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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Wolf kommt näher.


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Conny1
28.02.2015, 18:56
Das Thema Wolfsrückkehr nach Deutschland polarisiert gewaltig in Gegenden, in denen der Wolf wieder heimisch wird. Momentan wohl besonders in Niedersachsen. Ich freue mich, dass er wieder da ist.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Die-Woelfe-sind-zurueck,wolf1038.html

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Foerster-filmt-acht-Woelfe-in-der-Heide,hallonds25270.html

Bandenfresser
28.02.2015, 19:42
Ich freue mich auch, dass sich die Wölfe langsam wieder ansiedeln.

Es gibt auch hier in der Schweiz unterschiedliche Stimmen. Mit Herdenhunden oder Eseln kann man Schafherden beschützen. Man muss natürlich auch wollen...

Bei uns gibt es am Calanda ein Wolfsrudel. Der Berg direkt vor der Stadt Chur im Kanton Graubünden. Die Bewohner von Felsberg, einer Ortschaft in der Nähe von Chur hören die Wölfe manchmal in der Nacht heulen :-) Man hätte anscheinend auch schon einen in unmittelbarer Nähe sichten können.

Ich finde das richtig toll, dass man sowas erleben kann. Klar ist sicher keine einfache Aufgabe, für alle eine gemeinsame Lösung zu finden.

http://www.nzz.ch/panorama/woelfe-haben-schon-zum-dritten-mal-junge-1.18365976

Ähnliche sieht es mit der Ansiedlung der Bären aus. Manchmal wandert ja einer über die italienische Grenze zu uns. Das ist aber wahrscheinlicher noch ein schwierigeres Thema. Er soll ja nicht die Nähe zu den Menschen suchen könenn... Sonst wird es gefährlich.

BeHo
28.02.2015, 20:04
Die Leute begeben sich selbst oder schicken ihre Kinder täglich in die gefährliche Welt des Raubtiers Mensch mitsamt seiner künstlich geschaffenen Gefahren wie z.B. dem Straßenverkehr oder verhaltensgestörten Hunden - vom Menschen selbst ganz zu schweigen. Ein Wolfspaar ist da natürlich eine viel größere Gefahr für Leib und Leben.

Kormorane fressen den Fischern ihre Fische weg, Füchse reißen tagtäglich Hühner, Wildschweine pflügen ganze Äcker um, aber wenige Wölfe sind natürlich eine viel größere Gefahr für die (Land-)Wirtschaft.

Ich freue mich auf die Rückkehr des Wolfs in für ihn hoffentlich geeignete Gebiete auch in Deutschland. :D

Orbiter1
28.02.2015, 20:12
Ich bin bisher ganz gut ohne Wölfe in den Wäldern meiner Heimat ausgekommen und habe sie nicht vermisst. Ich sehe sie eher als potenzielles Risiko und hoffe sie siedeln sich nicht an. Dürfen die von den Jägern geschossen werden?

Itscha
28.02.2015, 20:25
nein.

BeHo
28.02.2015, 20:27
Ich sehe andere Menschen als deutlich größere potentielle Gefahr für mich. Dürfen die geschossen werden? :mrgreen:

Dein Kommentar erinnert mich ein klein wenig an eine Karikatur aus den 80ern. Da spazierte ein Mann mit seinem Enkelkind durch eine Stadt in der Zukunft, wo ein einsames Blümchen durch den Asphalt wuchs und das Kind "Iiiih, mach's tot!" rief.

Deine Meinung sei Dir dennoch unbenommen. Ich habe Wölfe bei uns auch noch nicht vermisst - aber nur, weil es sie zu meinen Lebzeiten hier nicht (mehr) gab.

Orbiter1
28.02.2015, 20:45
nein.Danke für die Info. Hätte ich nicht gedacht. Wildernde Haushunde oder Hauskatzen dürfen ja geschossen werden.

hpike
28.02.2015, 20:45
Wölfe stehen unter Naturschutz und dürfen auf keinen Fall geschossen werden und das ist auch gut so. Ich freue mich das die Wölfe zurück kommen, eine Bereicherung für unsere Natur.

Irmi
01.03.2015, 09:26
Grundsätzlich freue ich mich über jede Besserung in der Natur.

Hier bin ich etwas unentschlossen, weil ich in einer sehr waldreichen Gegend wohne, in der im Winter die Rehe in den Ort kommen. Das würden die Wölfe dann vielleicht auch machen. So wie die Bären in Kanada. Ob ich das gut fand?:roll:

hpike
01.03.2015, 09:56
Selbst wenn sie in den Ort kämen, was wäre daran so schlimm? Erstens würdest du es mit großer Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht merken und wenn doch, dann wahrscheinlich höchstens an Spuren im Schnee oder auf matschigen Wegen. Die Sorge das sie dich angreifen, kannst du denke ich getrost vergessen. Ich hab in BW fast 6 Jahre gelebt, bevor ich nur durch einen Zufall mitbekommen habe, das so ziemlich jeden Abend ein Fuchs auf meine Terasse kam. Mit Wölfen würde es ähnlich sein, du wirst sie nicht sehen und selbst wenn doch, werden sie schleunigst das Weite suchen. Wölfe gehören eher zur scheuen Sorte der Wildtiere, ähnlich wie Luchs und Wildkatze. Jeder weiß das es sie gibt, aber so gut wie niemand bekommt sie zu Gesicht. ;)

wiseguy
01.03.2015, 10:09
Nicht allzu weit entfernt von mir (Ostwestfalen, Region Herford-Minden-Lübbecke) wurden kürzlich Schafe nachweislich von Wölfen gerissen. Das ist wohl der Preis, der mit der Rückkehr des Wolfs einhergeht.

Ich glaube aber nicht, dass den Menschen ernsthaft Gefahr droht. Dafür sind Wölfe viel zu scheu und meiden eher den Kontakt. Angst habe ich jedenfalls keine, auch wenn ich mich gerne in der freien Natur aufhalten.

Ein paar Infos.
https://www.youtube.com/watch?v=_7BeS2kDcS4

Harry Hirsch
01.03.2015, 10:12
Wölfe stehen unter Naturschutz und dürfen auf keinen Fall geschossen werden und das ist auch gut so.

Ich meine, Hauptgrund dafür, dass der Wolf nicht gejagt werden darf, begründet sich aus dem §2 des Bundesjagdgesetzes. Weder dort, noch in den ergänzenden Wildkatalogen der jew. Landesrechte ist er aufgeführt. => Darf nicht gejagt werden.

Wird er dort aufgenommen, und das könnte bei einer weiteren Ausbreitung durchaus der Fall sein, würde sich das ändern.

hpike
01.03.2015, 10:20
Meines Wissens steht der Wolf seit 1990 unter Naturschutz. Vorher machte das keinen Sinn weil es schlicht in Deutschland schon lange keine mehr gab. Ich glaube kaum das sich das Jagsgesetz über das Naturschutzgesetz stellen könnte und Wölfe zum Abschuss frei geben könnte.

PS: Habs mal gegoogelt.
Auf Bundesebene ist der Wolf nach Paragraph 7 Absatz 2 Nr. I3 i.V. mit Paragraph 44 und Tierschutzgesetz strengstens geschützt.

Harry Hirsch
01.03.2015, 10:40
Siehe auch §37 II Bundesnaturschutzgesetz:
"Die Vorschriften [...] sowie des Forst-, Jagd- und Fischereirechts bleiben [...] unberührt. Soweit in jagd- oder fischereirechtlichen Vorschriften keine besonderen Bestimmungen zum Schutz und zur Pflege der betreffenden Arten bestehen oder erlassen werden, sind vorbehaltlich der Rechte der Jagdausübungs- oder Fischereiberechtigten die Vorschriften dieses Kapitels und die auf Grund dieses Kapitels erlassenen Rechtsvorschriften anzuwenden."

Auch das Tierschutzgesetz räumt dem Jagdrecht Vorrang ein. Siehe z.B. § 4, Abs. 1 TierSchG.

Ich glaube -aber da bin ich mir nicht ganz sicher- er durfte in Rheinland-Pfalz bis 1993 gejagt werden.

Orbiter1
01.03.2015, 10:59
Die Sorge das sie dich angreifen, kannst du denke ich getrost vergessen.Den Satz nehme ich jetzt mal in meine Sammlung "die berühmten letzten Worte" auf. Mit etwas googeln kommt man jedenfalls auch zu anderen Ergebnissen. Auch wenn das ein relativ seltenes Ereignis ist.

BeHo
01.03.2015, 11:22
"Relativ selten" ist gut. Die Gefahr vom lieben Nachbarshund angegriffen zu werden, ist weitaus größer.

Irmi
01.03.2015, 11:36
Das stimmt unbestritten.

Denn die meisten Hunde heißen ja, der tut nichts, der will doch nur spielen, das hat er ja noch nie gemacht.

Soll nicht heißen, daß ich Hunde nicht mag, ich mag Hunde, deren Herrchen einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Tier hegen.

matti62
01.03.2015, 11:38
Siehe auch §37 II Bundesnaturschutzgesetz:
"Die Vorschriften [...] sowie des Forst-, Jagd- und Fischereirechts bleiben [...] .....

ja, das ist leider alles auf Landesebene geregelt. Zum Bleistift darf in BW bis heute noch der Luchs abgeschossen werden. Ich bin mir nicht sicher, ob man sich im neu verabschiedeten Jagdgesetz darauf geeignet hat. Allerdings war bis zum Schluß die Diskussion offen, dass man Wildtiere noch schießen darf (falls sie Überhand nehmen :roll:).

Wie heißt es so schon, wer es verhindern will, sucht nach Gründen. Da ist vor allem BW ein Meisterwerk von Gründen. Das in allen Ebenen.

lüni
01.03.2015, 11:53
Lieber 1000 Wölfe als 10 schlecht erzogene Hunde.

matti62
01.03.2015, 11:58
Das stimmt unbestritten.

Denn die meisten Hunde heißen ja, der tut nichts, der will doch nur spielen, das hat er ja noch nie gemacht.
.....

Ein paar Fakten:

Es gibt in D keine Statistik über die Anzahl der Hundebisse (Wer dabei übles denkt...)

In Berlin gab es 2010 600 Hundebisse (Übergriffe auf Menschen). 26 Mal attackierten Hunde aus der Kategorie „gefährlich“, 634 Mal aus anderen Rassen.

In der Schweiz hatten im selben Jahr Privathunde 96 Rehe im Wald gerissen. Die über 100 Luchse in dem Jahr 72 Rehe.

Alleine in der Nähe von Stuttgart in einem Wildbezirk in der Nähe von Sindelfingen haben Hunde von Menschen, die ihre Hunde im Wald von der Leine gelassen haben, in zwei Monaten in 2014 10 Rehe gerissen.

Unser schöner süddeutscher Bar, der so saugefährlich war, dass in die Dorfbewohner sogar im Dorf akzeptierten, hat weder Tier noch Mensch gerissen. Weil doch er aber so gefährlich war, hat man seine Mutter in Italien auch eingefangen. Diese darbt jetzt bis zu Lebensende in irgendeinem deutschen Zoo. Ich finde es noch heraus.

Unsere Beamte kranken vor Überregulierung.

matti62
01.03.2015, 12:00
Lieber 1000 Wölfe als 10 schlecht erzogene Hunde.

Ist relativ, nur wir haben zu viel Lobbiismus.

dey
01.03.2015, 12:07
Unsere Beamte kranken vor Überregulierung.

Ist es nicht eher die bürgerliche Paranoia auf die die Beamten reagieren (müssen)?!

Orbiter1
01.03.2015, 12:18
ja, das ist leider alles auf Landesebene geregelt. Zum Bleistift darf in BW bis heute noch der Luchs abgeschossen werden. Wie bitte? Im grün regierten BW dürfen Luchse geschossen werden? Ich kann es kaum glauben und hätte eher erwartet dass das Töten von Tieren grundsätzlich verboten wird. Die Grünen sind auch nicht mehr dass was sie mal waren.

matti62
01.03.2015, 12:24
Ist es nicht eher die bürgerliche Paranoia auf die die Beamten reagieren (müssen)?!

Leider nein, es ist der Lobbiismus, der sich von den Interessen der lokalen Politik über die Regierungspräsidien bis hinein in den Landtag zieht.

Schau nur mal die Regulierung der jetztigen aktuell in aller Munde diskutierten Inclusion in BW an. Der schulpolitische Sprecher der SPD ist Rektor an einer Schule im Kreis Reutlingen, sitzt gleichzeitig im Kreisrat, Vertritt sich im Städtetag und ist Landtagsabgeordneter in Baden Württemberg.

Was ist er nun: Rektor oder ....ich weiß eigentlich gar nicht was. Was glaubst Du, vertritt er die Kinder? Aktuelle Diskussion: die Inclusion: Ohne jetzt dafür oder dagegen zu sein, nur als Beispiel: Sachlich gesehen schreibt die UN-Konvention verbindlich vor, dass Sonderschulen abgebaut werden müssen. Das hat Hr. Steinmeier und Fr. Merkel 2009 unterschrieben.

Seitdem haben weitgehend alle Bundesländer die UN-Konvention umgesetzt, außer... Mit dem neuen Gesetzesentwurf: Sachlich gesehen nennt BW die Sonderschulen in Competence Centren um (warum wohl) und hat sich zum Ziel gesetzt bis 2023 20% der Behinderten in Regelschulen zu beschulen (EDIT: Wenn es weniger sind, dann weniger). Im Umkehrschluß bleiben fast 80% auf Sonderschulen. Der Städtetag besteht auf sogenannten Schwerpunktschulen, die sich die Schulform für Behinderte aussuchen können. Was denkst Du wohl, welche die Schwerpunktschule werden :D:lol::lol::lol:

Das ist ein kleiner Ausschnitt, ich könnte Dir aus anderen Rubriken noch mehr Beispiele bringen.

Hier geht es um reinen Lobbiismus. Auf meine Anfrage hin ist es nicht vorgesehen Luchse auf absehbare Zeit im Schwarzwald anzusiedeln, wenn dann in größeren Gehegen. Vor allem nicht im Nationalpark. Der Grünen Abgeordnete, der sich dafür eingesetzt hat, bezieht dazu keine Stellung mehr. Achso Wölfe...., wollen wir mal in das neue Jagdgesetz schauen :crazy:

Die Jahrzehnte der einseitigen Regierungspolitik seit dem 2. Weltkrieg in BW... sitzt tief.

matti62
01.03.2015, 12:32
Wie bitte? Im grün regierten BW dürfen Luchse geschossen werden? Ich kann es kaum glauben und hätte eher erwartet dass das Töten von Tieren grundsätzlich verboten wird. Die Grünen sind auch nicht mehr dass was sie mal waren.

Das sind nicht die Grünen.

Du musst Dir klar werden, dass eine Landesregierung in BW nichts kann, aber auch nichts kann ohne den Städtetag und ohne die Landräte. Die Letzteren werden nicht durch uns Bürger gewählt!

Du als Bürger hast auf die letzten Personen keinen sichtbaren Einfluß.

Was glaubst Du, warum die gesamten neuen Gesetze fast die ganze Legislaturperiode gedauert haben und jetzt vor Ende der Regierungszeit kein Fleisch enthalten sondern nur faule Kompromisse.

Ich bin kein Grüner oder sonst was, nur ich verfolge sehr aufmerksam die politische Landschaft....

peter67
01.03.2015, 12:45
....meine Hoffnung ist, daß wenn der Wolf wieder heimisch wird, sich vielleicht ein paar verantwortungslose Hundehalter mit ihren Ködern nicht mehr in den Wald trauen...

6/k-IMG.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=220841)

Nicht das wir uns missverstehen, beim Wolf würde das wohl ähnlich aussehen.......er würde es aber fressen.
Die Hunde fressen dann doch lieber zu Hause aus dem Napf.

drei-im-weckla
01.03.2015, 13:08
Im Straßenverkehr werden jedes Jahr etwa 220 000 Rehe überfahren.

Laut einer Hochrechnung der deutschen Wildtierstiftung werden jedes Jahr etwa
500 000 Tiere von Mähdreschern zerhäckselt.

Wie viele Tiere werden jedes Jahr von Hunden gerissen?

Wie viele Hunde werden jedes Jahr von Jägern erschossen? Etwa 40 000.
In Worten Vierzigtausend.

Viele Grüße
Micha

wiseguy
01.03.2015, 13:12
Die Zahlen kann ich so nicht glauben. Eine kurze Google-Recherche ergab, dass in Deutschland im Jagdjahr 2008/2009 knapp über 100 Hunde von Jägern erschossen worden sind.

Alle anderen Zahlen kommen mir auch zu hoch gegriffen vor. Oder sind das weltweite Angaben?

ingoKober
01.03.2015, 13:14
Die von Hunden unmittelbar getöteten machen nur eine winzigen Bruchteil des Schadens aus. Der Hauptschaden entsteht durch unnötige Fluchten, hohe Stresslevel und immer wieder aufgescheucht werden. Das führt zu viel Leid und nicht selten letztlich auch zum Tod- vor allem im Winter.

Viele Grüße

Ingo

drei-im-weckla
01.03.2015, 13:26
Das war auf die schnelle gegoogelt. PETA schreibt sogar von einer noch höheren Zahl.
Bleibt aber immer noch die extrem hohe Zahl von toten Rehen im Strassenverkehr.
Da, nehmt es mir nicht übel und jedes gerissene Tier ist eine Zahl zuviel, aber in dieser Zahl geht die vom bösen Hund getöteten Tiere unter.

Die Zahl erschossener Hunde ist erschreckend hoch.

Auch Pilzsucher, Mountainbiker und was weiß ich noch schreckt Tiere im Wald auf.

Aber vielleicht kommen wir wieder zum Wolf zurück?
Von mir aus kann der Wolf gerne wieder einziehen. Da wo Platz für ihn ist und er natürlich leben kann.
Das könnte etwas knapp werden in unserem dicht Besiedelten Land.

Viele Grüße
Micha

peter67
01.03.2015, 13:29
....nicht zu vergessen, die unzähligen, die nur dadurch auf die Straßen und vor die Autos gehetzt werden.
Das habe ich bisher nicht nur einmal beobachten müssen...........

Außerdem rechtfertigt eine Statistik (egal, ob die Zahlen stimmen) nicht einen anderen Missstand.
Nach dem Motto "soundsoviel werden vom Auto überfahren oder vom Mähdrescher getötet, also kommt es auf die paar, die mein Hund tötet gar nicht an".

Viele Wildunfälle sind, wie gesagt auch auf die Störung des Wildes, nicht nur von Hunden, zurückzuführen.
Bei uns werden zu mähende Felder inzwischen abgegangen und die Kitze am Waldrand abgelegt (ohne direkte Berührung).
Sogar Drohnen kommen schon zum Einsatz.
Man bemüht sich also zumindest, genauso im Straßenverkehr mit der Anbringung von Blendern etc.
Manches lässt sich leider nicht vermeiden......aber einen Hund kann ich anleinen, zumindest im Wald.

matti62
01.03.2015, 13:51
genau, kommen wir zu den Wölfen zurück: Da wo Platz für ihn ist.... Der Satz ist so vieldeutig in politischen Händen....

BeHo
01.03.2015, 13:52
Ja, eben um den Wolf geht es.

Hunde und deren Halter sind ein anderes Thema, das hier an anderer Stelle auch schon heftig diskutiert wurde.

Ich hatte den "lieben Nachbarshund" nur aus statistischen Gründen erwähnt.

Wenn manche Leute fordern, dass der Wolf bei uns keine Daseinsberechtigung hat, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Dass von Wölfen eine potentielle Gefahr ausgeht, ist logisch. Die Gefahr, dass mir ein Nachbar eins über die Rübe zieht oder dass ich an einer Salzstange ersticke, ist größer als von einem Wolf angegriffen zu werden. Die ersten beiden Vorkommnisse werden zurecht als eher unwahrscheinlich wahrgenommen, aber vor dem Wolf haben viele Leute Angst. Es scheint wohl tatsächlich so etwas wie ein Rotkäppchensyndrom zu geben. :?

Viele Menschen reagieren bei einigen Themen einfach irrational, und von Mathematik und Statistik keine Ahnung zu haben, gilt mittlerweile fast schon als Statussymbol. :roll:

raul
01.03.2015, 14:52
Viele Menschen reagieren bei einigen Themen einfach irrational, und von Mathematik und Statistik keine Ahnung zu haben, gilt mittlerweile fast schon als Statussymbol. :roll:

Ja, das ist wirklich eine Seuche!
Aber zum Wolf: ich würde mich sehr freuen, mal welche in freier Wildbahn in Deutschland sehen und fotografieren zu können. In Käfigen schaue ich sie mir ungern an, weil ein derart raumbedürftiges Tier schlichtweg nicht in einen Käfig gehört. Ich persönlich hätte sogar nicht mal was dagegen, wenn sie durch meinen Garten laufen würden, kann aber verstehen, dass das nicht jedermanns Sache ist.

Gruß,
raul

ingoKober
01.03.2015, 14:56
Wenn es ein Vieh gibt, das immensen Schaden in unseren Ökosystemen anrichtet ist es eh die Katze. Die hat aber dermaßen eine Lobby, dass sie ruhig Reptilienreliktpopulationen vernichten darf und wenn jemand dagegen schimpft bekommt er alles bis hin zu Morddrohungen, aber kein Verständnis.
Der Wolf ist ein hemisches Tier und so lange harmlos, wie er den Menschen fürchtet. Daher mag es schon sinnvoll sein, ab und an über Vergrämungsmaßnahmen nachzudenken. Furchtlose Jungwölfe im Idiotenalter, die auf ebensolche Menschen treffen haben nämlich schon Konfliktpotential.


Viele Grüße

Ingo

Ernst-Dieter aus Apelern
01.03.2015, 15:05
Der Wolf kommt nach Hause zurück!
Ernst-Dieter

BeHo
01.03.2015, 15:19
[...]Furchtlose Jungwölfe im Idiotenalter, die auf ebensolche Menschen treffen haben nämlich schon Konfliktpotential.[...]
Das stimmt natürlich, trifft aber auch auf andere Tiere inkl. der Art Homo Sapiens zu. :cool:

Ich hoffe nur, dass im Zweifel kein blinder Aktionismus der Politiker mit hetzerischer Begleitung durch die Boulevardmedien entsteht. :?

wwjdo?
01.03.2015, 15:40
So lange er keinen Schaden anrichtet, wird es gut gehen.

Da der Wolf zu meinen Lieblingstieren gehört, freut es mich persönlich, dass nicht nur im Osten Deutschlands Wölfe heimisch werden könnten.

Wir Menschen müssten bei entsprechender Zunahme der Population eben wieder mehr lernen, wie man mit Wildtieren in Einklang leben kann und Konflikte vermeidet...

Ernst-Dieter aus Apelern
01.03.2015, 15:59
http://www.heimische-tiere.de
ERnst-Dieter

ddd
01.03.2015, 20:11
moin,

angeblich wurde letztes Jahr nur wenige hundert Meter von unserem Haus ein Wolf gesehen. Möglich wäre es, der TrupÜbPl Bergen ist nicht weit für einen wandernden Jungwolf.

Ich hatte leider bislang kein Glück, obwohl ich täglich nachts unterwegs bin und dabei neben ausgebüchsten Rindern und Schafen auch handzahmen Rehen, Wildschweinrotten, Dachsen, Füchsen, Hermelinen, Mardern bis zu Eulen allem möglichen begegne, etliche der Wildtiere habe ich auch schon im Garten getroffen, die Schweine glücklicherweise noch nicht.

Wenn ich mir das Gemecker der Waldbesitzer und das Stöhnen der Jäger über den Aufwand der Kontrolle des Rehwild-Überbestandes anhöre, und die massive Zunahme der Wildschweine durch den Maisanbau sehe, dann wären ein paar Wölfe hier genau richtig.

Nachtrag: Natürlich könnte man dann die Schafe nicht mehr tagelang unbewacht irgendwo im Nirwana auf einer Weide parken (was Krähen mit Lämmern veranstalten, wenn die Herde nicht bewacht wird konnte ich schon sehen). Die Rinder hier in der Gegend sind wehrhaft genug um für Wölfe uninteressant zu sein: die Mutterkühe kommen sofort an, wenn ein Hund in Zaunnähe auftaucht und lassen keine Zweifel aufkommen, was bei weiterer Annäherung geschehen wird: die sind alle behornt und wissen auch, wozu der Kopfschmuck gut ist.

Conny1
01.03.2015, 20:49
Wenn ich mir das Gemecker der Waldbesitzer und das Stöhnen der Jäger über den Aufwand der Kontrolle des Rehwild-Überbestandes anhöre, und die massive Zunahme der Wildschweine durch den Maisanbau sehe, dann wären ein paar Wölfe hier genau richtig.

Ähnliches gilt auch für die Region in der ich mittlerweile lebe (Oldenburger Land). Hier gibt es zum Teil mehr Wildschweine als Bewohner in den Dörfern, Monokultur (Mais) bis zum Horizont. Wildunfälle mit Wildschweinen sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Der Wolf ist, ich schrieb es bereits, auch weil er hier regulierend eingreifen kann, mir sehr willkommen. Ich konnte in Kanada freie Wölfe beobachten und hoffe, dass ich in absehbarer Zukunft auch hier die Gelegenheit erhalte .... sie sind schon da. :-)

Ergänzung: Wer in der Gegend ist, sollte einmal das "Wolfscenter Doerverden"
besuchen. Herr Faß und Frau sind ausgewiesene Experten in Sachen Wolf.

http://www.wolfcenter.de/Vision-Standpunkte.html

T.Hein
02.03.2015, 10:02
Die Rinder hier in der Gegend sind wehrhaft genug um für Wölfe uninteressant zu sein: die Mutterkühe kommen sofort an, wenn ein Hund in Zaunnähe auftaucht und lassen keine Zweifel aufkommen, was bei weiterer Annäherung geschehen wird: die sind alle behornt und wissen auch, wozu der Kopfschmuck gut ist.
Naja, also ganz so einfach ist das wohl doch nicht: http://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/In-Kremmen-sind-ein-Kalb-und-eine-Mutterkuh-durch-eine-Wolfsattacke-getoetet-worden.
Wie sollte das auch, immerhin töten Wölfe in Nordamerika auch Bisons und Elche.

Sorry, Video wieder entfernt. War wohl ein Fake, war aus Amiland und wohl auch ein Kojote, der sich da nen Fifi aus der Hütte geholt hat.
Bin aber trotzdem mal gespannt, was passiert, wenn der erste Wolf an den Mülltonnen vom Waldkindergarten gesichtet wird oder nach ner ernsten Konfrontation zwischen halbwüchsigen Wölfen und Kindern.

Wohl gemerkt, ich freu mich auch über die Rückkehr der hier früher heimischen Tierarten, beim Wolf bin ich mir aber nicht mehr so sicher und hier hörts meiner Meinung nach aber auf:http://www.siegener-zeitung.de/siegener-zeitung/Wisente-duerfen-weiter-frei-sein-93fa340a-69bc-4594-a1da-42fd7fef3a48-ds

Andererseit frag ich mich, mit welchem Recht verlangen wir von den Indern ihre Tiger leben zu lassen, wenn wir nicht bereit sind, hier mit so vergleichsweise harmlosen Tieren zu leben.

Irmi
02.03.2015, 17:41
...

Andererseit frag ich mich, mit welchem Recht verlangen wir von den Indern ihre Tiger leben zu lassen, wenn wir nicht bereit sind, hier mit so vergleichsweise harmlosen Tieren zu leben.

Das frag ich mich auch. :top:

goethe
02.03.2015, 19:31
Die Wölfe sind willkommen!
Doch zur notwendigen Bestandsregulierung von Wildschweinen können diese paar Exoten nichts bewirken, weil die Wildschweine von der Jägerei vielerorts zwecks Jagdvergnügen angefüttert werden.
Klaus

Irmi
02.03.2015, 19:33
Ja, im Auto manches Jagdbetreuers stehen auch zu jeder Jahreszeit Eimer mit Mais im Auto. :roll:

BeHo
02.03.2015, 19:43
[...]weil die Wildschweine von der Jägerei vielerorts zwecks Jagdvergnügen angefüttert werden[...]
Vielleicht informierst Du Dich einfach mal über Sinn und Zweck von Kirrungen? :roll:

Irmi
02.03.2015, 19:47
Bernd, im Winter, bei hohem Schnee vielleicht ok, aber im Sommer, Frühjahr und Herbst :roll:

deranonyme
02.03.2015, 20:04
Bei uns in Ostsachsen gibt es, ja man kann fast sagen reichlich Wölfe. Es gibt auch regelmäßig Verluste bei den Schafbesitzern. Ganz so einfach sind die Wölfe nicht davon abzuhalten sich leichte Beute zu holen wo keine Schutzmaßnahmen getroffen wurden. Ich habe auch schon einen Wolf gesehen; außerhalb des Ortes. Meine Frau hat eines Wintermorgens einen zwei Grundstücke weiter auf der eingezäunten Wiese gesehen. Er hat die Stelle gesucht wo er rein gekommen ist. Und hier gehen die Kinder auch morgens im dunklen zum Bus. Bis jetzt sind alle wieder nach Hause gekommen. Das die Wölfe hier so hungrig sind das Sie Menschen anfallen ist auf Grund des Wildbestandes wohl kaum zu erwarten. Allerdings haben sie den Bestand an Reh- und Muffelwild doch schon reduziert. Bei der Hirschbrunft habe ich aber noch keine starken Hirsche vermisst. Auch Frischlinge sollen sie recht gern mögen. Ich gehe davon aus das sie hier ihren Platz finden können.

peter67
02.03.2015, 20:07
Bernd, im Winter, bei hohem Schnee vielleicht ok, aber im Sommer, Frühjahr und Herbst :roll:

Eine Kirrung ist keine (Winter-)Fütterung.
Wie Bernd schon schrieb........einfach mal informieren.

BeHo
02.03.2015, 20:09
Bernd, im Winter, bei hohem Schnee vielleicht ok, aber im Sommer, Frühjahr und Herbst :roll:

Eine Kirrung ist keine Fütterung und es gibt strenge Auflagen. Wildfütterungen und Ablenkungsfütterungen gibt es zwar auch, aber von Schwarzwildfütterungen wüsste ich jetzt nichts.

Verantwortungsvoll angelegte Kirrungen werden aber gerne mal von Nichtjägern missbraucht, um dort verbotenerweise Essensabfälle, Altbackenes o.ä. auszubringen.

awdor
02.03.2015, 21:42
In NRW und in Rheinland-Pfalz sind Winterfütterungen absolut verboten, auch, wenn z.B. der halbe Wildbestand dabei drauf geht.
Hier sind ja einige, die wissen, was Jagd ist. Hatte am Sonntag versucht, den Eisvogel bei uns (Ruhrgebiet) zu fotografieren. Da gibt es eine Stelle an der Ruhr mit einer Holzbrücke, wo sich immer die Fotografen tummeln. Es kam eine Beauftragte der Stadt (Mitglied des Naturschutzbundes) und erzählte, dass man dort nicht rauchen solle und die Kippen nicht ins Wasser werfen sollte. Wohl wahr. Dann fing sie von den Hasen und Fasanen an, die es nicht mehr geben würde, weil die Jäger die alle weggeschossen hätten. Habe ihr gesagt, dass wir schon lange keine Hasen und Fasanen mehr schiessen, sondern die Agrar-Monokultur (Felder zur Spriterzeugung) daran Schuld seien. usw. usw. Wusste auch nicht, dass der Jagdverband und der Naturschutzbund zusammenarbeiten und ich bei der Prüfung damals auch auf diesem Gebiet geprüft wurde.
Was die Kirrungen (Maiseimer im Jagdauto) angehen, sind sie das mindeste, um dem Schwarzwild beizukommen. Ich brauche nicht zu erklären, wie schwierig es ist, das Schwarzwild ausreichend zu bejagen. Ansitzjagden bei Vollmond im Schnee sind evtl. erfolgsversprechend. Aber die sind so schlau, die rennen erst dann über die Wiese, wenn sich Wolken vor dem Mond schieben. Bleiben die Drückjagden, wie ich hier las, zum Vergnügen der Jäger. Nein, sie ist die einzige Form, um ihrer habhaft zu werden. Vor 2 Jahren sind bei uns dabei 3 Hunde umgekommen, die einen Keiler aus einem Gebüsch jagen wollten.
Und was machen die Behörden? Die geben uns Abschusszahlen vor. Wenn die nicht erfüllt werden, bestellen die fremde Jäger, für deren Kosten wir dann aufzukommen haben. Vor ein paar Jahren hatten wir im Grenzgebiet NRW / Eifel die Schweinepest. Ein Aufschrei ging durch die Presse, die Jäger tun nichts, sind zu faul. Die Überpopulation (Maisanbau) und Küchenabfälle im Revier waren daran Schuld. Ein riesiger Aufwand. Vom Amt kam die Order, auf alles zu schiessen, was Schwarzwild war. Bachen, ob führend oder trächtig, alles weg. Alle erlegten Tiere mussten in einem speziellen zentralen Kühlhaus aufbewahrt werden. Proben mussten genommen und eingeschickt werden. Erst nach offizieller Freigabe durfte darüber verfügt werden. Es war eine riesige Panik. Impfaktionen (Verbuddeln von mehreren 1000 Einzel-Kapseln) hatten wir durchzuführen.
Leider kann der Wolf uns dabei kaum helfen, die können gar nicht so viel fressen, wie auf natürlichem Wege nachkommt.
Ja, der gefährliche Wolf, da kann das Wildschwein weitaus gefährlicher sein. In der Nacht ein Wildschwein anzuschiessen und dann nachzusuchen, hat schon manchem Jäger das Leben gekostet. Es ist alles nicht immer so einfach, wie es aussieht. Wir haben auch einen Hegeauftrag, der oft nur sehr schwierig ist, zu erfüllen.
Auf der anderen Seite gibt es die Wildschäden, für die der Jagdpächter aufzukommen hat (nicht versicherbar). Wenn mal in einer Nacht eine Rotte Schwarzwild eine Weidewiese umgräbt, werden mal soeben 16 000 Euro fällig. Neben der Jagdpacht! Nicht umsonst will kaum noch jemand eine Jagd pachten. Die Jagd- ein Vergnügen - nur zum Schein. Jagd bedeutet dauernd präsent zu sein, sein Revier zu beobachten, Tiere zu zählen, Abschusspläne der Behörde zu erfüllen, zu impfen usw.....
Bin froh, kein Pächter zu sein.

Grüsse
Horst

peter67
02.03.2015, 22:06
....wahre Worte Horst......wahre Worte :top::top::top:

T.Hein
02.03.2015, 22:51
Wenn mal in einer Nacht eine Rotte Schwarzwild eine Weidewiese umgräbt, werden mal soeben 16 000 Euro fällig.
Horst

Oha....da bauchts aber Totalschaden auf mindestens 5-6 ha, das schafft eine Rotte in einer Nacht eher nicht.:shock:
Sonst haste sicher recht.

awdor
02.03.2015, 23:12
Ein grosser Milchbauer mit vielen Kühen, der diese dann mit Futter versorgen muss, das er kaufen muss. Habe die Verhandlungen selbst miterlebt.

Grüsse
Horst

wiseguy
03.03.2015, 07:51
Passend zum Thema:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/niedersachsen-wolf-treibt-sich-in-wohngebiet-herum-1.2375053

Bei allem Verständnis für die Rückkehr der Wölfe kann ich verstehen, dass solche Bilder bei einigen zu Unwohlsein und Angst führen.

Mich würde interessieren, wie ein Wolf in so einer Situation auf Menschen oder gar auf Kinder reagieren würde. Neugier? Flucht? Oder mit Angriff?

amateur
03.03.2015, 09:09
Passend zum Thema:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/niedersachsen-wolf-treibt-sich-in-wohngebiet-herum-1.2375053

Bei allem Verständnis für die Rückkehr der Wölfe kann ich verstehen, dass solche Bilder bei einigen zu Unwohlsein und Angst führen.

Genauso ist das. Mich würde übrigens auch ein herrenloser freilaufender Schäferhund oder ähnliches in der Spielstraße beunruhigen.

Stephan

carm
03.03.2015, 09:52
Hallo,

ich war bis jetzt stiller Mitleser beim Thema Wolf.

Wenn in Afrika Löwen, Krokodile, in Südamerika Jaguare (Die Liste liesse sich beliebig verlängern) illegal abgeschossen werden, geht durch unsere zivilisierte Welt ein Aufschrei der Entrüstung. Man müsste halt mit den gefährlichen Tieren leben lernen und wenn sie dann mal Kühe reissen, Entschädigungen bezahlen usw. Und es gibt mehr Tote im Strassenverkehr und durch Krieg. Leider.

Sobald es sich aber in unsere heimische Natur verlagert, sieht die Sache anders aus. Will man Luchs, Wolf und Bär. Die Jäger sehen ihr Wild bedroht, Eltern ihre Kinder. Ja, eine potentielle Gefahr besteht. Aber die besteht immer. Wie wahrscheinlich ist diese?
In Frankreich, Italien Kroatien um nur diese Länder zu nennen, leben all die genannten Spezies. Probleme gibt es wenig bis gar keine. Ich war des öfteren in Wolfs-und Bärengebiet unterwegs. Gesehen habe ich weder den einen noch den anderen.

Ich freue mich auf ihre Rückkehr, denn vor allem der Wolf ist ein wichtiger Polizist für eine gesunde Wildpopulation.

VG
Carlo

amateur
03.03.2015, 10:07
Ich freue mich auf ihre Rückkehr, denn vor allem der Wolf ist ein wichtiger Polizist für eine gesunde Wildpopulation.


Aber wenn das diskutierte Exemplar wie ein Waschbär durch die Wohngebiete streift, dann ist das ja irgendwie nicht mehr so ganz im Sinne der Naturromantik.

Stephan

awdor
03.03.2015, 10:11
Ich freue mich auf ihre Rückkehr, denn vor allem der Wolf ist ein wichtiger Polizist für eine gesunde Wildpopulation.

VG
Carlo

Und darüber freue ich mich auch :top:

Wenn man absolut alles clean haben wollte, dann müsste man auch die Füchse fernhalten. Wenn sie von der Tollwut befallen sind, beissen sie zu. Wenn die Populationen zunehmen, kommen sie in die Vororte. Ob Schwarzwild, Füchse, Waschbären oder richtige Braunbären (habe ich selbst in USA miterlebt, wie die die Mülltonnen umkrempeln).
Der besagte Wolf war vielleicht von seinem Rudel ausgestossen und irrt seit dem herum. Dem bleibt eigentlich nur noch ein Platz im Zoo. Aber es wird in der Presse immer auf Sensationsmache geschrieben und so dargestellt, als ob wir jetzt täglich mit denselben Begegnungen rechnen müssten. Sonst wird es ja nicht gelesen.
Lehnt Euch mal ruhig zurück und träumt von Kameras und Objektiven :mrgreen:

Grüsse
Horst

carm
03.03.2015, 10:13
Aber wenn das diskutierte Exemplar wie ein Waschbär durch die Wohngebiete streift, dann ist das ja irgendwie nicht mehr so ganz im Sinne der Naturromantik.

Stephan
Natur war noch nie romantisch. Das ist eine Erfindung des Menschen.

amateur
03.03.2015, 10:22
Natur war noch nie romantisch. Das ist eine Erfindung des Menschen.

Der Wunsch, Wölfe in unser durchindustrialisierten und dicht besiedelten Landschaft wieder ansiedeln zu wollen, ist aus meiner Sicht aber nur genau aus ebenjener zu erklären.

Stephan

carm
03.03.2015, 10:30
Der Wunsch, Wölfe in unser durchindustrialisierten und dicht besiedelten Landschaft wieder ansiedeln zu wollen, ist aus meiner Sicht aber nur genau aus ebenjener zu erklären.

Stephan

Der Wolf wird meines Wissens nicht angesiedelt, er sucht sich neue unbesetzte Reviere, und stösst dabei immer weiter in unsere Regionen vor. Und hier hat er ja gelebt, bevor der Mensch ihn ausgerottet hat.

Orbiter1
03.03.2015, 10:52
Der besagte Wolf war vielleicht von seinem Rudel ausgestossen und irrt seit dem herum. Dem bleibt eigentlich nur noch ein Platz im Zoo. Aber es wird in der Presse immer auf Sensationsmache geschrieben und so dargestellt, als ob wir jetzt täglich mit denselben Begegnungen rechnen müssten. Sonst wird es ja nicht gelesen.Was aber ist wenn tatsächlich mal etwas passiert und so ein streunender Jungwolf verletzt ein Kind? Wer erklärt den Eltern dass die Rückkehr des Wolfes eine Bereicherung unseres Lebensraums ist, dass damit aber auch nie ganz auszuschließende Risiken verbunden sind? Freiwillige vor!

carm
03.03.2015, 11:04
Was aber ist wenn tatsächlich mal etwas passiert und so ein streunender Jungwolf verletzt ein Kind? Wer erklärt den Eltern dass die Rückkehr des Wolfes eine Bereicherung unseres Lebensraums ist, dass damit aber auch nie ganz auszuschließende Risiken verbunden sind? Freiwillige vor!


Wer erklärt den Eltern, dass das Auto nur von A nach B fahren wollte. Dazwischen aber ihr Kind verletzt wurde oder sogar umgekommen ist.:( Und dieses Risiko ist weitaus höher.

Der ärgste Feind des Wolfes ist der Mensch. Und von dem hält er sich fern. Für jeden gesichteten Wolf gibt es etliche in der Umgebung die man nie sehen wird. Er wird immer das Weite suchen, wenn er auf Menschen trifft.

wiseguy
03.03.2015, 11:05
Wie oft werden Kinder von Hunden gebissen? Totzdem kommt keiner auf die Idee, deswegen die Haltung von Hunden als Haustiere in Frage zu stellen.

Ich bin in der Thematik hin und hergerissen. Nach Expertenmeinung droht so gut wie keine Gefahr durch Wölfe, da diese dem Menschen frühzeitig ausweichen oder selbst im Kontaktfall den Rückzug antreten.

So ein Bild wie das aus der SZ wirkt allerdings schon etwas bedrohlich.

Vielleicht sollte man sich vor Augen führen, dass die Wölfe seinerzeit nicht ausgerottet wurden aufgrund einer direkten Gefährdung für den Menschen, sondern weil sie Nutztiere rissen und dadurch eine existenzielle Bedrohung für die weitestgehend arme Bevölkerung darstellten. Es war also maximal eine indirekte Gefährdung, die von den Wölfen ausging.

Ich denke mit solchen Schäden kann man heutzutage besser umgehen, besonders wenn es funktionierende Entschädigungsprogramme für von Wölfen verursachte Schäden gibt.

Conny1
03.03.2015, 11:17
Was aber ist wenn tatsächlich mal etwas passiert und so ein streunender Jungwolf verletzt ein Kind? Wer erklärt den Eltern dass die Rückkehr des Wolfes eine Bereicherung unseres Lebensraums ist, dass damit aber auch nie ganz auszuschließende Risiken verbunden sind? Freiwillige vor!

Das Leben an sich ist voller Risiken, auch für Kinder. Morgen kann die Decke über einem herabfallen. Die Gefahr durch einen in der freien Natur geborenen und aufgewachsenen (aufwachsenden) Wolf attackiert und verletzt zu werden, tendiert nach seriöser Expertenauffassung gegen Null. Wie Dein Vorposter schrieb, der Wolf ist nicht wiederangesiedelt worden, er hat sich das Recht genommen, sich seinen früheren Lebensraum zurückzuerobern. Willst Du ihm das Recht nehmen?
Bei uns ist der Wolf übrigens seit gestern quasi in Wardenburg im Vorgarten (http://www.nwzonline.de/politik/wolf-streift-durch-wald-bei-wardenburg_a_24,0,2148010386.html).

Unsere Freude über die Anwesenheit des Wolfes wird nur durch die lokale Presse getrübt, die sich in ihrer Sensationsgier nur noch partiell von der Zeitung mit den Großbuchstaben unterscheidet und schon seit einiger Zeit zum Halali bläst!

Was spricht übrigens gegen Romantik?

ddd
03.03.2015, 11:35
moin,

ich kann auch nur den Kopf schütteln. Alle bislang gesichteten Wölfe haben nicht mal versucht, sich weiter zu nähern, sondern haben sich getrollt.

Ich bin schon mehrmals nachts in Wildschweinrotten geraten. Wenn die loslegen hätte ich wirklich Mühe, heile wegzukommen, bislang konnte ich Angriffe vermeiden. Bei einem (einzelnen) Wolf sehe ich da im Gegensatz wenig Schwierigkeiten.

Nur zum Vergleich, in Afrika gehen tödliche Verletzungen durch Wildtiere nur in der Minderzahl auf Beutegreifer zurück, Hauptgefahr sind Nilpferde ...

Orbiter1
03.03.2015, 11:44
Das Leben an sich ist voller Risiken, auch für Kinder. Morgen kann die Decke über einem herabfallen.Diese Argumentation werden die betroffenen Eltern sicher verstehen.Die Gefahr durch einen in der freien Natur geborenen und aufgewachsenen (aufwachsenden) Wolf attackiert und verletzt zu werden, tendiert nach seriöser Expertenauffassung gegen Null.Ohne Wölfe beträgt sie sogar 0,0. Wie Dein Vorposter schrieb, der Wolf ist nicht wiederangesiedelt worden, er hat sich das Recht genommen, sich seinen früheren Lebensraum zurückzuerobern.Das war aber nur möglich weil es die Behörden nicht verhindert haben. Willst Du ihm das Recht nehmen?Wenn du mich so direkt frägst, Ja.
Bei uns ist der Wolf übrigens seit gestern quasi in Wardenburg im Vorgarten (http://www.nwzonline.de/politik/wolf-streift-durch-wald-bei-wardenburg_a_24,0,2148010386.html).

Unsere Freude über die Anwesenheit des Wolfes wird nur durch die lokale Presse getrübt, die sich in ihrer Sensationsgier nur noch partiell von der Zeitung mit den Großbuchstaben unterscheidet und schon seit einiger Zeit zum Halali bläst!Es gibt halt auch Leute die anders darüber denken.

Was spricht übrigens gegen Romantik?Nichts

raul
03.03.2015, 12:13
Wenn du mich so direkt frägst, Ja.


Wenn man der Welt-Zeitung glauben darf, gab es in den letzten 50 Jahren in ganz Europa neun Wolfsvorfälle. Du bist doch fit in Statistik, rechne mal kurz und überleg dann, ob es das wirklich wert ist, diese x-te Nachkommastelle zu opfern und deshalb deinen Kindern und Kindeskindern nur noch Tiere im Digitalzoo von Google zeigen zu können, weil die NIMBY-Fraktion jede potentielle Gefahr für den Nachwuchs umbringen will.
Wie emotional die Diskussion geführt wird erkennt man z.B. daran, wenn man sich die Wespentoten/Jahr in Deutschland ansieht und dann überlegt, ob irgendjemand die Vertreibung/Ausrottung von Wespen beantragen würde! Ich bin übrigens Wespenallergiker und fotografiere die gerne und oft.

Gruß,
raul

Conny1
03.03.2015, 12:29
.....

It is all more than answered by raul. :lol:

deranonyme
03.03.2015, 13:01
Wenn du mich so direkt frägst, Ja

Willst du hundertprozentige Sicherheit? Dann lebst du in der falschen Welt. Was das für dich bedeutet musst du selbst entscheiden.
Ich für mich weiß, dass ich jeden Tag Risiken ausgeliefert bin die ich nicht immer selbst beeinflussen kann. Manchmal gehe ich sogar bewusst Risiken ein die ich vermeiden könnte. Warum sollte ich dann so ein minimales Risiko wie den Wolf vermeiden wollen.

dey
03.03.2015, 13:20
Eure Argumentationsweise ist schlicht unklug.
Gegen eine Angst gegenhalten erzeugt nicht weniger Angst.

Es ist eine Sache eine, Gefahr nicht zu beseitigen, eine andere ist es eine neue Gefahr bewusst hinzuzufügen.
Genau das passiert gerade, in dem dem Wolf neuer Lebensraum zugestanden wird.

Die Frage stellt sich schon, wie gehen wir mit den ersten Opfern um, (so es je welche gibt). "Na ja, dass dein totes Kind von einem Auto überfahre wurde, ist viel wahrscheinlicher."

Wäre der Wolf einfach da, würden sich mit Sicherheit weniger dafür aussprechen ihn zu exekutieren, als sich jetzt dagegen wehren, ihn sich ansiedeln zu lassen.

Ich bin für den Wolf.
Aber für mich ist es auch einfach. Ich wohne nicht in der Nähe einer Gefahrenzone.

Conny1
03.03.2015, 13:22
@deranonyme

Gruß nach Ostsachsen! Ihr scheint mir eine unaufgeregte/gelassene Einstellung zum Wolf zu haben. Vielleicht macht es die geografische Nähe zu den Wolfsgebieten in Polen oder die Sachsen sind einfach so. ;-) Meine Familie und ich sollten die Lausitz wieder einmal besuchen. :D

deranonyme
03.03.2015, 13:53
@deranonyme

Gruß nach Ostsachsen! Ihr scheint mir eine unaufgeregte/gelassene Einstellung zum Wolf zu haben. Meine Familie und ich sollten die Lausitz wieder einmal besuchen. :D

Naja, auch hier kommen nicht alle mit dem Wolf gut klar. Wer Schafe hat und durch den Wolf besucht wurde ist oftmals anderer Meinung. Jäger haben aus unterschiedlichen Gründen eine ambivalente Einstellung zum geschützten Grautier. Das geht über Trophäengier bis zur Konkurrenzangst. Und da gibt es sicher noch einige Beispiele mehr.
So viele Rudel wie hier leben - und trotzdem haben bis jetzt nicht wirklich viele Menschen einen Wolf gesehen. Und wenn dann nur kurz. Der oder die Tiere haben sich immer verdrückt. Ich glaube bei vielen sind noch die alten Bücher mit den schlimmen Horrorgeschichten im Kopf wo der Wolf regelmäßig Menschen gerissen hat. Es gibt ja auch genug neuzeitlichen Schund in dieser Richtung. Ich habe selbst als Kind ein solches Buch gelesen. Aber ich habe mich davon frei gemacht. Wenn ich durch dem Wald streife achte ich definitiv mehr darauf nicht direkt mit Schwarzwild in Kontakt zu kommen als Wölfe zu meiden. Und in Polen und weiter östlich und nördlich ist der Wolf ja schon länger zu Hause. Wie viele Menschen hat er denn dort schon angefallen? Hat jemand dazu vielleicht Statistiken. Ich habe übrigens selbst beim Joggen schon mehr unangenehme bis gefährliche Situationen mit Hunden erlebt als mit Wildtieren. Und jetzt sagt mir nicht, dass ein Rottweiler der sein überfordertes Herrchen im Liegen an der Leine hinter sich er schleift wolle nur spielen, selbst wenn das Herrchen ihn einen knappen Meter vor mir doch zum Stehen bekommt. Und ich fordere weder Hunde noch Wölfe abzuschaffen.

Besuchen kannst du die Lausitz übrigens immer gern. Und wenn du vorher Bescheid sagst können wir uns dazu gern austauschen oder uns auch mal hier treffen.

raul
03.03.2015, 13:56
...Gefahrenzone.

Nennt man Wälder heutzutage so?:mrgreen:
Da die meisten Unfälle im Haushalt passieren, sollte man dringend in solche "Gefahrenzonen" ausweichen um seine Mortalitätsrate drastisch zu senken. Am Besten mit Hund, da wirst du statistisch gleich noch ein paar Jahre älter. SCNR.;)

Gruß,
raul

dey
03.03.2015, 15:36
Nennt man Wälder heutzutage so?:mrgreen:
Klar, da kann man verhungern und erfrieren.
Vielleicht sollte man Wolfskontaktgefährdungsptotenzialzone.

Wald allein reicht ja wohl nicht. Er muss wohl schon eine gewisse Größe haben.
Odenwald ist 30km entfernt und dürfte reichen?

hpike
03.03.2015, 15:46
Das Wolfdingens ist aber falsch geschrieben lol :crazy: :lol:

dey
03.03.2015, 16:36
Das Wolfdingens ist aber falsch geschrieben lol :crazy: :lol:

Bin halt ne Dramaqueen :oops:
Wo ist Dramaqueensmiley?

Conny1
03.03.2015, 17:44
So wird jetzt mit "unserem" Wolf verfahren:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Wildeshauser-Wolf-soll-eingefangen-werden,wolf1368.html

An der Herangehensweise kann man aus meiner Sicht nichts auszusetzen haben, sofern Vergrämung bzw. Umsetzung des Wolfes zunächst tatsächlich erstes Gebot sind und nicht die finale Lösung.

Itscha
03.03.2015, 17:53
Besonders schön die Formulierung: "Finale Entnahme aus der Natur".

Is des net cremisch ... :lol::flop:
Schön zum kotzen, diese Stilblüten der politischen Rhetorik.

BeHo
03.03.2015, 18:09
So wird jetzt mit "unserem" Wolf verfahren:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Wildeshauser-Wolf-soll-eingefangen-werden,wolf1368.html[...]
Zitat aus dem Artikel: "[...]Auch andere Bewohner berichten im sozialen Netzwerk Facebook von Wolfssichtungen.[...]"
Warum wundert mich das jetzt genauso wenig wie die alljährlichen angeblichen Krokodilsichtungen in deutschen Badeseen, aufgrund derer immer Heerscharen von "Experten" ausrücken und die Boulevardpresse ihre Seiten füllt?

Ich befürchte ein Bruno reloaded.

Conny1
03.03.2015, 18:40
Ich befürchte ein Bruno reloaded.

Hoffentlich nicht!

kibo
03.03.2015, 18:52
Hi,
spät, aber doch, bin ich auch noch auf den Wolf gekommen...
Daher eine österreichische Anregung: Ja, auch hier wird dieses Tier (hoffentlich) wieder zunehmend gesichtet - etwa beim Schneeberg in Niederösterreich.
Spannend für Wolf-Liebhaber ist die Forschungsstation in Ernstbrunn
Dort kann man auch ein Photo-Shooting betreiben.
Und dann wäre eigentlich die Bahn frei für einen neuen Thread: "Zeigt her eure Wölfe!"

http://www.wolfscience.at/de/besuchen/wildparkernstbrunn/

Viel Spaß bei der Wolfssuche wünscht euch
Karl

lotos.bluete
03.03.2015, 22:48
Auch ich war bisher stille Mitleserin. Wölfe sind meine Lieblingstiere und daher würde ich persönlich wahrscheinlich eher so naiv sein und näher an den einen Wolf herangehen, falls mir einer vor der Haustüre begegnen sollte. Ich kann also nicht wirklich begreifen, wie man überhaupt Angst haben kann vor diesen wunderschönen Tieren. Ein Wolf wird niemals ein Kind in einem Wohngebiet anfallen, davon bin ich zu hundert Prozent überzeugt. Warum sollte er? Menschen sind seine Feinde, nicht seine potenziellen Opfer. Solange er sich von seinen natürlichen Opfern ernähren kann, wird ihm das ausreichen. Wölfe sind sehr scheu, die nehmen lieber Reißaus. Und sie greifen auch nicht aus Mordlust an. Bevor es soweit kommt, muss ein Wolf schon sehr laut geknurrt und Zähne gebleckt haben.

Ihr merkt sicher schon, dass ich absolut befürworte, dass sich der Wolf seine früheren Territorien wieder zurück holt. Vor Wildschweinen oder Bären hätte ich wesentlich eher Angst, da diese Tiere viel schneller angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen. Wölfe drohen erst.

black flag
03.03.2015, 23:09
Auch ich war bisher stille Mitleserin. Wölfe sind meine Lieblingstiere und daher würde ich persönlich wahrscheinlich eher so naiv sein und näher an den einen Wolf herangehen, falls mir einer vor der Haustüre begegnen sollte. ....

:top:

Ich denke auch, dass wir uns über die Rückkehr dieser tollen Tiere freuen sollten! Auf ehemaligen Truppenübungsplätzen und in Naturparks finden sie ideale Lebensräume!

Diese scheuen Tiere sind nach meiner Einschätzung keine Gefahr für den Menschen!

Kritisch wird es nur, wenn "Mensch" durch ein leicht erreichbares Futterangebot, z. B. durch ungesicherte Abfalltonnen, zum "Mittäter" wird.

Bewusstes Miteinander sollte unproblematisch sein!

Dies gilt auch für "Schwarzwild, Füchse, Waschbären u. ähnliches Getier" in Siedlungsräumen!

ingoKober
04.03.2015, 08:57
Ich bin ein absoluter Wolfssfan und freue mich sehr auf Rudel vor der Haustür.
Trotzdem bin ich ein wenig besorgt. Wölfe sind intelligente und lernfähige opportunistische Beutegreifer. Wenn sie den Menschen von klein auf als völlig harmlos kennenlernen halte ich das Szenario hungriger Jungwolf streunt durch ein Dorf und greift sich ein Kleinkind, dass ihm über den Weg läuft NICHT für absolut unrealistisch. Denn nach allen Aspekten fällt so etwas in das Beuteschema, wenn es NICHT als potentielle Gefahr besetzt ist.
Und Jungwölfe, die das Rudel verlassen, sind bekannt dafür, sich auch neue Beutetierarten zu erschliessen, wenn sie in neue Gebiete vordringen. Daher fände ich es sinnvoll, wenn Naturschützer und Jäger sich schon jetzt Gedanken machen, wie sie dafür sorgen, dass die Wölfe den gesunden Respekt vor unserer Art behalten.
Da gibt es durchaus minimalinvasive Möglichkeiten ohne dass dabei Wölfe zu schaden kommen.
Wölfe, die dem Menschen völlig furchtlos gegenüberstehen, weil sie ihn als harmlos erfahren, können in einem so dicht besiedelten Land wie unserem nämlich meiner unmaßgeblichen Meinung nach durchaus zu einer Gefahr werden - ganz ohne dass es deshalb bösartige, böse oder gar aggressive Tiere sind. Einfach, weil es opportunistische Beutegreifer sind. Für solche Arten ist es völlig normal - und sinnvoll- , als harmlos erkannte passend große Säuger ihres Umfelds auf ihre Eignung als Beute zu testen. Unsere Art eignet sich hierfür bestens,.
Der Wolf ist in unserer Heimat in der Neuzeit die einzige Art, die in diese Kategorie fällt und neu im Lande ist - das sollte man im Kopf behalten.
Daher wundere ich mich ein wenig, dass diese Diskussion in Naturschützerkreisen offenbar nicht geführt wird, obwohl die hier herangewachsenen Jungwölfe schon deutlich reduziertes Meideverhalten dem Menschen gegenüber zeigen.
WENN dann mal etwas passiert, ist die Gefahr groß, dass es in überschiessender Reaktion gleich wieder zu umfassenden Abschüssen oder gar Ausrottung kommt. "Wolf reisst Kind mitten in der Wohnsiedlung" wäre eine katastrophale Schlagzeile - ganz egal, weiviel gefährlicher der Straßenverkehr real ist. Deshalb ist Vorbeugen und Vorsicht durch entsprechende Vergrämungsmaßnahmen in meinen Augen besser und wichtig.
Überall, wo Wölfe den Menschen als potentielle Gefahr kennen, sind sie in aller Regel völlig harmlos. Zumindest die gesunden. In jedem Fall aber um Größenklassen harmloser als etwa Wildschweine.

Viele Grüße

Ingo

dey
04.03.2015, 09:11
Ein Wolf wird niemals ein Kind in einem Wohngebiet anfallen, davon bin ich zu hundert Prozent überzeugt. Warum sollte er?

Eine sehr gewagte These.
Ein Wolf/ Wolfsrudel mag hier kein Problem sein. Aber es werden mehr werden und es wird Verdrängungsprozesse geben.
Diese können dann sehr wohl dazu führen, dass es Kontakt gibt. Wo Kontakt, da ist der ungewollte Konflikt denkbar.
Das sich Kinder gegenüber Tieren heutzutage auch nicht mehr gerade schlau verhalten, weil es zu wenig Kontakt zu Tieren, größer Hase gibt kommt noch hinzu.

T.Hein
04.03.2015, 09:32
@Ingo (um ein Vollzitat zu vermeiden) :

Absolute Zustimmung, besser kann man die Situation meiner Meinung nach nicht beschreiben. :top::top:

BeHo
04.03.2015, 09:35
@Ingo: Deinem Beitrag kann ich komplett zustimmen.

Conny1
04.03.2015, 09:47
Daher wundere ich mich ein wenig, dass diese Diskussion in Naturschützerkreisen offenbar nicht geführt wird, obwohl die hier herangewachsenen Jungwölfe schon deutlich reduziertes Meideverhalten dem Menschen gegenüber zeigen.
Ingo

Lieber Ingo, hier irrst Du! Die von Dir angesprochene Diskusssion wird sehr wohl geführt, zumindest in den Kreisen, die sich intensiv mit Wolfsgebaren (Jäger wie Naturschützer) auseinandersetzen. Ansonsten stimme auch ich Deinen Ausführungen absolut zu.

kibo
04.03.2015, 12:08
Dazu nochmals der Hinweis auf:
wolfscience.at
U.a. heißt es dort hinsichtlich ihrer Forschungsziele:
"Ob es je wieder ein nachhaltiges Zusammenleben zwischen Wölfen und Menschen in Österreich geben wird, hängt vor allem auch von den Einstellungen der Menschen zu Wölfen ab. Wir haben uns vorgenommen, diese Einstellungen zu erheben und durch möglichst objektive Informationsarbeit daran mitzuwirken, das Bild vom Wolf sachlich richtigzustellen."

LG Karl

ingoKober
04.03.2015, 12:26
Lieber Ingo, hier irrst Du! Die von Dir angesprochene Diskusssion wird sehr wohl geführt, zumindest in den Kreisen, die sich intensiv mit Wolfsgebaren (Jäger wie Naturschützer) auseinandersetzen.

Danke für die Info, das freut mich zu hören!

Viele Grüße

Ingo

DiKo
04.03.2015, 12:35
@Ingo

Danke , Du hast viele meiner Gedanken von heute morgen ausformuliert, besser als ich es wohl gekonnt hätte.

Diese scheuen Tiere sind nach meiner Einschätzung keine Gefahr für den Menschen!
Dies gilt nur, wenn die Wölfe ihre Scheu vor dem Menschen behalten. Ein Wolf, der am Tag in einem Wohngebiet gesichtet wird, hat wohl einen Teil seiner Scheu bereits verloren.
Die Vergrämungsmaßnahmen sollen ja zum Neuerlernen führen.

Die Natur zeigt uns oft genug, wie anpassungsfähig Nischen als neue Lebensräume besetzt werden. Hoffentlich findet auch der Wolf seinen Platz bei uns, ohne dass sich Menschen wieder vor ihm fürchten.

Gruß, Dirk

Dat Ei
05.03.2015, 12:44
Aktuell zum Thema: clickclack! (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/woelfe-in-niedersachsen-gesichtet-a-1021910.html)


Dat Ei

swivel
05.03.2015, 13:02
Hi,

was haben da die Gebrüder Grimm mit ihrem bösen Wolf angerichtet :) ?

Was unterscheidet eigentlich einen Wolf von einem großen Hund?

"Beide" gehören unter Aufsicht in unseren Breiten. Das passiert wohl gerade eben durch das große Interesse und die noch vorhandene Angst genug.

Hauptsache Jemand räumt sofort den Wolfskot vom Spielplatz weg.. :)

Dat Ei
05.03.2015, 13:03
Hauptsache Jemand räumt sofort den Wolfskot vom Spielplatz weg.. :)

Und jemand zahlt die erweiterte Hundesteuer für den Wolf!


Dat Ei

carm
05.03.2015, 13:10
Aktuell ist jetzt das Thema auch hier in Luxemburg. Ein Artikel im Telecran, eine Wochenzeitschrift, mit dem Titel "Alte Bekannte" berichtet über den Wolf. Über die Ardennen kommend, wartet man in Luxemburg auf den ersten Wolf.

Interessant ist folgender Ausschnitt aus dem Artikel:
Natürlich kann man ein Restrisiko nie ausschliessen. Man muss es aber in Relation setzen. Bei 14000 Wölfen gab es in der Zeitspanne von 1950 bis 2000 in Europa neun tödliche Übergriffe, wovon 5 durch Tollwut bedingt waren.
Zum Vergleich:Allein in Deutschland sterben jedes Jahr im Schnitt 4 Menschen nach Angriffen von Haushunden.

In Luxemburg ist der Wolf geschützt. Die meissten freuen sich auf ihn. Ablehnende Haltung gibt es aber auch hier.

ingoKober
05.03.2015, 16:13
Was unterscheidet eigentlich einen Wolf von einem großen Hund?



Wesentlich mehr als ein Wildschwein vom Hängebauchschwein.

- Entscheidend anderes Sozialverhalten
- Effektives sicheres Töten von Beutetieren
- Verdauungsphysiologie
- Sinnesphysiologie
- Erheblich größere Körperkraft pro kg Lebendgewicht
- Effizient koordiniertes Gruppenjagdverhalten

Große Hunde und Wölfe sind zwei völlig verschiedene Schuhe und der Vergleich bringt nichts.

Viele Grüße

Ingo

Anaxaboras
05.03.2015, 17:21
Wölfe sind intelligente und lernfähige opportunistische Beutegreifer. Wenn sie den Menschen von klein auf als völlig harmlos kennenlernen halte ich das Szenario hungriger Jungwolf streunt durch ein Dorf und greift sich ein Kleinkind, dass ihm über den Weg läuft NICHT für absolut unrealistisch.

In welchem Dorf läuft denn ein Kleinkind unbeaufsichtigt über die Straße? Und falls doch, dürfte die Gefahr, dort durch ein Auto zu Schaden zu kommen, um einige Zehnerpotenzen größer sein als durch einen hungrigen, streunenden Jungwolf.

Irgendwie scheint es eine tiefverwurzelte Abneigung des Menschen gegen Raubtiere und den von ihnen ausgehenden Gefahren zu geben. Es sterben jährlich dreimal mehr Menschen durch herabfallende Kokusnüsse als durch Hai-Attacken (die sowieso mit die seltensten Todesarten sind). Dennoch liest man von letzteren ständig, von der anderen hört man nie etwas.

Vielleicht gibt es auch so etwas wie akzeptierte, "gute" Gefahren. Dazu gehört der Kfz-Verkehr, dessen tausende Toten jährlich wir irgendwie in Kauf nehmen. Und natürlich die Kleinkinder vom Dorf, die vom Traktor überrollt werden. Und dann gibt es dies "bösen" Gefahren, zu denen viele den Wolf zählen (nicht umsonst ist der Wolf im Märchen "böse").

LG
Martin

Harry Hirsch
05.03.2015, 17:40
Genau. Und §2 Bundesjagdgesetz sollte endlich um "KFZ" erweitert werden.

ingoKober
05.03.2015, 17:50
Also bei und laufen sowohl kleine Kinder durchs Dorf als auch ist der Wald nah....nur so.

Und für Interessierte:

http://www.nina.no/archive/nina/pppbasepdf/oppdragsmelding/731.pdf



Wohlgemerkt: Ich bin ein Wolffan und will vor allem Schaden von den Wölfen fernhalten. Dazu gehört aber vernünftiges Management des Verhältnisses druch den Menschen.

Viele Grüße

Ingo

Man
05.03.2015, 18:03
...Bei 14000 Wölfen gab es in der Zeitspanne von 1950 bis 2000 in Europa neun tödliche Übergriffe....

Sofern die Zahlen stimmen (was ich nicht weis) liegt die Tötungswahrscheinlichkeit je Wolf ca. 5 x niedriger (14 Tsd. Wölfe / 0,00012857 Tote je Jahr) wie bei einem Autounfall in Deutschland zu sterben je Auto (5 Mio Autos / 3.400 Verkehrstote je Jahr).
Tötungswahrscheinlichkeit durch Hund wäre je Hund dann ca. 85 x niedriger (5 Mio Hunde / 4 Tote je Jahr) wie Tötungswahrscheinlichkeit durch Auto je Auto.

Wolf ist also auch statistisch gefährlicher wie Hund - aber nichts z. B. gegen Auto (und da sitzen fast immer Personen als Fahrer drin, die sogar einen Führerschein dafür gemacht haben - und TÜV haben die Autos meistens auch noch).
Vermutlich muss man aber mehrmals hintereinander vom Blitz erschlagen oder zumindest 6 Richtige mit Superzahl im Lotto haben, bevor man das "Glück" hat, von einem Wolf (oder hund) gerissen zu werden.

Ich kann die Angst vorm Wolf zwar verstehen, halte sie aber bei diesen Zahlen für unbegründet.

Eher ist es da ein Problem für Landwirte, wenn deren Vieh gerissen wird.

vlG

Manfred

ingoKober
05.03.2015, 18:28
Alles richtig, nur berücksichtigt es das psychologische Moment nicht. EIN einziger menschlicher Todesfall, der in D durch einen Wolf verursacht wird, wird die ganzen Schutzbemühungen mit Sicherheit drastisch zurückwerfen.
Daher DARF das GAR nicht passieren. Und das braucht Handlung.

Viele Grüße

Ingo

matti62
05.03.2015, 18:55
ja, ja das haste recht, Deutschland das Lobbistenvolk.

T.Hein
05.03.2015, 19:32
In welchem Dorf läuft denn ein Kleinkind unbeaufsichtigt über die Straße? Und falls doch, dürfte die Gefahr, dort durch ein Auto zu Schaden zu kommen, um einige Zehnerpotenzen größer sein als durch einen hungrigen, streunenden Jungwolf.

Sach mal Martin und Manfred, ursprünglich stand hier ein Satz, für den ich sicher gesperrt worden wäre?

Natürlich gibt's Dörfer, in denen und um die rum noch Kinder, in einer Größe die für Wölfe ideal wäre, ohne Aufsicht rumlaufen.
Erst am Dienstag haben meine drei Enkel, im Alter 3-7 Jahre 3 Stunden am Ortsrand in Hecken und Wiesen gespielt.

Hier noch einige Links, um mal zu sehen, was da auf uns zu kommen kann:
http://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/eindeutige-spuren-entdeckt-4536694.html
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=1519593374968881&set=a.1446210302307189.1073741828.100007546995315&type=1&pnref=story
http://www.lr-online.de/regionen/spremberg/Wolf-verirrt-sich-nach-Merzdorf;art1050,4480088,B::pic78798,2960188
http://www.sueddeutsche.de/panorama/kalte-tage-in-anatolien-angst-vor-dem-boesen-wolf-1.924786
http://www.svz.de/lokales/hagenower-kreisblatt/junger-wolf-direkt-am-zaun-id9016256.html
http://www.jaegermagazin.de/aktuelles/detail.php?objectID=5443&class=62
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Gefaehrliches-Wolfsrudel-Alles-nur-Maerchen,wolfsbegegnung108.html
http://www.welt.de/vermischtes/article109195703/Woelfe-nehmen-Verfolgung-eines-Soldaten-auf.html

Kommt jetzt bitte keiner mit dem Unwort des Jahres.

Für mich isses nur ne Frage der Zeit, bis auch bei uns ein Mensch zu schaden kommt.
Hoffentlich ist das dann kein Kind, auch keins von Euch.
Und glaubt mir, den Eltern isses dann ziemlich wurst, dass im Straßenverkehr deutlich mehr umkommen.

lotos.bluete
05.03.2015, 23:56
Eine sehr gewagte These.

Das ist keine These, sondern schlicht meine Meinung und Überzeugung. Und die liegt darin begründet, dass ich persönlich absolut keine Angst vor Wölfen habe. Wenn es keine Raubtiere wären, würde ich am liebsten den ganzen Tag mit ihnen knuddeln. :umarm:;);) Spaß beiseite, ich finde Ingos Ansatz gut nachvollziehbar: dem Wolf die Angst vor Menschen erhalten - aber ohne dass dieser zu Schaden kommt. Und dazu gehört auch, dass Kindern beigebracht wird, dass ein Wolf eben kein Hund zum Spielen und Streicheln ist.

Jumbolino67
06.03.2015, 10:05
Und dazu gehört auch, dass Kindern beigebracht wird, dass ein Wolf eben kein Hund zum Spielen und Streicheln ist.

Und vor allen Dingen sollte den Erwachsenen beigebracht werden, dass Woelfe nicht gefuettert oder angefuettert werden sollten. Darin sehe ich ein gewisses Problem. Zum Beispiel sehe ich das hier oefter dass Fuechse oder Wildschweine vom Auto aus gefuettert werden, die sind ja sooo suess! Einen aufdringlichen, verhaltensverkrueppelten Fuchs kann man ja noch mit einem Fusstritt abwehren, ein Wildschwein oder einen Wolf nicht mehr. Ich hoffe ja sehr, dass das Fuetterungsverbot fuer Wildtiere beachtet wird, habe aber meine Zweifel. Als zB die ersten Baeren von Italien in die Schweiz kamen, sind die auch gleich fuers Fotografieren angefuettert worden. Ich finde es ja auch toll, dass die Woelfe wiederkommen, aber ich habe auch das Gefuehl, dass viel mehr Aufklaerung notwendig ist.

Gruss Jumbolino

T.Hein
06.03.2015, 12:28
Das ist keine These, sondern schlicht meine Meinung und Überzeugung. Und die liegt darin begründet, dass ich persönlich absolut keine Angst vor Wölfen habe. Wenn es keine Raubtiere wären, würde ich am liebsten den ganzen Tag mit ihnen knuddeln. :umarm:;);) Spaß beiseite, ich finde Ingos Ansatz gut nachvollziehbar: dem Wolf die Angst vor Menschen erhalten - aber ohne dass dieser zu Schaden kommt. Und dazu gehört auch, dass Kindern beigebracht wird, dass ein Wolf eben kein Hund zum Spielen und Streicheln ist.

Hast Du eigentlich meine Links mal angesehen?
Ich glaube eher nicht, denn eigentlich sollten die ausreichen, um auch so Hardcorewolfskuscheler wie dich mindestens ins Grübeln zu bringen.

Und ja, wenns keine Raubtiere wären, gäbs sicher auch keine Vorbehalte gegen die Wiederansiedlung.

Ernst-Dieter aus Apelern
06.03.2015, 13:26
Schutz gegen Wölfe, der Tradition hat.
http://www.wolfsregion-lausitz.de/index.php/schadensvorbeugung/herdenschutzhunde
Und eine neue Schutzmethode
http://www.n-tv.de/panorama/Furchterregende-Esel-sollen-Woelfe-vertreiben-article14640176.html
Oder kombiniert!
Das Recht für so einen Schutz haben die Herdenbesitzer.Natürlicher Schutz.
Die Schreie, die ein Esel von sich gibt sind schon der Hammer(wir hatten mal einen Eselbesitzer in der Nachgarschaft).
Ernst-Dieter

ingoKober
06.03.2015, 14:12
Esel schreien nicht nur, Esel haben auch schon angreifende Wölfe getötet.
Ein lediglich schreiender Esel wird im übrigen auch keinen Wolf im Jagdmodus abschrecken und bis jemand durch das Geschrei alarmiert vor Ort ist, ist der Drops dann eh schon gelutscht.
Gute Herdenschutzhunde hierzulande wären für die Bevölkerung eine viel größere Gefahr als Wölfe.
Auch gibt es wohl Gegenden, wo Wölfe sich gerade auf Herdenschutzhunde als Beute spezialisiert haben und die noch lieber reissen als Schafe.
Für deutsche Verhältnisse dürften zum Schutz von Nutzvieh geeignete Zäune, die nichtmal teuer sein müssen (auch ein Wolf überspringt oder überklettert nur sehr ungern gerade wabbeliges schwer in seinen Grenzen abschätzbares), teils evtl durch Esel unterstützt eine effektive Methode der Wahl sein.
Aber generell sehe ich das Risiko nicht in der Landwirtschaft, sondern im Übergriff auf Hunde und Menschen. Beides wird bei uns auch im Kleinstmaßstab vermutlich nicht geduldet werden.

Viele Grüße

Ingo

lotos.bluete
08.03.2015, 12:53
Hast Du eigentlich meine Links mal angesehen?
Ich glaube eher nicht, denn eigentlich sollten die ausreichen, um auch so Hardcorewolfskuscheler wie dich mindestens ins Grübeln zu bringen.

Und ja, wenns keine Raubtiere wären, gäbs sicher auch keine Vorbehalte gegen die Wiederansiedlung.

Doch habe ich - und ich bleibe bei meiner Meinung. Ich finde (und das ist wieder meine ganz persönliche Meinung), dass diese Artikel teilweise hart an der Grenze zur Panikmache stehen. Der Wolf ist ein Raubtier, welches ebenso ein Recht auf Leben hat wie der Mensch. Ich finde es absolut vermessen, dass sich der Mensch immer noch als die Krone der Schöpfung ansieht und noch immer nicht gelernt hat MIT der Natur zu leben.

Der Wolf ansich ist nicht böse, wie uns bereits die Brüder Grimm Glauben machen wollten, - er ist ein Raubtier wie ein Adler auch.

ingoKober
08.03.2015, 13:52
Er ist kein" Raub"tier, denn er ist nicht kriminell. Der korrekte Begriff ist Beutegreifer.

Viele Grüße

Ingo

hpike
08.03.2015, 14:06
Genauso wie ein Adler kein Raubvogel ist, sondern ein Greifvogel.

Ernst-Dieter aus Apelern
09.03.2015, 10:45
Der Wolf , wie immer er auch bezeichnet wird, gehört zur heimischen Fauna.
Genau wie Luchs und Wildkatze.Letztere habe ich schon häufiger auf dem Weg zur Arbeit im Süntel gesehen.
Ernst-Dieter

wwjdo?
09.03.2015, 11:22
Wusste gar nicht, dass bereits im Tierreich die politische korrekte Sprache Einzug gehalten hat...:D :lol:

perser
09.03.2015, 11:54
Für mich isses nur ne Frage der Zeit, bis auch bei uns ein Mensch zu schaden kommt.
Hoffentlich ist das dann kein Kind, auch keins von Euch.
Und glaubt mir, den Eltern isses dann ziemlich wurst, dass im Straßenverkehr deutlich mehr umkommen.

In Sachsen und Brandenburg gibt es Wölfe schon zehn, 15 Jahre wieder (ich glaube, insgesamt 13 Rudel), ohne dass jemand zu schaden gekommen wäre - außer die Jäger, denen etwas Wildbret verlustig ging, und die Schäfer, die aber ganz generös entschädigt werden. Langsam beruhigt sich das nun wieder - und dafür geht halt nun in Sachsen-Anhalt, Hessen und Niedersachsen dasselbe Theater los. Auch dort wird sicher nie ein Kind vom bösen Wolf überfallen werden. Und wenn es sich dort auch beruhigt hat, sind Rheinland und BaWü dran. So tickt ein Teil der schreckhaften Menschen, die den Wolf einst ausgerottet hatten, eben noch immer...

alpine-helmut
09.03.2015, 14:13
... Auch dort wird sicher nie ein Kind vom bösen Wolf überfallen werden...

Diese Aussage halte ich für sehr gewagt.

Dat Ei
09.03.2015, 14:18
Die Parteispitze der Grünen hat nun empfohlen, dass Wölfe zukünftig öfter mal einen Veggie-Day einlegen sollen.


Dat Ei

Zaar
09.03.2015, 14:53
Kinder also nur noch sechs Tage die Woche? ;)

steve.hatton
09.03.2015, 14:59
Nein, als Sonntagsbraten.

BTW: Weiß jemand ob Rotkäppchen noch lebt ?

hpike
09.03.2015, 15:02
Unwahrscheinlich, der Wolf hat vor 50 Jahren schon so gesabbert bei ihrem Anblick. :crazy:

Dat Ei
09.03.2015, 15:42
Unwahrscheinlich, der Wolf hat vor 50 Jahren schon so gesabbert bei ihrem Anblick. :crazy:

Da war sie aber auch noch frisch...


Dat Ei

swivel
09.03.2015, 15:47
Unwahrscheinlich, der Wolf hat vor 50 Jahren schon so gesabbert bei ihrem Anblick. :crazy:

Nö, - nur der arme Wolf liegt tot im Brunnen. Es gibt aber auch neuere "Übersetzungen", da kommt der Wolf in den Zoo :).

Der Tread bekommt die richtige Wendung... ;)

hpike
09.03.2015, 16:12
Verwechsel ich da jetzt was oder war das nicht beim Märchen "Der Wolf und die 7 Geißlein" wo er im Brunnen endet? Bei Peter und der Wolf landet er glaub ich im Zoo. :D

Maze
09.03.2015, 19:50
Meinung eines Experten

http://www.shz.de/nachrichten/schleswig-holstein-am-sonntag/experte-fordert-bundesweites-wolfsmanagement-id9153506.html

DiKo
09.03.2015, 21:40
mit seiner feinen Nase erschnuppert er die vegetarisch ernährten Kinder bestimmt sofort.
Die sind auch viel gesünder als diese McDoof-Schwabbel-Kinder.

Im Ernst, ein Vorfall dieser Art macht wohl die vorhandene Akzeptanz zunichte.

Gruß, Dirk

walter_w
10.03.2015, 12:38
Seit vielen Jahrzehnten besitze ich eine einsame Forsthütte in einem Gebiet, welches vor einigen Jahren von einem Wolfsrudel in Besitz genommen worden ist. Sie wird auch von Forstmitarbeiter und Jagdbeauftragten genutzt.
Ich kann an einer einzigen Hand abzählen, wie oft ich die Wölfe gesehen habe, es waren immer neugierige Jungwölfe. Mit einer Ausnahme immer nur aus dem Auto heraus. Das Auto erkennen sie offenbar nicht als ihren Feind. Ich bin aber überzeugt, dass sie oftmals in unmittelbarer Nähe waren und uns aus dem Dickicht heraus beobachteten.
Das von den Wölfen bejagte Wild ist nicht weniger geworden, die Wölfe rotten ihre Beute nicht aus.

Ic sehe unter normalen Verhältnisse keine Gefahr für den Menschen, auch für Kleinkinder nicht. Der Mensch muss jedoch die Wölfe als Wildtiere behandeln und darf sie niemals füttern. Damit würde er sie in eine Abhängigkeit bringen, die letztendlich gefährlich werden könnte. Gefährlich für den Mensch könnte nur ein an Tollwut erkrankter Wolf werden, dann ist ein Tier völlig unberechenbar. Bei Tollwut kann aber auch der zahmste Stubenkater zur tödlichen Gefahr für den Menschen werden.

alpine-helmut
10.03.2015, 12:59
... Der Mensch muss jedoch die Wölfe als Wildtiere behandeln und darf sie niemals füttern. ...

Und da geht das Problem schon los.
Normale, verständige Menschen werden sich auch daran halten.
Aber es gibt ja auch die Taubenmutterl, die in der Stadt Tauben füttern, obwohl das verboten ist. Die armen Tierchen müssten ja sonst verhungern.
Und ich prophezeie:
Genauso wird es Wolfskuschler geben, die den Wölfen dann immer wieder mal ein Lekkerli hinlegen. Sind ja sooo niedliche Tiere ...

Dat Ei
10.03.2015, 16:58
"Junger Wolf auf Landstraße überfahren" (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bordesholm-junger-wolf-auf-landstrasse-ueberfahren-a-1022790.html)

Der Mensch ist für den Wolf eine größere Gefahr als der Wolf für den Menschen...


Dat Ei

Conny1
10.03.2015, 19:11
Der Mensch ist für den Wolf eine größere Gefahr als der Wolf für den Menschen...

Dat Ei

Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. ;-)
Für alle, die den Präriewolf (aka Coyote) Charlie und seine Adoptivmutter Shreeve noch nicht kennen, etwas zur Erbauung:

http://www.dailycoyote.net/

Das Buch ist übrigens schön zu lesen.

Conny1
19.03.2015, 10:46
Wen es interessiert, kann die Debatte niedersächsicher Landtagsabgeordneter um den Wolf in Niedersachsen heute live verfolgen.
Mich interessieren hauptsächlich die Einlassungen der Vertreter der schwarzen Opposition im Landtag, insbesondere die Sicht -und Herangehensweise von B.Thümler (Fraktionsvorsitzender der CDU im Niedersächsischen Landtag).

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Landtag-live-Fall-Ritterhude-heftig-diskutiert,landtag461.html

Edit:" Wolf spaltet Parlament

Beim Thema Wolf trafen die Meinungen von Regierung und Opposition unversöhnlich aufeinander. Die CDU und die FDP forderten, dass der Schutz der Bevölkerung oberste Priorität haben müsse. Falls ein verhaltensauffälliger Wolf "nicht lebend entnommen" werden könne, müsse er getötet werden, machten Abgeordnete der Opposition deutlich. Dass ein Abschuss in Ausnahmefällen bereits gesetzlich geregelt sei, machten dagegen die Regierungsparteien deutlich. "Eine Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht ist nicht nötig", so Hans-Joachim Janßen (Grüne). "Selbstverständlich steht die Sicherheit der Menschen an erster Stelle." Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) betonte, dass Niedersachsen mit einem funktionierenden Monitoring gut aufgestellt sei. Gerade junge Wölfe seien neugierig. Wenn sie sich in der Nähe einer Siedlung aufhielten, seien sie nicht zwangsläufig verhaltensauffällig. Durch Vergrämung solle ihnen die Scheu vor Menschen wieder anerzogen werden."

stecki99
17.04.2015, 20:28
Interessant!

Link (http://www.n-tv.de/14921076)


Dann warten wir mal ab bis der erste Mensch ernsthaft verletzt wird. Vielleicht erkennt man dann, dass ein Wolf in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland nichts verloren hat.

peter67
17.04.2015, 20:45
...bin heute noch von einem Hund angefallen und auch gebissen worden.
Mir wäre es auch mit einem Wolf genauso recht gewesen, wäre aufs Selbe rausgekommen.

Wobei ich sicher mit einem 25-30kg Wolf eher fertig geworden wäre als mit diesem vom Menschen "erzogenen" und genetisch veränderten Wolfsmutanten, der einige kg mehr hatte.

Fordere ich deshalb "tötet alle Hunde, die haben unter uns Menschen nichts verloren"?

Es wird immer irgendwelche Zwischenfälle geben.....egal mit was.
Es kommt immer nur darauf an, was wir persönlich bereit sind zu tolerieren und was nicht.

Ich persönlich toleriere eher den Wolf in freier Natur als solche verhaltensgestörte Kreaturen, die mir noch dazu ständig aufs Grundstück scheißen.

Bin noch ein wenig in Rage......kann der eine oder andere vielleicht verstehen.......

twolf
17.04.2015, 20:46
Ja der Gefährliche Wolf, Was man mit angst machen alles so erreicht!
Schon mal gesucht wieviel Menschen denn einen Wolf in freier Wildbahn gesehen hat, und wo das wohl drann liegt ?

Wenn schon gefährlich, dann sind das falsch erzogene Hunde, Vergleiche doch mal Wieviel Menschen von einen Wolf Verletzt wurden, und wieviel von Hunden?

BeHo
17.04.2015, 21:02
@Mathias: Nach Deiner Logik hat gar kein Tier etwas in Deutschland verloren. Wenn ich da nur an die ganzen Wildunfälle und -schäden denke. Rehe und Wildschweine gehören in Deutschland ausgerottet. Die passen einfach nicht in ein mit Straßen durchzogenes und intensiv landwirtschaftlich genutzes Land.
Dann die bösen Kormorane, die den Teichwirtschaften die Fische wegfressen.
Und stechende Insekten gehören hier auch endlich ausgerottet. Es sterben immerhin jedes Jahr hierzulande einige Menschen durch deren Stiche, u.s.w.

Ich finde es traurig, dass sich viele Menschen etlichen Gefahren des Alltags klaglos aussetzen und wirtschaftliche Benachteiligungen mit der Schulter zuckend akzeptieren, aber bei abstrakten Gefahren für sich selbst, wie sie vom Wolf ausgehen, gleich auf die Barrikaden gehen. :(

O-Ton eines Jägers zu mir von vor ein paar Wochen: "Einen Wolf in meinem Revier würde ich sofort schießen." Und zwar aus dem gleichen Grund, aus dem manche Betreiber von Fischteichen gerne Kormorane ausgerottet sähen. :flop:

Nur gut, dass nicht alle Jäger, Landwirte, Schäfer, Fischzüchter, etc. so denken.

[...]Bin noch ein wenig in Rage......kann der eine oder andere vielleicht verstehen.......
Sehr gut sogar. Ich bin schon mehrmals in meinem Leben von verhaltensgestörten fremden Hunden angegriffen und teils auch gebissen worden. Da gibt es auch die Kategorie "Schwanzwedelnd ohne Vorwarnung und ohne ersichtlichen Grund zubeißend". Dennoch käme ich nie auf die Idee, Hunde in Deutschland ausrotten zu wollen.

steve.hatton
17.04.2015, 23:06
Dann lasst uns die Autos verbieten, die, bzw. deren Fahrer, töten und veletzen wohl neben Alkohol die meisten Menschen...da muss sich der schon durch fragwürdige Märchen in unser Hirn gepflanzte "böse Wolf" noch richtig anstrengen:cool:

wiseguy
18.04.2015, 06:22
Interessant!

Link (http://www.n-tv.de/14921076)

Vielleicht erkennt man dann, dass ein Wolf in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland nichts verloren hat.

Das Zusammentreffen mit dem Jäger muss man sich mal aus Wolfsaugen vorstellen und ehrlich hinterfragen, wer von den beiden wohl als Aggressor aufgetreten ist. Wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin, habe ich mehr Angst vor Jägern als vor Wölfen. Eine Jägermeinung interessiert mich darüber hinaus beim Thema Wolf nicht im Geringsten, denn da spielen viel zu viele Eigeninteressen der Jägerzunft mit herein, als dass man von diesem Grüppchen noch Sachlichkeit erwarten dürfte.

stecki99
18.04.2015, 14:54
Die Diskussion lebt wieder... :)

@BeHo
Leg mir bitte nichts in den Mund was ich nicht gesagt habe. Nach meiner "Logik", welche ich eher als meine Meinung bezeichnen würde, haben Wölfe bei uns nichts verloren. Und ja, stechende Insekten könnte man von mir aus in Teilen auch ausrotten. Niemand braucht z. B. Stechmücken. :P

hpike
18.04.2015, 14:57
Doch, viele Vögel und Fische brauchen sie.

Sennaspy
18.04.2015, 15:29
Wie Agent Smith in Matrix schon sagte: Die Menschheit ist ein Virus.
Alles muss beherscht werden und was man nicht beherschen kann, muss man ausrotten. :roll:

BeHo
18.04.2015, 15:46
Doch, viele Vögel und Fische brauchen sie.

So ist es.

Das wissen u.a. auch Hausbewohner zu schätzen, die Schwalbennester am Haus nicht entfernen, wogegen sich die anders Agierenden später über die Insekten beschweren. :cool:

Oldy
18.04.2015, 16:06
[QUOTE=hpike;1681842]Die Sorge das sie dich angreifen, kannst du denke ich getrost vergessen. /QUOTE]
Und dafür gibst du deine ganz persönliche Garantie, ja?:flop:

Ich finde es auch gut, dass die Wölfe wiederkommen, aber bei solchen Sprüchen geht mir regelmäßig die Hutschnur auf. Woher diese absolute Gewissheit?:shock:

BeHo
18.04.2015, 16:10
[...]Woher diese absolute Gewissheit?:shock:
Ich denke, das war eher so gemeint, dass für die allermeisten die Wahrscheinlichkeit, sich morgens beim Aufstehen das Genick zu brechen, deutlich höher sein dürfte.

Dimagier_Horst
18.04.2015, 16:51
Interessant!Dann warten wir mal ab bis der erste Mensch ernsthaft verletzt wird. Vielleicht erkennt man dann, dass ein Wolf in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland nichts verloren hat.
Nach dieser Logik müssten alle Wildschweine abgeschossen werden. In meiner Familie hat es zwei schwere Verletzungen gegeben (sie reißen mit den Hauern immer die Beine auf), einer auf Großvaterebene ist im Wald verblutet. Zum Glück waren/ sind es alle Jäger.
Aber auch mich hat es beinahe erwischt, als eine Sau meinte, ihre Bachen im Gebüsch neben einem breiten Waldweg auszuführen. Die Sau kam ohne Warnung aus dem Gebüsch, war voll auf Angriff gebürstet und ich konnte meinem Mountainbike zum Glück die Sporen geben.
Also bei mir stehen Wölfe hinsichtlich der Verbannung ganz hinten an. Ich hatte aber auch das Glück, ein Seminar gegen Wölfe mitzumachen, wo der Seminarleiter eher Scharlatan als Fachmann war. Zahlen konnte er nicht nennen, und das einzige Gruselfotobstellte sich als ein Foto von jemandem heraus, der in Alaska vom Bären angefallen wurde.
Au weia, jetzt geht es auch noch auf die Bären....:crazy:

stecki99
18.04.2015, 17:13
Zum Thema "Logik" habe ich mich schon geäußert.

Aber ja, von mir aus können die Wildschweine auch weg. Ich brauch die nicht. Genauso wenig wie ICH den Wolf brauche und/oder haben möchte. Was andere darüber denken ist mir auch ehrlich gesagt egal. Wenn dann doch mal was schlimmes passiert, dann ist das Geschrei eh wieder groß. Aber wahrscheinlich ist der Mensch dann wieder selbst Schuld.

Jeder darf denken und meinen was er möchte! Das ist das schöne in unserem Land. Und auch gut so!

wwjdo?
18.04.2015, 17:24
Aber ja, von mir aus können die Wildschweine auch weg. Ich brauch die nicht. Genauso wenig wie ICH den Wolf brauche und/oder haben möchte. Was andere darüber denken ist mir auch ehrlich gesagt egal. Wenn dann doch mal was schlimmes passiert, dann ist das Geschrei eh wieder groß. Aber wahrscheinlich ist der Mensch dann wieder selbst Schuld.

Jeder darf denken und meinen was er möchte! Das ist das schöne in unserem Land. Und auch gut so!

Am besten du baust um dich eine große Mauer und schmeißt alle und alles raus, was dich stört. :lol:

stecki99
18.04.2015, 17:33
Am besten ist, du akzeptierst und tolerierst andere Meinungen als deine. ;)

Dornwald46
18.04.2015, 18:51
Selbst wenn sie in den Ort kämen, was wäre daran so schlimm?

na, na, tue das nicht so verniedlichen:flop: Wenn der erste Wolf oder gar ein Rudel auf einem Spielplatz auftaucht, dann gute Nacht.

Sennaspy
18.04.2015, 19:13
Sicher, Menschen stehen ganz oben auf dem Speiseplan am liebsten Großmütter und so und am liebsten in der Innenstadt :crazy:


Bevor hier weiter Märchenstunde herrscht, würde ich ein wenig Lektüre empfehlen und da meine ich nicht Bild und Co.

Hier z.B.
http://www.wolfsregion-lausitz.de/index.php/umgang-mit-woelfen
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/deutschland/

hpike
18.04.2015, 19:15
Ja ja ja, dann frisst er gleich alle Kinder auf, wie die sieben Geißlein. Ich höre immer nur, wenn dies passiert und wenn das passiert, der Wolf lebt seit zig Jahren wieder in Deutschland und gar nix ist passiert. Aber ich möchte gern wissen, wieviel Kinder in dem Zeitraum allein durch Hunde schwer verletzt oder gar getötet wurden
Aber Hunde tun ja nix, die wolln ja bloß spielen. Das ist genauso ein Märchen wie, das alle Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Hunde beseitigen.

T.Hein
18.04.2015, 19:22
Mathias machs wie ich, gibs auf.

peter67
18.04.2015, 20:17
.....der Mensch ist das Krebsgeschwür auf dieser Erde........nicht der Wolf und auch kein anderes Tier.

.....kann der auch weg?

Conny1
18.04.2015, 22:12
Der Wolf ist weder ein Heiliger noch ein Sünder-
außer für die, die ihn dazu machen.

L.David Mech

Autor von "Wolves", des Standardwerks über Wölfe.
Ich kann es nur jedem empfehlen, der sich ein umfassendes Bild
von diesem hochentwickelten Tier machen möchte. Es ist allerdings nur
in der amerikanischen Originalausgabe erhältlich.

Möge die aktuell in Norddeutschland herrschende Hysterie wegen der Heimkehr der Wölfe bald der nüchternen Erkenntnis weichen, dass sie wieder dauerhaft Teil unserer heimischen Fauna sind!

Oldy
18.04.2015, 23:35
Ja ja ja, dann frisst er gleich alle Kinder auf, wie die sieben Geißlein. Ich höre immer nur, wenn dies passiert und wenn das passiert, der Wolf lebt seit zig Jahren wieder in Deutschland und gar nix ist passiert. Aber ich möchte gern wissen, wieviel Kinder in dem Zeitraum allein durch Hunde schwer verletzt oder gar getötet wurden
Aber Hunde tun ja nix, die wolln ja bloß spielen. Das ist genauso ein Märchen wie, das alle Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Hunde beseitigen.

Mein Gott, komm mal wieder von deinem arroganten Ross.:flop:
Du musst nicht ohne Not andere für dumm erklären, nur weil sie Befürchtungen haben (ob letztlich gerechtfertigt oder nicht). Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Wolf einen Menschen angeht, ist sicherlich nicht hoch, aber zu behaupten, das so etwas nicht passieren kann, ist entweder ignorant oder dumm.
Such dir was aus.

Sicher, Menschen stehen ganz oben auf dem Speiseplan am liebsten Großmütter und so und am liebsten in der Innenstadt
Und noch so einer. Weia. Lesen. Denken. Schreiben.
Auch wenn es schwer fällt.

BeHo
19.04.2015, 00:02
Mein Gott, komm mal wieder von deinem arroganten Ross.:flop:
Du musst nicht ohne Not andere für dumm erklären, nur weil sie Befürchtungen haben (ob letztlich gerechtfertigt oder nicht).[...]

Wo hat er denn andere als dumm bezeichnet? Bitte bei der Wahrheit bleiben!

[...]Und noch so einer. Weia. Lesen. Denken. Schreiben.
Auch wenn es schwer fällt.

Wie war das noch mal mit dem Glashaus und den Steinen?

Oldy
19.04.2015, 00:05
Wo hat er denn andere als dumm bezeichnet? Bitte bei der Wahrheit bleiben!

Es stellt andere als dumm hin, nur weil sie bezüglich der Wölfe Befürchtungen haben. Man kann durchaus auch zwischen den Zeilen lesen.

Wie war das noch mal mit dem Glashaus und den Steinen?
Es hat hier keiner behauptet, dass die Wölfe nun plötzlich Menschen angreifen, wenn sie wieder in die Nähe von Städten kommen oder man ihnen im Wald begegnet. Das muss man dann nicht ohne Not so lesen (wollen).

Was mir gegen den Strich geht, ist der Tenor, dass ein Wolf auf gar keine Fall einen Menschen angreift. Das dies nicht passieren kann oder wird. Niemals.
Niemand kann das mit Bestimmtheit sagen.

Ernst-Dieter aus Apelern
19.04.2015, 04:20
Der Wolf hat seit je her ein schlechtes Image, manchmal habe ich das Gefühl es wird nur drauf gewartet dass etwas passiert.Solange er sich arttypisch verhält sollte man Ihn in Ruhe lassen.Ein Thema, was noch gar nicht diskutiert wurde, der Wolf kann auch ansteckende Krankheiten übertragen.
Ernst-Dieter

Sennaspy
19.04.2015, 06:38
Es stellt andere als dumm hin, nur weil sie bezüglich der Wölfe Befürchtungen haben. Man kann durchaus auch zwischen den Zeilen lesen.

Die Stelle, selbst zwischen den Zeilen, suche ich immernoch :P


Was mir gegen den Strich geht, ist der Tenor, dass ein Wolf auf gar keine Fall einen Menschen angreift. Das dies nicht passieren kann oder wird. Niemals.
Niemand kann das mit Bestimmtheit sagen.

Das hat auch niemand hier getan also ist der Hinweis mit dem Glashaus schon treffend...
Und wenn ich hier lese, dass sie hier dann rudelweise auf den Spielplatz kommen sollen, dann kann ich nicht anders. Das ist Bildzeitung pur.

steve.hatton
19.04.2015, 08:36
Am besten ist, du akzeptierst und tolerierst andere Meinungen als deine. ;)

Ich denke , nicht dass es darum geht andere Meinungen zu akzeptieren oder nicht.

Wer mg schon Mücken ....außer Vögeln.

Aber es gibt einige Beispiele, wo der Mensch mit Ausrottung einer Art - meist auch ein unbewusster oder /unterschlagener Nebeneffekt - oder Zubringungung einer anderen die dort keine natürlichen Feinde hat, komplette Systeme erfolgreich stört.
Die einen wissen es nicht, die anderen interessiert es nicht, welchen Einfuss der menschliche Eingriff in das Ökosystem hat und nachher wundert man sich, dass die Äpfel nicht mehr am Baum hängen.....tja zu viele Pestizide, keine "normalen" Wiesen mehr und damit kaum mehr Bienen auch so ein Beispiel für den "Eingriff" des Menschen...

Wenn ich alles ausrotte, was mir nicht gefällt, stehe ich ruckzuck auch auf dieser Liste...ohne es zu ahnen:crazy:

Also mein Tipp: Mensch halte Dich weitestgehend raus - dann funktioniert das System.

steve.hatton
19.04.2015, 08:39
Der Wolf hat seit je her ein schlechtes Image, manchmal habe ich das Gefühl es wird nur drauf gewartet dass etwas passiert.Solange er sich arttypisch verhält sollte man Ihn in Ruhe lassen.Ein Thema, was noch gar nicht diskutiert wurde, der Wolf kann auch ansteckende Krankheiten übertragen.
Ernst-Dieter

Jau..... Hund, Katze, Meerschweinchen, Hase, Igel....ja sogar die igenen KInder; die Liste ist lang

matti62
19.04.2015, 09:11
...

Also mein Tipp: Mensch halte Dich weitestgehend raus - dann funktioniert das System.

Naja das ist prinzipiell richtig. Nur der Mensch umfaßt 7,32 Milliarden auf der Welt und es ist keine Ende in Sicht. Um das Öko-System zu erhalten, dürften wir, so glaube ich, nicht mehr wie 3,5 Milliarden sein.... Das ist eine böse Falle.

Also haben wir die leider die Pflicht uns darum zu kümmern.

wpau
19.04.2015, 09:29
Die einen wissen es nicht, die anderen interessiert es nicht, welchen Einfuss der menschliche Eingriff in das Ökosystem hat und nachher wundert man sich, dass die Äpfel nicht mehr am Baum hängen.....tja zu viele Pestizide, keine "normalen" Wiesen mehr und damit kaum mehr Bienen auch so ein Beispiel für den "Eingriff" des Menschen....

Die Chinesen haben dies schon durch zu hohen Pestizid Einsatz in einer Region erreicht. Hier müssen die Obstbauern die Blüten selber befruchten. Wollen wir das auch?

https://www.youtube.com/watch?v=RvnIbs7RzS8

Wölfe von Wohngebieten fernhalten wird die Jägerschaft gerne übernehmen. :lol:

Hier in meiner ländlichen Umgebung gab es vor Jahren keine Greifvögel mehr. Seit sie unter Naturschutz stehen erholt sich die Population wieder und ich beobachte sie gerne bei meinen Spaziergängen.:top:

P.S.: Bei dem Überangebot an Reh-, Hirsch- und Schwarzwild wird eine kleine Wolf Population einen vollen Speiseplan vorfinden und den Mensch nicht stören. Er schmeckt vielleicht nicht oder jagt ihnen Angst ein und das trifft eher zu. ;)

peter67
19.04.2015, 09:42
......der Wolf kann auch ansteckende Krankheiten übertragen.
Ernst-Dieter

Bringt alles um, was Bakterien hat :mrgreen:

fhaferkamp
19.04.2015, 09:53
Also haben wir die leider die Pflicht uns darum zu kümmern.
Mal provokant gefragt: Wie willst Du die Menschheit denn um die überzählingen 4 Mrd. reduzieren, damit das Gleichgewicht wieder stimmt?
Brauchen wir da nicht den Wolf als natürlichen Feind?

Aber mal im Ernst: Was gibt uns Menschen denn überhaupt das Recht, in erster Linie an uns zu denken? Nur, weil wir es können?
Wir können aber auch Rücksicht nehmen auf die Belange der Natur und sollten das vielleicht viel öfter tun. Noch hat die Menschheit der Erde mehr geschadet als genützt, deshalb sollten wir im Rahmen der Möglichkeiten den eigenen Horizont mal etwas über das hinaus ausweiten, was uns angeboren ist. Wir geben ja immer vor, uns von den anderen Tieren durch unser vorausschauendes Denken zu unterscheiden.
Deshalb können wir auch nicht immer jeglichen negativen Aspekt in den Mittelpunkt stellen, den die Wiederansiedlung des Wolfes möglicherweise mit sich bringen könnte. Das ist mir einfach zu egoistisch und zu kurz gedacht. Zudem gibt es Wölfe ja schon länger, nur hat er gerade das Pech, ins Visier der Medien geraten zu sein, um uns die nächsten Horrorszenarien auflagensteigernd zu verkaufen. Aktuell sind wohl mehr Wölfe durch Autos zu Schaden gekommen als Menschen durch Wölfe.;)

raul
19.04.2015, 10:25
Die einen wissen es nicht, die anderen interessiert es nicht, welchen Einfuss der menschliche Eingriff in das Ökosystem hat und nachher wundert man sich, dass die Äpfel nicht mehr am Baum hängen...

Danke, dass du das mal so deutlich gesagt hast!:top: Ich bin auch etwas verwundert darüber, dass viele Menschen sich überhaupt nicht bewusst sind, dass sie Teil eines Systems sind. Die "brauch ich nicht"-Haltung ist sehr naiv, wenn man noch gar nicht verstanden hat, wie alle einzelnen Teile eines Systems überhaupt zusammen wirken. Allerdings ist so ein Verhalten typisch für Menschen, so traurig das auch sein mag.

Gruß,
raul

Dornwald46
19.04.2015, 10:33
[QUOTE]In welchem Dorf läuft denn ein Kleinkind unbeaufsichtigt über die Straße?

Na, dann fahre doch mal über die Dörfer.

Es sterben jährlich dreimal mehr Menschen durch herabfallende Kokusnüsse.
Woher hast Du denn diese Weisheit?

dey
19.04.2015, 11:15
Hallo Frank

Vorrausschauend ist ein positiv besetzes Wort.
In Wirklichkeit ist es neutral und bedeuten nicht, dass vorrausschauend irgendwelche positive Folgen hat.
Sondern schlicht, dass die Folgen bekannt sind.

Sennaspy
19.04.2015, 11:26
Die positive, negative oder neutrale Bedeutung des Wortes ändert aber nichts an Franks Aussage, die ich absolut unterschreiben würde.
Hat für mich was von, ich hab zwar nix zum Thema aber ein wenig klugscheissen kann ich :P
Vielleicht versteh ich es nur falsch :zuck:

Conny1
19.04.2015, 12:29
(...) Aktuell sind wohl mehr Wölfe durch Autos zu Schaden gekommen als Menschen durch Wölfe.;)

Definitiv! Neben mindestens zwölf erschossenen und teilweise geköpften Wölfen in Deutschland (geschützt durch deutsches Recht, Berner Konvention, Washingtoner Artenschutzübereinkommen, Biodiversitäts-Konvention), sind diverse Wölfe durch den Straßenverkehr getötet worden. Eine Schlagfalle wurde zudem in der Nähe von Cuxhaven sichergestellt. Bewiesenene Menschenschäden gibt es nicht. Der angebliche Angriff auf einen Hobbyjäger und die angebliche Verfolgung eines Hundes nebst Radfahrerin bei Osnabrück werden noch geprüft. In beiden Fällen wurden, teils aus Jägerkreisen, Zweifel an der Version der "Geschädigten" geäußert.

dey
19.04.2015, 14:29
Falk
Es ging mir darum, dass der vorrausschende Mensch damit auch etwas Positives tun soll.
Tut er ja meist nicht.
Es ist ja auch vorrausschauend, zu sagen, wenn wir den Wolf ansiedeln wird irgendwann etwas Schlimmes passieren.
Das ist absolut sicher. Nur wann und ob das in Relation zu anderen relevant ist, steht auf einem anderen Blatt.

Conny1
19.04.2015, 14:53
(...)wenn wir den Wolf ansiedeln (...)

Wölfe wurden, im Gegensatz z.B. zu den Luchsen, nicht (wieder-)angesiedelt,
sie sind in eines ihrer Stammgebiete -Deutschland- zurückgekehrt. Damit meine ich die nicht habituierten Wölfe, die nach wie vor scheu sind und Menschen meiden. Ob Wölfe
ausgesetzt und/oder angefüttert wurden (insbesondere Wölfe des Munsteraner Rudels durch Soldaten), die dann womöglich zwecks Reviersuche durch Norddeutschland gestreift
sind, wird momentan untersucht. Es gibt einige Indizien die darauf hindeuten könnten.

Maze
20.04.2015, 11:09
Mal was von Wischmeyer zum Thema


http://www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/wischmeyers_schwarzbuch/der-wolf.html

deranonyme
20.04.2015, 11:26
Mal was von Wischmeyer zum Thema
.....



ROTFL :beer:

Conny1
20.04.2015, 11:46
Wer es gern satirisch mag, ist auch beim "Jäger Magazin" sehr gut aufgehoben.
Das ist die Zeitschrift, die davon berichtete, dass osteuropäische Wölfe per Lieferwagen nach Deutschland transportiert und hier ausgesetzt wurden. Die Bundespolizei hingegen klärte auf, dass es sich bei besagtem Transport um aufgebrachte Hehlerware mit Fahrrädern der Marke "Steppenwolf" handelte.

Da sich ein Kauf der Zeitschrift m.E. nicht lohnt, hier eine Leseprobe:

http://service03.leserauskunft.de/DownloadService/xReaderTeaser/xreader.html?ebinr=2105919&number=4&year=2015&id=0031&url=https://www.epaperlesen.de/Shop/register/2105919/2015/00004?agf=E_ISSUE-SINGLE-DE

alberich
20.04.2015, 12:51
Geht zwar nicht um den Wolf, aber um Wischmeyer.

Wischmeyer über das Fotografieren, ooder das was davon übrig ist.
(http://www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/wischmeyers_schwarzbuch/knipsen.html)

willi_jan
21.04.2015, 13:20
Wolf auf Autobahn bei Frankfurt überfahren
21.04.2015, 12:35 Uhr | dpa, t-online.de

Erstmals ist ein Wolf auf der Autobahn in Frankfurt von einem Auto angefahren und getötet worden. Das Tier sei am Dienstag gegen 6.45 Uhr an der Anschlussstelle Frankfurt-Eckenheim plötzlich über die Autobahn Oberursel-Offenbach (A661) gelaufen, berichtete ein Polizeisprecher.

Das sind ca. 5000m von der Alten Oper in der Innenstadt entfernt und leider nicht irgendwo in Reinhardswald, wo man ihn vermutet hätte.

Willi

hpike
21.04.2015, 13:29
Schade um das Tier. Und das auf dem Weg zur Oper. :(

Conny1
22.04.2015, 21:58
:roll:

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Angst-vor-Wolf-Kitas-sagen-Waldwochen-ab,wolf1626.html

Da lobe ich mir eine unaufgeregte Expertin:

http://www.mittelhessen.de/lokales_artikel,-Den-Wolf-einfach-in-Ruhe-lassen-_arid,471930.html

dey
23.04.2015, 10:43
viele haben noch immer "Rotkäppchen" im Kopf.
Den Spruch liesst man immer wieder. Ich finde das Heranziehen dieses Märchens einfach nur dämlich.

Dornwald46
23.04.2015, 10:59
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass in einem so dicht besiedeltem Land, sowie einem so engmaschigem Strassen-und Schienennetz, Wolfsrudel nichts zu suchen haben.

Wieviel km, die Wölfe zurück legen ist ja weithin bekannt und das ist hier eben nicht möglich.

Itscha
23.04.2015, 11:03
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass in einem so dicht besiedeltem Land, sowie einem so engmaschigem Strassen-und Schienennetz, Wolfsrudel nichts zu suchen haben.

Wieviel km, die Wölfe zurück legen ist ja weithin bekannt und das ist hier eben nicht möglich.

Das werden die Wölfe ja feststellen, wenn es tatsächlich nicht möglich ist. Also kein Problem. ;)

peter67
23.04.2015, 11:07
Wieviel km, die Wölfe zurück legen ist ja weithin bekannt und das ist hier eben nicht möglich.

...eben doch....sonst wäre er ja nicht hier. Und es werden mehr, ob ihr wollt oder nicht.
(es sind schon mehr hier, als ihr alle denkt)
Also spart euch die Diskussion, der Wolf wird bei uns in spätestens 10 Jahren wieder zum völlig normalen Wildtierbestand gehören.
Durch den Fall des "Eisernen Vorhangs" vor 25 Jahren ist das möglich geworden.
Wäre diese Abschottung vorher nicht da gewesen, wäre er schon längst wieder da und heute würde sich keiner mehr darüber aufregen.

hpike
23.04.2015, 12:32
Das unterschreibe ich sofort. Ich hoffe das sich irgendwann keiner mehr drüber aufregt. Sollte es wirklich mal zu Vorkommnissen kommen, hoffe ich, das nicht alles gleich abknallen brüllt wie bei Bruno. Im übrigen müsste man dann auch alle Hunde einfach abknallen, wenn wieder mal Kinder angefallen und schwer verletzt worden sind.

ingoKober
23.04.2015, 13:30
Wo ich herkomme, kann man tagelang wandern, ohne einem Menschen zu begegnen. Und das ist mitten in D. Genug Platz für Wölfe dort...

stecki99
23.04.2015, 13:52
Könnte man mal diese "dummen" Vergleiche zwischen Wölfen und Hunden lassen? Der Hund ist ein Haustier und der Wolf ein Raubtier, Beutegreifer, Wildtier oder wie auch immer nun der politisch korrekte Begriff ist.

Natürlich ist die Gefahr von einem Hund angegriffen zu werden höher als durch einen Wolf. Das kann aber schon allein daran liegen, dass es in Deutschland mehrere Millionen Hunde im Vergleich zu wenigen hunderten Wölfen gibt.

hpike
23.04.2015, 14:08
Daran ist überhaupt nichts dumm, weil verletzt ist verletzt, egal ob nun vom Hund oder vom Wolf. Allerdings ist das ne unangenehme Wahrheit, die Hundebesitzer gern mal verdrängen oder als dumm bezeichnen. Was ich wiederum als dumm empfinde.

Anaxaboras
23.04.2015, 14:11
verletzt ist verletzt

Genau. Und deshalb weg mit allen Autos. Die töten jährlich tausende Menschen in D, gar nicht zu ermessen, wie viele sie schwer verletzen.

:zuck:

LG
Martin

hpike
23.04.2015, 14:24
Ja genau, so machen wir Menschen es doch eigentlich seit Jahrtausenden, töten was uns gefährlich werden könnte. Oder verbannen, verjagen oder sonstwas. Warum nimmt der Mensch das Risiko von Millionen Fahrzeugen auf sich, die jährlich ca. 3500 Menschen allein in Deutschland töten? Aber bei ein paar hundert Wölfen die noch nicht mal was getan haben, verfällt er in Panik? Zigmale wechseln wir am Tag die Straßenseite und gehen dabei jedesmal das Risiko ein getötet zu werden, von Hunderten von Fahrzeugen, aber ein paar Wölfe, die größtenteils auch noch versteckt in den Wäldern leben, die müssen weg, natürlich, viel zu gefährlich. Tz

fhaferkamp
23.04.2015, 14:33
Heute war ein Bericht bei uns in der Zeitung, dass ein Bussard eine Joggerin attackiert hat: http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/567798/greifvogel-attackiert-joggerin-bei-bad-essen#gallery&0&0&567798

Es handelt sich um einen wild lebenden Beutegreifer. Sollen jetzt auch alle Greifvögel, die sich hier angesiedelt haben, ausgerottet werden, da sie im Einzelfall auch mal einen Menschen verletzen können? Das ist doch absurd.

Itscha
23.04.2015, 14:41
Heute war ein Bericht bei uns in der Zeitung, dass ein Bussard eine Joggerin attackiert hat: http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/567798/greifvogel-attackiert-joggerin-bei-bad-essen#gallery&0&0&567798

Es handelt sich um einen wild lebenden Beutegreifer. Sollen jetzt auch alle Greifvögel, die sich hier angesiedelt haben, ausgerottet werden, da sie im Einzelfall auch mal einen Menschen verletzen können? Das ist doch absurd.

Da dürfte es noch einen kleinen Unterschied geben. Ein Bussard wird ein Kind kaum töten und zu seinem Horst schleppen um es an den Nachwuchs zu verfüttern. Damit sage ich nicht, dass Wölfe das tun (die bauen keine Horste ;)).

Wenn ich an früher denke, haben wir uns als Kinder im Wald rumgetrieben, bis die Eichelhäher heiser waren. Wenn ich meine Kinder in den Wald lasse, hätte ich mehr Bedenken wegen vorhandenen Wölfen, als wegen vorhandenen Bussarden.

Auch wenn ich jetzt zu hören kriege, das sei Unfug. (Ich hab auch ein sch**** Gefühl auf Hängebrücken oder ähnlichem, obwohl ich weiß, dass sie stabil sind.)

hpike
23.04.2015, 14:50
Also da hätte ich zig mal mehr Bedenken wegen Wildschweinen. Aber ganz sicher. Die haben schon so einige Menschen auf dem Gewissen.

Anaxaboras
23.04.2015, 14:50
Wenn ich meine Kinder in den Wald lasse, hätte ich mehr Bedenken wegen vorhandenen Wölfen, als wegen vorhandenen Bussarden.


Rational begründbar sind vor allem Bedenken wegen Wildschweinen. Ich persönlich kenne zwei Menschen, die in den letzten Jahren quasi vor meiner Haustür von wilden Sauen attackiert wurden.

LG
Martin

hpike
23.04.2015, 14:55
Seltsamerweise bleiben da die Jungs der schießenfreudigen Abteilung der Jägerschaft still. Aber ok, das ist ja auch jagdbares Wild. Und schließlich ist es ja auch ein Unterschied ob ich von jagdbarem oder jagendem Wild verletzt werden könnte. :roll:

Sennaspy
23.04.2015, 15:07
Könnte man mal diese "dummen" Vergleiche zwischen Wölfen und Hunden lassen? Der Hund ist ein Haustier und der Wolf ein Raubtier, Beutegreifer, Wildtier oder wie auch immer nun der politisch korrekte Begriff ist.

Natürlich ist die Gefahr von einem Hund angegriffen zu werden höher als durch einen Wolf. Das kann aber schon allein daran liegen, dass es in Deutschland mehrere Millionen Hunde im Vergleich zu wenigen hunderten Wölfen gibt.

Eben, aber keiner kommt auf die Idee, Hunde abschaffen zu wollen.
Mir erschließt sich nicht, wieso der Vergleich dumm ist, nur weil es sich um ein Haustier handelt. Ist der scharfe Hund in den Händen eines unerfahrenen Halters nebenan weniger gefährlich als ein Wildtier irgendwo im Wald, dass unter normalen Umständen den Menschen nicht mal mit nem Stock anfassen würde? Ich denke es ist eher andersrum aber Hunde sind ein Wirtschaftsfaktor...

stecki99
23.04.2015, 16:20
Daran ist überhaupt nichts dumm, weil verletzt ist verletzt, egal ob nun vom Hund oder vom Wolf. Allerdings ist das ne unangenehme Wahrheit, die Hundebesitzer gern mal verdrängen oder als dumm bezeichnen. Was ich wiederum als dumm empfinde.

Da mir kein anderes Wort eingefallen ist habe ich das auch in Anführungsstriche gesetzt. Aber ihr habt recht. Unangemessen wäre das richtige Wort.

Und da ich kein Hundebesitzer bin, muss ich keine "unangenehme Wahrheit" verdrängen. Dennoch habe ich vor einem freilaufenden Hund (vor allem mit dem dazugehörigen Halter in der Nähe) weniger Bedenken als ich es vor einem freilaufenden Wolf hätte. (Von Wildschweinen ganz zu schweigen.)

Anaxaboras
23.04.2015, 16:23
Dennoch habe ich vor einem freilaufenden Hund (vor allem mit dem dazugehörigen Halter in der Nähe) weniger Bedenken als ich es vor einem freilaufenden Wolf hätte.
Da kennst du aber den Hund unseres Nachbarn nicht :crazy:. Im Gegensatz zum Wolf würde der dir sehr dezidiert sagen, wo seiner Meinung nach deine Reviergrenze ist. Ein Wolf dagegen würde sofort Leine ziehen, wenn du auch nur in seine Nähe kämst.

LG
Martin

Itscha
23.04.2015, 16:42
Ein Wolf dagegen würde sofort Leine ziehen, wenn du auch nur in seine Nähe kämst.

... wenn alles "normal" läuft, ja.

hpike
23.04.2015, 18:09
Also ich bin in meinem Leben zweimal von einem Hund gebissen worden. Als 10 Jähriger endete diese Attacke für mich im KH und 2×4 Stichen in meiner Schulter. Die Narben kann man heute noch sehen. Da ich mich nur noch mit einem kräftigen Schlag mit einem Ziegelstein befreien konnte, der Hund ließ nämlich nicht los, endete das für den Hund leider nicht gut. Keine Ahnung warum der auf mich losgegangen ist, der kam einfach um eine Hausecke gefegt, hat mich angesprungen und dann in meiner Schulter verbissen. Der zweite Biss endete Gsd harmloser. Bei dem ersten Fall hatte ich keine Chance, wahrscheinlich reicht bei einer zu nahen Begegnung mit einem Wolf, ein in die Hände klatschen.

steve.hatton
24.04.2015, 10:23
Homo hominis lupo.

Die Gefahr durch den Wolf ist m.E. vernachlässigbar.

Wenn man es statistisch aufarbeiten wollte, und die gleichen Konsequenzen, wie zeitweise beim Wolf gefordert, eingeleitet werden würden, wären Pinscher, Dackel und Schäferhund schon längst eingesammelt worden.

Zwergfrucht
24.04.2015, 10:30
...und mindestens die Hälfte der Halter.:mrgreen:

raul
24.04.2015, 11:56
Dazu fällt mir OT ein:
ich werf ja gerne Bälle. Neulich kam mir ein ca. 14 jähriges Mädchen entgegen, die an der einen Leine einen ausgewachsenen Pitbull und an der anderen einen Dobermann hatte. Es hätte mich brennend interessiert, was wohl passiert wäre, hätte ich einen Ball nach links und den anderen nach rechts geworfen...:crazy:

Um mal ernsthafter zu werden, das kleine Mädchen hätte keines der Tiere halten können, wenn die durch irgendetwas angeregt, losgelegt hätten. Insofern unterschreib ich das mit den Haltern sofort. Und ich bin ausgesprochener Hundeliebhaber!

Gruß,
raul

hpike
24.04.2015, 12:18
Warum haste es nicht getestet wenn es dich so brennend interessiert hat? :crazy: :mrgreen:

raul
24.04.2015, 12:19
Hatte keine Bälle dabei.:mrgreen:

Gruß,
raul

hpike
24.04.2015, 12:20
Son Pech aber auch. :lol:

peter67
24.04.2015, 13:30
...ne ne ne.....geht der Mann ohne seine Bälle ausm Haus :mrgreen:

hpike
02.06.2015, 09:23
Grad sehr interessanten und ausführlichen Artikel über das zusammenleben von Menschen und Wölfen gefunden. Sehr ausführlich und absolut lesenswert wie ich finde.

http://www.atn-ag.de/magazin/redaktionelles/woelfe-in-deutschland-werden-sie-zum-problem

Sennaspy
02.06.2015, 19:34
Ja lesenswert und lehrreich - :top:

hpike
02.06.2015, 19:42
Ja, das interessantenste was ich seit langem über den Wolf in Deutschland gelesen habe.

peter67
02.06.2015, 19:53
Sehr guter Beitrag :top:

Conny1
03.06.2015, 13:03
Ja lesenswert und lehrreich - :top:

:top:, habe das Interview schon vor einiger Zeit zu lesen bekommen.

Das am Ende des Interviews angepriesene Buch von G.Bloch - "Auge in Auge mit dem Wolf"- kann ich auch wärmstens empfehlen. Weder Interview noch Buch werden aber
etwas an der Tatsache ändern, dass sich Wolfshasser nicht zu Wolfsfreunden/Wolfsakzeptierern ändern werden. Das ist meine leidvolle Erfahrung aus diversen Diskussionen mit ihnen. Im Gegenteil, G.Bloch und E.Radinger, beide ausgewiesene Experten in Sachen freier Wölfe, werden mittlerweile zum Teil schon von ihnen diffamiert.

Die Wolfsgegner befinden sich übrigens in ihrer Bedenkenträgerschaft Seite an Seite mit der Fischindustrie und deren Lobbyisten, die auch nicht für den Wal in deutschen Gewässern zu begeistern sind:

http://www.shz.de/schleswig-holstein/panorama/wie-viele-wale-vertraegt-schleswig-holstein-id9632666.html

;-)

jhagman
03.06.2015, 13:33
Grad sehr interessanten und ausführlichen Artikel.....

Danke fürs teilen. Fand ich sehr spannend den Artikel. Zumal er so manches Vorurteil oder Fehlinformation aufzeigt.
Und klar wird es immer auch die andere Seite geben, die den Wolf am liebsten mit Stumpf und Stiel ausrotten würde.

Grüßle
Jürgen

hpike
03.06.2015, 14:09
Gern, das sollten so viele Menschen wie möglich lesen. Auch wenn es nicht jeden überzeugen wird, beim ein oder anderen wird etwas hängen bleiben und vielleicht helfen, die Urangst des Menschen vor dem Wolf etwas zu besiegen. Das wäre sicherlich ein guter Anfang.

wanderer2022
03.06.2015, 15:13
Ich sehe andere Menschen als deutlich größere potentielle Gefahr für mich.

Dem kann ich mich anschließen, Menschen sind deutlich gefährlicher als Bären und Wölfe.

Conny1
03.06.2015, 15:20
Ich habe noch eine Empfehlung für eine Broschüre, die zudem recht günstig zu erwerben ist:
http://www.amazon.de/Wolf-ist-zur%C3%BCck-mache-wenn/dp/3734785324/ref=asap_bc?ie=UTF8

DiKo
06.07.2015, 20:18
Leider totgefahren, der Wolf in Baden-Württemberg. (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wolf-ist-zurueck-in-baden-wuerttemberg-a-1042321.html)

Gruß, Dirk

Ditmar
07.07.2015, 04:35
Ich bin bisher ganz gut ohne Wölfe in den Wäldern meiner Heimat ausgekommen und habe sie nicht vermisst. Ich sehe sie eher als potenzielles Risiko und hoffe sie siedeln sich nicht an. Dürfen die von den Jägern geschossen werden?

NEIN, und das ist auch gut so.:twisted:

DiKo
06.09.2015, 13:55
Moin,

in der Welt Online (http://www.welt.de/politik/deutschland/article146073348/Warum-unser-Umgang-mit-Woelfen-extrem-gefaehrlich-ist.html) ist ein Beitrag, der die Wiederansiedlung des Wolfes kritisch betrachtet.
Dazu auch der Sendehinweis "Hilfe -Hurra die Wölfe kommen" heute abend N24 20:05 Uhr.

Gruß, Dirk

cbv
06.09.2015, 14:01
Alles nur Panikmache.
Der Wolf ist für den Menschen ungefährlich, da er so viel schlechte Erfahrungen mit dem Menschen gemacht hat, dass er ihm nach Möglichkeit lieber aus dem Weg geht. Nur, wenn er in die Enge getrieben wird, verteidigt er sich -- aber das ist bei jedem Tier so und daher völlig normal.

DiKo
06.09.2015, 16:25
Alles nur Panikmache.
Der Wolf ist für den Menschen ungefährlich, da er so viel schlechte Erfahrungen mit dem Menschen gemacht hat, dass er ihm nach Möglichkeit lieber aus dem Weg geht.

Der Wolf hat kein ewiges Gedächtnis.
Es liegt in der Natur, dass Umweltbedingungen immer wieder aufs neue ausgetestet werden.

Ich befürworte auch die Wiedereinbürgerung des Wolfes in Deutschland.
Ein Nebeneinander des Wolfes mit dem Menschen, wird aber nur funktionieren, wenn der Wolf seine Scheu beibehält bzw.dem Menschen aus dem Weg geht.
Gerade die z.T. verlorengegangene Scheu ist ja ein zentrales Thema.

Gruß, Dirk

Conny1
06.09.2015, 16:44
Das Wolfsforum gibt m.E. einen guten und aktuellen Überblick über das Geschehen um den Wolf in Deutschland und anderswo:

http://wolf-forum.de/

Conny1
06.09.2015, 17:42
Hier noch ein Sendehinweis zum Thema Wölfe in Deutschland:

http://daserste.ndr.de/beckmann/sendungen/Wo-die-wilden-Woelfe-leben-eine-Bestandsaufnahme,wolfsverbreitung100.html

A7eneR
07.09.2015, 12:53
Der arme Wolf, er sollte sich ein Land aussuchen, in dem die Menschen nicht so viel Angst haben.:roll:

BeHo
07.09.2015, 21:52
Hier noch ein Sendehinweis zum Thema Wölfe in Deutschland:

http://daserste.ndr.de/beckmann/sendungen/Wo-die-wilden-Woelfe-leben-eine-Bestandsaufnahme,wolfsverbreitung100.html

Eine interessante Sendung, die nicht einseitig Stellung bezog und im Prinzip genau das Spektrum zeigte, das auch hier im Thread zu finden ist.

Bezeichnend für die Fehlentwicklungen unserer Zeit fand ich u.a. die Aussage, dass Hütehunde für Schäfer zu teuer wären.

steve.hatton
07.09.2015, 22:02
Ich fand es schon ein wenig tendenziös, es wurden immer wieder diese journalistischen Tricks verwendet ,mit Fragen Behauptungen in den Raum zu stellen...ohne die Auflösung zu bringen.

Wenn natürlich ein Schäfer 2.000 Schafe ohne weiteres Personal und Hunde bewirtschaftet, sieht man wieder den "betriebwirtschaftlichen" Weg den unsere Gesellschaft nicht nur in diesem Bereich geht - Personalkünzungum jeden Preis und dann jammern, wenn Probleme auftauchen.
Andererseits werden Landwirte m.W. nicht unerheblich unterstützt wenn Wildschweine Felder verwüsten, wrum das bei Wölfen derrt limitiert ist, weiß ich auch nicht.

Der Waldkindergarten war auch so ein Thema. Mal schauen wie groß das Geschrei ist, wenn eine Rotte Wildsauen da durchrennt.

Ich seh hier täglich wie Mütter auf der gegenüberleigenden Straßenseite vom Kindergarten parken, die Kinder auf der Straßenseite aussteigen lassen und teilweise einfach so über die Straße laufen lassen.....da braucht`s keinen Isegrimm, sondern Hirn.


Ich denke einer der letzten Sätze war bis auf ein Wort richtig. Der Mensch sollte nicht Angst, sondern den angemessenen Respekt vor den Wildtieren haben, dann passiert auch nichts.

BeHo
07.09.2015, 22:10
[...]Wenn natürlich ein Schäfer 2.000 Schafe ohne weiteres Personal und Hunde bewirtschaftet, sieht man wieder den "betriebwirtschaftlichen" Weg den unsere Gesellschaft nicht nur in diesem Bereich geht - Personalkünzungum jeden Preis und dann jammern, wenn Probleme auftauchen.[...]

Da sind wir einer Meinung. Siehe auch den letzten Satz meines vorhergehenden Beitrags.

A7eneR
07.09.2015, 23:12
In den Laendern wie z.B. Rumaenien, Bulgarien und Polen, wo der Wolf viel haeufiger vorkommt, hat man komischer Weise viel weniger Angst vor ihm.
Ausserdem sind die Bauern dort noch viel aermer und ueberleben trotz Wolf.

Wie oft hoert man denn aus solchen Laendern, mit relativ hohem Wolfsbestand,
dass ein Mensch zu schaden kam?

Durch Woelfe sterben wahrscheinlich noch weniger Menschen als durch Haie,
aber das Geschrei in den Medien ist immer riesig, wenn es mal vorkommt.
Vielen Medien fehlt heutzutage einfach der reale journalistische Verstand,
die meisten sind auf Bildzeitungsniveau und nach Verkaufszahlen ausgerichtet.

Gemessen an den anderen Problemen in Deutschland ist der Wolf wohl in Wirklichkeit,
eines der kleinsten von den ganz kleinen.

peter67
09.09.2015, 10:14
Bezeichnend für die Fehlentwicklungen unserer Zeit fand ich u.a. die Aussage, dass Hütehunde für Schäfer zu teuer wären.

In früheren Tagen mussten die auch nicht 3.500 Euro kosten, sondern wurden vom Schäfer selbst ausgebildet.
Mit ein bisschen guten Willen geht das ja wohl auch heute noch.......wüsste nicht, warum es das nicht sollte....
Der Schäfer in meiner Nachbarschaft bekommt das ja auch hin.
Ein Bordercollie hat die halbe Ausbildung schon in den Genen.
Wenn man auf dem Land lebt kann man sich bei manchen Aussagen in solchen Beiträgen wirklich nur an den Kopf fassen.
Meiner Meinung nach ist das eine Fehlentwicklung bei diesem Schäfer.....wenn man neben dem Zaun natürlich auch noch die Hunde bezahlt haben möchte, stellt man natürlich auch den teuersten Weg in den Raum.
3.500 Euro oder mehr von der EU oder dem Land/Staat zu kassieren, ist ja auch einfacher, als sich selbst ein bisschen Mühe zu geben.

Conny1
09.09.2015, 13:40
(...)

Ich seh hier täglich wie Mütter auf der gegenüberleigenden Straßenseite vom Kindergarten parken, die Kinder auf der Straßenseite aussteigen lassen und teilweise einfach so über die Straße laufen lassen.....da braucht`s keinen Isegrimm, sondern Hirn.
(...)


Absolut richtig, wenngleich ich die Helikopter Eltern, die ihre verwöhnten Gören aller Altersklassen mit dem Auto bis vor die Schultür chauffieren und den Berufsverkehr blockieren, für nicht weniger hirnlos halte.

kilosierra
09.09.2015, 15:18
In früheren Tagen mussten die auch nicht 3.500 Euro kosten, sondern wurden vom Schäfer selbst ausgebildet.
Mit ein bisschen guten Willen geht das ja wohl auch heute noch.......wüsste nicht, warum es das nicht sollte....
Der Schäfer in meiner Nachbarschaft bekommt das ja auch hin.
Ein Bordercollie hat die halbe Ausbildung schon in den Genen.
Wenn man auf dem Land lebt kann man sich bei manchen Aussagen in solchen Beiträgen wirklich nur an den Kopf fassen.
Meiner Meinung nach ist das eine Fehlentwicklung bei diesem Schäfer.....wenn man neben dem Zaun natürlich auch noch die Hunde bezahlt haben möchte, stellt man natürlich auch den teuersten Weg in den Raum.
3.500 Euro oder mehr von der EU oder dem Land/Staat zu kassieren, ist ja auch einfacher, als sich selbst ein bisschen Mühe zu geben.

Ich bin bei fast allem mit Deiner Aussage einverstanden, aber ein Bordercollie ist ein Hund, der eine Herde treibt, sie von A nach B bringt. Er ist nicht in der Lage ein Schaf vor einem Wolf zu beschützen. Dafür gibt es andere Hunderassen wie den Kuvacz oder den Pyreneenhund. Das sind riesige, mutige Hunde, die in der Herde leben und eigentlich glauben auch ein Schaf zu sein. :D
Ich glaube, bei denen braucht es eher gar keine Ausbildung, nur beschützen sie ihre Herde auch gegen Wanderer und deren Hunde, was dann auch wieder nicht gefällt.

Und Papiere braucht so ein Hund auch nicht, dann muss er auch nicht 1000€ als Welpe kosten.
Aaaber, wenn einer gute Hunde hat und von denen vielversprechenden Nachwuchs, wird er sie auch nicht verschenken.

Conny1
27.04.2016, 23:36
Man brauchte ein Bauernopfer für die Lobbyisten und muß jetzt wohl befürchten, dass alle Dämme brechen.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Wolf-aus-Munsteraner-Rudel-wird-eingeschlaefert,wolf2456.html

A7eneR
28.04.2016, 00:30
Absolut richtig, wenngleich ich die Helikopter Eltern, die ihre verwöhnten Gören aller Altersklassen mit dem Auto bis vor die Schultür chauffieren und den Berufsverkehr blockieren, für nicht weniger hirnlos halte.

Ein Freund von mir bessert seine Rente als Taxifahrer auf, und faehrt regelmaessig Kinder mit dem Taxi zur Schule.
Wird vom Staat bezahlt, weil die Eltern ihre Kinder auf dem Schulweg gefaehrdet sehen.:?

Giovanni
28.04.2016, 01:48
Der Waldkindergarten war auch so ein Thema.
[...]
Der Mensch sollte nicht Angst, sondern den angemessenen Respekt vor den Wildtieren haben, dann passiert auch nichts.
Ein wenig nachdenklich stimmt mich die Wiedereinbürgerung von Wölfen schon, obwohl ich diese im Grund begrüße. Aber wenn ich mich erinnere, wie wir als Kinder im Wald gespielt haben oder wie meine großen Kinder ab und zu mit Freunden ohne Zelt im Freien übernachten, überkommt mich schon ein mulmiges Gefühl beim Gedanken an Wolfsrudel in unseren Wäldern. Wie sieht dieser "angemessene Respekt" aus?
Überspitzt ausgedrückt: Den Wald nicht mehr betreten, die Natur nicht mehr genießen, die Wildnis da draußen den Wölfen und menschlichen Jägern überlassen und sich als Belohnung beim Rückzug in die eigenen vier Wände als großer Naturschützer fühlen zu dürfen? Das kann es für mich nicht sein.

Giovanni
28.04.2016, 08:48
Tja, jetzt musste "Kurti" dran glauben ... das war bestimmt der "äußerste Notfall", bei dem gar nichts Anderes übrig blieb, als widerwillig und mit Abscheu vor diesem Vorgehen zur Flinte zu greifen ...

:flop:

Warum ist man in diesem Land im 21. Jahrhundert nicht in der Lage, einen Wolf oder Bären lebend einzufangen? Dass "Kurti" kurzerhand zur Bestie erklärt wird, damit sich jemand eine tolle Trophäe schießen kann, ist nämlich vollkommen ausgeschlossen. Das kann gar nicht sein. Das wäre archaisch.

Oder musste Kurti für seinen Glauben daran sterben, dass die Menschen für ihn so ungefährlich seien, wie man es den Menschenkindern vorher über ihn erzählte?

carm
28.04.2016, 09:03
@Giovanni

Naja, also nicht mehr in den Wald gehen und die Natur nur mehr von drinnen geniessen, wenn das denn überhaupt möglich wäre, ist wirklich überspitzt.

Es ist ja nicht so, dass es in Europa keine Wölfe oder Bären gibt. In Italien, Frankreich, und den baltischen Ländern waren diese Jäger immer präsent und die Bevölkerung verkriecht sich auch nicht hinter Mauern. Wir müssen halt lernen, wie es ist, wenn Wolf und Bär wieder durch unsere Wälder streifen.

Der Abschuss freigegebene Kurti ist tragisch. In Europa gibt es einen Aufschrei, wenn in Afrika oder sonstwo weit weg von uns Tiere abgeschossen werden. Dann heisst es, man muss mit ihnen leben usw. Sobald es hier "Probleme" gibt, wird abgeschossen. :roll:

FG
Carlo

hpike
28.04.2016, 11:38
Das war's wohl mit Kurt.
http://m.welt.de/regionales/niedersachsen/article154825318/Auffaelliger-Wolf-Kurti-ist-tot.html

A7eneR
28.04.2016, 11:47
Das war's wohl mit Kurt.
http://m.welt.de/regionales/niedersachsen/article154825318/Auffaelliger-Wolf-Kurti-ist-tot.html

Wenn man alles was auffaellig ist, in Deutschland erschiesst, ist die Regierung auch nicht mehr sicher.;)

MiLLHouSe
28.04.2016, 12:01
Was für eine Sch.....!

Vollkommen übertrieben wurde da meiner Meinung nach gehandelt. Ich finde es toll, dass es dieser Tiere wieder bei uns gibt und ich bin der Meinung, dass man einen Weg finden MUSS!!!, diese Tiere hier zu akzeptieren und nicht gleich bei der nächstbesten Gelegenheit abzuknallen.

dey
01.05.2016, 08:24
Bei der nächsten Gelegenheit ...!?
Extrempositionen sind etwas für Menschen ohne Verantwortung. Die Verantwortlichen müssen und mussten einen sinnvollen Kompromiss finden.
Auch wenn es für Kurti schlimm ist, ist es auch ein Signal pro Wolf: wir wollen den Wolf und die waldnahen Menschen werden aktiv geschützt.
Unter welchen Umständen die Massnahme richtig und sinnvoll ist, darüber wird sich immer streiten lassen.

matti62
01.05.2016, 08:55
Dey, das ist immer so.

Nur dass die Entscheidung keine Entscheidung des Naturschutzes war, sondern eine politische Entscheidung war um die Jägerschaft zu beruhigen.

Aus meiner Sicht gab es, wie bei Bär Bruno, keine Notwendigkeit, das Tier abzuschießen.

In der USA werden die Kleinstadtbewohner z.B. darauf hingewiesen, kein Essen, Kuchen ans offene Fenster zustellen, damit herumstreuende Braunbären sich dieser nicht bemächtigen. Dort zählt der Bär zum Tagesbild. Bei uns wird er deswegen geschossen.

Auch Wölfe sind an dem Menschen interessiert, ohne ihm nahezutreten, was wohl in anderen Ländern so akzeptiert wird.

Der Ursprung liegt in unserer rigerosen Kategorisierung von Tieren. Dafür erklärt sich eine Gruppe von Experten aus München zuständig, die mit den Behörden zum Wohle des Volkes die Maßnahmen ausarbeiten.

Dey, das ist wie bei Dir im Landkreis mit Schule und Inklusion: Als "Probelandkreis" hat die damals dortige SSA-Leiterin mit dem KM zum Wohle des Volkes ermittelt, wie Inklusion in BW ausgelegt werden darf ohne die vorhandenen Strukturen zu verändern. Untereinander kommt man da ja schneller zum Ergebnis. Im Übrigen: Die Kollegin macht jetzt unseren Landkreis zum Wohle des Volkes unsicher.

Und denkt daran, die Erde kann max. sinnvoll 4 Milliarden Menschen aufnehmen. Wir haben derzeit 7 Milliarden. Wo liegt das Problem?

hpike
01.05.2016, 09:07
Ich sehe das ähnlich wie dey. Die Frage ist doch eigentlich klar. Wem nutzt das was? Ok Kurti definitiv nicht. Dem Gesamtbestand des Wolfes meiner Meinung sehr wohl. Ich möchte nicht wissen, was los wäre, hätte man nichts getan und in einigen Wochen hätte Kurti wirklich jemanden angegriffen und verletzt oder schlimmer noch getötet. Dann würde garantiert in etlichen Ortschaften zum großen Halali aufgerufen. Momentan dürfte die Stimmung pro Wolf in der Waage liegen. Wäre etwas wegen Kurti passiert, würde die Stimmung garantiert kippen. Nicht in ganz Deutschland, aber dort wo es Wölfe gibt. Die Verantwortlichen kämen sehr schnell in Erklärungsnot und die Wölfe in Gefahr. Kurti musste deshalb sterben, das ist traurig, aber es beruhigt auch die Bevölkerung die unmittelbar mit den Wölfen leben, weil sie nun wissen, das die Verantwortlichen handeln, sollte wirklich von einem Wolf Gefahr ausgehen. Das ist meiner Meinung nach für den Wolf gut, da die Wahrscheinlichkeit sinkt, das die Flinten geladen werden und wild durch die Gegend geballert wird.

Africa_Twin
01.05.2016, 09:43
Dey, das ist immer so.

Nur dass die Entscheidung keine Entscheidung des Naturschutzes war, sondern eine politische Entscheidung war um die Jägerschaft zu beruhigen.

Aus meiner Sicht gab es, wie bei Bär Bruno, keine Notwendigkeit, das Tier abzuschießen.

In der USA werden die Kleinstadtbewohner z.B. darauf hingewiesen, kein Essen, Kuchen ans offene Fenster zustellen, damit herumstreuende Braunbären sich dieser nicht bemächtigen. Dort zählt der Bär zum Tagesbild. Bei uns wird er deswegen geschossen.

Auch Wölfe sind an dem Menschen interessiert, ohne ihm nahezutreten, was wohl in anderen Ländern so akzeptiert wird.

Der Ursprung liegt in unserer rigerosen Kategorisierung von Tieren. Dafür erklärt sich eine Gruppe von Experten aus München zuständig, die mit den Behörden zum Wohle des Volkes die Maßnahmen ausarbeiten.

Dey, das ist wie bei Dir im Landkreis mit Schule und Inklusion: Als "Probelandkreis" hat die damals dortige SSA-Leiterin mit dem KM zum Wohle des Volkes ermittelt, wie Inklusion in BW ausgelegt werden darf ohne die vorhandenen Strukturen zu verändern. Untereinander kommt man da ja schneller zum Ergebnis. Im Übrigen: Die Kollegin macht jetzt unseren Landkreis zum Wohle des Volkes unsicher.

Und denkt daran, die Erde kann max. sinnvoll 4 Milliarden Menschen aufnehmen. Wir haben derzeit 7 Milliarden. Wo liegt das Problem?

Sehe ich genauso

ingoKober
01.05.2016, 11:07
Ich verstehe Euch ja. Aber Akzeptanz für Wölfe in der breiten Bevölkerung in Wolfsgebieten - und die ist dringend nötig- wird man nur finden, wenn man Problemwölfe - und auch solche die die Öffentlichkeit lediglich dafür hält- rasch aus der Wildbahn entfernt. Die Integration in bestehende Zoogruppen wird dabei nur ganz selten möglich sein und ich finde daher einen gezielten Abschuss durchaus sinnvoll.
Die Haltung eines Großteils der Bevölkerung zu freilebenden Wölfen finde ich zwar befremdlich, aber da wird man - wenn überhaupt- nur ganz langsam etwas ändern können. Gewöhnung wird auch helfen. In der Zwischenzeit muss man den Leuten das Gefühl geben, sie effektiv zu schützen...und das geht halt nur so.
Sonst können unter Umständen noch ganz andere Aktionen durchgesetzt werden....

Viele Grüße

Ingo

hpike
01.05.2016, 11:26
Das ist ja sinngemäß ziemlich ähnlich dem was ich geschrieben habe. Ich bin da absolut der gleichen Meinung Ingo.

A7eneR
01.05.2016, 11:34
Ich verstehe Euch ja. Aber Akzeptanz für Wölfe in der breiten Bevölkerung in Wolfsgebieten - und die ist dringend nötig- wird man nur finden, wenn man Problemwölfe - und auch solche die die Öffentlichkeit lediglich dafür hält- rasch aus der Wildbahn entfernt. Die Integration in bestehende Zoogruppen wird dabei nur ganz selten möglich sein und ich finde daher einen gezielten Abschuss durchaus sinnvoll.
Die Haltung eines Großteils der Bevölkerung zu freilebenden Wölfen finde ich zwar befremdlich, aber da wird man - wenn überhaupt- nur ganz langsam etwas ändern können. Gewöhnung wird auch helfen. In der Zwischenzeit muss man den Leuten das Gefühl geben, sie effektiv zu schützen...und das geht halt nur so.
Sonst können unter Umständen noch ganz andere Aktionen durchgesetzt werden....

Viele Grüße

Ingo

Wann ist es denn kein Problemwolf?
Wenn er sich vegan ernaehrt, sich von jedem streicheln laesst und Maennchen macht wenn Spaziergaenger vorbei kommen?
Der Baer wurde zum Problembaer erklaert und nun dieser Wolf.
Die Deutschen scheinen vor allem und jedem Angst zu haben.
Die Jaegerschaft in Germany sollte nicht so viel trinken, denn das ist viel gefaehrlicher wenn die von einer Treibjagd heimfahren, als jeder Wolf.:lol:

wwjdo?
01.05.2016, 11:38
Nüchtern betrachtet ist es besser und auch im Sinne der Wolfslobby - falls man davon sprechen kann -
dass ein Tier geopfert wird und dadurch die insgesamte Akzeptanz dieser Tiere befördert und nicht geschädigt wird.

Stellt euch vor, was los wäre, wenn dieser Wolf auf ein Kind treffen würde, das schreiend davon läuft...:roll:

A7eneR
01.05.2016, 11:45
Nüchtern betrachtet ist es besser und auch im Sinne der Wolfslobby - falls man davon sprechen kann -
dass ein Tier geopfert wird und dadurch die insgesamte Akzeptanz dieser Tiere befördert und nicht geschädigt wird.

Stellt euch vor, was los wäre, wenn dieser Wolf auf ein Kind treffen würde, das schreiend davon läuft...:roll:

In Rumaenien und anderen Balkanlaendern gehoert der Wolf zum Alltag, da stellt sich keiner solche Fragen.

hpike
01.05.2016, 11:54
Was hast du immer mit Rumänien? In Rumänien ist die Jagd auf Wölfe erlaubt und wird dort kommerziell sogar von Deutschland aus betrieben. Was natürlich nicht bedeutet das ich das auch nur ansatzweise gut finde.

http://www.tta-jagdreisen.com/europa/rumanien/wolf

A7eneR
01.05.2016, 11:57
Was hast du immer mit Rumänien? In Rumänien ist die Jagd auf Wölfe erlaubt und wird dort kommerziell sogar von Deutschland aus betrieben. Was natürlich nicht bedeutet das ich das auch nur ansatzweise gut finde.

http://www.tta-jagdreisen.com/europa/rumanien/wolf

Wieso immer?
Weil Rumaenien ein gutes Beispiel ist, da hat man so viele Woelfe, dass sie angeblich sogar bejagd werden muessen.
Die Jaeger gehoeren zuerst mal dezimiert, vor allem in solch dicht besiedelten Gebieten wie Deutschland gibt es viel zu viele davon.

wwjdo?
01.05.2016, 12:05
In Rumaenien und anderen Balkanlaendern gehoert der Wolf zum Alltag, da stellt sich keiner solche Fragen.

Wir sind aber in Deutschland und die Leute hier kennen oft noch Rotkäppchen (das Märchen, nicht den Sekt).

Ein angefallenes Kind würde reichen, um eine Hysterie auszulösen - und damit gäbe es Stoff genug für allerlei Schauergeschichten.

Im Sinne einer Risikoabwägung war mein Statement gemeint, denn an sich bin ich ein großer Wolf-Fan! :top:

hpike
01.05.2016, 12:09
Ok, was hast du mit Rumänien?
Was die dichte Besiedlung von Deutschland allerdings mit der Anzahl der Jäger zu tun hat erschliest sich mir nicht wirklich. Deutschland besteht zu einem Drittel aus Waldgebieten und gehört damit zu den waldreichsten Gebieten Europas.