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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Wolf kommt näher.


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Dat Ei
14.08.2019, 19:29
Zur Lektüre empfohlen:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/jagd-experte-wotschikowsky-das-ist-eine-art-ersatzkrieg-1.2636126

Der Artikel ist von 2015, also älter als der Monitoringbericht.

Dass ein Monitoring Zähldaten wiedergibt, finde ich übrigens nicht überraschend, Bernd.


Dat Ei

BeHo
14.08.2019, 19:41
[...]Dass ein Monitoring Zähldaten wiedergibt, finde ich übrigens nicht überraschend, Bernd.[...]

Natürlich nicht, genauso wenig wie ich. Nur ob und wie viel weitere illegal getötete und beiseite geschaffte Tiere es gibt, weiß man nicht.

Wie gesagt hoffe ich, dass die Dunkelziffer gleich Null ist. Ich befürchte aber, dass sie es nicht ist.

Dat Ei
14.08.2019, 19:58
Dann müsste man aber auch die Anzahl lebender Exemplare hochrechnen, oder?


Dat Ei

BeHo
14.08.2019, 20:07
Wer kennt diese genau, vor allem bei Grenzgängern und Jungtieren in großräumigen Gebieten?

Wie gesagt kenne ich Aussagen von Jägern in meinem Beisein, die natürlich im Konjunktiv gehalten waren.

swivel
03.09.2019, 20:59
Wildschweine erstmalig im Garten?

Da ich recht sicher bin vor Monaten in diesem Tread etliches auch über Wildschweine gelesen zu haben, hänge ich mich hier mal ran...

Heute Morgen habe ich in unserem Garten einen noch kleinen Schreck bekommen. Nein, ich hab noch keine Wildscheine in unserem Garten gesehen, - aber der Rasen :(.
Der Rasen ist weitflächig aufgebrochen. Da der Boden trotz Regen hier noch trocken und deshalb hart ist, - ist das nicht tiefer als max. vielleicht 5-7cm.

Unser Garten ist vom Wald durch ein Feld getrennt. Zwischen Wald und Feld liegt noch eine Bundesstrasse und nochmal ein Wiesenstreifen am Waldrand. Abstand Grundstücksgrenze zum Wald sind sicher mindestens 200m (edit:277,5m(google earth) - eher deutlich mehr.
Unser Grundstück hat auch einen Maschendrahtzaun. Aber das können doch nur Wildschweine gewesen sein!?

Wir haben im Garten viele Pflanzen, Gemüse, Teich, Gewächshaus und es ist recht hügelig. Die Wildscheine (oder was sonst?) haben aber ausser dem Rasen keinen weiteren Schaden angerichtet, - bisher. Kartoffeln, Beeren, Äpfel - alles scheint nicht angetastet.
Da wo der Rasen am härtesten ist, haben sie gewühlt. Nicht oder kaum am feuchteren Teichrand und nicht in den Beeten.

Der Maschendrahtzaun hat leider "Lücken". Zum Wald habe ich den jetzt notdürftig geschlossen. Laufen die aber weiter an der Grundstücksgrenze, -finden die irgendwann
zwischen Buchenhecken eine Lücke. Hmm.

Hätte nie gedacht so ein Problem zu kriegen :), - daß die Viecher so weit kommen - bis in unseren Ort. Ich habe auch nichts gehört in der Nacht. Schlafzimmer (Balkontür offen Richtung Garten)...

Was sollte ich tun? Den Förster mindestens benachrichtigen?

PS: Ich kenne Jemanden, der in diesem Wald ein Grundstück hat und seit Jahren Probleme mit Wildschweinen. Der hat seit Jahren Tag und Nacht neben Scheinwerfern mit Bewegungsmelder auch ein Radio laut laufen. Abgesehen davon, das das im Wald eh nervig ist, - könnte ich mir ja vorstellen, die Schweine gewöhnen sich eventuell irgendwann gerade so an den "Menschen"? Der Grundstückseigentümer meint aber, das würde (ihm) helfen.

Ich hoffe erstmal das morgen der Garten nicht schlimmer ausschaut. Die Taschenlampe stelle ich schon mal bereit.

Und sorry - für den NonWolf Beitrag :)

kppo
07.09.2019, 18:12
Gerade beginnt auf Servus TV: Mit den Augen des Wolfes – Auf Streifzug durch Europa

Gruss
Klaus

hpike
07.09.2019, 18:21
Danke für die Info :top:.

kppo
04.10.2019, 19:58
Gleich in 3sat 20:15 Uhr
Die Rückkehr der Wölfe – Schießen oder schützen?

Gruss
Klaus

Rudolfo
04.10.2019, 20:43
Meiner Meinung nach hat der Wolf in unserer dicht besiedelten Gegend nichts mehr verloren.
Ich kann nicht nachvollziehen, wieso ein Wolf über Schaf, Fohlen oder Kalb gestellt wird. Haben diese Tiere keine Existenzberechtigung?
Wer maßt sich eigentlich dieses Urteil an?

Wenn man sich mal in einen Tierhalter versetzt, der endlich Jungtiere hat und mit Tränen in den Augen vor seinen gerissenen Lämmern oder einem Fohlen steht. Wollt ihr ihm ins Gesicht sagen, dass ein dahergelaufener Wolf eine höhere Existenzberechtigung als seine Tiere hat. Ich nicht! Wir erleben im Kreis Recklinghausen und Münsterland genau das jetzt.

Wenn im Zoo eines der o.g. Tiere an Löwen verfüttert würde. Da wäre was los. Das ginge gar nicht. Ein Wolf darf das und steht somit auch noch über einem Löwen. Ein kranke Tierliebe ist das und komische Begründungen müssen dafür herhalten.

In Deutschland muss dringend über gemeinsame Wertmassstäbe nachgedacht werden, an die wir uns alle halten sollten. Sonst geht noch viel mehr den Bach runter.

Windbreaker
04.10.2019, 20:52
Du bist der, der sich ein Urteil anmaßt! Der Wolf ist ein heimisches Tier, das die gleiche Daseinsberechtigung hat, wie jedes andere heimische Tier auch.
Der Mensch hatte sich angemaßt, den Wolf auszurotten und jetzt kehrt er zurück.

Jeder Tierhalter kann sich, wie in allen anderen Ländern auch, gegen Wolfrisse schützen.

Es wird Zeit, dass wir mit der Natur leben und nicht gegen sie!

steve.hatton
04.10.2019, 21:18
In dem oben genannten Filmbeitrag war eine sehr interessante Aussge genannt: Wir erwarten dass sie Afrikaner Löwen, Leopardn Nashörner und Elefanten schützen, wollen uns es nicht leisten den Wolf hierzulande schützen....die Aussage hat was :-)

kppo
04.10.2019, 21:33
Ich kann nicht nachvollziehen, wieso ein Wolf über Schaf, Fohlen oder Kalb gestellt wird. Haben diese Tiere keine Existenzberechtigung?
Wer maßt sich eigentlich dieses Urteil an?
....
Sonst geht noch viel mehr den Bach runter.
Die Tiere, die aufführst sind Nutztiere für uns Menschen, die auch nicht immer unter lebenswerten Bedingungen gehalten werden!
Und der Wolf nutzt sie, wie wir zum fressen :lol:, krass gesagt ;)
Die Welt geht übrigens wegen Leuten mit deiner Einstellung den Bach runter ... :(
Und ich bin weder Veganer noch Vegetarier.

Ohne Gruss
Klaus

hpike
04.10.2019, 21:34
Der Wolf hat das gleiche Recht hier zu leben und auch zu jagen wie jedes andere Geschöpf, einschließlich uns Menschen. Jeder Greifvogel darf jagen, jeder Marderartige, Fischotter, Iltisse und und und. Jeder Fuchs, jeder Dachs und was sonst noch immer. Nur weil sich die ein oder andere Beute des Wolfes im Besitz von Menschen steht, wollen wir es ausgerechnet ihm verbieten? Mit welchem Recht? Wenn der Mensch seine Tiere nicht ausreichend schützt, ist er selber schuld. Zumal er vom Staat sogar noch entschädigt wird. Was heißt überhaupt dahergelaufener Wolf, das allein ist schon ziemlich anmaßend. Der ist nicht dahergelaufen, der ist schlicht und einfach frei. Wer will sich da das Recht herausnehmen zu sagen, du nicht, du musst weg. Nein, dieses Recht hat niemand und wenn Besitzer mit tränenden Augen vor ihren toten Tieren stehen, ja selber Schuld das sie ihre Tiere nicht besser geschützt haben. Komischerweise stehen diese Tierhalter oft ein halbes Jahr später lächelnd da, wenn sie die Kohle für ihre frisch geschlachteten, Schafe, Schweine, Hühner, Kaninchen oder sonst was in die Hand gedrückt bekommen, da isses mit der Trauer plötzlich nicht mehr so weit her. Das ist sowas von scheinheilig. Natürlich wird ein Wolf nicht über Schaf, Fohlen, Kalb oder sonstwas gestellt, aber auch nicht drunter. Der Wolf hat das gleiche Recht hier zu leben und auch zu jagen wie alle anderen Tiere auch. Macht der Mensch es ihm zu einfach, hat der Mensch halt Pech gehabt.

kppo
04.10.2019, 21:35
....die Aussage hat was :-)

:top::top::top:
und bringt das ganze Thema auf den Punkt!
Es geht wieder nur um wirtschaftliche Interessen :twisted:

Gruss
Klaus

Rudolfo
04.10.2019, 21:41
Die Tiere, die aufführst sind Nutztiere für uns Menschen, die auch nicht immer unter lebenswerten Bedingungen gehalten werden!
Und der Wolf nutzt sie, wie wir zum fressen :lol:, krass gesagt ;)
Die Welt geht übrigens wegen Leuten mit deiner Einstellung den Bach runter ... :(
Und ich bin weder Veganer noch Vegetarier.

Ohne Gruss
Klaus
Deine Worte sagen doch alles über das heutige Diskussionsklima und den Umgang miteinander aus. Dem ist kaum noch was hinzuzufügen.
Deine entlarvende Wortmeldung sagt auch alles über unsere gestörte Gesellschaft und über die fehlenden gemeinsamen Wertegrundlagen aus.
Wenn die Demokratie nicht zum Teufel gehen soll, wird es Zeit, dass Leute wie du Toleranz und und Respekt dem Nächsten gegenüber lernen müssen.

Liebe deinen nächsten wie dich selbst, war mal ein anerkannter Grundsatz. Du weist wahrscheinlich nicht, wovon ich rede. Schade

kppo
04.10.2019, 21:53
Deine entlarvende Wortmeldung sagt auch alles über unsere gestörte Gesellschaft und über die fehlenden gemeinsamen Wertegrundlagen aus.
Wenn die Demokratie nicht zum Teufel gehen soll, wird es Zeit, dass Leute wie du Toleranz und und Respekt dem Nächsten gegenüber lernen müssen.

Liebe deinen nächsten wie dich selbst, war mal ein anerkannter Grundsatz. Du weist wahrscheinlich nicht, wovon ich rede. Schade
Wer von uns ist hier denn gestört?
Du bedrohst in einer Demokratie Menschen, die nicht deiner Meinung sind!
Mein Nächster ist nicht der Geldbeutel von irgendwem!
Meine Nächsten sind auch Tiere und somit auch der Wolf!

Gerhard55
05.10.2019, 11:31
Bären, Wölfe, Luchse, Wildkatzen, Füchse (um nur 5 wichtige Arten zu nennen) sind bzw. waren Bestandteile eines funktionierenden, sprich selbstregulierenden Ökosystems. Sie wurden bei uns ganz oder teilweise ausgerottet, nicht weil sie den Menschen unmittelbar bedrohten, sondern weil sie ihm als Fresskonkurrenten in die Quere kamen. Damit kam auch das Ökosystem durcheinander, weil die natürliche Regulierung wegfiel, und z.B. kranke oder genetisch geschädigte (Beute-)Tiere weiterleben konnten.

Inzwischen hat man umgedacht und akzeptiert, dass die "großen Beutegreifer", wie sie auch immer wieder mal bezeichnet werden, ihre natürlichen Lebensräume zurückerobern, weil sie keine Bedrohung für den Menschen darstellen. Die Nutztiere, die auch als Beute für die "Raubtiere" in Frage kommen, wurden früher geschützt, und das müssen die Nutztierhalter jetzt halt wieder tun. Tun sie aber häufig nicht und jammern dann, wenn ihnen einmal ein Schaf gerissen wird. Wildernde Hunde sind da wohl ein viel größeres Problem als die paar Wölfe, die bei uns rumlaufen!

Ich will Rudolfo persönlich jetzt nicht zu nahe treten, aber Leute mit dieser Einstellung sind die, die im Bayerischen Wald Luchse auf grausamste Weise töten, nur weil sie einmal pro Woche ein Reh reißen und sich den Rest der Woche davon ernähren. Dafür habe jetzt ich wieder absolut kein Verständnis....:twisted:

Übrigens: alle diese Tiere gehen dem Menschen normalerweise aus dem Weg, außer sie fühlen sich von ihm unmittelbar bedroht...!

dey
05.10.2019, 13:04
@rudolfo
Befasse dich doch mal mehr mit den sachlichen Gegenargumenten, als mit den persönlichen Angriffen von kppo.

Rudolfo
05.10.2019, 19:10
An @dey und alle anderen: Ich habe eure Gegenargumente aufmerksam gelesen und ich habe auch einige Fernsehdokumentationen zu dem Wolfthema gesehen. Es sind für mich keine Gegenargumente, da ich sie richtig finde.
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass in unserer verstädterten Welt der Wolf (und auch der Bär) in einem Ballungsgebiet wie dem Ruhrgebiet, München usw. nichts mehr verloren hat. Woanders gibt es für den Wolf noch genügend Lebensräume, in denen er ungestört und geschützt bleiben könnte.

Ich habe nirgendswo etwas von abballern oder ähnliches geschrieben. !

Es muss auch in einem Thread von Wolfsanhängern möglich sein, eine abweichende Meinung äußern zu dürfen. Ich habe leider den Eindruck gewonnen, hier gibt es Vertreter, die mir gern an den Kragen gehen würden, wenn sie könnten. Soviel zu Meinungsfreiheit und Toleranz. Allen anderen danke ich für ihre "anständigen" Gegenargumente.

matti62
05.10.2019, 21:26
Rudolfo, aus Deiner Sicht ist das ja gar nicht falsch, isoliert und absolut betrachtet.

Leider haben wir die Situation sowie sie ist nur deshalb, weil marktwirtschaftliche Prinzipien über jedes rationale Handeln gelegt wird. Die Ausprägung ist doch keine Seltenheit.

Nur ein Beispiel, alleine in Deutschland werden bei Mc Donalds 40.000 Tonnen Rind(!!!) verbraucht in 1600 Filialen, die im Schnitt mit Parkplätzen >400qm umfassen. Jetzt vergleiche das mal mit der Fläche des Schwarzwalds... Das ist marktwirtschaftliches Handeln.

Du begründest Deine Haltung aus der Sicht der Marktwirtschaft, was in diesem Sinne richtig ist, aber die Marktwirtschaft in dieser Form schadet der Zukunft unserer Kinder. siehe Greta. leider hat es unsere Generation weit übertrieben. Indirekt sagst Du, dass Du diese Marktwirtschaft verteidigst.

Diese Tiere sind für mich ein Zeichen dafür, inwieweit sich die Natur wieder regeln möchte und der marktwirtschaftliche Mensch es verhindern möchte, weil es Ängste gibt, ein Eigennutz im Vorderggrund steht.

Man gibt der Natur keine Chance das zu klären.....

Uns wenn das mit den Lämmlein so ist, warum werden die Alle zum Schlachten markiert. Zumindestens in meinem Landkreis ist das so...

Ditmar
05.10.2019, 21:40
Du bist der, der sich ein Urteil anmaßt! Der Wolf ist ein heimisches Tier, das die gleiche Daseinsberechtigung hat, wie jedes andere heimische Tier auch.
Der Mensch hatte sich angemaßt, den Wolf auszurotten und jetzt kehrt er zurück.

Jeder Tierhalter kann sich, wie in allen anderen Ländern auch, gegen Wolfrisse schützen.

Es wird Zeit, dass wir mit der Natur leben und nicht gegen sie!

RICHTIG! :top::top::top:
Nur das versteht eben nicht jeder, leider. :twisted:

hpike
05.10.2019, 21:50
Ich frag mich, was noch alles passieren muss, damit auch der letzte versteht, das es bereits
5 Minuten nach 12 ist.

dey
05.10.2019, 23:04
.
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass in unserer verstädterten Welt der Wolf (und auch der Bär) in einem Ballungsgebiet wie dem Ruhrgebiet, München usw. nichts mehr verloren

Der Mensch hat einen Status Quo geschaffen und alle müssen sich fügen.
Genau das ist es, was aktuell in weiten Teilen der Gesellschaft in Frage gestellt wird. Greta und veränderte Formen individueller Mobilität.


Es muss auch in einem Thread von Wolfsanhängern möglich sein, eine abweichende Meinung äußern zu dürfen. Ich habe leider den Eindruck gewonnen, hier gibt es Vertreter, die mir gern an den Kragen gehen würden, wenn sie könnten. Soviel zu Meinungsfreiheit und Toleranz. Allen anderen danke ich für ihre "anständigen" Gegenargumente.
Man kann und muss da auch immer vor der eigenen Tür kehren.
Ich fand deinen Beitrag auch wenig ergebnisoffen und sehr abschätzig gegenüber denen, die die Rechte des Menschen hier eben nicht an erster Stelle sehen.

KLoeblein
05.10.2019, 23:15
Ich vermisse die Lobby der gefressenen Tiere.

Ich vermute, Rehe sehen die Problematik etwas anders.

Windbreaker
05.10.2019, 23:20
Macht es für die einen Unterschied, wer sie frißt?

kppo
06.10.2019, 09:22
Ich vermisse die Lobby der gefressenen Tiere.

Ich vermute, Rehe sehen die Problematik etwas anders.
Sicher?
Wo sind ihre Chancen wohl höher?
Gegen ein paar jagende Wölfe oder bei den alljährlichen Treibjagden?

Gruss
Klaus

Conny1
06.10.2019, 11:34
Ich vermisse die Lobby der gefressenen Tiere.

Ich vermute, Rehe sehen die Problematik etwas anders.

Du wirst unendlich Gelegenheit haben, Rehe zu fotografieren, wenn du in meine Region kommst. Andernorts sieht es ähnlich aus. Monokulturen und Päppelei durch Jäger haben u.a. zu einer Explosion der Reh- und Wildschweinpopulationen geführt. Mir ist hier jeder Wolf, jedes Wolfsrudel willkommen, der/das mit zu einer gesunden Bestandsregulierung beiträgt. Es wird wohl der letzte Egoist erst bemerken, wie es um das Gleichgewicht
in der Natur steht, wenn ihm höchstpersönlich das Wasser Unterkante Oberlippe steht.

Einen absoluten Schutz gegen Wildtiere und damit gegen auch gegen Wölfe gibt es nicht, staatliche Unterstützung für Präventionsmaßnahmen, Zäune, Schutzhunde etc., sehr wohl.

hpike
06.10.2019, 18:21
Jährlich werden in Deutschland über 5 Millionen Tiere, Rehwild, Rotwild, Schwarzwild und was es sonst noch alles an jagdbarem Wild gibt, von Jägern geschossen. Wohlgemerkt 5 Millionen Tiere jährlich! Was spielen denn da die paar durch Wölfe getöteten Tiere noch für eine große Rolle? Ich glaub da haben wir ganz andere Probleme.

felix181
06.10.2019, 18:45
Es wird wohl der letzte Egoist erst bemerken, wie es um das Gleichgewicht
in der Natur steht, wenn ihm höchstpersönlich das Wasser Unterkante Oberlippe steht.


Also nachdem jetzt jahrzehntelang der Wolf in diesem "Gleichgewicht der Natur" keine Rolle gespielt hat, finde ich diese Hochstilisierung auch nur ein Zeichen des momentanen Zeitgeistes mancher Mitmenschen.

Trotzdem stört mich die Rückkehr des Wolfs auch nicht - ist sicher eine Bereicherung für die Natur.
Vielmehr stört mich aber der missionarische Eifer mancher die die Rückkehr des Wolfs begleiten...

hpike
06.10.2019, 18:56
Dann sollte dich aber der mindestens genauso große missionarische Eifer derjenigen stören die diese Rückkehr verhindern möchte. Da sind immerhin, ein paar Leute dabei, wenn auch sehr wenige, die dies sogar mit der Waffe illegal verhindern wollen, indem sie heimlich Wölfe abknallen. Die Jäger wollen das zum Teil auch legal tun, einige tun das halt anscheinend auch schon jetzt illegal. Da frag ich mich doch, was die sich rausnehmen, einfach das Gesetz selber in die Hand zu nehmen.

BeHo
06.10.2019, 19:10
Wenn zwecks Seuchenprävention teils hunderttausende Tiere gekeult werden, wird das schulterzuckend zur Kenntnis genommen.

Wenn Haustiere wie Katzen und Hunde "wildern", interessiert es kaum einen.

Wenn Wölfe u.a. Schafe reißen, ist es aber für manche der oben Genannten der Untergang des Abendlands.

Der "böse Wolf" hat dann im Zweifel einfach zwecks Selbsterhaltung ein Lamm gefressen, das dann ein paar Wochen später nicht mehr auf unseren Tellern landen kann.

Dass bei uns durch die starke Be- und Zersiedelung ein Wildlife-Management benötigt wird, steht außer Frage. Ein "Verbot" für bestimmte Tierarten finde ich aber grundsätzlich problematisch. Bei heimischen oder aus der direkten Nachbarschaft zugewanderten Tieren fällt mir bei einem "Verbot" nur noch das Wort Hybris ein.

felix181
06.10.2019, 19:11
Dann sollte dich aber der mindestens genauso große missionarische Eifer derjenigen stören die diese Rückkehr verhindern möchte. Da sind immerhin, ein paar Leute dabei, wenn auch sehr wenige, die dies sogar mit der Waffe illegal verhindern wollen, indem sie heimlich Wölfe abknallen. Die Jäger wollen das zum Teil auch legal tun, einige tun das halt anscheinend auch schon jetzt illegal. Da frag ich mich doch, was die sich rausnehmen, einfach das Gesetz selber in die Hand zu nehmen.
Natürlich stört mich der missionarische Eifer in beiden Fällen - mich stört jede Art von Ablehnung eines normalen Diskurses um seine eigene Überzeugung anderen aufzuzwingen.

P.S.: ein bisschen erinnert mich dieser Thread schon an den FFF Thread ;)

BeHo
06.10.2019, 19:16
Also nachdem jetzt jahrzehntelang der Wolf in diesem "Gleichgewicht der Natur" keine Rolle gespielt hat, [...]

Gleichgewicht der Natur? Bei uns in Deutschland?

felix181
06.10.2019, 19:34
Gleichgewicht der Natur? Bei uns in Deutschland?
Das kam nicht von mir sondern vom TO - ich habe das nur zitiert... ;)

BeHo
06.10.2019, 19:48
Es geht u.a. darum, das Ungleichgewicht zu verringern.

Der Wolf spielte nur deshalb einige Jahrzehnte lang keine Rolle, weil er ausgerottet wurde.

Deinen Zwinkersmiley musst Du mir mal erklären. Bist Du gegen ein Gleichgewicht?

felix181
06.10.2019, 20:02
Deinen Zwinkersmiley musst Du mir mal erklären. Bist Du gegen ein Gleichgewicht?

Bin ich nicht - ich bin aber gegen hysterische Diskussionen ;)
Gerade wenn man glaubt nur die eigene Meinung wird die Natur oder die Welt so richtig retten, ist es ganz gut einmal zu zwinkern anstatt Leute mit anderer Meinung niederzumachen. Das bringt aus meiner Sicht viel mehr...

BeHo
06.10.2019, 20:29
Und schon wieder ein Zwinkersmiley. Nun ja.

Schreibe ich z.B. etwa hysterisch?

Die Diskussion läuft doch hier weitestgehend gesittet ab?

Argumente für irrelevant zu halten, hat nicht unbedingt etwas mit niedermachen zu tun. Mit polarisierenden Meinungen müssen alle leben.

P.S.: Hier geht es um das Recht der Art Canis lupus hier in Deutschland frei leben zu dürfen und nicht um die Rettung der Welt.

Crimson
06.10.2019, 21:30
Wenn Wölfe u.a. Schafe reißen, ist es aber für manche der oben Genannten der Untergang des Abendlands.und wehe, man weist sie darauf hin, wie das Fleisch auf ihren Tellern hergestellt wird - da wird nicht mal mit den Schultern gezuckt.

BeHo
06.10.2019, 22:06
Ich wurde schon als Teenie mehr oder weniger scherzhaft von Fischstäbchenessern als Fischmörder tituliert, weil ich angelte. Grundsätzlich, aber nicht auf mich bezogen, hatten sie teilweise sogar zufällig und ahnungslos Recht. Da hilft nur eine möglichst unaufgeregte Aufklärung, bzw. ein möglichst sachlicher Austausch von Argumenten. Grundsätze Anderer, die teils diametral gegenüber den eigenen liegen, muss man im Zweifel einfach akzeptieren. Da hilft es nur möglichst sachlich zu argumentieren und nicht unbedarft auf "Trigger" zu reagieren. Da bin ich trotz fortgeschrittenen Alters immer noch in der Lernphase.

Rudolfo
06.10.2019, 23:06
Den bedingungslosen Wolfsanhängern (und ihrer Hype) möchte ich mal folgendes zu bedenken geben:

Die deutsche Bevölkerung ist es nicht gewohnt, mit großen und zudringlichen Beutegreifern umzugehen. Die Bevölkerung in den Karpaten kann das seit Jahrhunderten. Dort soll es nur 5500 Wölfe geben. Allerdings ist dort die Bevökerungsdichte nur sehr gering.

Wir haben bereits mit einem einzelnen umherziehenden Wolf Probleme. !

Da gab es den Bericht, dass ein Wolf hinter einer Mutter mit Kind hergetrottet ist. Später wurde die Vermutung geäußert, dass dies einer der Wölfe sei, die von Soldaten auf einem brandenburgischen Truppenübungsplatz gefüttert worden sind. Die Frau hat damit zurecht Angst gehabt. Wie soll man einer Bevölkerung erklären, dass man Wölfe nicht füttern darf, weil sie sonst die Scheu vorm Menschen verlieren und zur Gefahr werden können? ???

Unser Wolf im Norden des Ruhrgebiets hat bereits für genug Aufmerksamkeit gesorgt.
Im Kernland des Ruhrgebiets leben 12 Millionen Menschen. Wie soll man den Leuten die Anwesenheit von Wölfen erklären? Wie verhalten sich Mütter, die gewöhnt sind ihre Kleinkinder an Waldrändern toben zu lassen. Sollen die sich alle Schutzhunde anschaffen, wie die Menschen in den Karpaten? Was glaubt ihr, was passiert, wenn aus einzelnen Wölfen Rudel werden? Damit kommen wir hier nicht klar. Zumal es in den Ballungsgebieten an Nahrungsquellen für den Wolf fehlt. Damit wächst die Gefahr, dass der Wolf die Scheu vorm Menschen verliert und sich den Menschen nähert, bis auch ein Kleinkind in Gefahr gerät. Spätestens dann ist mit der Wolf-Hype ein für alle Mal Schluss.

Ihr dürft gern weiter an den Weihnachtsmann und eueren friedlichen Wolf glauben. Ich bin der Meinung, dass dies in NRW nicht realisierbar ist. Einfach aus dem Grund, dass die Menschen damit nicht umgehen können. Ihr versucht zwar den Idealzustand herbeizureden/zu beschwören. Leider wird euch die Realität sehr bald einholen.

(Und ich will jetzt nicht auch noch auf das Artensterben eingehen und darauf, dass das Wolfsproblem nur ein klitzekleines ist, dass künstlich hochgekocht wird. Es gibt bestimmt größere Umweltprobleme, mit denen wir uns sehr ernsthaft und vordringlich beschäftigen sollten.)

Lesestoff Wolf-Zusammenleben (https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/mensch-natur-umwelt/wolf-zusammenleben100.html)

HaPeKa
07.10.2019, 07:56
Die deutsche Bevölkerung ist es nicht gewohnt, mit großen und zudringlichen Beutegreifern umzugehen.
Zudringliche Wölfe :D

Wir haben hier in der Schweiz verschiedene Rudel, die im Wallis machen Probleme, das Calanda Rudel im Graubünden nicht. Offensichtlich hat die dominante Wölfin im Clandarudel ihre Jungen gelehrt, Rehe, Gämsen und anderes Wild zu jagen. Die sind dann geprägt, Schafe und Ziegen gehören nicht zum primären Beuteschema.

Dort, wo sie aber gelernt haben, dass Schafe und Ziegen eine einfache Beute sind, dort werden sie sich eben auf das Jagen auf diese Beute konzentrieren.

Das ist auch der Grund, warum es in Ländern, in denen der Wolf nie ausgerottet war, wenig Probleme gibt. Sie kennen den Herdenschutz und lernen von klein auf, andere Beute zu machen.

Aber das zeigt natürlich auch, wie schwer es ist, diese Wildtiere hier, wo in der Regel der Herdenschutz nicht vorhanden ist, wieder heimisch werden zu lassen.

matti62
07.10.2019, 08:36
Rudolfo: Fangen wir hinten an: Der Wolf ist ein Wildtier und die Deutschen sind bisher nicht auf diese Tierart vorbereitet. Ja, das stimmt. Und das wird auch nicht in einem Jahr funktionieren. Im Gegensatz zum Luchs wird Bär und Wolf mehr oder minder die Nähe zum Menschen suchen. Wie ich in Bad Mergentheim gelernt habe, gibt es da aber auch Unterschiede.

Aber das ist wie bei allen Dingen, ich kann die Sache positiv oder negativ annehmen. In beiden Fällen machen wir Fehler, nur der der es positiv angenommen hat, hatte mehr davon:-)

Ganz ehrlich, ich habe mich auch schon gefragt, wie würde ich darauf reagieren, wenn ich auf einen Wolf treffe (Mit freien Luchsen und gefangenen Tigern hatte ich schon Erfahrungen)? Mir kam es mal in den Sinn auf eine Veranstaltung zu gehen, wo "freilaufende" Wölfe vorhanden sind. Einfach um die Größe zu verstehen, das "Auge in Auge" Verhalten zu verstehen und auf was ich achten muß.

In der Slowakei gab es sowas mal, dass ein Tieraktivist jede Woche in einem anderen Ort war und den Teilnehmern live die Tiere vorstellte.

Einem Bär zu begegnen, das scheint mir nochmals eine ganz andere Qualität zu sein, besonders dann, wenn ein Junge dabei ist. Aber wie verhalten sich die Tiere da, mensch nah oder besonders weit eg vom Mensch

dey
07.10.2019, 10:05
Spätestens dann ist mit der Wolf-Hype ein für alle Mal Schluss.

Warum MUSS das so sein?
Weil zu wenig Menschen einen Nutzen im Wolf sehen. Es gibt etliche viel größere Gefahren für Kinder. Die werden gerne in Kauf genommen.

Wir hätten genau JETZT die Zeit uns an den Wolf zu gewöhnen. Mit deiner Argumentation warten wir lieber ab bis es zu spät ist.
Wir könnten uns müssten aktuell die Wölfe und ihre Routen und Positionen verfolgen und dann entsprechend die Menschen lokal über die Anwesenheit aufklären und Verhalten erklären und ggf abschreckende Maßnahmen für die Orte beschließen.

Es ist doch eine Frage des Wollens.
Ich verstehe deine negative Motivation nicht.

Dornwald46
07.10.2019, 10:51
Wir könnten uns müssten aktuell die Wölfe und ihre Routen und Positionen verfolgen und dann entsprechend die Menschen lokal über die Anwesenheit aufklären und Verhalten erklären und ggf abschreckende Maßnahmen für die Orte beschließen.

Was ja bereits geschieht und in verschiedenen Dokumentationen bewiesen wird:
siehe Presse und TV

Conny1
07.10.2019, 10:57
Apropos „zudringliche Wölfe“.
Auch wenn Wolfsgegner es immer wieder herbeizureden versuchen, es hat seit Rückkehr des Wolfes nach Deutschland nicht eine nachgewiesene „unangemessene Annäherung“ von erwachsenen wilden Wölfen an Menschen gegeben, von Attacken auf Menschen ganz abgesehen. Alles Panik oder bewußte Panikmache aus Beweggründen, die in einschlägigen Foren und anderen Medien in epischer Breite erörtert wurden. Bestimmte Lokalzeitungen spielen in diesem Zusammenhang eine besonders unrühmliche Rolle. Insbesondere, wenn sie ihre ländliche Hauptklientel bedienen wollen. Die NWZ nenne ich stellvertretend für vorgenannte Zeitungen.
Es ist nachweislich nur zu kindlich-neugierigen Annäherungen von Jungwölfen an Menschen auf der Wanderschaft/Reviersuche gekommen.
Ich betrachte den Wolf als zu unserer Fauna gehöriges Wildtier, ohne es zu verklären, das sich seinen angestammten Lebensraum zurückholt.

HaPeKa
07.10.2019, 18:57
Einige scheinen einfach nicht zu realisieren, dass Rotkäppchen ein Märchen ist und der böse Wolf weder auf Grossmütter noch auf kleine Mädchen steht.

Die Tiere sind so scheu, schlau und haben so empfindliche Nasen und Ohren, dass sie uns problemlos aus dem Weg gehen können. Man bekommt sie im Normalfall nie zu Gesicht. Da gibt es sicher Ähnlichkeiten mit dem Luchs, der geht uns auch aus dem Weg. Selbst Wildschweine, die vielerorts bereits zu einer Plage geworden sind, bekommt man auf ausgedehnten Wanderungen selten zu sehen.

Also lassen wir die Wölfe, die unauffällig sind, in Ruhe und kümmern uns um die, die durch ihr Verhalten auffällig werden. Dann wird sich das Ganze schon einpendeln ...

kppo
07.10.2019, 22:29
Den bedingungslosen Wolfsanhängern (und ihrer Hype) möchte ich mal folgendes zu bedenken geben:

Gibt es die irgendwo? Und wenn ja, sprichst du ihnen offenbar das Denkvermögen ab :flop:

Die deutsche Bevölkerung ist es nicht gewohnt, mit großen und zudringlichen Beutegreifern umzugehen...
Wir haben bereits mit einem einzelnen umherziehenden Wolf Probleme. !
Du bist also die deutsche Bevölkerung und WIR :lol:
Da gab es den Bericht, dass ein Wolf hinter einer Mutter mit Kind hergetrottet ist. Später wurde die Vermutung geäußert, dass dies einer der Wölfe sei, die von Soldaten auf einem brandenburgischen Truppenübungsplatz gefüttert worden sind. Die Frau hat damit zurecht Angst gehabt. Wie soll man einer Bevölkerung erklären, dass man Wölfe nicht füttern darf, weil sie sonst die Scheu vorm Menschen verlieren und zur Gefahr werden können? ???

In praktisch jedem Zoo, Wildpark und Stadtgarten stehen Schilder "Bitte nicht füttern" und gerade du hältst nun viele Menschen und vorallem Mütter, von kleinen Kindern, für so doof, dass ausgerechnet sie nicht kapieren, dass wilde Wölfe, sofern man sie überhaupt je zu Gesicht bekommt, nicht zu füttern sind ;)

Unser Wolf im Norden des Ruhrgebiets hat bereits für genug Aufmerksamkeit gesorgt.
Im Kernland des Ruhrgebiets leben 12 Millionen Menschen. Wie soll man den Leuten die Anwesenheit von Wölfen erklären? Wie verhalten sich Mütter, die gewöhnt sind ihre Kleinkinder an Waldrändern toben zu lassen. Sollen die sich alle Schutzhunde anschaffen, wie die Menschen in den Karpaten? Was glaubt ihr, was passiert, wenn aus einzelnen Wölfen Rudel werden? Damit kommen wir hier nicht klar. Zumal es in den Ballungsgebieten an Nahrungsquellen für den Wolf fehlt. Damit wächst die Gefahr, dass der Wolf die Scheu vorm Menschen verliert und sich den Menschen nähert, bis auch ein Kleinkind in Gefahr gerät. Spätestens dann ist mit der Wolf-Hype ein für alle Mal Schluss.
Informier dich doch einfach mal richtig, bevor du sowas schreibst. Machst dich ja selbst lächerlich :lol:
Meines Wissens haben bisher 2 Wölfe für etwas Aufsehen gesorgt und das waren, wie bereits von Conny1 erwähnt, Jungtiere, die angefüttert wurden. Der eine wurde dann von einem Auto überfahren und der andere sofort vorsorglich "entnommen", weil er zu oft und ohne Scheu in Ortschaften kam. Genau dieses Vorgehen ist auch richtig, aber nicht deine grundsätzliche Verteufelung von Wölfen!

Übrigens scheinst du die wirkliche Gefahr für Kinder in Deutschland nicht zu kennen oder zu ignorieren :(
Rasende Autofahrer oder gar "Helicoptereltern" viel zu schenll, in der 30er Zone vor dem Kindergarten oder der Schule. Solche Todesfälle sind bereits real, im Gegensatz zu deinen irrationalen Spekulationen!

Es gibt bestimmt größere Umweltprobleme, mit denen wir uns sehr ernsthaft und vordringlich beschäftigen sollten.
Da hast du vollkommen recht! Nur ist der Wolf kein Problem, mit dem man sich beschäftigen muss. Man muss ihn nur einfach in Ruhe lassen und die Menschen aufklären, ohne Hetzer wie dich.

Ditmar
08.10.2019, 08:25
Da hast du vollkommen recht! Nur ist der Wolf kein Problem, mit dem man sich beschäftigen muss. Man muss ihn nur einfach in Ruhe lassen und die Menschen aufklären, ohne Hetzer wie dich.

:top::top::top::top::top:

bonefish
08.10.2019, 09:42
Ic h kann matti62 nur zustimmen. Bei meinen Alaska Reisen (Fliegenfischen und Fotographieren) habe ich wirklich viele Begegnungen mit Grizzlies in nächster Nähe (20m), sowohl von dominanten Bärenmännern als auch von Bärenmüttern mit mehreren Jungen und auch einzelnen Wölfen und kleinen Rudeln erlebt. Zu keinem Zeitpunkt war's gefährlich. Man muß den Wildtieren die Distanz zum Menschen selbst überlassen und sich nicht aufdrängen. Die Grizzlies und auch die Wölfe sind nicht am Menschen interessiert, die wollen in Ruhe gelassen werden. Das Wölfe in irgendeiner Weise dem Menschen gefährlich werden können ist eine Mär und bedient nur das "Rotkäppchen-Schema".

Unter Säugetiere habe ich ein Grizzly-Bild hochgeladen, da sieht man die Distanz zum Menchen ganz gut.

Die mächtige Jäger-Lobby in Deutschland macht m. M. nach nur aus Eigennutz gegen den Wolf Stellung. Anstatt ihre eigenen Abschußpläne in den Jagdrevieren zu erfüllen wird ängstlich draufgeschaut das der Wolf nur kein Tier "wegnimmt" welches dem Jäger "gehört". Da kommt das Rotkäppchen-Schema gerade recht. Es denken Gott-sei-Dank nicht alle Jäger so, aber sehr viele!

dey
08.10.2019, 09:55
Die mächtige Jäger-Lobby in Deutschland macht m. M. nach nur aus Eigennutz gegen den Wolf Stellung. Anstatt ihre eigenen Abschußpläne in den Jagdrevieren zu erfüllen wird ängstlich draufgeschaut das der Wolf nur kein Tier "wegnimmt" welches dem Jäger "gehört". Da kommt das Rotkäppchen-Schema gerade recht. Es denken Gott-sei-Dank nicht alle Jäger so, aber sehr viele!

Ist das wirklich (noch) so? Es gibt doch kein wirklichen Interessenkonflikt. Sie jagen doch gar nicht das gleiche Tier. Der Wolf will doch die leichte Beute und nicht den starken Hirsch.
Wie viele Tiere könnte denn der Wolf schon "klauen"?

Panflam
08.10.2019, 10:02
Mit dem Wolf kann man halt kein Geld verdienen, mit einem Rind, Schaf oder Schwein eher. Deswegen wird er auch nicht überall positiv wahr genommen in der Öffentlichkeit. Nutztiere kann man schützen, aber das kostet ja -> Geld!
Und Geld und Gut ist das was zählt in unserer Gesellschaft.
Es ist schon traurig das man den Wolf extra unter Schutz stellen muß und er nicht einfach nur als ˋvorhanden´wahr genommen wird.
Vielmehr gehört Jagd (von den Behörden) auf manche Autofahrer gemacht die mich und andere durch ihr aggressives und rücksichtsloses Verhalten immer wieder in größte Gefahr bringen.

Gruß Jörg

HaPeKa
08.10.2019, 10:18
Ist das wirklich (noch) so? Es gibt doch kein wirklichen Interessenkonflikt. Sie jagen doch gar nicht das gleiche Tier. Der Wolf will doch die leichte Beute und nicht den starken Hirsch.
Die Rudel konzentrieren sich auf Schalenwild, wobei sie vorallem junge, alte und kranke Tiere reissen. Das ist sehr gut für den gesamten Beutetierbestand. So gesehen gibt es wirklich keine grosse Konflikte mit den Jägern.

Nur Tiere, die das Rudel verlassen und alleine jagen, müssen ihre Energiereserven schonen und suchen sich leichte Beute bei ungeschützten Haus- und Nutztieren.

hpike
08.10.2019, 10:42
Ist das wirklich (noch) so? Es gibt doch kein wirklichen Interessenkonflikt. Sie jagen doch gar nicht das gleiche Tier. Der Wolf will doch die leichte Beute und nicht den starken Hirsch.
Wie viele Tiere könnte denn der Wolf schon "klauen"?

Das ist ganz sicher noch so. Ist ja nicht nur mit Wölfen so. Immer wieder werden im deutschen Wäldern Fallen für Habichte gefunden. Da werden Lebendfallen im Wald versteckt aufgebaut und mit lebenden Tauben bestückt. Ein Kollege von mir hat mal 5 Fallen an einem Ort gefunden. Die Jäger haben Angst um ihr Niederwild. Keine Ahnung, Fasane, Kaninchen und sowas. Mein Kollege hat das damals zur Anzeige gebracht. Die Polizei hat sich das auch angeschaut und die Fallen entfernt und zerstört.

Mit Wölfen und Luchsen ist das nicht anders. Die Jäger haben Angst um ihren hauptsächlich wohl Rehbestand bei den Luchsen und Reh und Rotwild, also Hirschbestand bei den Wölfen.

Dabei ist diese Angst wohl vollkommen unbegründet, im Gegenteil, durch die Jagd der Räuber steigt automatisch die Vermehrungsrate vieler Tiere. Grad bei Wildschweinen ist das wohl besonders stark ausgeprägt.

Das Wild wird auch nicht scheuer und zieht sich nicht in den Wald zurück wie Jäger gern behaupten.

Letzte Tage sah ich ein Video von einem Bekannten bei Instagram. Der hat im Wald in der Lausitz eine Überwachungskamera aufgebaut. Dort sieht man dann, im Abstand von wenigen Stunden, teilweise nur Minuten, Rehe langsam an der Kamera vorbeiziehen, ebenso Hirsche und Wildschweine. Zwischendurch aber auch einzelne Wölfe und auch kleinere Rudel von 3-4 Wölfen. Es legen sich sogar Wölfe im Abstand von vielleicht 5-10m auf den Waldboden und ruhen sich aus, direkt vor der Kamera.

Jetzt verströmen Wölfe und überhaupt Raubtiere einen scharfen Geruch. Das Rot und Rehwild und natürlich auch das Schwarzwild riecht garantiert, das kurz vor ihnen noch Wölfe an diesem Platz waren. Es ist auch nicht ein Hauch von Aufregung oder gar Angst zu bemerken. Vollkommen ruhig, fast in Zeitlupe, laufen die Tiere genau über die Stellen, auf denen teilweise wenige Minuten vorher, noch Wölfe gelegen haben. Von Panik keine Spur.

Da wird also viel Mist erzählt und das nur, um den Wolf in Verruf zu bringen. Das ist schon eine Schande was da manchmal abgeht.

hpike
15.10.2019, 20:20
Grad durch Zufall gesehen.
Jetzt im WDR 20:15 Abenteuer Erde, Familie Wolf - Gefährliche Nachbarn?

Gibt bestimmt Leute hier, die das interessiert. ;)

DonFredo
15.10.2019, 21:05
...und hier in der Videothek bis 22.10.2019:

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/abenteuer-erde/video-abenteuer-erde-familie-wolf---gefaehrliche-nachbarn-102.html

kppo
15.10.2019, 22:02
Leider zu spät bemerkt :(
Danke für den Videothek link!

Gruss
Klaus

Conny1
26.11.2019, 02:11
Andreas Hoppe (früher Tatort), hat ein Buch über Wölfe geschrieben.
Seine unaufgeregte Haltung im heutigen Interview in “DAS“ wollte ich euch nicht vorenthalten.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/DAS-mit-Schauspieler-Andreas-Hoppe,dasx20158.html

hpike
26.11.2019, 22:49
Der hat doch bereits einen kompletten Film über Wölfe gedreht. Inklusive Interviews mit Jägern und Tierpräperatoren. Sehr interessant und ebenfalls sehr unaufgeregt und fair in alle Richtungen. War recht sehenswert. Ich meine ich hab den Sendetermin damals hier sogar verlinkt, bzw. bekannt gegeben.

Alpenmoosi
04.12.2019, 11:02
In der Wolfsthematik finde ich immer einen Blick ins Ausland sehr interessant.
Die Schweden betreiben die Politik bezüglich dieses Raubtieres relativ pragmatisch. So unterstützt die Regierung die Wiedereinführung im südlichen Raum, wegen eines relativ einseitigen Genpools durch Inzucht auch mit der Eingliederung von Wölfen aus dem Ausland. Der Bestand bleibt überschaubar, die Kontrolle über die Anzahl ist erwünscht. Kommt der Wolf dem Menschen zu nahe, wird er geschossen.

Logischerweise polarisiert der Wolf in der Bevölkerung, naturgemäß bilden sich Hardlinerlager zwischen "verklärten Wolfsromantikern" und "schießwütigen Jägern".
Achtung, letzteres ist zitiert, bevor sich wer von mir angegriffen fühlt.

Ich hab mal ein Buch eines schwedischen Jägers gelesen, der einige Fälle von Übergriffen gesammelt hat. Demnach waren die Schäden durchaus Existenzbedrohend, da Schutzzäune nicht immer wirksam waren, oder das Erscheinen des Wolfes so überraschend kam, dass Tierhalter noch nicht darauf vorbereitet waren.
Wie die Schadensersatzregelungen sind, ist mir derzeit nicht bekannt.
Die Jäger selbst haben des Öfteren Probleme bei der Jagd, da ihre Hunde gelegentlich von Wölfen gerissen werden.

Die Hunde werden dort mit GPS für die Elchjagd ausgestattet, manchmal auch mit GoPro-Kamera:


https://www.youtube.com/watch?v=nHDFwi4ty4M

https://www.youtube.com/watch?v=u1zCNH_oN2Q


Witzig auch dieses Video, wo sich Wolf und Wildschwein irgendwie gegenseitig jagen:


https://www.youtube.com/watch?v=FIr4IdsR31E


Hier habe ich noch einen Ausschnitt, in welchem sich ein Elch vor einem Wolf in einen Vorgarten flüchtet.

https://www.youtube.com/watch?v=bDAa8iLCxH4

Ich selbst bin natürlich großer Hoffnung, vielleicht mal einen Wolf im jährlichen Schwedenurlaub vor die Kamera zu bekommen. Das Glück werde ich wohl nie haben.

Ostthüringer
11.12.2019, 17:17
Ohrdrufer Wölfin soll getötet werden

Im Ilm-Kreis und im angrenzenden Landkreis Gotha sind am Wochenende insgesamt 24 Schafe gerissen worden. Vermutet wird, dass die Wölfin ihren Nachwuchs das Jagen gelehrt hat. Die Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund kündigt jetzt einen Abschussantrag an.

Nach wiederholten Angriffen auf Schafe und Ziegen soll die Ohrdrufer Wölfin getötet werden. Das Thüringer Umweltministerium kündigte am Mittwoch an, dafür einen Abschussantrag zu stellen. So ein Antrag ist nötig, weil Wölfe unter besonders strengem Schutz stehen und nur in Ausnahmefällen gejagt werden dürfen. ...
https://www.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/arnstadt-ilmkreis/ohrdruf-wolf-rudel-schafe-100.html

:top: Wird Zeit das was unternommen wird.

DonFredo
11.12.2019, 17:31
Im Ilm-Kreis und im angrenzenden Landkreis Gotha sind am Wochenende insgesamt 24 Schafe gerissen worden..........weil der Schäfer die Herde unbewacht gelassen hat. Mit Schutzhunden wäre das nicht passiert.

hpike
11.12.2019, 18:08
....weil der Schäfer die Herde unbewacht gelassen hat. Mit Schutzhunden wäre das nicht passiert.

Wenn das so ist, sollten zur Abwechslung doch mal die Landwirte oder meinetwegen auch die Schäfer bestraft werden. Sind sie doch durch ihr Verhalten, ihr Vieh nicht ordnungsgemäß zu schützen, unmittelbar dafür verantwortlich, das Wölfe das Vieh töten können und dafür getötet werden sollen. Damit sind die Landwirte, unmittelbar verantwortlich für den Tod der Wölfe und das Töten von Wölfen ist verboten und steht unter Strafe. Ergo gehören dafür die Landwirte und Schäfer bestraft. Vielleicht kapieren sie es dann mal, das sie dafür verantwortlich sind ihr Vieh zu schützen.

HaPeKa
11.12.2019, 18:15
:top: Wird Zeit das was unternommen wird.
Hast du dir mal überlegt, was da abgelaufen sein könnte?
Da die Tiere auf dem Areal des Bundeswehr-Standortübungsplatzes Ohrdruf gerissen wurden, geht Olaf Broneske von der Agrargenossenschaft Drei Gleichen davon aus, dass die dort lebende Wölfin und ihre Jungtiere die Schafe gerissen haben. Sie seien trotz Schutzzaun in die Herde gelangt, sagte er MDR THÜRINGEN am Dienstag. Die Herde sei kilometerweit auseinander getrieben worden, so der Schäfer.
Im Buch: Die Weisheit der Wölfe (https://www.elli-radinger.de/die-weisheit-der-woelfe/) gibt die Autorin Elli H. Radinger folgende Erklärung zu den Mehrfachtötungen:
Dringen Wölfe in eine Schafherde ein und töten mehrere Tiere, sind der Schock und die Wut der Besitzer bei diesem Anblick absolut verständlich. Dennoch ist der Täter kein "blutrünstiger Massenmörder". Das würde verhaltensökologisch gar keinen Sinn machen - warum sollten Beutegreifer ihre eigenen Nahrungsgrundlagen vernichten?
Bei diesem seltenen Phänomen der Mehrfachtötungen (surplus killing) lässt sich beobachten, dass Wölfe wie der berüchtigte "Fuchs im Hühnerstall" so lange zupacken, bis sich nichts mehr bewegt. Wie viele Beutetiere ein Wolf auf einmal tötet und wie viel er von seiner Beute frisst, hängt unter anderem davon ab, wie leicht die Schafe zu erwischen sind und ob der Wolf durch Menschen gestört wird. Weidetiere sind manchmal zu eng in einem Gatter zusammengepfercht, können nicht ausweichen und bilden daher für einen Wolf leichte Beute.
Normalerweise fressen Wölfe einen Kadaver so weit wie möglich auf. In diesem speziellen Fall kommt der Wolf jedoch nicht dazu zu fressen, weil er durch die anderen herumrennenden Schafe immer wieder unterbrochen und sein Jagdreflex jedes Mal erneut ausgelöst wird. Die getöteten Tiere bleiben liegen. Bei Wildtieren finden Mehrfachtötungen extrem selten statt.
Also, wie bereits vom Vorposter geschrieben, den Herdenschutz z.B. mit Hunden verbessern oder die Zäune wolfsgerecht ausbauen. Das würde solche Mehrfachtötungen verhindern und dazu führen, dass sich der Wolf andere Beutetiere greift ...

Schlumpf1965
11.12.2019, 21:06
...:top: Wird Zeit das was unternommen wird.

Gegen dich hoffentlich auch? Schon Termin beim Amtsarzt beantragt? :roll:

Dornwald46
11.12.2019, 21:56
Gegen dich hoffentlich auch? Schon Termin beim Amtsarzt beantragt? :roll:

Gehts schon wieder los mit Deinen Kommentaren unter der Gürtellinie?:roll:

Schlumpf1965
12.12.2019, 00:30
Ja, wenn's drückt schon

Harry Hirsch
12.12.2019, 08:55
24 Schafe...

Weiß zufällig jemand, wie viele in einem entsprechenden Zeitraum von Menschenhand getötet wurden?

HaPeKa
12.12.2019, 10:15
In Deutschland werden pro Jahr über eine Million Schafe geschlachtet ...
Ein Anstieg der Schlachtzahlen ist auch bei Schafen und Ziegen zu beobachten, deren Anteil aber insgesamt weiter gering bleibt. Im Vergleich zum Vorjahr wurden rund 117.000 Schafe mehr geschlachtet (+ 11,3 %), insgesamt über eine Million dieser Tiere.

Quelle: Albert Schweitzer Stiftung (https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/schlachtzahlen-2018)

hpike
12.12.2019, 12:03
Das ist auch immer etwas so heuchlerisches, wenn man im TV sieht wie Schäfer oder Landwirte den Journalisten erzählen, wie schlimm das doch ist und wie schrecklich es ist, seine Tiere da tot liegen zu sehen, schließlich hat man ja ne Bindung zu den Tieren. Das hindert die gleichen Schäfer und Landwirte wenige Wochen oder Monate später nicht, ihre Tiere zum Schlachter zu bringen und beim Anblick ihres wachsen Kontostandes, erfreut zu lächeln. Ich gönne ihnen ihren Gewinn, überhaupt keine Frage. Aber diese Heuchlerische Haltung wegen durch Wölfe getöteter Schafe, finde ich echt zum ko....
Sie bekommen ihren Schaden in der Regel vom Staat ersetzt, sie bekommen Hilfe vom Staat für den Schutz, in vielen Bundesländern wie NRW zum Beispiel, wird alles vom Staat bezahlt und trotzdem wird nur gemotzt und gejammert von vielen
Landwirten. Dazu kommt, das es immer noch Landwirte gibt, die ihre Tiere, aus welchem Gründen auch immer, nicht schützen. Aber wenn sich der Wolf dann ein paar Tiere schnappt, ist das Geheule groß, in diesem Fall das der Landwirte und Schäfer. Das muss man wirklich nicht verstehen.

Ich persönlich glaube ja, der Grund ist ein ganz anderer, sie wollen einfach nur die Wölfe loswerden und dazu ist ihnen jedes Mittel recht und dazu werden auch mal ein paar Schafe geopfert, um den Druck auf die Politiker zu erhöhen. Könnte ich mir zumindest vorstellen. Ansonsten kann ich mir keinen sinnvollen Grund vorstellen, seine Tiere nicht zu schützen.

HaPeKa
12.12.2019, 12:08
Ich kann mir schon vorstellen, dass es für den Bauern / Hirten nicht einfach ist, 24 gerissene Schafe auf den Feldern zusammenzusammeln. Das ist bestimmt kein schöner Anblick. Anschliessend dann noch der leidige Papierkrieg mit Behörden und Versicherungen, bis er zu seiner Entschädigung kommt. Auch nicht grad das, was Bauern / Hirten am Liebsten machen.

Da ist es schon einfacher, 24 Schafe auf einen Transporter zu treiben und dann auf den Geldeingang zu warten.

Also ich würde denen vorerst mal nicht Heuchelei unterstellen, für mich eher eine Gedankenlosigkeit oder Inkonsequenz ...

hpike
12.12.2019, 12:23
Keine Frage ist das kein schöner Anblick, so war das auch nicht gemeint. Aber es ist doch häufig so, das genau diese Tiere sowieso beim Schlachter landen und ihr Geld bekommen sie auch von den Behörden. Auch wenn das mit etwas Arbeit verbunden ist, finde die gezeigte Trauer und Wut im TV doch heuchlerisch. Wenn der Schlachter die gleichen Tiere getötet hätte, hätte es den Bauern wahrscheinlich nicht mal groß interessiert, Hauptsache das Geld landet pünktlich auf dem Konto. Da muss man sich doch nichts vormachen, es geht ums Geld, wie fast immer eigentlich.

cbv
12.12.2019, 13:43
Ich persönlich glaube ja, der Grund ist ein ganz anderer, sie wollen einfach nur die Wölfe loswerden und dazu ist ihnen jedes Mittel recht

THIS!

Dornwald46
12.12.2019, 14:32
Für mich ist die Vorgehensweise jenes Wolfes, der soviele Tiere in kurzer Zeit, wie in einem Blutrausch, reisst, tötet oder schwer veletzt, einfach nur abartig.
Mir ist kein anderes Raubtier bekannt,das so vorgeht,ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Diesbezüglich ist er für mich nur noch eine Bestie.

Wenn er sich ein Schaf holt, es frisst und weiter trottet, gäbe es sehr wahrscheinlich keinen Shitstorm.

ingoKober
12.12.2019, 14:44
Das macht nahezu jeder Beutegreifer, wenn er in deinen dichten Pulk von Beutetieren gerät, die nicht schnell oder weit flüchten können.
Unter der heimischen Tierwelt sind Marder und Fuchs geradezu berühmt für solches Verhalten.
Das hat rein gar nichts mit Bösartigkeit oder Grausamkeit zu tun und ist schon gar nicht "abartig".
Die Situation überfordert halt und der Jadgtrieb ist - notwendigerweise- sehr stark und dominierend, wenn er einmal auf Touren gebracht wurde.
Schuld ist die Haltung, die das eindringen eines Beutegreifers bei gleichzeitig zu hoher Tierdichte und ohne Störung durch zB Herdenschutzhunde ermöglicht, nicht der Beutegreifer.
Das ist auch kein abnormer Wolf, der getötet werden muss. Das Tier hat sich völlig normal verhalten

Ich möchte im übrigen den hungrigen Menschen sehen, der umgeben von 50 frischen leckeren Torten nur an einer einzigen nascht....

Viele Grüße

Ingo

hpike
12.12.2019, 15:12
Sehr richtig Ingo. Abartig ist an diesen Verhalten gar nichts. Man muss nur mal an einen beangelbaren Forellenteich gehen. Von richtigen, echten Anglern liebevoll :crazy: auch Forellenpuff genannt. Da hört kein "Angler" nach 2 oder 3 gefangenen Forellen auf mit dem Angeln auf, da wird weiter gemacht bis der Beutel überläuft und das heißt, wenns gut läuft, gehen da auch 50 oder 60 Forellen mit nach Hause, (selbst gesehen) und das ist kein Einzelfall, das machen alle die es können. Geh auf einen Makrelenkutter, da gehen manche mit 200 und mehr Makrelen nach Hause und das ist nicht unüblich. Die gehen halt nur einmal im Jahr auf Makrelen und wollen Vorrat. Wo ist da der Unterschied? Das Schlachtfeld und das Töten bleibt das gleiche. Ja das kann man jetzt auch abartig nennen, aber es ist einfach ganz simpel die Normalität auf solchen Kuttern oder an solchen Teichen. Darum meiden richtige Angler solche Veranstaltungen auch wie die Pest. Aber letztlich ist genau das Realität. Wo ist der Unterschied zu massenmordenden Fischkuttern, wo tausende Tonnen von Fisch, elendig zu Tode gequetscht werden, deren Filets wir uns an Weihnachten genüsslich auf der Zunge zergehen lassen ohne auch nur eine Sekunde an die Abartigkeit ihres Fanges zu denken. Kann man ruhig mal drüber nachdenken. ;)

RRibitsch
12.12.2019, 15:23
Ich habe in meiner Heimat Kärnten mit einem Jäger über Wölfe gesprochen, ja er würde schießen und rechtfertigt sich damit, dass es bei uns so gut wie keine reinen Wölfe gibt, sondern es sich um Mischlinge mit Hunden handeln soll. Schon eine eigenartige Aussage, findet ihr nicht.

kiwi05
12.12.2019, 15:39
Hey, Pippi Langstrumpf....fällt mir dazu nur ein.

hpike
12.12.2019, 15:46
Es gibt Wölfe mit Hundeeinschlag, meines Wissens sind die aber sehr selten und eher absolute Ausnahme und äußerlich für den Laien und dazu zähle ich in diesem Fall auch Jäger dazu, wohl kaum bis gar nicht zu unterscheiden. Halte ich für absoluten Schwachsinn so eine Aussage und dient dazu wohl nur der eigenen Rechtfertigung.

cbv
12.12.2019, 16:13
Du meinst vermutlich Wolfshunde. Einziger optischer Unterschied zu Wölfen sind die etwas größeren Ohren und das etwas hellere Fell.
Das kann man auf die Schnelle nicht unterscheiden.

ingoKober
12.12.2019, 16:20
Es stimmt schon, dass viele Wölfe heutzutage Hundegene tragen. Aber darum sind sie nicht weniger Wölfe. Genetisch ist auch der Hund immer noch ein Wolf. Die hübschen schwarzen Wölfe in den USA verdanken ihre Farbe zB allesamt nachweislich einem irgendwann eingemischten Hund.
Natürlich macht es Sinn, F1 Hybriden zu entnehmen. Die sind aber selten und meist recht leicht zu erkennen (Beispiel: https://www.genesisnet.info/bilder/bild_213_g )

Viele grüße

Ingo

hpike
12.12.2019, 17:43
Du meinst vermutlich Wolfshunde. Einziger optischer Unterschied zu Wölfen sind die etwas größeren Ohren und das etwas hellere Fell.
Das kann man auf die Schnelle nicht unterscheiden.

Ne ich meinte schon Verbindungen zwischen Wölfen und Hunden. Aber wie gesagt, eher selten. Aber geben tuts das schon. Ich weiß z.B. bei den häufigen Genanalysen, die bei regelmäßigen Untersuchungen von Wolfskadavern und auch den Hinterlassenschaften der Wölfe, wird auch regelmäßig überprüft, wie rein die Gene von diesen Wölfen sind. Das machen die nicht ohne Grund denke ich.

Ostthüringer
12.12.2019, 22:40
....weil der Schäfer die Herde unbewacht gelassen hat. ... Wo steht denn das? Bitte mal keine Lügen verbreiten!
https://www.welt.de/regionales/thueringen/article201774718/Land-gibt-mehr-Foerdergelder-fuer-Schutz-vor-Wolfsangriffen.html

Ihr Hobby-Wolfsexperten. :lol:
Das Land zahlt schon seid Jahren Gelder für Schutzmaßnahmen, einschließlich für spezielle Schutzhunde an die Weidetierhalter der Region. Alles für umsonst und dann noch dieses Gemetzel ... da hatte sogar die !Grüne! Umwelt und Naturschutz Ministerin die Faxen dicke.

Diese Tiere haben in dem dicht besiedelten Mitteleuropa absolut nix zu suchen!

hpike
12.12.2019, 22:59
Das haben sie eben doch und da werden auch so verbohrte Ostthüringer nichts dran ändern. Der einzige Hobby Wolfsexperte scheinst im übrigen du zu sein, bei den anderen sieht man wenigstens, das sie sich mit dem Thema Wolf beschäftigt haben, bei dir sieht man leider nur übelste Stammtischparolen. :flop:

matti62
13.12.2019, 12:35
Ihr Hobby-Wolfsexperten. :lol:

Diese Tiere haben in dem dicht besiedelten Mitteleuropa absolut nix zu suchen!

Lassen wir mal die Kirche im Dorf und daher die konkrete Frage mit Beweis:


Welche konkreten Nachteile haben die Wölfe DIR bisher erbracht und
welchen Ausgleich hast Du dafür bisher erhalten?

ingoKober
13.12.2019, 14:01
Im viel dichter besiedelten Indien machen sie keine Probleme!

doc049
13.12.2019, 14:05
Diese Tiere haben in dem dicht besiedelten Mitteleuropa absolut nix zu suchen!

wo ist Mitteleuropa denn dicht besiedelt?
Wen es interessiert: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1721/umfrage/bevoelkerungsdichte-nach-kontinenten/

edit: noch besser nach Länder: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37146/umfrage/laender-mit-der-hoechsten-bevoelkerungsdichte/

kiwi05
13.12.2019, 14:23
Diese Tiere haben in dem dicht besiedelten Mitteleuropa absolut nix zu suchen!
Deine Aussage ist besonders interessant/unverständlich, wenn man sich die Verteilung nach Bundesländern anschaut:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_deutschen_Bundesl%C3%A4nder_nach_Bev%C3% B6lkerungsdichte

cbv
13.12.2019, 17:46
Kam das schwachsinnige Argument "sind für Menschen gefährlich" eigentlich schon?

kiwi05
13.12.2019, 17:49
Bestimmt, kann man aber nicht oft genug wiederholen.:crazy: :crazy:

hpike
13.12.2019, 18:00
Wenn die Gefährlichkeit des Wolfes für Menschen, der Maßstab sein soll für seine Tötung, dann müssten angesichts von bis zu 50 000 Hundebissen jährlich in Deutschland, sagt jedenfalls die Bundesärztekammer, Hunde in Deutschland längst ausgerottet sein und Wölfe gesetzlich zum Oberkuscheltier erklärt werden. :doh:

HaPeKa
13.12.2019, 18:27
Kam das schwachsinnige Argument "sind für Menschen gefährlich" eigentlich schon?
Im Wolfsgebiet werden die Kinder im gepanzerten SUV in die Kita gefahren, das haben die Leute dort gut im Griff :D

Alpenmoosi
13.12.2019, 18:32
Wenn die Gefährlichkeit des Wolfes für Menschen, der Maßstab sein soll für seine Tötung, dann müssten angesichts von bis zu 50 000 Hundebissen jährlich in Deutschland, sagt jedenfalls die Bundesärztekammer, Hunde in Deutschland längst ausgerottet sein und Wölfe gesetzlich zum Oberkuscheltier erklärt werden. :doh:

Sehe ich leider auch so. Insbesondere, wenn Kampfhunde erst durch menschliche Einwirkung scharf gemacht werden.

Den Wolf als Bestie zu bezeichnen, kann ich in dieser Diskussion nicht nachvollziehen. Wer einmal das Martyrium einer Maus in den Fängen einer Katze beobachtet hat, will bei seiner Wiedergeburt definitiv keine Maus werden. Unser Hund wäre auch nicht mehr zu bremsen gewesen, hätte er Zutritt in einen Hühnerstall gehabt. Dann steckt leider in jedem niedlichen Kätzchen und Schoßhündchen eine Bestie.
Für den Wolf sind eine Herde Schafe lustige Wollknäuel, die witzig über die Wiese huschen und gut schmecken. Betroffene Schafe werden diese Ansicht weniger teilen.

cbv
13.12.2019, 19:27
Wurden denn schon Rasterfahndung, Überwachungskameras und Staatstrojaner gefordert? Also, uhm, gegen die Jäger, die die Tiere illegal schießen. Da würde das direkt Sinn machen.

ingoKober
13.12.2019, 19:32
Diese "gefährliche Tiere" Diskussion mit Verbotsdrohungen kennt man als Terarianer zu Genüge.


Jährlich sterben im Schnitt ca 10000 Menschen bei uns durch Alkohol, ca 5000 durch Autos, 3 durch Hunde, ca 10 durch Wespen, ca 20 durch Bienen, rund 20 durch Pferde, 0 durch Gifttiere und 0 durch Wölfe.


Ja, man sieht, wie hochgefährlich Wölfe und von Terrarianern gehaltene Gifttoere sind. Die Diskussion darüber würde nahelegen, sie käömen auf einer Höhe mti dem Auto als Todesursache..



Viele Grüße

Ingo

cbv
13.12.2019, 20:35
Und erst Killer-Kühe! Durch Kühe sterben im Jahr mehr Menschen, als durch Haie. Und die stehen einfach so in der Gegend herum. Vorallem in Bayern und Österreich. Unverantwortlich!

webwolfs
13.12.2019, 20:35
Ja, man sieht, wie hochgefährlich Wölfe und von Terrarianern gehaltene Gifttoere sind. Die Diskussion darüber würde nahelegen, sie käömen auf einer Höhe mti dem Auto als Todesursache..
Ingo

Ja, das Auto passt so gar nicht in unser dicht besiedeltes Land.;)

hpike
13.12.2019, 22:45
Vor allem müssten sämtliche, von Landwirten und Bauern gehaltenen Bullen getötet werden, denen fallen jedes Jahr, mehrere Menschen zum Opfer. 2017 waren es allein 9 nur in Deutschland und weit über 7000 Unfälle mit Stieren oder Bullen. Seltsam das Bauern und Landwirte da nicht fordern, das die Bullen und Stiere aus Deutschland verschwinden:zuck:. Vielleicht liegts ja daran, das man mit denen Geld verdienen kann? Da kann man ruhig mal ein paar Tote riskieren oder wie muss man das verstehen? Ich konnte es grad kaum glauben, als ich die Zahl von 9 toten Landwirten, 9 Tote in einem Jahr:shock: gelesen hab. Und da regen die sich über ein paar Viecher auf, die Wölfen zum Opfer fallen? Ich bleib dabei, das ist heuchlerisch und es geht wie immer ums Geld und um sonst gar nix.

matti62
14.12.2019, 00:38
ich glaube, da sollten wir differenzieren. In BW ist der Luchs nicht gerne bei Jäger und Landwirten gesehen

Bei den Landwirten, ist es der Aufwand, den sie betreiben müssen um ihr Vieh abzusichern und der Verlust der Tiere. Bei den Jägern die Angst, dass sie die Quote nicht erreichen.

Das wird dazu benutzt um bei Manchen die Angst zu schüren, dass Luchse gefährlich sind...
Bisher habe ich da andere Erfahrungen gemacht.

Jetzt war ich desöfteren in Bad Mergentheim im Wildpark, als meins Kiddies kleiner waren. Die besitzen das größte Rudel in Gefangenschaft. Ich muß ehrlich gestehen, so einem Rudel möchte ich in Freiheit nicht unbedingt begegnen ebenso wie einem Bären. Obwohl sich die Dame in dem Rudel pudelwohl gefühlt hat.

Das bedeutet allerdings nicht, dass ich beide Tierarten in D nicht gerne sehen würde.

Ich kann aber auch die Landwirte verstehen. Ich ziehe eine Herde an Schafen über die Jahre hoch und dann werden ein paar oder mehrere der Tiere gerissen. Das würde mich nerven, vor Allem der Aufwand bis ich dann die Ausgleichszahlung erhalten habe in Erwartung, dass der Wolf inzwischen wieder ein Tier reißt.

Und dann der Aufwand um die Herde zu sichern, das würde mir den Spaß an dem Geschäft verderben.

Ich weiß da allerdings auch keine Lösung dafür. Aber deswegen die Tiere zu verbannen, halte ich für keine sinnvolle Lösung

hpike
14.12.2019, 01:35
Das es einen nervt, wenn einem die Tiere gerissen werden, steht außer Frage. Aber das ist für mich keine Rechtfertigung dafür, die Wölfe zu bejagen. Wie oft bricht Vieh aus ihren Haltungen aus, rennt auf Straßen und Autobahnen und sorgt unter Umständen auch noch für Tote. Menschen wohlgemerkt, nicht Schafe. Sind Schafe mehr wert wie Menschen? Jedenfalls hab ich noch nicht gehört das wegen solcher Vorfälle, der Abschuss von Vieh gefordert wurde. Aber werden ein paar Schafe von Wölfen getötet, schreien alle gleich Zeter und Mordio. Mein Verständnis ist da ehrlich gesagt langsam aber sicher am Ende. Vor allem aber auch, weil es eben Landwirte und auch Schäfer gibt, die Verständnis zeigen, ihre Tiere schützen, den Wolf nicht loswerden wollen und mit ihm klar kommen. Es geht also, man muss nur wollen, aber genau da liegt des Pudels Kern, die anderen wollen nicht, so siehts nämlich aus.

cbv
14.12.2019, 10:42
Ich muß ehrlich gestehen, so einem Rudel möchte ich in Freiheit nicht unbedingt begegnen

Luchse sind Einzelgänger und leben nur in extremen Ausnahmefällen in einer temporären Zweckgemeinschaft. Einem Rudel würdest Du in freier Wildbahn also gar nicht begegnen.

hpike
14.12.2019, 10:49
Ich glaube das er mit dem Rudel, ein Rudel Wölfe meint. Ich hatte das auch erst falsch verstanden, ist etwas missverständlich geschrieben aber ich glaube er meint Wölfe. Von einem Rudel Luchse hab ich auch noch nie gehört, sind ja Einzelgänger, außer halt Mutter mit Kindern. ;)

Desch
14.12.2019, 12:56
Hallo,
ich bin neu hier und möchte meine Meinung zu dem Thema Wolf als Fotograf und Jäger darlegen: Ich finde der Wolf gehört in die weiten Landschaften Osteuropas und nicht in das dicht besiedelte Deutschland. Der Wolf ist ein "gefundenes Fressen" für möchtegern Naturschützer und ansonsten arbeitslose Biologen. Diese Herrschaften wissen nicht was es für einen Schäfer bedeutet, wenn Schafe gerissen werden und welche wichtige Funktion das Schaf in der Landschaftspflege hat, die D..... von NABU heißen den Wolf willkommen und sorgen sich gleichzeitig um die letzten Schäfer in Deutschland, welch ein Witz. Ein Schäfer in unser Region Hessen hat aufgegeben und die Pflegeverträge zurückgegeben., sollen sie doch das Gras selber abfr... NUR EIN TOTER WOLF IST EIN GUTER WOLF.

PS: Ich finde es toll, dass die Wildtiere vermehrt die Städte aufsuchen und sich bei den Stadtbewohner " bedanken" für die tolle Unterstützung in Sachen Jagdrecht!!!

ingoKober
14.12.2019, 13:30
Nochmal Deutschland ist NICHT dicht besiedelt und nach allen Maßstäben was Gefährlichkeit aber auch Schaden in der Landwirtschaft angeht, rangieren Wildschweine weit vor Wölfen.
Und da schreit keiner nach Ausrottung.

Viele Grüße

Ingo

raul
14.12.2019, 13:43
NUR EIN TOTER WOLF IST EIN GUTER WOLF.


Das ist keine Meinung, sondern Polemik! Einfach mal weniger Gebrüder Grimm lesen und sich an den Fakten orientieren, dann klappts auch mit dem Wolf.

Gruß,
raul

matti62
14.12.2019, 13:44
Luchse sind Einzelgänger und leben nur in extremen Ausnahmefällen in einer temporären Zweckgemeinschaft. Einem Rudel würdest Du in freier Wildbahn also gar nicht begegnen.

Das wusste ich jetzt nicht, dass Luchse Einzelgänger sind...:D:D

Desch: Jetzt hoffe ich mal nicht, dass Du aus BW kommst, denn die Jäger argumentieren genau mit dem Slogan. Nur ein toter Luchs, Wolf ist ein guter Luchs / Wolf. Und Du kennst ja die Berechnungen des RP von BW. Alleine im Schwarzwald könnten im Minimum! 70 Luchse unterkommen ohne dass Landwirte direkt betroffen wären.

Aber bleiben wir mal bei Dir, hat der Wolf Deine Abschußquote behindert?

Ich maße mir nicht an, für die Landwirte zu sprechen. Ich kann mir nur deutlich vorstellen, dass es Arbeit ist, sich davor zu schützen. Wir wohnen am Ende eines Wohngebietes. Die Stadt hat vor Jahren eine Aktion gestartet, eigene Grundstücke durch Schafe abweiden zu lassen. So auch bei uns. Ein paar mal findet sich der Schäfer ein und stellt am ersten Tag seine Zäune auf. Das sind keine billigen Zäune und auch nicht niedrig. Zum Schluß kommt noch viel Strom dran, zwei Wägen rein und gut ist. Dafür braucht er am ersten Tag schon ein paar Stunden und ist nicht alleine.

Am Folgetag kommen dann die Schafe mit Hunden rein. Er kennt jedes Schaf und ist aber sehr emotionslos. Und es ist nicht, Schafe rein und abfahren...sondern er bleibt ein Weilchen um die Tiere zu beobachten.

Trotz guter Sicherung wäre ich als Schäfer wahrscheinlich nicht genug abgesichert. Andere Zäune, andere Hunde, andere Zeiten und das Vorbereiten auf das Melden von Rissen, Kurse belegen... Jetzt wäre logischerweise meine Frage, wer zahlt mir die Zeit. Ich kann es ja auch nicht auf den Verkauf von Schaffleisch drauflegen.

Meine Forderung wäre zunächst einmal an den NABU, dass ich hier eng von den Mitarbeitern unterstützt werde bzw. dass die für mich die Mehraufwände organisieren bzw. bei einem Riss die Abwicklung durchführen.

Einen einzelnen Wolf bei mir auf dem Grundstück (da wir ja am Ende wohnen und gar nicht so weit vom Wald weg, nicht unwahrscheinlich), na dem wir würde ich allerdings unbekümmert begegnen. Im Gegensatz zu meinen Nachbarn, die bei Waschbären und Füchsen schon durchdrehen....:D:D:D

Oftmals denke ich, wir haben vor lauter gesellschaftliche „Freiheitsgedanken“ vergessen, dass wir uns anpassen müssen.

Ja, Ingo, war ach überraschend für mich, wir sind tatsächlich im Vergleich zu anderen Industriestaaten und unserer Größe, nicht so dicht besiedelt wie ich immer gedacht habe (wenn ich das Leonberger Kreuz sehe, werde ich immer „wütend“). Italien ist dichter besiedelt und die kommen mit dem Viehzeug gut aus.

HWG 62
14.12.2019, 13:52
@ Desch: "NUR EIN TOTER WOLF IST EIN GUTER“ Der Wolf ist sicher in einigen Gebieten ein großes Problem, das steht außer Frage. Nach deiner Aussage scheinst du ja zu den frustrierten Jägern gehören, die alle Wölfe am liebsten sofort abknallen würden. Wölfe fressen ja nicht nur Schafe, sondern auch Wild. Und das passt einigen Jägern gar nicht. Auch oder gerade weil sich das Wild, wenn Wölfe im Revier vorhanden sind, nicht mehr so arglos auf den Äsungsflächen zeigt. Dadurch steigt der Druck die eigene Jagdquote einzufahren enorm und in den von Wölfen leer gefressenen Revieren macht es einfach keinen Spaß auf Pirsch zu gehen. Und verpachten kann man sie auch nicht.

Crimson
14.12.2019, 13:59
DFTT

kiwi05
14.12.2019, 14:07
10 Jahre Anlauf, um solch einen Müll zu posten:flop:

hpike
14.12.2019, 14:25
Das zeigt ja wohl mehr wie deutlich, wie einige, nicht alle, Jäger denken. Das ist so typisch, engstirnig und egoistisch, einfach nur abstoßend. Der war 10 Jahre Mitglied hier und das war der erste Beitrag :flop:, von mir aus, hätte er auch gern noch weitere 10 oder 20 Jahre Beitragslos bleiben können.

Conny1
14.12.2019, 14:39
Desch, du hast deinen Nick falsch geschrieben. Schreib Daesh, besser Wolf Daesh. :flop:

doc049
14.12.2019, 16:03
Früher gab es Schäfer mit Schafen, Bauern mit Vieh und Wölfe und Bären. Da wurden auch Tiefe gerissen, und sicher mehr als heute. Und niemand wurde dafür entschädigt.
Nur weil es eine Zeit lang keine Wildtiere gab, die Nutzvieh gerissen haben, wird davon ausgegangen, dass der Schäfer und Bauer entschädigt werden muss. Und dann gibt es noch Beschwerden, dass es bürokratischer Aufwand wäre.
Wenn der Handwerker sein Material ungeschützt auf dem Hof lagerte und entsprechend beklaut wäre, käme auch keiner auf diese Idee. Wenn ich mein Gut nicht schütze, ist es weg. Ob Handwerksmaterial oder Nutztier.

hpike
14.12.2019, 17:52
So siehts aus. Heute scheint es immer mehr üblich zu sein, sämtliche Risiken im Leben, dem Staat und damit der Allgemeinheit aufdrücken zu wollen. Immer und überall wird gleich nach dem Staat gerufen, eine ziemlich merkwürdige Angelegenheit finde ich.

klaga
15.12.2019, 00:27
Es gibt so viele Geschichten und Märchen über die „großen bösen Wölfe“. Aber in Wirklichkeit sind Wölfe überhaupt nicht böse. Sie leben ihr Leben nur einfach nach ihren natürlichen Instinkten.

https://fribbla.de/insiders/die-unglaubliche-geschichte-ueber-eine-gemeinde-in-alaska-und-ihre-freundschaft-mit-einem-wolf/

Ostthüringer
15.12.2019, 04:31
Hallo,
ich bin neu hier und möchte meine Meinung zu dem Thema Wolf als Fotograf und Jäger darlegen: Ich finde der Wolf gehört in die weiten Landschaften Osteuropas und nicht in das dicht besiedelte Deutschland. Der Wolf ist ein "gefundenes Fressen" für möchtegern Naturschützer und ansonsten arbeitslose Biologen. Diese Herrschaften ....

:top: Vielen Dank, genauso isses und alles andere ist nur grünes Kaffeehausgeschwätz!

So und jetzt könnt ihr weiter geifern ... ;)

HaPeKa
15.12.2019, 08:33
@Ostthüringer: Was genau ist das Problem?
Du hast immer noch nicht begründet, was dich an der Rückkehr des Wolfs stört.
Wie kommst du zu deiner Meinung? Lässt du uns bitte teilhaben?

HaPeKa
15.12.2019, 08:45
Diese Herrschaften wissen nicht was es für einen Schäfer bedeutet, wenn Schafe gerissen werden und welche wichtige Funktion das Schaf in der Landschaftspflege hat
Schafe werden gerissen, wenn sie alleine gelassen werden. Solange der Schäfer bei seinen Tieren ist, in Wolfsgebieten begleitet von Hirtenhunden, werden nur ganz selten Schafe gerissen.

Die Wiederansiedlung des Wolfs könnte also eher zu einer Renaissance der Schäfer führen, sie werden endlich wieder gebraucht, auch für das Züchten und Ausbilden von Hirtenhunden ...

Mir ist schon klar, dass dich als Jäger die Wiederansiedlung der grossen Beutegreifer stört. Wir Menschen haben gerne alles unter Kontrolle, auch die Natur. Wolf und Bär zuzulassen bedeutet aber, Kontrolle abzugeben. Dabei täten wir gut daran. Eine gesunde Wolfspopulation in weniger dicht besiedelten Gebieten führt zu einer besseren Regulation des Wildbestands, als das Jäger jemals erreichen könnten.

Zum Thema Schafe und Wölfe ganz informativ:
Lasst uns über Schafe statt Wölfe reden (https://www.pronatura.ch/de/lasst-uns-ueber-schafe-statt-woelfe-reden)

Desch
15.12.2019, 11:42
Ja, ja die Meinungsfreiheit - ein Problem für Grüne und Linke, man muß meine Meinung nicht teilen und kann sachliche Kritik üben; aber persönliche Angriffe sind tabu!!!!

Conny1
15.12.2019, 11:45
Nachdem sämtliche deutschen Anti-Wolfsseiten in den „sozialen Medien“, selbst auf F......buch, u.a. wegen permanenter Hetze gegen Menschen mit konträrer Auffassung zum Wolfsvorkommen in Deutschland, gesperrt wurden, scheinen sie sich jetzt andere Versammlungsplätze gesucht zu haben.
Wollen wir diesen eindimensionalen Typen hier wirklich auch ein Ersatzforum bieten?

peter67
15.12.2019, 12:03
..wegen permanenter Hetze gegen Menschen mit konträrer Auffassung zum Wolfsvorkommen in Deutschland, ...

Hetze gegen Menschen erkenne ich in diesem Thread aber nur von einer Seite...und das massiv.


Wollen wir diesen eindimensionalen Typen hier wirklich auch ein Ersatzforum bieten?

Natürlich nicht, abweichende Meinungen vom Zeitgeist und dem Mainstream sind aufs Schärfste zu verurteilen, zu tilgen und möglichst zu verbieten.


:flop:

hpike
15.12.2019, 12:06
Man muss sich nur einige Themen von Ostthüringers Forum anschauen, Asylanten hier, Asylanten da und dann weiß man schon aus welcher blauen Ecke die Sprüche hier kommen, lohnt eigentlich gar nicht auf so etwas zu reagieren, lohnenswert ist allenfalls ignorieren.

kiwi05
15.12.2019, 12:10
Noch angemessener: Nicht mal ignorieren.

dey
15.12.2019, 12:25
Hetze gegen Menschen erkenne ich in diesem Thread aber nur von einer Seite...und das massiv.


Ja, wir sehen und lesen halt, was uns gefällt. Objektivität ist viel zu kompliziert und verwirrt nur.
Lieber klare Ansagen, damit jegliche Gegendarstellung direkt als persönliche Hetze identifiziert werden. Populitisches Gepolter sollte nicht mit abweichender Meinung verwechselt werden.

Ich kann dir ob der Beiträge der beiden Protagonisten nicht folgen. Es sind etliche ruhige Gegendarstellungen gepostet worden auf die, wie üblich nicht eingegangen wird. Weil einfach Argumente und Sachkenntnis da ist.

hpike
15.12.2019, 12:35
Und schon weiß ich wieder, warum ich ignoriert habe. Über die Zeit vergisst man das schon mal, ein Blick zurück in eigentlich ignorierte Postings/User, hilft einem da schnell wieder zurück.

peter67
15.12.2019, 12:35
Ja, wir sehen und lesen halt, was uns gefällt. Objektivität ist viel zu kompliziert und verwirrt nur.


Du scheinst nicht zu wissen, wie recht du doch hast.


Persönlich wird aber hier nur eine Seite, um das zu erkennen muss man nur objektiv lesen.
Ich teile seine Meinung bezgl. des Wolfs nicht, aber die selbstgefällige Überheblichkeit derer, die auch nur glauben, etwas besser zu wissen, widert mich noch mehr an.

Diese Rudelbildung, nur um auf der vermeintlich richtigen Seite zu stehen, ist ziemlich erbärmlich.

Jetzt noch latent die Nazikeule rausgeholt und alles passt.

Ekelhaft....aber das scheint ja in unserer Gesellschaft inzwischen "hoffähig".

dey
15.12.2019, 12:45
Diese Rudelbildung, nur um auf der vermeintlich richtigen Seite zu stehen, ist ziemlich erbärmlich.


Du weisst, der Ton macht die Musik. Das Beste wäre tatsächlich diese Beiträge einfach zu ignorieren.
Noch mal: diese Beiträge dienen nur der Provokation und nicht dem Meinungsaustausch. Man suhlt sich in der Minderheitenposition und vertritt seine Sache so polarisierend, wie möglich. Selbst wenn 80% nicht oder ruhig antworten, werden einige entsprechend Antworten. Und schon ist der Märtyrer geboren und derjenige der beispringt lässt auch nicht lange auf sich warten.

peter67
15.12.2019, 13:09
Zitat: Es ist eine hohe Kunst, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen! Beherrscht du das?



Es ist eine hohe Kunst, andere Meinungen (auch sog. populistische) einfach auszuhalten!
Beherrscht du das?

Ich habe alles dazu gesagt.

berlac
15.12.2019, 13:14
Früher gab es Schäfer mit Schafen, Bauern mit Vieh und Wölfe und Bären. Da wurden auch Tiefe gerissen, und sicher mehr als heute. Und niemand wurde dafür entschädigt.
Nur weil es eine Zeit lang keine Wildtiere gab, die Nutzvieh gerissen haben, wird davon ausgegangen, dass der Schäfer und Bauer entschädigt werden muss. Und dann gibt es noch Beschwerden, dass es bürokratischer Aufwand wäre.

Die Vergleiche mit "Früher" sind immer so eine Sache. Früher durften die Schäfer und Bauern sich wohl auch wehren, also die Wölfe oder Bären schlicht erlegen. Das ist ja nun auch nicht gewünscht. Also ist dieser Vergleich etwas fragwürdig.

dey
15.12.2019, 13:27
Zitat: Es ist eine hohe Kunst, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen! Beherrscht du das?



Es ist eine hohe Kunst, andere Meinungen (auch sog. populistische) einfach auszuhalten!
Beherrscht du das?

Ich habe alles dazu gesagt.

Auch du begibst dich auf die persönliche Ebene anstatt dich sachlich mit meinen Gegenargumenten auseinanderzusetzen.
Wenn die Meinung dann im Wesentlichen aus Provokation besteht, wird es schwer sie auszuhalten.

kiwi05
15.12.2019, 13:33
Ich ahne, wer hier schmunzelnd mitliest.

hpike
15.12.2019, 13:44
Wenn wir den gleichen meinen, irgendwie glaube ich nicht daran, das solche Leute schmunzeln.

Conny1
15.12.2019, 14:02
Es gibt so viele Geschichten und Märchen über die „großen bösen Wölfe“. Aber in Wirklichkeit sind Wölfe überhaupt nicht böse. Sie leben ihr Leben nur einfach nach ihren natürlichen Instinkten.

https://fribbla.de/insiders/die-unglaubliche-geschichte-ueber-eine-gemeinde-in-alaska-und-ihre-freundschaft-mit-einem-wolf/

Es gibt auch eine schöne wahre Geschichte/Lektüre aus dem ostdeutschen Brandenburg, „Liebe auf 7 Pfoten“, die von Liebe und Akzeptanz zwischen Menschen, Haustier Hund und Wildtier Wolf handelt. Man muß nicht nach Alaska reisen, wenngleich auch ich „A wolf called Romeo“ hier schon empfohlen habe, real noch per Literatur, wenn man die Abwesenheit provinzieller Engstirnigkeit genießen will.

dey
15.12.2019, 15:31
Egal, wie viele positive Geschichten ihr postet, sie helfen negativ Betroffenen nicht weiter.
Ich habe schon Verständnis für Viehzüchter. Wenn der Wolf den (Neben)Erwerb erschwert, ist das schwer zu akzeptieren.

TONI_B
15.12.2019, 15:56
Die Diskussion gibt es in Ö ja auch.

Was mir aber noch niemand beantworten konnte:
Wird den Bauern eigentlich der volle finanzielle Verlust ersetzt?
Wenn ja, dann sollte es von deren Seite kein "Raunzen" geben.
Wenn nein, dann sollte man ihnen den vollen Schaden ersetzen.

Und bei der Gefährlichkeit setzt offenbar die Ratio aus: lieber düst man mit 250km/h über die Autobahnen, wo es pro Jahr im Straßenverkehr ja tausende Tote gibt...

Ingo hat wie immer die Zusammenhänge gut erklärt! Aber es scheint ja das Kennzeichen der Internetgeneration zu sein, dass man den wirklichen Experten nicht mehr glaubt, weil es so viele selbsternannte Experten gibt, die wesentlich lauter sind. :roll:

hpike
15.12.2019, 16:13
Aber wir sollen oder müssen akzeptieren, was die Landwirtschaft mit ihren Düngern, Umweltgiften, Vieh, Gülle und was weiß ich nicht sonst noch, uns, unserer Umwelt, unserem Wasser und vor allem unserer Zukunft und der unserer Kinder antun?

Schaut man sich die letzten Demos der Landwirte, in München, Berlin, Frankreich und wo auch immer sonst noch an, kann man nicht den Eindruck bekommen, die hätten auch nur ansatzweise den Ernst der Lage begriffen, im Gegenteil, am liebsten würden sie so weiter machen wie bisher. Am besten mit Glyphosat, da hält sich mein Mitleid in Grenzen.

Ackerränder an Flüssen, die eigentlich frei von Saat, Dünger und Giften gehalten werden sollen, werden rücksichtslos umgepflügt und für den Ackerbau genutzt. Bei uns wurden von Landwirten sogar uralte, sogar auf Google Maps findbare, mit Straßennamen versehene, beschilderte Wege, die es teilweise seit Jahrhunderten gab, einfach umgepflügt und beackert. Trotz Gerichtsurteil das wieder rückgängig zu machen, existieren diese Wege auch nach mittlerweile mehreren Jahren nicht mehr. Einfach weg und das Land quasi akquiriert und das nicht nur von einem Landwirt, sondern gleich von mehreren.

Selbst der Einspruch und die Einwände vom NABU haben nichts gebracht, die Bauern ignorieren das einfach alles. Da fehlt mir mittlerweile der Glaube, das sie sich in anderen Bereichen an die Gesetze halten, Mitleid, das ich noch vor wenigen Jahren mit ihnen hatte, wegen der schlechten Bezahlung für Milch z.B., fehlt mir mittlerweile völlig.

Ich empfinde das Verhalten vieler Landwirte und Bauern, beileibe nicht allen, als absolut rücksichtslos und verantwortungslos und sie lernen offensichtlich nicht dazu oder sind nicht gewillt dazu zu lernen.

hpike
15.12.2019, 16:18
Was mir aber noch niemand beantworten konnte:
Wird den Bauern eigentlich der volle finanzielle Verlust ersetzt?
Wenn ja, dann sollte es von deren Seite kein "Raunzen" geben.
Wenn nein, dann sollte man ihnen den vollen Schaden ersetzen


Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt, in Nordrhein Westfalen ja in vollem Umfang. In anderen Bundesländern das getötete Vieh ja, der Schutz, also Zäune, Hunde und was sonst noch gebraucht wird, teilweise oder auch alles, wie eben in Nordrhein Westfalen. Da wird alles, auch der notwendige Schutz vom Land bezahlt.

Ostthüringer
15.12.2019, 16:54
Man muss sich nur einige Themen von Ostthüringers Forum anschauen, Asylanten hier, Asylanten da und dann weiß man schon ...
Ich antworte mit einen Zitat.
Jetzt noch latent die Nazikeule rausgeholt und alles passt.

Die Vergleiche mit "Früher" sind immer so eine Sache. Früher durften die Schäfer und Bauern sich wohl auch wehren, also die Wölfe oder Bären schlicht erlegen. Das ist ja nun auch nicht gewünscht. Also ist dieser Vergleich etwas fragwürdig.
Danke, genauso sieht es aus. Aber die Zeit kommt wieder, ich lad schonmal meine Diva. ;)

Die Zahl getöteter Nutztiere und der damit verbundene wirtschaftliche Schaden für Schäfer zählten zu den Gründen, die den Abschuss der Wölfin legitimierten, hieß es aus dem Ministerium. Aber etwa auch die Tatsache, dass die Wölfin nachweislich sogar hohe Schutzzäune überwinden konnte, führte zu diesem Sonderfall.

Das Umweltministerium geht für 2019 von bislang 184 Nutztierrissen aus, bei denen Gutachter einen Wolf als Angreifer feststellten. Davon seien bislang 36 Risse genetisch eindeutig der Wölfin zu zuordnen gewesen.
https://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Umwelt/Entscheidung-zum-geplanten-Abschuss-von-Woelfin-erntet-Lob_article1576206528.html

Dank dieser unsinnigen "Wolfswillkommenskultur" werden sich noch viel mehr solcher Fälle ereignen und das wird auch keine Nazikeule verhindern.

Raubtiere wie der Wolf oder der Bär haben in Mitteleuropa nix zusuchen!

hpike
15.12.2019, 17:05
Ich hab zwar die AFD gemeint, aber wenn du das mit Nazis gleichsetzt, soll mir das auch recht sein. :lol: Oh Mann...:crazy::lol:

Das nennt man wohl ein klassisches Eigentor. :doh:

Ostthüringer
15.12.2019, 17:54
Hetze gegen Menschen erkenne ich in diesem Thread aber nur von einer Seite...und das massiv.

:top: Dem ist nichts hinzuzufügen.

Ditmar
15.12.2019, 18:05
Hallo,
ich bin neu hier und möchte meine Meinung zu dem Thema Wolf als Fotograf und Jäger darlegen: Ich finde der Wolf gehört in die weiten Landschaften Osteuropas und nicht in das dicht besiedelte Deutschland. Der Wolf ist ein "gefundenes Fressen" für möchtegern Naturschützer und ansonsten arbeitslose Biologen. Diese Herrschaften wissen nicht was es für einen Schäfer bedeutet, wenn Schafe gerissen werden und welche wichtige Funktion das Schaf in der Landschaftspflege hat, die D..... von NABU heißen den Wolf willkommen und sorgen sich gleichzeitig um die letzten Schäfer in Deutschland, welch ein Witz. Ein Schäfer in unser Region Hessen hat aufgegeben und die Pflegeverträge zurückgegeben., sollen sie doch das Gras selber abfr... NUR EIN TOTER WOLF IST EIN GUTER WOLF.

PS: Ich finde es toll, dass die Wildtiere vermehrt die Städte aufsuchen und sich bei den Stadtbewohner " bedanken" für die tolle Unterstützung in Sachen Jagdrecht!!!

Dann will ich mal im selben Stil antworten, kaum eingetreten, und schon das Maul aufreißen, find ich Toll. :flop:

Und dieses Geschrei ist einfach nur, mir fällt dazu nicht das richtige ein, bzw. möchte das jetzt nicht schreiben, … :flop::flop::flop::flop::flop::twisted:




Raubtiere wie der Wolf oder der Bär haben in Mitteleuropa nix zusuchen!

Wer sagt das, doch nur Dummköpfe, diese Tiere gab es früher auch schon hier, bevor der eben Dumme Mensch Sie ausgerottet hat. :twisted::flop:

waldlatscher
15.12.2019, 18:34
Naja, hier gibt es in unmittelbarer Nähe 2 Rudel (2Km Entfernung). Meine Wildkamera erfaßt wöchentlich mehrere Wölfe. Die Jungtiere laufen auch gern einmal am Tag über den Acker :-) Und nie ist die Alpha dabei ! Dazu gibt es durchaus unterschiedliche Meinungen. Die Jäger in der Familie sind wenig begeistert. Die Bauern und Ziegenwirte ebenso. Ich gehe selbst als Treiber mit und sehe, wie der Jagderfolg geschmälert wird. Andererseits gehört eine Wolfspopulation durchaus in unsere Natur. Laßt uns einfach pragmatisch damit umgehen und Rotkäppchen nebst Isegrimm aus dem Medienspektakel nehmen. Wer eine gesunde Umwelt will, muß auch mit dem Wolf leben. Das kostet aber Geld, will bloß keiner wahrhaben. Ist wie mit der Energiewende, scheußliches Wort übrigens.
Grüße aus dem Spreewald

joker13
15.12.2019, 19:11
Das eigentliche Problem ist der Mensch und dessen überproportionale Vermehrung!
Der Mensch hat (zum Glück) viele Krankheiten und Seuchen weitgehend ausrotten können.
Die Lebenserwartung hat sich nahezu verdoppelt.
Kriege zwischen den Völkern forderten in früheren Generationen viele tausend Opfer (Weltkriege sogar Millionen). Durch Zuwanderung nimmt die Bevölkerungsdichte weiter zu. Damit alle ernährt und im Wohlstand leben können, werden die Flächen immer intensiver genutzt.
Der Lebensraum hat sich extrem zum Nachteil wildlebender Tiere (und Pflanzen) verändert.
Ob sich Wölfe in diesem von Menschen geschaffen Lebensraum auf Dauer wohl fühlen und ihre Nische finden werden? Ich habe meine Zweifel!
Ob sich das so einfach umkehren lässt?

RRibitsch
15.12.2019, 19:35
Unsere Jäger sind auch wenig begeistert, natürliche Konkurrenz tut sich auf.

Die Thüringer fürchten sich auch vorm bösen Wolf, hoffentlich hat da die AfD eine Lösung parat.

Ditmar
15.12.2019, 19:48
… und sehe, wie der Jagderfolg geschmälert wird.

Das ist sicher kein Problem, außer für jene die auf die Jagd gehen, weil diese sich um "Ihre" Beute eventuell betrogen fühlen.

Desch
15.12.2019, 21:10
Das zeigt ja wohl mehr wie deutlich, wie einige, nicht alle, Jäger denken. Das ist so typisch, engstirnig und egoistisch, einfach nur abstoßend. Der war 10 Jahre Mitglied hier und das war der erste Beitrag , von mir aus, hätte er auch gern noch weitere 10 oder 20 Jahre Beitragslos bleiben können.
__________________

Manchmal ist 10 Jahre schweigen besser, als 14000 Einträge abzusondern

hpike
15.12.2019, 21:17
__________________
Manchmal ist 10 Jahre schweigen besser, als 14000 Einträge abzusondern

In diesem Fall definitiv nicht. Da war schon der eine Eintrag zuviel des Guten. Viel zu viel. :flop:

Desch
15.12.2019, 21:21
Wie konnten wir nur die vielen Jahre ohne Wölfe und deren Gencodes überleben?

kiwi05
15.12.2019, 21:28
DFTT, Nicht mal ignorieren.

Desch
15.12.2019, 22:08
Hoch lebe die Meinungsfreiheit bei diesen Balkon-Naturschützern, Blockwarten und den allerbesten den NABU-Gebietsbeauftragten mit den blauen Kappen und ihrem Halbwissen.

Desch
15.12.2019, 22:21
Hallo,

trotz unterschiedlicher Meinung zum Thema Wolf.

Anerkennung für Ihre Bilder, die hier zusehen sind.

Desch

matti62
15.12.2019, 22:31
Ja, ja die Meinungsfreiheit - ein Problem für Grüne und Linke, man muß meine Meinung nicht teilen und kann sachliche Kritik üben; aber persönliche Angriffe sind tabu!!!!

ja Desch , da hast Du recht...

Also Ostthüringer und Desch, welche persönliche Nachteile sind Euch durch den Wolf widerfahren und was habt Ihr dafür für ein Ausgleich erhalten...

Ostthüringer
15.12.2019, 23:55
Hoch lebe die Meinungsfreiheit bei diesen Balkon-Naturschützern, Blockwarten und den allerbesten den NABU-Gebietsbeauftragten mit den blauen Kappen und ihrem Halbwissen.

:lol:

@matti62: Mir keine, mir tun nur die Weidetiere und deren Halter leid, deren Leben & Existenz unnötigerweise von diesen Raubtieren genommen wird.

Raubtiere gehören in die Taiga oder einem Zoo, aber nicht in mitteleurop. Wälder!

kppo
16.12.2019, 00:08
Raubtiere gehören in die Taiga oder einem Zoo, aber nicht in mitteleurop. Wälder!

Na dann, schau in den Spiegel und dein Gebiss genau an!
IMHO ist der Mensch sogar das niederträchtigste Raubtier auf diesem armen Planeten, weil er mit Waffen umgehen kann :twisted:
Also ab mit dir in die Taiga ;)
Da kannst auch ein bisschen rumballern, bis du zur Beute wirst ;)

Gruss
Klaus

matti62
16.12.2019, 00:09
naja, dann sind es Bauchgefühle, wie derer denen der Wolf leid tut.

Ostthüringer
16.12.2019, 00:28
naja, dann sind es Bauchgefühle,

Nicht nur. Mir kommt kein zweites Mal ein Wolf zunahe, ich kann mich zweiläufig schützen, aber was machen die Anderen?

Warte nur wie lustig das noch wird, es müssen erst noch ein paar Menschen gebissen werden, am besten mit Rabies ... ;)

kppo
16.12.2019, 00:43
Nicht nur. Mir kommt kein zweites Mal ein Wolf zunahe, ich kann mich zweiläufig schützen, aber was machen die Anderen?

Die verlassen sich darauf, dass dich die Polizei umnietet, bevor du mit deiner Kanone unschuldige Tiere und Menschen bedrohst! :twisted:

Warte nur wie lustig das noch wird, es müssen erst noch ein paar Menschen gebissen werden, am besten mit Rabies ... ;)
Welche weiteren Menschen?
Bisher gibte es keine Angriffe auf Menschen!

Gruss
Klaus

WB-Joe
16.12.2019, 01:08
So, meine Lieben, die persönlichen Angriffe lassen wir nun. Ansonsten ist der Thread zu und zusätzlich kann ich gerne ein paar Geschenke verteilen.
Hat dazu jemand Fragen?

ingoKober
16.12.2019, 08:03
Hm...wo soll der Wolf denn die Tollwut herbekommen? Und warum ist das dann schlimmer, als beim Fuchs?
Wieviele Menschen wurden denn in den letzten 50 Jahren in Europa von Wölfen gebissen?
Wieviel von Hunden?
(im Jahr 2001 insgesamt 841 gemeldete Angriffe von Hunden (ohne Rassenpräferenz) auf Menschen mit Verletzungsfolgen; Seit den 80er Jahren im Schnitt 3,6 Todesfälle durch Hundebisse)
Und bevor ichs vergesse: "Bei Jagdunfällen und kriminellen Gewalttaten durch Jäger kamen 2017 in Deutschland mindestens 31 Menschen ums Leben"
Und warum sollten die Menschen in der Taiga besser mit Wölfen klarkommen als wir?
Warum hat keiner Probleme mit einer viel kräftigeren, viel schwereren mit beeindruckenderem Gebiss ausgestatteten Tierart, die seit Jahrzehnten erheblichen Schaden in der Landwirtschaft anrichtet, auch gelegentlich Menschen angreift? Auch in meiner unmittelbaren Nachbarschaft kamen durch diese Art schon Menschen ins Krankenhaus und Autos wurden beschädigt.
https://www.fr.de/rhein-main/polizei-org27586/wilder-keiler-greift-wieder-11370097.html
Der Bestand dieser Tiere ist in Deutschland mehrere tausendmal...ja, mehrere tausendmal ...höher als der der Wölfe.
Ein Wildschwein, spätestens nach dem Link ist klar, wovon ich rede, wiegt in Deutschland im Schnitt doppelt soviel, wie ein Wolf, ist viel stärker und mindestens genauso gut bewaffnet.
In die Enge getrieben, verletzt, oder aus Sorge um die Jungen geht es eher nach vorne, als dass es Fersengeld gibt.
https://www.google.com/search?rlz=1C1GCEA_enDE796DE796&ei=Qx_3XdqJLJLvgAasv56ICg&q=verletzungen+durch+wildschweine+deutschland&oq=verletzungen+durch+wildschweine+deutschland&gs_l=psy-ab.3...356257.357280..358700...0.2..0.94.166.2.... ..0....1..gws-wiz.......0i71.kmPfwR4KWQg&ved=0ahUKEwiat7zGwLnmAhWSN8AKHayfB6EQ4dUDCAs&uact=5

Dennoch meint keiner, Deutschland wäre zu dicht besiedelt dafür und keiner fordert die Ausrottung.

Was die Reviergröße angeht, brauchen Wolfsrudel etwa 5-6x mehr Platz, als Wildschweinrotten. Der Lebensraum ist ähnlich. Demnach wäre in Deutschland Platz für rund 60 000 Wölfe, bis eine ähnliche Abdeckung des Lebensraums, wie bei Wildschweinen erreicht wäre.

Momentan haben wir ein paar hundert Wölfe vs 1200 000 (konservativ geschätzt, so genau weiß das keiner. Die Jäger haben aber allein in der Saison 2017/18 (1. April bis 31. März) genau 836.865 Wildschweine erlegt) Wildschweine.


Wolfsrisse werden dem Geschädigten deutlich attraktiver vergütet - und sind erheblich seltener- als Schaden durch Wildschweine,

Warum dann die Aufregung?



Fragen über Fragen.
Antworten sehe ich seitens der Abschußtreiber keine....


Viele friedliche Grüße

Ingo

webwolfs
16.12.2019, 09:20
Tja, das Rotkäppchensyndrom ist nicht ausrottbar. Eine Wildschweinbegegnung im Wald erscheint mir auch gefährlicher. Zumal die Tiere ja auch gerne bis in die Gärten kommen.

miso
16.12.2019, 10:33
Was dem Angler der Kormoran ist halt dem Jäger der Wolf.:cool:

dey
16.12.2019, 10:51
Warum dann die Aufregung?

Wenn man davon ausgeht, dass es nicht rein egoistische Motive sind, gehe ich davon aus, dass der Wolf nun mal eine Beutegreifer ist und einen kleinen Menschen als Beute betrachten könnte.
Ich habe als mtbler vor Wildschweinrotten deutlich mehr Angst. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich in ein Wolfsrudel reinrase und dadurch ein Problem bekäme.
Während der Wolf sich vermutlich nur in ganz bestimmten Gebieten ansiedeln würde, ist das Wildschwein doch überall zuhause und somit überall ein Problem.

cbv
16.12.2019, 10:53
@miso
Es sind ja offensichtlich nicht nur Jäger, die eine unbegründete Abneigung gegen Wölfe haben. Vermutlich als Kind zu viele Märchen gehört...

dass der Wolf nun mal eine Beutegreifer ist und einen kleinen Menschen als Beute betrachten könnte.
Das macht er aber nicht.
Der Wolf ist auf Huftiere als Beute spezialisiert. Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, bevorzugte der Mensch noch die plantigrade Gangart. Damit fällt er allein deshalb schon aus dem Schema raus.
Es gibt nicht eine (mit anderen Worten: keine einzige) belegte Situation, dass sich ein Wolf einem Menschen gegenüber aggressiv genähert hat.

kiwi05
16.12.2019, 10:58
Häufig sind die dann später im Leben für Märchen aller Art empfänglich....

dey
16.12.2019, 10:59
Irgendwie schreit ihr gerade nach dem Schloß!?

GerdS
16.12.2019, 11:01
Vielleicht sollten wir (Menschheit) uns nicht überall einmischen, einfach Leben lassen wie es ist. Und natürlich auch nicht so viele Ressourcen verbrauchen.

Ich war kürzlich in einem von Wildschweinen, Rehen und Wölfen betriebenen Forum.
Da regten sich alle Tiere auf, dass der Mensch aufrecht, oder auch auf komischen Gefährten (MTB, Schi,...), in ihren Lebensraum eindringt und sie zu gefährlichen Angriffen animiert.

Außerdem wurde von "Mördern" berichtet, die unverhofft und ohne ersichtlichen Grund einzelne Mitglieder der Community töten.

Man kann es auch so sehen.

Viele Grüße
Gerd

TONI_B
16.12.2019, 11:06
Vielen Dank an Ingo für die sachlichen Daten und Fakten! :top:

Bin gespannt, ob es dazu von der „anderen Seite“ ebenso sachliche Argumente gibt?

dey
16.12.2019, 11:07
Das macht er aber nicht.
Der Wolf ist auf Huftiere als Beute spezialisiert. Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, bevorzugte der Mensch noch die plantigrade Gangart. Damit fällt er allein deshalb schon aus dem Schema raus.
Es gibt nicht eine (mit anderen Worten: keine einzige) belegte Situation, dass sich ein Wolf einem Menschen gegenüber aggressiv genähert hat.

Mir ist das klar. Und aus meinem kompletten Beitrag geht das auch hervor. Dein Sniplett verfälscht das jetzt leider deutlich. :?

cbv
16.12.2019, 11:19
Das war auch nicht gegen Dich gerichtet, sondern eher als zusätzliche Information für die intellektuell herausgeforderten gedacht.

Dornwald46
16.12.2019, 11:21
Den Wolf brauchen wir hier nicht mehr abschiessen, in Deutschland machen das die Autofahrer auf Autobahnen, Bundes-, Landes,-Kreisstrassen auf eine andere Art.

cbv
16.12.2019, 11:23
Das ist so nicht ganz richtig. Bei einem Großteil der Tiere, die angeblich überfahren worden sind, wurden bei Untersuchungen Schrot im Körper gefunden...

Kam neulich sogar ein Bericht, ich glaube, im ZDF, darüber.

Edith meint, es war der hier (https://www.zdf.de/wissen/leschs-kosmos/harald-lesch-jagen-fuer-den-artenschutz-100.html).

RRibitsch
16.12.2019, 13:40
Wenn man davon ausgeht, dass es nicht rein egoistische Motive sind, gehe ich davon aus, dass der Wolf nun mal eine Beutegreifer ist und einen kleinen Menschen als Beute betrachten könnte.
Ich habe als mtbler vor Wildschweinrotten deutlich mehr Angst. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich in ein Wolfsrudel reinrase und dadurch ein Problem bekäme.
Während der Wolf sich vermutlich nur in ganz bestimmten Gebieten ansiedeln würde, ist das Wildschwein doch überall zuhause und somit überall ein Problem.

Die größte Angst als Mountainbiker habe ich vor Grundstücksbesitzern oder deren freundlichen Vertretern im Wald:D

Vor Wildschweinen und Wölfen kann man gegebenfalls auf Bäume flüchten, was bei Bären wohl weniger gut klappt.

cbv
16.12.2019, 14:00
Flüchten weckt bei einem Wolf den Jagdinstinkt, das ist das blödeste, was man machen kann. Stehen bleiben, und laut Reden. Im Normalfall suchen die dann das Weite, weil es ihnen zu laut ist.

Porty
16.12.2019, 14:07
Das ist so nicht ganz richtig. Bei einem Großteil der Tiere, die angeblich überfahren worden sind, wurden bei Untersuchungen Schrot im Körper gefunden...
.
Blöd nur, dass mit Schrot nur Hasen und Geflügel bejagt werden.
Bei einer Wildsau würd ich es nicht mit Schrot versuchen, die kriegt nur richtig schlechte Laune und benimmt sich wie die spichwörtliche angeschossene Wildsau. Mein Grossonkel war Jäger, der wurde von einer Wildsau übel zugerichtet.
Wer schon mal einen Hasen nach einer Kollision mit einem Auto gesehen hat, denkt auch nicht mehr darüber nach, was man in der Küche daraus machen könnte.......
Hatte schon mal das Vergnügen.

dey
16.12.2019, 14:08
Wolf, kein Problem
Die Grundstücksbesitzer werden eher nicht versuchen, mich zu verletzen.
Beim Wildschwein höre ich da aktuell die schlimmsten Rotkäppchen Geschichten.

cbv
16.12.2019, 16:02
@Porty
Wildschwein mit Schrot ist unverantwortlicher Leichtsinn. Es ging aber ja auch um Wölfe.

miso
16.12.2019, 16:18
Wildtiere kommen doch dem Menschen nur nahe, wenn man es ihnen leicht macht an Futter zu kommen.
Schafe werden quasi so zusammengepfercht, dass es geradezu ein Schlaraffenland sein muss für einen Wolf.
Mit dem Kormoran und der Teichwirtschaft ist das ähnlich.

Gestern kam ein guter Bericht auf Arte über die Berge Bulgariens. Die Schäfer dort sind noch echte Schäfer und die Hunde, die die haben tun das übrige. Dort gibt es zwar auch Verluste aber man kann damit leben.

Conny1
16.12.2019, 18:36
(...)

Gestern kam ein guter Bericht auf Arte über die Berge Bulgariens. Die Schäfer dort sind noch echte Schäfer und die Hunde, die die haben tun das übrige. Dort gibt es zwar auch Verluste aber man kann damit leben.

Ja, es ist schon erstaunlich, dass es dem ärmsten EU-Land gelingt, damit zu leben, während es das zumindest wirtschaftlich stärkste EU-Land seit Jahren nicht hinbekommt, einen sauberen Interessensausgleich zu schaffen.

Alpenmoosi
16.12.2019, 18:55
Gestern kam ein guter Bericht auf Arte über die Berge Bulgariens. Die Schäfer dort sind noch echte Schäfer und die Hunde, die die haben tun das übrige. Dort gibt es zwar auch Verluste aber man kann damit leben.

Was ich bereits angemerkt hatte, ist der Blick ins Ausland. Der unaufgeregte Blick der Bevölkerung auf Wildtiere ist dort sehr pragmatisch. Wolf und Bär gehören dazu, sie waren schon immer da, aber sie stehen unter Beobachtung.

Harte Haltungen werden das eigene Gewissen befriedigen, aber dem Wolf schaden. Ich hoffe auf die Weitsicht in der Politik, auf die Einlassungen der Wolfsgegner einzugehen, damit mit Kompromissen der Zukunft des Wolfes eine Chance gegeben wird. Ich habe Diskussionen wie diese schon zur Genüge gesehen. Das Ergebnis, verhärtete Fronten, die wild um sich schlagend dem Thema schaden, um das es geht.

Aber wer sagt, um die Raubtiere sollen sich doch lieber die osteuropäischen Staaten kümmern, löst bei mir einen gewissen Wiederstand aus. Es dürfte wohl gerade im östlichen Raum nicht gerade so sein, dass Unmengen an Gelder für Schutzmaßnahmen für und gegen Wölfe vorhanden sein dürfte.
Also wo anders ok, aber bitte nicht vor meiner Haustüre. Aha.

Der Wolf ist eine BESTIE. Wirklich?

Der Mensch:
hält Tiere zu erbärmlichen Bedingungen, wirft frisch geschlüpfte Küken in den Shredder, rottet sämtliche Arten aus, wirft seinen Müll in die Weltmeere, vernichtet ganze Völker mit anderem Glauben/Denken und anderer Abstammung, ist in der Lage, sich selbst mit wenigen Knöpfen komplett auszulöschen, missbraucht die eigenen Kinder, handelt mit der eigenen Gattung, aber vor allem ist er absolut unbelehrbar und rennt wie ein Lemming auf die Schlucht zu und vernichtet seinen eigenen Lebensraum.
Hab nie ein Tier gesehen, dass so verdammt dämlich ist, wie der Mensch.
Aus der Liste schließe ich mich nicht aus. Wir alle tragen unseren Teil dazu bei, durch Industrialisierung, Wachstum, Vermehrung, wir fahren Auto, wollen Technik, im Winter nicht frieren, Fleisch und Brot essen, usw.
Gewissermaßen kommen wir aus diesem Teufelskreis schwer raus. Aber ich denke mal, es ist schwer abzustreiten, die BESTIE sind wir.

Ich hab jetzt selber KEINE Ahnung, wie das Thema Wolf zu behandeln ist. Ich mag ihn, will ihn auch in Deutschland, am liebsten in den Bergen meines Wohnortes. Aber wenn er eine Chance haben soll, dann funktioniert das nur mit bestimmten Rahmenbedingungen.
In Schweden will die Gemeinschaft den Wolf. Also steht auch die Gemeinschaft für Schäden über den Staat gerade. Dafür gibt es den Wolf, und auch mehr Akzeptanz seitens der Bauern und Jäger.
Man versucht sich zu einigen.

Also worum geht es? Darum Stellung zu beziehen, oder um den Wolf?
Wenn also letzteres wichtig ist, werden Kompromisse nötig.
Alles oder nichts? Dann lieber die Mitte.

Zu den Kompromissen gehören Entschädigungen. Eine Tasche Werkzeug ist nicht das gleiche wie 20 Schafe.
Mein skandinavischer Nachbar züchtet Schafe. Das ist aber nur ein Nebenerwerb. Er ist nicht reich, und trotz einem Haufen Arbeit wird er es auch nicht. Sollte ein Wolf seine Schafe reißen, wird er die Züchterei beenden, da der Verkaufserlös der Wolle den Schaden nicht decken wird. 300 Kilo Wolle hat er noch auf Lager, der Verkauf ist schleppend, da die Nachfrage dürftig ist.
Also gönne ich ihm gerne den Schadensersatz durch die Gemeinschaft/Staat, die/der den Wolf in der Region wieder angesiedelt hat.

ALLE sind zufrieden, und der Wolf darf bleiben.

Das würde ich mir auch in Deutschland wünschen.

LG Stefan

Alpenmoosi
16.12.2019, 18:58
Ja, es ist schon erstaunlich, dass es dem ärmsten EU-Land gelingt, damit zu leben, während es das zumindest wirtschaftlich stärkste EU-Land seit Jahren nicht hinbekommt, einen sauberen Interessensausgleich zu schaffen.

Leider, so ist es. Aber das schaffen nicht nur die Bulgaren, sondern fast alle anderen Ostblockländer und Nordeuropäer auch. Nur wir nicht.

HaPeKa
16.12.2019, 19:07
Die Entschädigung in diesen Ländern dürfte marginal sein, aber die Einstellung ist die richtige. Der Bauer / Schäfer fühlt sich verantwortlich dafür, die Tiere zu schützen.

Hühner werden seit Menschengedenken vor dem Fuchs und vor Greifvögeln geschützt, ohne dass der Staat diese Schutzmassnahmen subventionieren muss. Da Fuchs und Greifvögel nie ausgerottet waren, eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Bei den Schafen und Ziegen soll auf einmal die Eigenverantwortung für den Schutz nicht mehr funktionieren?

Trotzdem bin ich dafür, dass der Staat die Wolfsschäden bezahlt, anders dürfte er bei der heutigen Mentalität der Subventionsbezüger keine Chance haben.

berlac
16.12.2019, 19:26
Leider, so ist es. Aber das schaffen nicht nur die Bulgaren, sondern fast alle anderen Ostblockländer und Nordeuropäer auch. Nur wir nicht.

Manche Vergleiche sind einfach fragwürdig.

Deutschland 232 Einwohner pro km²
Bulgarien 64 Einwohne pro km²

Alleine deswegen dürfte es in Deutschland schon schwieriger sein Lebensraum für den Wolf zu bieten und er wird häufiger mit menschlichen Interessen kollidieren.

Es gibt sicher auch noch andere Faktoren. Für das was ein Schäfer in Bulgarien verdient wird hier vermutlich keiner einen Finger krumm machen. Durchaus auch berechtigterweise, da er nicht davon leben könnte.

Also ganz so simpel ist es dann meistens doch nicht.

Aber, auch ich bin der Meinung, in Gebieten in denen es in Deutschland möglich ist, sollte man auch Wölfe oder wie bei uns in der Pfalz den Luchs leben lassen und die Bauern aber auch möglichst unterstützen und aufklären. Eine unmittelbare Bedrohung für den Menschen sehe ich durch diese Tiere nicht. Andererseits, wenn sich wirklich ein Tier als problematisch herausstellt, z.B. weil es sich an das reißen von Weidetieren "gewöhnt" hat, dann sollte man dieses ruhig auch schießen dürfen.

hpike
16.12.2019, 19:40
Der größte Teil der Deutschen, angeblich fast 80% hab ich kürzlich mal gelesen, mag den Wolf, will den Wolf. Richtet er Schäden an, sollte die Allgemeinheit, die den Wolf ja will, auch für die Schäden aufkommen. Das finde ich ok und richtig. Selbst das die Allgemeinheit für den Schutz der Herden mit aufkommt, finde ich ok. Aber wenn das alles so passiert, also getötete Schafe bezahlt werden, Weideschutz bezahlt wird usw. dann sollten die Landwirte, das auch in Anspruch nehmen und vor allem auch die Motzerei einstellen. Wäre mal ein Anfang. Jäger haben da meiner Meinung nach, überhaupt keinerlei Mitspracherecht. Da sollen geeignete Behörden und Förster, die in Diensten des Staates stehen entscheiden, aber ganz bestimmt nicht irgendwelche Hobbyjäger. Ich kenne einige Jäger und so wie ich die meisten kenne, möchte zumindest ich nicht, das die über Wohl und Leben unserer Wölfe entscheiden. Ich wollte, ich könnte denen mehr vertrauen, das würde die Situation ganz sicher entspannen. Aber leider kann ich das nicht, es reicht sie reden zu hören um zu ahnen was passieren würde, dürften sie entscheiden. Ganz wichtig, so sind mit Sicherheit nicht alle Jäger, die die ich persönlich kenne, leider schon.

ingoKober
16.12.2019, 19:41
Na ja, führen wir den Vergleich von berlac mal weiter und sehen, was es mit der Fragwürdigkeit auf sich hat: In Bulgarien leben ca 0,018 Wölfe pro Quadratkilometer, in Deutschland momentan 0,0013.

Erlaubt man bei uns die selbe Wolfsdichte, wie in Bulgarien, dürfen sich noch ca 14 mal mehr Wölfe bei uns ansiedeln, als wir momentan haben.
.

Selbst, wenn man Rücksicht auf die Bevölkerungsdichte nimmt und das Verhältnis von Wölfen zu Menschen Pro Fläche gleich sein sollte, dürften bei uns immerhin noch fast viermal mehr Wölfe leben, als es derzeit tun.


Warum also beschweren wir uns mehr als die Bulgaren?

Viele Grüße

Ingo

hpike
16.12.2019, 19:55
Ich hab zumindest den Verdacht, aus ähnlichen Gründen, wie Asylanten und Asylsuchenden und überhaupt Ausländer, von manchen Leuten hier unerwünscht sind. Eine für mich nicht nachvollziehbare Angst vor dem Unbekannten. Logische, sinnvolle Begründungen, hab ich bis jetzt jedenfalls noch nicht gehört.

Alpenmoosi
16.12.2019, 20:27
Na ja, führen wir den Vergleich von berlac mal weiter und sehen, was es mit der Fragwürdigkeit auf sich hat: In Bulgarien leben ca 0,018 Wölfe pro Quadratkilometer, in Deutschland momentan 0,0013.

Erlaubt man bei uns die selbe Wolfsdichte, wie in Bulgarien, dürfen sich noch ca 14 mal mehr Wölfe bei uns ansiedeln, als wir momentan haben.
.



Jetzt hatte ich schon den Taschenrechner in der Hand, um GENAU DAS nachzurechnen. :D:crazy::top:

Alpenmoosi
16.12.2019, 20:34
Manche Vergleiche sind einfach fragwürdig.

Deutschland 232 Einwohner pro km²
Bulgarien 64 Einwohne pro km²

Alleine deswegen dürfte es in Deutschland schon schwieriger sein Lebensraum für den Wolf zu bieten und er wird häufiger mit menschlichen Interessen kollidieren.



Ich bin kein Wolf und auch kein Wolfsexperte.
Aber ich kann mir eventuell vorstellen, dass sich die Verbreitung möglicherweise von selbst so reguliert, dass sie in Gebieten mit einer geringeren Bevölkerungsdichte stattfindet.
Mir ist jetzt kein Rudel um den Münchner Hauptbahnhof bekannt.

ingoKober
16.12.2019, 20:58
Wie bei allen Tierarten reguliert sich der Bestand und hört auf zu wachsen, wenn Platz oder Nahrung limitierend werden.
Von beidem haben wir aber - auch ohne Haustiere und Großstadtreviere- noch genug für vieeeeel mehr Wölfe, als es jetzt sind.
Also ist es ganz normal, wenn sich die Wölfe weiter ausbreiten und vermehren.
Da sie große Reviere brauchen und territorial sind, wird das - wie bei allen größeren Beutegreifern- aber auch nie ein Bestand werden, der an auch nur ein Promille der Wildschweindimensionen annähernd heranreicht.

Viele Grüße

Ingo

dey
16.12.2019, 21:13
Ich kenne einige Jäger und so wie ich die meisten kenne, möchte zumindest ich nicht, das die über Wohl und Leben unserer Wölfe entscheiden.

Zumal ein Wolf auch eine extrem exklusive Trophäe darstellen dürfte.

Porty
16.12.2019, 22:08
Beim Wildschwein höre ich da aktuell die schlimmsten Rotkäppchen Geschichten.


z.b solche:


https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Horror-Erlebnis-Wildschwein-greift-Skifahrerin-an-id43800961.html


https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Aggressives-Wildschwein-verletzt-Mann-und-Kleinkind-id52905336.html


https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.baden-wuerttemberg-wildschwein-verirrt-sich-in-krankenhaus.8a13078b-3aa2-4e83-9df5-f88e11a653ad.html


to bee continued....



Vor den Borstenviechern hab ich deutlich mehr Respekt , wie vor einem Wolf

hpike
16.12.2019, 22:18
Vor den Borstenviechern hab ich deutlich mehr Respekt , wie vor einem Wolf

Da bin ich absolut der gleichen Meinung. Vor Wildschweinen hab ich wirklich Respekt.

ingoKober
16.12.2019, 22:18
Tja, bisweilen gehen die wilden Schweine aus Sicht der Polizei sogar "taktisch" vor und das mit "nie gesehener Aggressivität".

Da kann sich der Wolf mal ein Scheibchen von abschneiden. ;)

https://www.stern.de/panorama/wildschweine-der-blutsonntag-von-ruesselsheim-3747496.html

War damals ganz bei mir in der Nähe.
Die Polizei hat sich dabei übrigens nicht mit Ruhm bekleckert. Sie haben sechs Wildschweine mit rund 100 Kugeln vollgepumpt, bis die - wahrscheinlich an Bleivergiftung- endlich verendeten.


Viele Grüße

Ingo

P.S.: Noch ein Vorfall aus meiner Region: Ein Hobbyjäger lässt seinen ausgebildeten Deutsch Kurzhaar (war das glaube ich) beim Gassi im Wald von der Leine. Der Hund sprintet sofort ins Gebüsch. Der Besitzer ist nach eigenen Aussagen in höchstens zehn Sekunden zur Stelle. Er findet nur noch einen aufgeschlitzten toten Hund und sieht ein Wildschwein flüchten (zu seinem Glück!). So schnell und effizient wird kein Wolf mit einem großen Hund fertig


Und auch so ein Wolf muss auf Abstand achten, wenn er ein Wildschwein reizt ;)

https://youtu.be/vS-7cmMCVzM

Conny1
16.12.2019, 22:50
(...)

auch so ein Wolf muss auf Abstand achten, wenn er ein Wildschwein reizt ;)

https://youtu.be/vS-7cmMCVzM

Das weiß er auch und bedient sich deshalb primär an nicht ganz so wehrhaftem Rehwild, sofern er nicht im Rudel jagt. Kotproben beweisen es. Zur massiven Mitbejagung von Schwarzkitteln ist der Einzelwolf eher ungeeignet. Wir benötigen noch vieeeeeele Wolfsrudel um die Wildschweine aus dem Schlaraffenland der Maismonokulturen zu vertreiben.

BeHo
16.12.2019, 23:35
Ich hatte auch schon mehrere heikle Wildschweinerlebnisse: eine Rotte, die oberhalb von von anderen Wanderern aufgeschreckt wurde und keine fünf Meter vor uns den Weg querte; ein Wildschwein, das keine 50 cm versteckt im Gestrüpp neben dem Pilz lag, den ich gerade ernten wollte; ein ausgewachsenes Wildschwein, dass mir nächtens auf einem schmalen Pfad, wo es auf der einen Seite steil bergan und auf der anderen Seite steil bergab ging, recht nsh gegenüberstand.

Im ersten Fall war es einfach Glück, dass wir gerade noch nicht im Fluchtweg standen. Im zweiten Fall war es Glück, dass zwischen mir und dem Tier ein wenig Gebüsch war und ich auch dadurch nicht im Fluchtweg stand. Im dritten Fall machte ich mich tatsächlich "groß" und bemerkbar und das Tier drehte um und flüchtete. Jedesmal rutschte mir fast das Herz in die Hose. Den Wildschweinen aber wahrscheinlich auch.

In Deutschland von einer Sau oder einem Keiler in meinem restlichen Leben umgerannt oder angegriffen zu werden, ist für mich meines Erachtens weitaus wahrscheinlicher als überhaupt jemals einen Wolf in freier Wildbahn zu sehen.

P.S.: Als Wohlstandsnation - auch wenn es Ungleichgewichte gibt - sollten wir uns ein wenig echte Natur leisten. Das betrifft nicht nur den Wolf.

kppo
17.12.2019, 00:00
Was dem Angler der Kormoran ist halt dem Jäger der Wolf.:cool:
Und wenn man dem Wolf die gleichen Chancen gibt, könnte ich nach jeder tausenden Kormoran-Sichtung vielleicht auch mal einen Wolf sehen und fotografieren ;) :)

Gruss
Klaus

matti62
17.12.2019, 00:49
Nicht nur. Mir kommt kein zweites Mal ein Wolf zunahe, ich kann mich zweiläufig schützen, aber was machen die Anderen?

Warte nur wie lustig das noch wird, es müssen erst noch ein paar Menschen gebissen werden, am besten mit Rabies ... ;)

ist Dir ein Wolf in der Rolle des Jägers schon einmal zu nahe gekommen? Wie nahe? War es ein junger Wolf?

miso
17.12.2019, 16:36
Nicht nur. Mir kommt kein zweites Mal ein Wolf zunahe, ich kann mich zweiläufig schützen, aber was machen die Anderen?

Warte nur wie lustig das noch wird, es müssen erst noch ein paar Menschen gebissen werden, am besten mit Rabies ... ;)

Also die Nähe eines Jägers mit einer zweiläufigen beunruhigt mich mehr als die eines Wolfes.
Ich war schon mit Grizzlybären bei Angeln und stand beim Laufen durch den Wald mal Auge in Auge mit einem Elch. Auch der Puma in ca. 30m Entfernung hat nicht die Anstalten gemacht mich anzufallen.
Aber ein Jäger hat mich schon mal bedroht, weil ich mit meinem Modellflugzeug angeblich das Wild beunruhigen würde. Ich hab ihm gesagt, dass er mit sein Gewehr das Wild doch auch beunruhigt, was ihn dazu bewogen hat mich zu bedrohen. Leider steht da Aussage gegen Aussage.

Ditmar
17.12.2019, 16:43
Also die Nähe eines Jägers mit einer zweiläufigen beunruhigt mich mehr als die eines Wolfes.


Würde mir genau so gehen. :cool:


Raubtiere gehören in die Taiga oder einem Zoo, aber nicht in mitteleurop. Wälder!

Genau, aber auch nur, damit den Jägern genug zum abknallen bleibt. :flop:

ingoKober
17.12.2019, 16:53
Raubtiere gehören vielleicht sonstwohin. Aber Beutegreifer gehören zu einer funktionierenden Lebensgemeinschaft essentiell dazu.
Die rauben ja auch nichts - auch, wenn der eine oder andere Jäger das so empfinden mag- sondern sie leisten lediglich ihren Beitrag dazu, das alles im Gleichgewicht bleibt.
Wird auch Zeit, dass sie das wieder tun, denn in den hundert und X Jahren, in denen die Jäger versucht haben, das zu übernehmen, haben sie es eher schlecht als recht hinbekommen.
Die Jäger sollten sich über die natürliche - und damit automatisch kompetente - Hilfe bei der Regulierung von Überbeständen freuen!

Viele Grüße

Ingo

cbv
17.12.2019, 17:50
@Ingo
:top:

Desch
17.12.2019, 19:05
Text gelöscht, für mich ist die Diskussion beendet, ich habe meine Meinung und anders Ihre Meinung, das ist i.O.

Ich lebe auf dem Lande und werde weiterhin waidgerecht Jagen, ich werde auch weiterhin die Balkon-Naturschützer und NABU-Blockwarte nicht für " ERNST " nehmen.

joker13
17.12.2019, 19:43
Ich finde solche Themen passen nicht in ein Foto Forum und sollten meiner Meinung nach nicht geduldet werden!
Es gibt keinen Bezug zum zu unserem gemeinsamen Hobby und führt regelmäßig zu Streitereien und Beleidigungen.
Für politische und weltanschauliche Diskussionen gibt es genügend andere Foren etc.

ingoKober
17.12.2019, 20:22
Text gelöscht, für mich ist die Diskussion beendet, ich habe meine Meinung und anders Ihre Meinung, das ist i.O.

Ich lebe auf dem Lande und werde weiterhin waidgerecht Jagen, ich werde auch weiterhin die Balkon-Naturschützer und NABU-Blockwarte nicht für " ERNST " nehmen.

Hm....haben die Zoologen, Ökologen und Populationsbiologen denn eine Chance, von Dir ernstgenommen zu werden?

Und was qualifiziert Dich, ernst genommen zu werden?
Nur die Knarre?
Vorurteile lassen grüßen - entkräfte sie!

Argumente wären da hilfreicher als die bisher alleine dastehende Polemik in Deinen Beiträgen.
Denn sonst denkt man beim Lesen Deiner Beiträge nur zu leicht mit Wilhelm Busch: "Gedanken sind nicht stets parat, man schreibt auch, wenn man keine hat " ;)

Willst Du das?

Viele Grüße

Ingo

P.S.: Und Nein, Deine Meinung ist absolut NICHT in Ordnung! Zumindest nicht, wenn sie rein polemisch und ohne jede Argumentation in den Raum gestellt wird.

Desch
17.12.2019, 21:20
Meine Meinung ist in Ordnung, ich würde niemals sagen, dass eine andere Meinung nicht in Ordnung sei, so lange sie die Grenzen der Rechtsprechung nicht überschreitet.

Wie schrieb mir eben ein stiller Mitleser:

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, in einem Land in dem für feststeckende Kanalratten die Tierrettung gerufen wird und wegen einem erschossenen Waschbären die Feuerwehr, der Jäger und die Stadtverwaltung bedroht werden, kann man solche Diskussionen komplett vergessen.

Dem ist nichts hinzuzufügen!!!!!!!!

ingoKober
17.12.2019, 21:26
Doch, dem wären Argumente für deine extreme Einstellung hinzuzufügen.
Aber die bleibst Du hartnäckig schuldig und kommst jetzt stattdessen mit Whataboutismen.
Warum nur?

Viele Grüße

Ingo

P.S.: Deine Meinung überschreitet allerdings die Grenzen der das Thema betreffenden
Rechtsauffassung!

BeHo
17.12.2019, 21:36
Für Desch war doch angeblich die Diskussion schon beendet?

Echte Argumente wird er nicht liefern, da er anscheinend keine hat.

Stattdessen werden andere - nicht unbedingt homogene - Bevölkerungsgruppen pauschal diffamiert.

An was nur erinnert mich das?

Desch
17.12.2019, 21:40
wow, Sprachwissenschaftler

whataboutismus:
Argumentationstechnik, bei der man auf einen kritischen Vorwurf über ein Versagen mit einem Verweis auf ein Fehlverhalten oder einen Missstand auf der anderen Seite, zum Beispiel der des Gesprächspartners, verweist- Wikipedia.

Sehe ich nicht so. mir fällt eben gerade der Name Dieter Nuhr ein, warum nur.

Viele Grüsse an Alle

ingoKober
17.12.2019, 21:43
Ich gebs auf...

Desch
17.12.2019, 21:44
Mach ich...
Gruss

ingoKober
17.12.2019, 22:02
Ganz kurz noch, da Du es offenbar nicht verstehts: DAS " ...in einem Land in dem für feststeckende Kanalratten die Tierrettung gerufen wird und wegen einem erschossenen Waschbären die Feuerwehr, der Jäger und die Stadtverwaltung bedroht werden, kann man solche Diskussionen komplett vergessen"
ist eben nichts andere als Whataboutismus und trägt in keinster Weise sinnvoll zur Diskussion bei.

Aber ich habe schon verstanden. Argumente kann man noch so oft anfordern, Du hast einfach absolut keine.
Das lassen wir mal den geneigten Leser zur Beurteilung Deiner Meinung hinzuziehen.

Und Tschüs.

kppo
17.12.2019, 22:22
Ist doch klar Ingo :)


Die rauben ja auch nichts - auch, wenn der eine oder andere Jäger das so empfinden mag- sondern sie leisten lediglich ihren Beitrag dazu, das alles im Gleichgewicht bleibt.
Wird auch Zeit, dass sie das wieder tun, denn in den hundert und X Jahren, in denen die Jäger versucht haben, das zu übernehmen, haben sie es eher schlecht als recht hinbekommen.
Die Jäger sollten sich über die natürliche - und damit automatisch kompetente - Hilfe bei der Regulierung von Überbeständen freuen!

Viele Grüße

Ingo

Die Wölfe führen zu einem Überbestand an Jägern ;) :top: :D
Als logische Folge müsste man denen dann Jagdschein, Waffenschein (oder wie sich das alles sonst nennt) und natürlich die Knarre wegnehmen ;)

Gruss
Klaus

dey
17.12.2019, 22:43
Ich finde solche Themen passen nicht in ein Foto Forum und sollten meiner Meinung nach nicht geduldet werden!
Es gibt keinen Bezug zum zu unserem gemeinsamen Hobby und führt regelmäßig zu Streitereien und Beleidigungen.
Für politische und weltanschauliche Diskussionen gibt es genügend andere Foren etc.

Wenn man jedes Thema mit politischer Sprengkraft unterbinden würde, gingen viele interessante Informationen verloren.
Ich habe in diesem Thread viel wissenswertes erfahren und möchte das nicht missen.
Es wäre auch nicht Sinn der Sache, wenn polemische Provokation ihr Ziel erreichen würde und unsere Austausch unterbinden dürften. Weniger zurückkläffen wäre wohl wünschenswert und wir sollten uns fragen, ob dieses Feuer mit Feuer erfolgreich bekämpft werden. Und es dann eben lassen. Argumente oder ignorieren.

Was mich wirklich traurig stimmt ist, dass Menschen heute ihre vorgefertigte Meinung nicht mehr korrigieren. War das schon immer so?

Für jnsere Naturfotografen dürfte der Thread durchaus hobbyrelefant sein.

ingoKober
17.12.2019, 22:46
Auge um Auge, Zahn um Zahn, Wolf um Wolf....


Homo homine lupus est...

TONI_B
18.12.2019, 07:05
Ich bin sehr wohl dafür, dass solche Themen hier diskutiert werden!

Warum?

Weil ich von Ingo Informationen bekomme, die ich mir sonst mühevoll suchen müsste! :top:

Und weil mir - leider - auch vor Augen geführt wird, dass die naturwissenschaftliche Ausbildung in Zeiten von Internet und "social-media" offenbar auf der Strecke bleibt und "das Netz" als alleinige Informationsquelle dient.

Und Meinungen können nachweisbar falsch sein - aber damit hat auch "der mächtigste Mann der Welt" ein Problem damit...:lol:

cbv
18.12.2019, 11:13
Und Meinungen können nachweisbar falsch sein - aber damit hat auch "der mächtigste Mann der Welt" ein Problem damit...:lol:

Putin (https://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/11975033/Vladimir-Putin-is-Forbes-magazines-most-powerful-person-in-the-world.html)? Den Eindruck hatte ich bisher eigentlich nicht.
Oder meintest Du den mächtigsten Clown (https://www.quora.com/Is-Donald-Trump-the-most-powerful-clown-in-history)?

ingoKober
18.12.2019, 11:19
Ach, Ihr redet gar nicht über Xi Jinping?

.....https://www.forbes.com/powerful-people/list/

Conny1
18.12.2019, 11:55
Ach, Ihr redet gar nicht über Xi Jinping?

.....https://www.forbes.com/powerful-people/list/

Falsches Ranking, zumal die Liste von 2018 ist.
Das Ranking von 2019 kenne ich nicht, glaube aber zu wissen, dass die
mächtigsten Menschen 2020 aus den Ping states, äh Swing states kommen.

walter_w
18.12.2019, 14:37
Für mich ist der Titel des Thread’s überholt. Der Wolf kommt nicht nur näher, er IST da!


Seit Jahrzehnten habe ich ein Ferienhaus in den Bergen im Wald. Nun hat vor einigen Jahren ein Wolfspärchen genau dieses Gebiet ausgewählt und hier bereits mehrere Würfe grossgezogen. Das Gebiet ist abgeschieden und nicht frei zugänglich. Nur die Wildhut und ich haben einen Schlüssel für die Strassenbarriere unten im Tal.
Sehr selten sieht man ein Tier, am ehesten die furchtbar neugierigen jungen Tieren. Ein Bellen der Alten und die Jungen sausen sofort ins Dickicht. Die grösste Chance sie zu sehen, ist direkt aus dem Auto, aussteigen und sofort sind weg.


Und ich lebe noch!!

Schlumpf1965
18.12.2019, 15:08
Für mich ist der Titel des Thread’s überholt. Der Wolf kommt nicht nur näher, er IST da!


Der Thread startete ja auch schon 2015. Aber du hast natürlich aus heutiger Sicht recht ;) Danke für die Schilderung deiner Situation, finde ich persönlich hochinteressant. Würde mich freuen, wenn du uns über Änderungen, Beobachtungen in deinem Fall immer mal wieder auf den laufenden hältst.

Desch
18.12.2019, 15:09
Wahrscheinlich sind die Wölfe der Schweiz noch langsamer als die Bürger. (Ironie)



Für mich ist der Titel des Thread’s überholt. Der Wolf kommt nicht nur näher, er IST da!


Seit Jahrzehnten habe ich ein Ferienhaus in den Bergen im Wald. Nun hat vor einigen Jahren ein Wolfspärchen genau dieses Gebiet ausgewählt und hier bereits mehrere Würfe grossgezogen. Das Gebiet ist abgeschieden und nicht frei zugänglich. Nur die Wildhut und ich haben einen Schlüssel für die Strassenbarriere unten im Tal.
Sehr selten sieht man ein Tier, am ehesten die furchtbar neugierigen jungen Tieren. Ein Bellen der Alten und die Jungen sausen sofort ins Dickicht. Die grösste Chance sie zu sehen, ist direkt aus dem Auto, aussteigen und sofort sind weg.


Und ich lebe noch!!

hpike
18.12.2019, 16:17
Grad läuft noch im NDR etwas über Wölfe. Mit sehr guten Aussagen von Förstern. Sehe positiv. :top:

Alpenmoosi
18.12.2019, 20:05
Grad läuft noch im NDR etwas über Wölfe. Mit sehr guten Aussagen von Förstern. Sehe positiv. :top:

Mist. Verschlafen.

embe
18.12.2019, 20:53
Mediathek? (https://www.ardmediathek.de/ndr/player/Y3JpZDovL25kci5kZS9mNDNkNTM4Ny1hYzBkLTRkYjQtYmY0Mi 00ZGE5YjlkOGM0NzY?devicetype=pc%2F)

Desch
18.12.2019, 20:55
Grad läuft noch im NDR etwas über Wölfe. Mit sehr guten Aussagen von Förstern. Sehe positiv. :top:

Wenn man die Förster zum Wolf befragt, dann kann man auch die Frösche zum Austrocknen eines Teiches befragen. Oder Biologen, noch besser.

Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing.

hpike
18.12.2019, 21:05
Wen soll man denn deiner Meinung nach fragen, etwa Wolfsgegner vielleicht? Nicht wirklich oder? Seit wann stehen denn Förster grundsätzlich auf der Seite von Wölfen? Also langsam wirds aber wirklich schräg hier und lächerlich dazu. :roll:

TONI_B
18.12.2019, 21:08
@Desch:
Hast du jemals versucht, die sachlichen Argumente von Ingo (auch ein Biologe!) durch zu lesen und zu verstehen ohne reflexartig etwas dagegen zu schreiben?

Wie wäre es mit Sachargumenten und nicht mit Allgemeinplätzen?

Ich finde, das würde die Diskussion auch im Sinne der Wolfsgegner positiv beleben.

Gerhard55
18.12.2019, 22:13
Ich möchte es mal in einem Bild ausdrücken:

Viele Menschen laufen mit offenen Sinnen durch's Leben, saugen Wissen und Informationen auf, verknüpfen mit bereits Gelerntem, gewinnen neue Erkenntnisse, diskutierten offen und sachlich auch über schwierige Themen, und haben Freude daran.

Manche Menschen haben einen großen (virtuellen) Schrank mit sehr, sehr vielen Schubladen. Schubladen auf, Mensch/(Vor-)Urteil/Gehörtes/Gelesenes/u.v.m. rein, Schubladen zu und absperren, damit ja nichts wieder rauskommt. Das bleibt dann ein für allemal so, der Schlüssel wird weggeworfen.

Sprich: neue Erkenntnisse über das Weggesperrte, oder noch viel schlimmer, darüber auch noch nachzudenken, werden nicht, auf keinen Fall, zugelassen. Auch ein Verknüpfen von Schubladeninhalten wird nicht zugelassen. Sonst würde ja das eigene Weltbild zusammenbrechen, das man sich über viele Jahr(zehnt)e mühsam zusammengeklittert hat. Sachliche Argumente, die mit den Schubladeninhalten nicht zusammenpassen, werden natürlich aus dem gleichen Grund auch zumindest ignoriert, häufig aber auch energisch bekämpft.

Leider hat es keinen Sinn, sich mit solchen Menschen auf Diskussionen einzulassen, oder zu versuchen, sie mit sachlichen Argumenten wenigstens zum Nachdenken zu bringen. Teile dieses an sich hochinteressanten Threads bestätigen das immer wieder auf's Neue. Lassen wir sie doch ihre Ansichten verkünden, aber reagieren wir nicht mehr darauf. Es würde die Diskussion erheblich entschärfen, wenn wir sie einfach ins Leere laufen lassen.

Ich hoffe, wir alle haben noch viel Freude an diesem Thread, und ich danke allen, die bisher mit sachlichen oder wissenschaftlich fundierten Beiträgen teilgenommen (und damit auch meinen Wissenstand vermehrt) haben!

hpike
18.12.2019, 22:39
Mist. Verschlafen.
Das war überhaupt ein sehr schöner Bericht. Da gings wie ich später festgestellt habe, nicht nur um Wölfe, sondern auch noch um einen Wildlifefotografen namens Jürgen Reich, der Kraniche fotografieren wollte und obendrein noch um diesen ehemaligen Ranger, bei dem man Touren zu Milanen und Seeadlern buchen kann.

Der wirft dann Fische ins Wasser und die Adler und Milane holen die sich dann von der Wasseroberfläche. Irgendwas mit Aal..... sorry ich hab den kompletten Namen vergessen. Jedenfalls kam es dabei zu spektakulären Szenen, als plötzlich ein Graureiher auftauchte, komplett ins Wasser ging, also auf der Wasseroberfläche schwamm, was schon sehr skurril aussieht und dann den Adlern, die angebotenen Fische klaute. Da glühten die Verschlüsse der Fotografen, was ich in dem Fall absolut nachvollziehen konnte. Das war absolut sehenswert der Bericht. Mein Fotokollege hat den Bericht ebenfalls zufällig gesehen und war genauso begeistert. Das war informativ, spannend und lehrreich. Hat mir gut gefallen.

Maze
18.12.2019, 22:55
Hier mal was zum Thema Wald und großen Beutegreifer


https://www.hswt.de/presse/news/article/weihenstephaner-forsttag-experten-sprechen-ueber-wechselwirkung-von-wald-wild-und-wolf.html

Zitat :
WELCHE EFFEKTE HABEN WÖLFE IN UNSERER MITTELEUROPÄISCHEN KULTURLANDSCHAFT?
Bisherige Forschungsergebnisse zum Einfluss von großen Beutegreifern stammen vor allem aus
Nordamerika und dort vor allem aus großen, im Vergleich zu Mitteleuropa sehr naturnahen und
großräumigen Landschaften mit einem geringen menschlichen Einfluss. Und selbst dort sind die
beobachteten Effekte z. T. sehr klein, so dass sich Forscher darüber streiten, ob sie überhaupt
existieren. Auch wenn alle publizierten Effekte tatsächlich auftreten, stellt sich die Frage, ob große Beutegreifer in unserer, vom Menschen dominierten Landschaft, überhaupt in der Lage sind,
trophische Kaskaden auszulösen? Schließlich verändern Menschen das gesamte Nahrungsnetz, indem sie das Verhalten und die Dichte von Beutetieren, Mesoprädatoren und großen Beutegreifern,
sowie deren Lebensraum beeinflussen (Kuijper et al. 2016)

Rudolfo
19.12.2019, 18:26
Die Wolfsromantiker werden bereits jetzt von der rauen Wirklichkeit eingeholt. Dies habe ich nach intensiver Beschäftigung mit diesem Thema schon lange kommen sehen. (siehe auch meinen Beitrag #540)

Unter Einbeziehung der Tatsache, dass für viele Menschen in Deutschland der Wolf zwar süß aussieht aber seit alters her auch als böse gilt, war es nur eine Frage der Zeit, bis nach vermehrten Nutztierrissen wieder das Böse des Wolfes und der Schutz der Nutztiere in den Vordergrund treten würde. Einige wenige Wölfe haben bereits genug gemordet und einen erstaunlich schnellen Sinneswandel entgegen aller Wolfshype bewirkt.

Unser Bundestag ist bekanntlich nicht immer der Schnellste und berät jetzt über die Rücknahme des totalen Wolfschutzes und und eine Erleicherung von Abschüssen. Das ging aber vergleichsweise schnell.

Abstimmung im Bundestag: Abschuss von Wölfen soll erleichtert werden. (https://www.tagesschau.de/inland/woelfe-abschuss-101.html)

Desch
19.12.2019, 18:31
Rudolfo, danke für die Info.

ENDLICH, geht es in die richtige Richtung :crazy::crazy::crazy:

Ich hoffe, dass dies erst der Anfang ist; der gesunde Menschenverstand setzt sich durch,
und nicht die Wolfsromantiker und die Balkon-Naturschützer aus den Hochhäusern in den Städten.

Die Menschen auf dem Lande müssen dies entscheiden.

hpike
19.12.2019, 18:34
Da das gegen EU Recht verstößt, nachdem der Wolf streng geschützt ist, wird das wohl nicht durchkommen, hab ich erst letzte Tage im TV gehört. Zu früh gefreut. :lol::lol::lol:

HaPeKa
19.12.2019, 18:35
Ich kann verstehen, dass ein Wolf, der die Scheu vor Menschen verliert oder der sich nachweislich auf das Jagen von Nutztieren spezialisiert, geschossen werden kann.

Aber bitte keine Sippenhaftung:
Nach dem Plan von Umweltministerin Svenja Schulze soll ein Abschuss künftig auch dann möglich sein, wenn unklar ist, welcher Wolf genau zum Beispiel eine Schafherde angegriffen hat. Es sollen so lange Wölfe in der Gegend geschossen werden können, bis es keine Attacken mehr gibt - auch wenn dafür ein ganzes Rudel getötet wird.

Wer denkt sich denn sowas aus? Sind ja schon amerikanische Rechtsverhältnisse:
"Egal, wer die Tat begangen hat, jemand muss dafür bestraft werden, auch wenn es der Falsche ist"

hpike
19.12.2019, 18:37
Was redest du eigentlich immer für einen Stuss von Balkonnaturschützer und Wolfsromantiker? So ganz läufts aber nicht rund bei dir oder? Unterlass mal lieber solche Versuche der Verunglimpfung.

Conny1
19.12.2019, 18:48
@HaPeKa
Die Sozis wollen wohl mit allen Mitteln auf Stimmenfang gehen, um dem Absturz in die absolute Bedeutungslosigkeit zu entgehen. Das scheint mir auf pechschwarze erzkonservative ländliche Gegenden wie Südoldenburg etc. abzuzielen, zumal dort Weil
(Nieders.Ministerpräsident/SPD) kürzlich förmlich von der vereinten Bauernschaft in Sachen Wolf bestürmt wurde. Das grüne Gegengewicht in Regierungsverantwortung fehlt m.E. nicht nur in Niedersachsen.

Edit: Grammatik

DiKo
19.12.2019, 18:58
...
Unter Einbeziehung der Tatsache, dass für viele Menschen in Deutschland der Wolf zwar süß aussieht aber seit alters her auch als böse gilt, war es nur eine Frage der Zeit, bis nach vermehrten Nutztierrissen wieder das Böse des Wolfes und der Schutz der Nutztiere in den Vordergrund treten würde. Einige wenige Wölfe haben bereits genug gemordet und einen erstaunlich schnellen Sinneswandel entgegen aller Wolfshype bewirkt.
...
[/URL]

Der Wolf ist ein Beutegreifer und tötet, ja.
Aber "böse" und "morden"? :roll:

Gruß, Dirk

Conny1
19.12.2019, 19:08
Mörder, Totschläger und Verbrecher gibt es nur bei Menschtieren.

TONI_B
19.12.2019, 19:52
@Desch & Rudolfo:

Die Wortwahl beweist wohl doch sehr eindeutig, dass ein sachliches Diskutieren nicht wirklich erwünscht ist, oder?

Dornwald46
19.12.2019, 20:12
Mediathek? (https://www.ardmediathek.de/ndr/player/Y3JpZDovL25kci5kZS9mNDNkNTM4Ny1hYzBkLTRkYjQtYmY0Mi 00ZGE5YjlkOGM0NzY?devicetype=pc%2F)

Danke für den Link:top: Ein sehenswerter Film.

ingoKober
19.12.2019, 20:12
Rudolfo, danke für die Info.

ENDLICH, geht es in die richtige Richtung :crazy::crazy::crazy:

Ich hoffe, dass dies erst der Anfang ist; der gesunde Menschenverstand setzt sich durch,
und nicht die Wolfsromantiker und die Balkon-Naturschützer aus den Hochhäusern in den Städten.

Die Menschen auf dem Lande müssen dies entscheiden.

Ja, das kann tatsächlich passieren. Es wäre aber ein Armutszeugnis, wenn sich der "gesunde Menschenverstand" dort, wo er von wissenschaftlichen Erkenntnissen abweicht tatsächlich durchsetzt.

Überall, wo er das bisher tat oder getan hat, hat das zu Schaden geführt.

Aktuell wieder in der Klimadiskussion angeheizt durch die Person Greta Thunbergs.
Ein intelligenter Jugendlicher, der rhetorisch gute, inhaltlich fundierte und in die nötige Richtung aufrüttelnde Reden führt.....das widerspricht dem "gesunden Menschenverstand"...und das hat die arme Greta jetzt zu fühlen.
"So ein kleines Gör...das kann doch nicht intelligenter sein als ich und zu Erkenntnissen kommen, die ich weder hören möchte, noch die sich mir erschließen".

Tötet den Botschafter, wenn die Botschaft eine unbequeme ist...DAS versteht die Masse! Und so handelt sie!

Auch die Homöopathisdiskussion wäre witzig, wenn nicht so viel Geld und Profit vom Leid anderer dahinter stünde.

Und dann.... "entschlacken"...."Basenkuren"..."Antifaltencreme"....und und und und und. Allein die Werbung listet jeden Tag Dutzendes aus solchen Kategorien. Aus wissenschaflticher Sicht super lustig, aber keinesfalls ernstzunehmen.

Aber die Leute mit "gesundem Menschenverstand" fahren voll drauf ab.

Die Leute wollen einfach nicht Fakten und Daten glauben. Lieber an Wunder und Zauberei. Das war schon im Mittelalter so....

Und vor allem gilt ja für jeden, der mit dieser im Bauch zementierten Grundlage diskutiert...."also schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."

Nein, im Ernst.....Der gesunde Menschenverstand der Masse übersteigt nach aller Erfahrung nicht den Verstand eines gesunden Hausschweins. Und das reicht nicht, um eine Welt durch schwierige Zeiten zu steuern.

Aber wir leben offenbar in einer Zeit, wo die lauteste und dem Bauchgefühl nahekommendste Stimme die größte Chance hat, sich durchzusetzen.

Schon Hitler wusste diese Bereitschaft der Menschen zu nutzen.

Das DAS heute so ist, ist das übel des Informationszeitalters.
Und mir bleibt nicht mehr als der Seufzer...oh tempora oh mores.

Schlimm, schlimm, schlimm.

Viele Grüße

Ingo

Gepard
19.12.2019, 20:28
Ingo, ich stimme dir da voll zu. Das deckt sich leider mit meinen Erfahrungen in meiner persönlichen Umgebung, was mich sehr ratlos macht.
Nur das mit dem Hausschwein solltest du nochmal überdenken, die sind gar nicht so dumm.;)

ingoKober
19.12.2019, 20:45
Ja, vielleicht eher Mausniveau...

Nein, es ist leider so...der einzelne Mensch kann superintelligent sein, eine kleine Gruppe sehr clever, aber sobald es um eine große Population geht, sinkt die beobachtbare Intelligenz dramatisch, ich behaupote mal, exponentiell mit der Gruppengröße.
..und abhängig von der Gruppenzusammensetzung. Es gibt auch beim Menschen Fälle, wo die Intelligenz der Gruppe die des einzelnen weit übersteigt. Auch online crowds funktioneiren bisweilen...kein Zweifel. Sonst könnten wir auch keine Raketen bauen.
Aber in Zufallspopulationen oder der sogenannten "breiten Masse" klappt das leider nicht. das Internet beweist das täglich.

Bei Ameisen ist es umgekehrt ;)

Und last not least leisten gesunde Hausschweine bezüglich der Intelligenz höchst beachtliches...nur mit der Wissenschaft haben sie es nicht so. Ich sehe da durchaus Parallelen.

Viele Grüße

Ingo

Gerhard55
19.12.2019, 21:06
Das grüne Gegengewicht in Regierungsverantwortung fehlt m.E. nicht nur in Niedersachsen.

Das wird sich wohl bei den nächsten Wahlen ändern...

Gerhard55
19.12.2019, 21:11
Mord = Töten aus "niederen Motiven". Genauere Definitionen siehe Strafgesetzbuch. Ich konstatiere: Fahrkarte geschossen...

Sorry, musste jetzt sein.:evil:

Desch
19.12.2019, 22:10
Was redest du eigentlich immer für einen Stuss von Balkonnaturschützer und Wolfsromantiker? So ganz läufts aber nicht rund bei dir oder? Unterlass mal lieber solche Versuche der Verunglimpfung.

Ist das Ihre Flughöhe !!!!:eek::D oder merken Sie, dass Ihnen die Felle wegschwimmen.

Typisch: Wenn die Menschen nicht so wie die Grünen denken, dann sind Sie dumm und unwissend.

ingoKober
19.12.2019, 22:16
Bravo...14 Argumentfreie Beiträge von insgesamt 14 Beiträgen ;)

Desch
19.12.2019, 22:20
Bravo...14 Argumentfreie Beiträge von insgesamt 14 Beiträgen ;)

Sind Sie mit Ihren Argumenten am Ende !!!!!

ingoKober
19.12.2019, 22:27
Probiers aus...noch laaange nicht. Ich kann datenbasiert argumentieren bis der Strom wegbleibt ;)
Eine Fähigkeit, die Dir offenbar völlig abgeht.

Conny1
19.12.2019, 22:33
Schick ihm lieber einen guten Tropfen, der den Jägerkümmel neutralisiert.
Daten interessieren den Mann nicht. ;)

Desch
19.12.2019, 22:39
Schick ihm lieber einen guten Tropfen, der den Jägerkümmel neutralisiert.
Daten interessieren den Mann nicht. ;)

Ich hole es auch gerne ab mit meinen SUV (AUDI Q5 286 PS), wenn es nicht zuweit ist.

kilosierra
19.12.2019, 22:43
Ich hole es auch gerne ab mit meinen SUV (AUDI Q5 286 PS), wenn es nicht zuweit ist.

Angeber!

Desch
19.12.2019, 22:49
Probiers aus...noch laaange nicht. Ich kann datenbasiert argumentieren bis der Strom wegbleibt ;)
Eine Fähigkeit, die Dir offenbar völlig abgeht.

Da die Bundesregierung und die Mehrheit im Bundestag die Wolfsthematik ähnlich sieht,
vertrete ich eine Mehrheitsmeinung.