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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Verölte Blenden 1.4 50mm - kleiner Reperaturbericht
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Alt 28.06.2010, 09:36   #1
Revox
 
 
Registriert seit: 13.08.2005
Beiträge: 440
Verölte Blenden 1.4 50mm - kleiner Reperaturbericht

Gestern habe ich mir endlich die Zeit genommen das schöne 1,4er zu entölen.
Es funktionierte die letzten Male überhaupt nicht.
Es soll keine Anleitung darstellen, nur ein Bericht...


Als Werkzeug habe ich nichts besonderes hier gehabt, also nicht mehr als ein paar Feinmechanikerschraubenzieher.
Ich muss schon sagen, dass es die schwerste Feinmechanikoperation der letzten Zeit war.
Zunächst habe ich sehr mit der Frontschraube gekämpft. Als Bestes Werkzeug zum lösen hat sich ein alter Minoltabajonettschutz mit Mikrofasertuch angeboten.
Das Freilegen bis zur Blende war relativ einfach.
Schwer wurde es den Springring zu lösen, da dieser stark verklebt war.
Das Objektiv von hinten zu öffnen war ebenfalls einfach, schwer sind dann allerdings wieder die Schrauben der Linsenfixierung zu lösen, dort benötigt man schon haargenau den passenden Schraubenzieher.
Nun geschafft....
Ich habe die Blende von hinten herausdrücken können. Anschließend ist sie mir auf dem Tisch zerfallen und ich konnte die "Schwerter" einzeln reinigen (Isopropanol). Man muss hier wirklich sehr sehr vorsichtig sein, ich wusste gar nicht, dass Metall so dünn und leicht sein kann. Diese Dinger sind wohlmöglich verletzlicher als eine Fliege zwischen Zeigefinger und Daumen.
Schwer ist es dann wieder die Blende in das Objektiv zurückzupressen. Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, die Blende ist schon vor seiner Position wieder Zerfallen.
Zum Schluss kam die Arbeit die eigentlich am einfachsten ist, mich aber jede Menge Arbeit gekostet hat:
Die Linseneinheit an der RICHTIGEN Stelle wieder in das Fokusiergewinde zu drehen.
Das Gewinde fasst sehr sehr schlecht, verkanntet schnell und zudem gibt es mindestens 7 falsche und 1 richtige Position für den Gewindeanfang.

Naja jetzt läuft alles, aber ich kann nur nochmal unterstreichen, dass es WESENTLICH einfachere Dinge gibt, die man bei Objektiven richten kann. Jemand der sich feinmechanisch nicht vertrauen kann, sollte wirklich nicht mit der Idee liebäugeln selbst Hand anzulegen.
Revox ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 02.12.2013, 18:08   #2
Revox

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.08.2005
Beiträge: 440
Etwa 3 Jahre später ist das Problem leider wiedergekommen.
Weiß jemand Rat, was ich diesmal zusätzlich Reinigen soll, um dieses Problem etwas "länger" los zu sein?
Revox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2013, 18:44   #3
Reisefoto
 
 
Registriert seit: 10.11.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 8.909
Konkrete Tipps kann ich Dir leider nicht geben.
Ich hatte bei der Entölung meines Sony 1,4/50 in der Wekstatt gefragt, ob nun in anderes Fett verwendet wird und die Gefahr der Verölung nicht mehr besteht. Das wurde verneint. Der Spaß kann also nach ein paar Jahren wieder auftreten.

Irgendwo stand, man solle die Objektive mit der Frontlinse nach unten lagern, weil das Fett dann zumindest während der Lagerung nicht mehr in die Blende laufen könne.

Eine ganze Reihe von Links zum Thema Reinigung von verölten Blenden findest Du unter:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?...pic=31045&st=0
Ich habe dort auch gleich diesen Thread verlinkt, denn das Thema Wiederverölung könnte gerade beim 1,4/50 interessant werden.
Reisefoto ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2013, 09:32   #4
Revox

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.08.2005
Beiträge: 440
Gestern abend habe ich mich also nochmal herangesetzt. Es ist interessant, wie man nach 3 die gleichen Fehler erneut macht.

Noch ein paar Dinge die sich als Hilfreich erwiesen haben:
  • Es ist möglich die Blende zu demontieren, ohne das Objektiv von hinten freizulegen. Dann muss allerdings der Blendenhebel beim zusammenbauen genau passen. Fällt einem die Blende einmal außeinander weil man diese nicht genau eingefädelt bekommt, so hat man keine Zeit mehr gewonnen > Das Objektiv auch hinten freilegen.
  • Den inneren Springring habe ich diesmal (war auch nicht mehr verklebt!) sehr gut mit einem Feinmechanikerschraubenzieher, der eigentlich nur eine Spitze hatte, lösen können.
  • Wer das Objektiv zum ersten mal öffnet, dem fällt garantiert die Blende auseinander. Die Blendenlamellen werden an den äußeren Punkten wieder eingesetzt. Anders scheint es zunächst auch zu funktionieren, nur dass man sich damit ein 50mm F2,8 zaubert
  • Das runde Blendenplastik hat 3 Einkerbungen. Die kleinste Einkerbung muss dort liegen, wo der Blendenbetätigungsstift nach hinten geführt wird. Blendenbetätigungshebel und die kleine Einkerbung sollten beim Zusammenbau auf gleicher höhe sein. Ich hatte gestern eine andere Einkerbung erwischt und dementsprechend ließ sich die Blende nicht mehr ganz abblenden!
  • Die gesammte Blendenscheibe lässt sich sich, bevor man den Springring einsetzt im Kreis um etwa 1mm verschieben. Ich habe Sie so arritiert, dass der Blendenhebel an beiden Anschlägen etwas gleich viel Luft hat.
  • An dem Zoomgewinde muss nichts verändert werden, das kann einfach so bleiben (dann geht man auch dem oben berichteten Problem des wieder richtig Einschraubens aus dem weg)

Wer das hier ließt, der kann sichr so lange nichts mit der Anleitung anfangen, bis er sich nicht selbst an das Objektiv herangesetzt hat.

Bis alles wieder funktionierte, habe ich nebenbei eintspannt eine Tatortfolgen sehen können, also war ich diesmal schneller als vor 3 Jahren. Das wichtigste ist ruhig bleiben und sich nicht frustrieren lassen. Im schlimmsten Fall müsst ihr das Objektiv eben einsenden, ob ihr dies dann mit demontierter Blende macht, oder im Zusammengebauten Zustand. Macht sich preislich sicher nicht nicht bemerkbar.


Nach wie vor gibt es unter dem folgenden Link eine ganz gute Anleitung: http://www.pbase.com/pganzel/disasse...xxum_50mm_lens


Der Konstruktion nach, kann das Fett eigentlich gar nicht in das Blendengehäuse laufen.
http://www.pbase.com/pganzel/image/56702021
Auf diesem Foto kann man erkennen, dass die Blende in einer kammer liegt, die durch die Linse oben aufgeschraubt, abgeschlossen ist.
Das eigentliche Zoomgewinde (Scharfstellgewinde) befindet sich weit außen.
Ich vermute eher, dass das Fett (besonders, wenn es gealtert ist) enorme kriecheigenschaften mit sich bringt und unabhängig von der Objektivposition den weg überall hin findet.

Geändert von Revox (04.12.2013 um 09:52 Uhr)
Revox ist offline   Mit Zitat antworten
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