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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Bildercafé » Nacht am 'schwarzen Moor'
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Alt 05.12.2019, 14:40   #1
aidualk
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.328
Nacht am 'schwarzen Moor'

Letzte Nacht war seit langem mal wieder eine klare Nacht und gut zum Sterne fotografieren. Da das dieses Jahr bei mir nicht so wirklich geklappt hat (ausser im Frühjahr auf La Palma), habe ich mich kurzfristig entschieden, heute frei zu machen.
Gestern Abend fuhr ich in die Rhön zum 'schwarzen Moor', um dort die Nacht zu verbringen.
Der Orion war so prominent vor mir am Himmel, dass er einfach dran glauben musste.

Der 'Gürtel des Orion' im Sternbild Orion. Man sieht den 'Pferdekopfnebel', darunter den 'Flammennebel' und rechts oben in der Ecke den 'Orionnebel'.

Sony A6000 Astro mit Samyang 135mm/2.0. Belichtungszeit insgesamt 106 Minuten bei ISO 1600 und Bl. 2.8, mit einer Menge Darks, Flats und Bias - Das Bild ist ein ca. 50% crop.


Bild in der Galerie


Das ist ein 'making of'. Man sieht die Kamera auf der kleinen Reisenachführung, die auf den Orion schaut, der rechts oberhalb des Aussichtsturms sehr deutlich zu sehen ist. Die linke Kamera macht noch gleichzeitig mit einem Weitwinkel ein timelapse, wie der Orion über den Aussichtsturm zieht (was ich schon lange mal machen wollte - eigentlich mit der Milchstraße , aber das ergab sich dieses Jahr nicht).


Bild in der Galerie
aidualk ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 05.12.2019, 15:08   #2
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.281
Dein Orion kann wirklich was!

Wenn man sich deine Entwicklung in den letzten Jahren anschaut, sieht man, was möglich ist, wenn man sich intensiv mit einem Thema beschäftigt, gute Optiken und Kameras hat und auch die EBV immer besser beherrscht. Gratuliere!

Neben den hellen H-Alpha Teilen beim Pferdekopfnebel sind auch einige schwache blaue und grünliche Nebel bei den Gürtelsternen zu sehen. Das ist nicht sehr einfach zu bekommen: es spricht einerseits für den Himmel, aber auch für die EBV!

Wenn überhaupt, gäbe eine Kleinigkeit: den Zentralteil des Orionnebel könnte man mit dezenter HDR-Technik auch noch heraus holen...

...kann ich aber auch (noch) nicht!
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2019, 19:19   #3
aidualk

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.328
Danke Toni. - Ich habe echt einen riesen Respekt vor den Spezialisten auf diesem Gebiet. Das ist wirklich mega schwer aus den Rohdaten ein richtig gutes Bild zu bekommen.
Wobei es mir hier echt etwas leichter gefallen ist. Die Farben kamen schon von Anfang an ganz gut heraus. Die Stelle am Schwarzen Moor ist auch nochmal etwas dunkler als auf der Wasserkuppe. Lightpollution Map sagt 21,74 mag auf 785m Höhe.

Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Wenn überhaupt, gäbe eine Kleinigkeit: den Zentralteil des Orionnebel könnte man mit dezenter HDR-Technik auch noch heraus holen...
Du meinst, das weiße ausgefressene? Ich werde mal schauen, wie das vor der Spreizung aussieht. Vielleicht ist da was drin.
aidualk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2019, 19:30   #4
hpike
 
 
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
Vollkommen egal ob du da noch etwas rausholst, ich finde es klasse so wie es ist .
__________________
Gruß Guido
A-Mount lebt!
Es kommt anders wenn man denkt.
hpike ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2019, 20:22   #5
kilosierra
 
 
Registriert seit: 11.11.2012
Ort: Frankreich
Beiträge: 4.601
Mir gefällt es sehr gut, ich wäre froh sowas hinzubekommen.
__________________
Ich freue mich immer über Kritik an meinen Bildern. Wenn Euch etwas nicht gefällt, kann ich davon lernen und Lob tut der Seele gut.
meine Seite
kilosierra ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 05.12.2019, 20:26   #6
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.281
21,74?
Super, ich habe meist unter 20...
D.h. Ich müsste mindestens 5x so lange belichten.

Ja, der weiße Teil im M42 könnte etwas HDR vertragen.
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2019, 05:20   #7
aidualk

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.328
Danke euch, Guido und Kerstin.


Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
21,74?
Super, ich habe meist unter 20...
D.h. Ich müsste mindestens 5x so lange belichten.
Dafür muss ich aber auch über 1 Stunde fahren und habe dann rund 5 Stunden bei -4 Grad draußen verbracht. Und die Gelegenheit, mit der Nachführung was zu machen, hatte ich dieses Jahr tatsächlich erst zum ersten mal.
Ich weiß natürlich nicht, ob diese Angaben für die Himmelsdunkelheit stimmen. Ich lese das nur aus der Karte ab. Ich denke, die Werte sind die bei idealen Bedingungen?
In der Nacht waren minimale Schleierwolken durch gezogen. Man sah es am leichten 'funkeln' der Sterne und dann auch deutlich auf dem timelapse.

Kann ich das eigentlich auch ohne Spezialgerät selbst irgendwie messen? Über die max. mögliche Belichtung kann ich nur ganz grob die Qualität über die Erfahrung schätzen.


Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Ja, der weiße Teil im M42 könnte etwas HDR vertragen.
Da ist ein weißer Fleck, etwas kleiner als auf dem fertigen Bild, auf dem nichts mehr drin ist. Minimal könnte ich ihn noch kleiner machen, aber dann fehlt mir an der Stelle die Farbe, sah etwas komisch dann aus.


Nebenbei: Ich habe eine unfassbare Menge von Satelliten in Reihe am Rand meiner Bilder, was ich erst gar nicht glauben konnte - jetzt habe ich es gelesen. Das war wohl die Vorhut der geplanten Armee von Elon Musk.
Der wird den Nachthimmel damit endgültig zerstören! Kann da eigentlich jeder gerade machen was er will!?

Geändert von aidualk (06.12.2019 um 05:39 Uhr)
aidualk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2019, 07:33   #8
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.281
Zitat:
Zitat von aidualk Beitrag anzeigen
Dafür muss ich aber auch über 1 Stunde fahren und habe dann rund 5 Stunden bei -4 Grad draußen verbracht.
Ja, das ist bei mir wesentlich bequemer...

Zitat:
Zitat von aidualk Beitrag anzeigen
Ich denke, die Werte sind die bei idealen Bedingungen?
Genau. Bei mir steht auf diesen Karten 20,3 und diesen Wert erreiche ich bei besten Bedingungen.

Zitat:
Zitat von aidualk Beitrag anzeigen
Kann ich das eigentlich auch ohne Spezialgerät selbst irgendwie messen? Über die max. mögliche Belichtung kann ich nur ganz grob die Qualität über die Erfahrung schätzen.
Nein, das geht nicht wirklich. Man könnte zwar Belichtungen mit verschiedenen Zeiten machen und in PI analysieren - aber da geht die halbe Nacht drauf...

Zitat:
Zitat von aidualk Beitrag anzeigen
Da ist ein weißer Fleck, etwas kleiner als auf dem fertigen Bild, auf dem nichts mehr drin ist. Minimal könnte ich ihn noch kleiner machen, aber dann fehlt mir an der Stelle die Farbe, sah etwas komisch dann aus.
Man müsste im RAW schauen, wie sehr es ausbelichtet ist. Das geht aber auch nur in einem Programm, dass die RAWs nur debayert und nicht "entwickelt" wie ein RAW-Konverter. Da sind halt geringe ISO-Werte von Vorteil, weil die Dynamik doch höher ist. Man könnte auch viele kurze Belichtungen machen, bei denen der Kern von M42 sicher nicht überbelichtet ist und dann echte HDRs machen.

Zitat:
Zitat von aidualk Beitrag anzeigen
Nebenbei: Ich habe eine unfassbare Menge von Satelliten in Reihe am Rand meiner Bilder, was ich erst gar nicht glauben konnte - jetzt habe ich es gelesen. Das war wohl die Vorhut der geplanten Armee von Elon Musk.
Der wird den Nachthimmel damit endgültig zerstören! Kann da eigentlich jeder gerade machen was er will!?
Leider ja! Und die Astrogemeinde ist ohnehin seit Monaten in heller Aufruhr, weil auch die Profis nicht vorab informiert bzw. gefragt wurden! Das hat irgendeine amerikanische Behörde (für Funkfrequenzen oder so ) genehmigt.

Hier kann man eine Petition dagegen unterschreiben.
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2019, 07:50   #9
HaPeKa
 
 
Registriert seit: 17.02.2016
Ort: Bern
Beiträge: 4.965
Hab diesen Artikel zu Starlink vor ein paar Monaten gelesen und mich gewundert, dass das Problem im Astro-Thread noch nicht angesprochen wurde ...

Zitat:
Ein zweites Problem besteht in den Metalloberflächen der Satelliten, welche die Sonne stark reflektieren. Solch erdnahe Satelliten von Mega-Konstellationen «könnten irgendwann die sichtbaren Sterne in unserem Nachthimmel übertreffen», gab die American Astronomical Society in einer Stellungnahme vom Juni zu bedenken. Die Astronomen befürchten unter anderem eine Beeinträchtigung ihrer optischen und infraroten Beobachtungssysteme. Sowohl Krag als auch Schildknecht halten die Sorge für berechtigt, relativieren diese jedoch ein Stück weit. Von einem Ort aus würden nur wenige Satelliten gleichzeitig sichtbar sein, so Schildknecht. Zudem würden diese nur eine bis zwei Stunden bei Dämmerung von der Sonne beschienen. Für klare Aussagen brauche es Studien.
Und Elon Musk hat in der Zwischenzeit bekannt gegeben, dass die Oberfläche so geändert werden soll, dass von der Erde aus weniger Reflektionen zu sehen sein werden ... Wer's glaubt ...

Auf jeden Fall wird gerade tonnenweise zukünftiger Weltraumschrott hochgeschossen.
HaPeKa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2019, 08:01   #10
aidualk

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.328
"Nur ein bis zwei Stunden bei Dämmerung".
Na ja, ich war mitten in der Nacht dort (22:30 Uhr bis kurz nach 03:00 Uhr) und habe eine ganze Karawane am Himmel gesehen. (schaue am WE aber gerne noch mal in die exifs bzgl. der genauen Uhrzeit)


Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Hier kann man eine Petition dagegen unterschreiben.
Danke - habe unterschrieben, auch wenn ich weiß, dass es nichts bringen wird.
aidualk ist offline   Mit Zitat antworten
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