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Alt 17.08.2023, 22:43   #1
Blues
 
 
Registriert seit: 04.03.2011
Ort: Bonn
Beiträge: 745
Rollei Filterhalter Mark III - Tipps und Erfahrungen

Kürzlich habe ich mir das Rollei FX-Pro Rechteck-Filterset Mark III zugelegt und gleich beim Einschub des ersten ND-Filters (100x100mm) eine böse Überraschung erlebt. Hier muss man nämlich höllisch auf zwei Dinge achten, auf welche in der dem Filterset beigefügten Bedienungsanleitung leider an keiner Stelle hingewiesen wird. Ansonsten läuft man Gefahr, den Filter zu beschädigen, so wie es mir nun jüngst passiert ist. Hätte ich diese beiden Tipps vorher gekannt, hätten mir dies einigen Ärger erspart. Worum es dabei genau geht und warum alles doch noch ein gutes Ende nahm, könnt ihr im Folgenden nachlesen. Beginnen wir aber mit den beiden Tipps, die ihr unbedingt bei der Nutzung dieses Sets mit den Rollei FX-Pro ND-Filtern beachten solltet (Die 100x150 mm großen Verlaufsfilter sind nicht betroffen!):

1. Unbedingt die richtige Ausrichtung des ND-Filterglases vor dem Einschub in den Halter überprüfen! Warum dies so wichtig ist und warum man genau hinschauen sollte, erfahrt ihr weiter unten.
2. Die ND-Filter dürfen auf keinen Fall in den Halter geschoben werden, wenn dieser vorher bereits mit dem Basisring/Adapterring inkl. magnetischem Polfilter verbunden wurde.

Hier mein persönlicher Erfahrungsbericht dazu:

Die ND-Filter aus der FX-Pro-Serie sind auf der Rückseite mit einem dünnen Moosgummi-Rahmen beklebt. Dieser Rahmen soll einen unerwünschten Lichteinfall zwischen dem Filterglas und dem Filterhalter verhindern. Die ND-Filtergläser sind zwar mit 100x100 mm exakt quadratisch (die der Vorgängerserie Mark II waren 100x105 mm groß) aber vor dem Einschub in den Halter steckt genau hier der Teufel im Detail: Das Moosgummi ist auf zwei gegenüberliegenden Seiten deutlich schmaler ausgeführt als auf den beiden anderen Seiten. Die Filter-Seiten mit den schmalen Moosgummistreifen müssen unbedingt parallel, also entlang der seitlichen Führungsschienen des Halters eingeführt werden. Niemals um 90 Grad versetzt, also niemals den Filter mit den breiteren Mossgummistreifen entlang der Führungsschienen einschieben! Dies war mein erster Fehler, der zweite folgte dann sogleich:

Nach dem Auspacken des neuen Filtersets habe ich zunächst einmal, aus Neugierde und zum Ausprobieren, den Basisring mit dem Filterhalter verbunden und dann dort auch gleich einmal den runden, magnetischen CPL-Filter (Polfilter) eingesetzt. Keine Probleme, alle Teile waren hochwertig verarbeitet, die Mechanik passte, alles saß formbündig und machte einen guten Eindruck.

Nun nahm ich einen der ND-Filter aus dem Set zur Hand. Beim Einschieben in die erste Führungsschiene des Halters fiel mir aber direkt auf, dass dies nur äußerst schwergängig vonstatten ging. Das auf der Filterrückseite aufgeklebte Moosgummi begann sich bereits bedenklich zu verziehen. Die Reibung zwischen Gummi und Filterhalter war einfach viel zu groß. Ich kam ca. bis zur Hälfte und brach den Vorgang dann ab. Beim Rausschieben, also bei der Entnahme des Filters, auch dies ging nur mit großer Mühe, löste sich dann bereits an einigen Stellen die Verklebung des Moosgummirahmens und schließlich riss das Gummi sogar an einer Stelle vollständig durch, der Rest rollte sich zu kleinen Gummiwürsten auf. Ich hatte das gute Teil also unfreiwillig geschrottet. Tolle Wurst! Das Filterglas (Gorillaglas) blieb allerdings unbeschädigt. Ich schoss schnell ein Beweisfoto und kontaktierte direkt am nächsten Morgen den Rollei-Service.

Ich hatte Glück und bekam direkt und ohne Warteschleife einen äußerst freundlichen und kompetenten Mitarbeiter ans Rohr und ließ ihn ausführlich und selbstverständlich ebenso freundlich an meinem Ärgernis teilhaben. Zu meinem Erstaunen waren die o.g. Probleme bei ihm bzw. Rollei gut bekannt. Zunächst wies er mich auf die beiden unterschiedlich breiten Mossgummistreifen an den ND-Filtern hin, auf deren Lage man unbedingt achten solle, wenn man das Gummi nicht beschädigen wolle. Dies falsche Ausrichtung war aber nicht alleine für das Lösen des Gummis bzw. die viel zu große Reibung zwischen Filter und Halter verantwortlich. Vielmehr sei es so, dass der Basisring samt Polfilterhalterung einen winzigen Hauch zu dick produziert worden sei bei dieser Serie. Dies hätte zur Folge, dass der Ring nach dem Einsetzen ganz leicht über die Grundplatte des Filters hinausragen würde (man kann das kaum fühlen, geschweige denn sehen) und dann zum Verziehen bzw. Reißen des Moosgummis aufgrund zu großer Reibung führen könne. Er empfahl daher dringend, immer zunächst die ND-Filter in den Halter zu schieben und erst danach den Halter auf den Basis-/Adapterring aufzuklicken. Dann gäbe es diese Probleme nicht. Im Übrigen würde sich die anfangs etwas größere Reibung zwischen Gummi und Halter im Laufe der Zeit auch etwas verringgern, da sich das Gummi durch den Gebrauch noch etwas plattdrücken würde.

Ich wies ihn darauf hin, dass von alle dem nichts in der Bedienungsanleitung zu finden sei. Auch hier räumte er unumwunden ein, dass die Bedienungsanleitung in weiten Teilen eine Kopie der Anleitung des Vorgängermodells sei (wo das Problem nicht auftrat) und eine entsprechende Überarbeitung/Aktualisierung der Anleitung in der Tat überfällig sei. Er bot mir dann ungefragt an, mir kostenlos Ersatzmoosgummis zuzusenden die man ratzfatz selbst auf die Filterplatten aufkleben könne. Ich bräuchte ihm dazu lediglich das Beweisfoto vom beschädigten Filter inkl. meiner Auftragsnummer per E-Mail zuzusenden.

Wie ging es nun weiter? Zunächst einmal habe ich das Einschieben eines weiteren ND-Filters aus dem Set gemäß der Tipps des Servicemitarbeiters versucht und siehe da: Bei richtiger Ausrichtung und ohne Basisplatte/Polfilter funktioniert es ganz ohne Probleme. Der Filter gleitet deutlich leichter und leicht saugend in den Halter ohne dass sich das Moosgummi verzieht. Nachdem ich noch einmal eine Nacht über die Sache geschlafen habe, steht fest: Ich behalte das Set, da alle anderen Teile hervorragend verarbeitet sind und gut funktionieren und ich die o.g. Tipps problemlos umsetzen kann. Darüber hinaus würde ein vergleichbarer Lieferumfang (CPL + ND 8, 64,1000 + GND Soft, Medium, Hard, Rerverse, Center + Astroklarfilter + Adapterringe von 52 bis 77mm + Tasche) bei Herstellern der Premium-Klasse mehr als das Doppelte kosten. Und das war im Budget nicht drin.

Die Ersatzgummis waren übrigens bereits am nächsten Tag in meinem Briefkasten. Bei allem Ärger und berechtigtem Unverständnis: Der Service war letztendlich gut, konnte mein Problem lösen und hat mich auch mit seiner ehrlichen, transparenten Darstellung der vorhandenen Unzulänglichkeiten ohne Bullshit-Talk überzeugen können, dem System eine Chance zu geben. Mal schauen, wie lange die Gummis letztendlich halten werden. Kann man aber problemlos für unter 2 Euro nachordern im Rollei-Shop.

Eure Erfahrungen oder Tipps zum Rollei Filterhalter Mark III oder Filter-Sets der FX-Pro Serie dürfen hier gerne angeschlossen werden. Bitte aber keine Grundsatzdiskussion über die Notwendigkeit von Verlaufsfiltern im Zeitalter der Digitalten Fotografie! Das Ultimate Set war gerade im Angebot. Weiß der Geier, ob ich alle enthaltenen Filter je benutzen werde. Den CPL und die drei ND aber in jedem Fall :-)
__________________
Grüße

Burkhard
Blues ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 18.08.2023, 07:27   #2
Andronicus
 
 
Registriert seit: 26.11.2012
Ort: Hamburg
Beiträge: 2.756
Vielen Dank für diesen Hinweis.
Andronicus ist offline   Mit Zitat antworten
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