Datenübertragung ja nicht besonders groß zu sein. Notruf wird in jedem Neufahrzeug Pflichtausstattung, genauso wie die Reifendruckkontrolle...Die Umsetzungsempfehlung der EU sieht vor dass erst nach einem Unfall die Datenübermittlung erfolgt. Dein Hersteller hält sich halt nicht daran. Wenn sich die Kunden nicht dagegen wehren, wird sich daran auch nichts ändern.

steve.hatton
15.06.2016, 15:33
Also etwas, was Du mit einem EAuto definitiv aktuell nicht kannst ist: Sparen.
Die Mehrkosten kannst Du Dir nur mit Idealismus schönrechnen und selbst das ist m.e. nicht ganz einfach.


Also: Wie hoch liegt deine Idealismuslatte?:)

Gruß
Ralf

Du meinst Die "Idealismuslatte" des Verbrenner-Fahrers, der permanent Öl wechselt, Ölfilter, Zündkerzen, Keilriemen etc, dazu Bremsbeläge extrem häufig, dazu auch die Scheiben, zudem noch ein paar andere Kleinigkeiten was alles so einen Motor mit Getriebe Kupplung etc am laufen halten soll.....
Beispiel Tesla: Bremsbeläge nach über 200.000 km das erste mal.

Man sollte die Sachen auch zu Ende denken (und rechnen) und dann vergleiche.
Nimm nur mal 5-6L Öl beim freundlichen mit € 25-35 / L.....alles Peanuts für die Vergesslichen.
Rechne mal die Mehrkosten eines Tesla S mit Allradantrieb zu einem BMW M5 ...diese sind wie hoch ?

steve.hatton
15.06.2016, 15:41
Das glaube ich Dir.
Und ich verteufel ja auch nicht das Notrufsystem an sich.

Ich möchte nur einfach selber entscheiden, was ich für Ausstattungsmerkmale in meinem Fahrzeug haben möchte oder nicht.

.....

Gruß
Ralf

Gurt und Airbag willst Du aber schon drin haben oder ?

Mein Schwager hatte mal einen netten Überschlag auf der Autobahn und auf dem Dach liegen kam die freundliche Stimme der BMW Zentral aus dem "off"...."geht es Ihnen gut sind Sie verletzt ? Feuerwehr und Krankenwagen sind schon verständigt"

Dagegen gibt?s eben kein Argument!
Außer, dass man dies eigentlich auch mit einem mit dem KFZ verbundenen Handy hinbekommen soll - um das wirtschaftliche Argument (neues Auto) zu entkräften.

Orbiter1
15.06.2016, 15:57
Und ich verteufel ja auch nicht das Notrufsystem an sich.

Ich möchte nur einfach selber entscheiden, was ich für Ausstattungsmerkmale in meinem Fahrzeug haben möchte oder nicht.
Das finde ich als Argument etwas dünn.

Das Sicherheitargument ist natürlich ein Totschlagargument. Wie kann man sich dagegen wehren, dass im Unfallfall einem schneller und somit unter Umständen lebensrettend geholfen werden kann?
Wenn man den gesunden Menschenverstand entscheiden lässt, gar nicht.

Aber muss wirklich im Namen der Sicherheit, jedes Schutzsystem serienmäßig werden? Warum dann nicht die aktiven Sicherheitselemente als erstes serienmäßig? Z.B. Bremsassistent oder Fahrspurerkennung? Wo fangen wir an und wo hören wir auf?Da spielt die Effizienz der Maßnahme sicher eine große Rolle. Bei Sicherheitsgurten stellst du ja auch nicht die Frage ob der Gesetzgeber die vorschreiben soll oder nicht. 2014 gab es ca. 25.000 Verkehrstote in Europa. Ich schätze ca. 15% hätten bei früherem Eintreffen der Rettungsdienste gerettet werden können. Aus meiner Sicht hat der Gesetzgeber mit der obligatorischen Einführung von eCall damit richtig entschieden.

Wird das wirklich zum Schutz des Fahrers gemacht oder spielen hier auch wirtschaftliche Interessen eine Rolle?
Beim gesetzlich verordneten eCall-System geht es ausschließlich um den schnellstmöglichen Einsatz der Rettungskräfte. Da wird bei einem Unfall auch die nächstgelegene Rettungsstelle informiert, die sich dann mit dem Fahrer in Verbindung setzt. Bei den von den Fahrzeugherstellern angebotenen Systemen (z. B. "Intelligenter Notruf" von BMW oder das "Mercedes-Benz Notrufsystem") wird im ersten Schritt der Fahrzeughersteller informiert. Könnte ja sein dass man einen Abschleppwagen, eine Werkstatt und ein Ersatzfahrzeug braucht. Im Hintergrund wird die Rettungsstelle informiert. Ab März 2018 muß unabhängig davon ob jemand ein Notrufsystem des Herstellers eingebaut hat das vom Gesetzgeber vorgegebene eCall-System eingebaut sein. Wer meint er braucht auch das Herstellersystem hat dann halt zwei Notrufsysteme im Fahrzeug.

Was bringt mir die Luftdruckkontrolle?
Da habe ich Zweifel an der oben beschriebenen Effizienz. Hatte in meinem Leben bisher 2 mal einen Platten.

Für die Automobilindustrie sind diese Entwicklungen hervorragend: Die geschürte Angst: "Ui, ich habe ein total unsicheres Fahrzeug" treibt die Leute dazu, sich immer teurere Fahrzeuge anzuschaffen: Denn kostenlos wird es die Zwangsausstattungen ja wohl nicht geben, oder?
Das freiwillige UMD-System der Versicherungswirtschaft kostet bei meinem Versicherer 9 € pro Jahr. Setzt voraus dass man ein Smartphone hat. Wenn die Fahrzeughersteller das gesetzlich vorgegebene eCall-System einbauen wird das sicher deutlich teurer.

Das Problem sitzt bei wahscheinlich den meisten Unfällen hinter dem Lenkrad - allen aktiven und passiven Sicherheitsausstattungen zum Trotz.
Da hast du verdammt recht!

Ellersiek
16.06.2016, 12:37
Du meinst Die "Idealismuslatte" des Verbrenner-Fahrers, der permanent Öl wechselt, Ölfilter, Zündkerzen, Keilriemen etc, dazu Bremsbeläge extrem häufig, dazu auch die Scheiben, zudem noch ein paar andere Kleinigkeiten was alles so einen Motor mit Getriebe Kupplung etc am laufen halten soll.....
Beispiel Tesla: Bremsbeläge nach über 200.000 km das erste mal.

Man sollte die Sachen auch zu Ende denken (und rechnen) und dann vergleiche.
Nimm nur mal 5-6L Öl beim freundlichen mit € 25-35 / L.....alles Peanuts für die Vergesslichen.
Rechne mal die Mehrkosten eines Tesla S mit Allradantrieb zu einem BMW M5 ...diese sind wie hoch ?

Naja, permanent ist vielleicht ein wenig übertrieben. Unsere letzten beiden Autos hatten wir jeweils ca. 13 Jahre. In 26 Jahren haben wir neben den Wartungskosten einmal eine Beteiligung an einer Zylinderkopfreparatur gehabt (einen Monat nach Ablauf der dreijährigen Garantie - grrrr) und einen Heckklappenöffnungsmotor, zwei Federbeine vorne und drei abgeflogene Plastikteile an der B-Säule (Klebeverbindung löste sich auf) an außergewöhnlichen Kosten.

Die Gesamtrechnung ist keine einfache, erst recht nicht ohne Langzeiterfahrungswerte bei den EAutos.
Wie sieht es bei der Rechnung mit der Batteriemiete bzw. den Kosten eines Batterietauschs aus?

Die Miete beim Twizy kosten 360€ pro Jahr bei 2500 km Jahresleistung. Selbst wenn ich den Verbrauch unseres Diesels mit 6 Litern annehme, bleiben mir alleine von dem Mietkosten noch 210 Euro übrig (gut, die gehen für die Steuer drauf :). Jedoch würden die sowieso anfallen, da der Twizy nun wahrlich kein Ersatz für den V50 sein kann).

Oder der ZOE: (Daten von hier: http://www.zeit.de/auto/2013-03/renault-elektroauto-zoe/seite-2)
Rund 1400 Euro Betriebskosten bei 12500 km Jahresleistung. Da bleiben mir nach Abzug der Spritkosten ca. 600€ im Jahr für die anderen Nebenkosten. Und mit dem ZOE hätte ich noch nicht mal ein Vergleichbares Auto zum V50.

Der Tesla ist für mich außerhalb jeglicher Preisvorstellungsgrenzen, die ich bereit wäre, für ein Automobil auszugeben.

Vergesslich bin ich dann nicht. Wenn es konkret wird, dann rechne ich die Dinge schon, soweit das verlässlich möglich ist, zu Ende. Aber ich bleibe dabei: Die Batterie ist der falsche Energiespeicher für ein Automobil*, da muss es noch andere Lösungen geben (persönlich würde ich mir Wasserstoff wünschen, aber da treten z.Zt. zu große andere Probleme und Risiken auf).

Ich hätte den Twizy gerne als Zweifahrzeug genommen. Aber so niedrig liegt meine Idealismuslatte nicht, dass ich mir die Kosten hätte schönrechnen können.

Gruß
Ralf

* Wieviel Energie verliert die Batterie eigentlich nur so vom rumstehen? Nimmt der Kriechstromverlust im Laufe der Jahre zu?
Hierzu vielleicht folgender Link: http://e-auto.tv/verbrauch-ladeverlust-und-wirkungsgrad-im-e-auto.html (passt nicht ganz, beleuchtet die Kostensituation ein wenig)

Ellersiek
16.06.2016, 12:51
Das ecall-System lässt sich ja relativ preiswert nachrüsten. Dabei entstehen wohl (je nach Versicherer) zusätzliche laufende Kosten (z.B. 9€ pro Jahr).

Wie sieht das beim serienmäßigem ecall aus? Entstehen dort auch laufende Kosten?

Gruß
Ralf