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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Ist Fotograf noch ein gut bezahlter Job
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Alt 25.06.2017, 14:59   #81
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
Zitat:
Zitat von WildeFantasien Beitrag anzeigen
Das stimmt.

...
Du machst deinem Foren-Nick alle Ehre!

Ich hatte gestern mit zwei Kollegen, die vollberuflich als Fotografen arbeiten, Gespräche aus der Wirklichkeit. Einer hat auch ein eigenes Studio. Wir haben auch über Preise und Umsätze gesprochen. Wer zur rechten Zeit die richtigen Connections hat, kann in dem Gewerbe leben. Der Wettbewerb ist knallhart und erfordert die Bereitschaft, auch gelegentlich als "Fotohure" Jobs zu machen, die einem nicht so liegen. Aber auch die muss man mit vollem Einsatz erledigen.
__________________
"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!"
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Alt 25.06.2017, 18:21   #82
Lostpilot
 
 
Registriert seit: 21.02.2012
Ort: Bodenseekreis
Beiträge: 86
Mit 20,000 EUR Umsatz im Jahr kann man in Deutschland nur leben, wenn man
- einer weiteren Tätigkeit nachgeht
- man einen gut verdienenden Ehepartner/Partner hat
- ein Konto aufgrund von Erbe, natürlich vorhandenem Reichtum schon überfüllt ist
- in zwielichtigen Verstrickungen noch etwas für die Familie an Zubrot bekommt.
Zudem wäre ein solcher Umsatz als Hauptberuflicher äußerst unbefriedigend. Ich sehe die 20k Umsatz in der Ecke Nebengewerbe, zeitfüllendes Gewerbe für erziehende Elternteile o.ä.

Ich behaupte, dass die ein großer Teil der Schwierigkeiten als Fotograf in D seinen Verdienst bestreiten zu können auch stark mit unserem allgemein straffen Sparkorsett verknüpft ist. In den USA habe ich Fotostudios gesehen, bei denen ich nach Betrachtung der Bildauslage wohl kaum einen Auftrag platzieren würde. Auf einer Hochzeit von einer Bekannten war ich als Backup mit meiner Kamera dabei. Die professionell engagierte Fotografin hatte eine Nikon D5xxx mit beiden Kitobjektiven. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass diese $800 pro Tages-Shooting nimmt plus Fahrtkosten und Spesen. Reelle Preise meines Erachtens, wenn das Ergebnis final ok ist.

Zum Thema Ausbildung in der Fotografie. Ich frage mich wieviele der ausländischen Fotografen, auch die Renommierten, eine Ausbildung nach Schema D durchlaufen haben. Viel handwerkliche Fähigkeiten werden im Ausland durch Training on the Job angeeignet. Das ist m. Erachtens bei Talent oder auch der richtigen Motivation überall möglich. Z.B. habe ich einmal in einer Firma gearbeitet, bei der hochpräzise metallische Werkstücke durch einen gelernten Frisör konventionell gefinisht wurden. Eine Tätigkeit, für die normalerweise hochqualifizierte Facharbeiter genutzt werden.
__________________
"Stillstand des Blutes macht krank, Stillstand des Denkens macht dumm!"
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Alt 25.06.2017, 21:49   #83
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Moin

ich wunder mich...es sind immer noch Stimmen da, die die Realität nicht wahrhaben wollen

auch so einige Bespiele wie> man kennt diesen oder jenen "erfolgreichen Fotografen"
man vergleicht den Fotografenberuf mit anderen aus der Industrie...
sind nicht relavant und beweisbar und tauchen auch in keiner Statisktik auf

ein Beispiel von mir....
Ende der 80er hatte ich einen Kunden die in Soft und Hardware machte...
die residiertem in einer übergroßen Stadtvillia(mit Anbauten) und hatten so 150 Leute....
diese Angestellten waren ALLE studierte Informatiker, Ingenieure,Mathematiker usw....
hatten fast alle mit Doktortitel....und entwickelten alles mögliche was heute normal erscheint...

all die Spezies waren nicht in der Lage>>> Bildschirmfotos zu machen....
von ihren Hardware Teilen schafften sie es nicht die Laserstrahlen zum Abtasten mit ins Bild zu bringen
tja...und dann kam ich

schon nach dem ersten kleinen Job hatte ich dort Narrenfreiheit, konnte machen was ICH wollte weil...
ich diese Genies auch werbetechnisch beraten konnte, das in meinen Bilder einbauen konnte und...
sogar keinen Widerspruch bekam

das ganze war über fast 3 Jahre erfolgreich....es ging von lockeren 3.000 DM Tagesgage über die Bühne
und sie stopften mich richtig voll

wenn ich sowas mit heutigen Jobs vergleiche...kann ich nur kotzen....
die Bedingungen und Anforderungen sind einfach Pippifax, das es in der Tat fast jeder machen könnte...
das Honorar soooo gering, das nicht mal der Strom, für deinen Compi beglichen werden kann...

und ja...Geld verdienen heißt nach Steuern muss was übrig bleiben....
wer also von mir wissen will ob er dazu taugt, sollte mir seine Bilder schicken, den Aufwand definieren und...
mir seine Umsätze(schriftlich) nachweisen....ich weiß das wird KEINER machen

Internet und glauben....
außer den Wetterradar was just in Time läuft,
glaube ich gar nix mehr was durch das Netz verbreitet wird....
die Sozialen stehen ganz oben auf meiner Nullliste, die Blogger folgen
und die EBV Artisten merken so langsam>>> das es gar nich NEUES mehr gibt....was denn

es kann ja mal einer den Versuch starten mir als alten Profisack zu erklären>>>

was der tatsächliche Unterschied von bisherigen analoger Fotografie....
Digital nun "anders" ist, schöner oder schneller...billiger vielleicht....
mal sehen was da rauskommt....
wenns dann eng wird...hole ich Bilder aus meinem Archiv..die ihr dann nachmachen dürft
Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2017, 23:04   #84
ericflash
 
 
Registriert seit: 18.04.2012
Ort: A-4981 Reichersberg
Beiträge: 4.524
Bin erst heute über diesen Thread gestolpert und muss unbedingt auch meinen vielleicht unwichtigen Senf dazu abgeben. Also 20.000 Umsatz als Jahresverdienst um ernsthaft davon Leben zu können in Österreich steht absolut außer Frage. In AT zupfen sie dir ab 11.000 Euro Umsatz (Kleinunternehmer) 25 % runter. Das wären bei 20.000 --> 15.000 Euro die einem noch "bleiben". Soviel dazu.
Als Nebenerwerb darf ich in AT also bis zu 11.000 Euro Umsatz machen davon ca. 4.500 Gewinn. Rechnet man das durch die Monate kommt man auf die obligatorischen 354,-- irgendwas die man bei uns dazuverdienen darf.
Einige werden hier vielleicht unseren (ich und meine Frau) Werdegang mitbekommen haben. Angefangen hat alles mit einer Alpha33 und der Anmeldung hier im Forum. Jetzt nach 4 Jahren hören wir mit der Fotografie als Nebenerwerb auf. Das obwohl wir hier bei uns in der Gegend einen guten Namen mittlerweile haben und auch einige Aufträge bekommen. Wir haben im Jahr ca. 10-12 Hochzeiten angenommen der Rest waren Familienshootings etc. nicht alles Reportagen auch mal kleinere Shootings. Fakt ist wenn wir beide davon leben wollten müssten es mindestens 60.000 Euro im Jahr sein um als Familie mit Haus und Auto halbwegs davon Leben zu können. Das ist selbst mit 20-25 Hochzeiten im Jahr schwierig zu schaffen.
Als Fotograf muss man mittlerweile kein Fotograf mehr sein sondern Social Media und Marketing Spezialist. Man muss den Markt kennen und auch darauf reagieren. Selbst wenn plötzlich Color Key wieder In wird. Ich weiß schlimme Vorstellung
Als Nebenerwerb ist es aber echt hart. Man opfert mindestens 15 Wochenenden im Jahr und unter der Woche jeden Abend seine freie Zeit für die Bearbeitungen. Jeder der sagt das ist so locker neben der Arbeit täuscht sich. Auch muss man bei Ausfall trotzdem einen Ersatzfotografen finden. Selbstständig = Selbst und Ständig. Ich bin da voll bei GPO, der Profi unterscheidet sich einfach vom Amateur alleine durch seine Erfahrung. Eine Hochzeit kann sicher auch Onkel Karli fotografieren. Blöd halt wenn ihm genau beim Ringtausch irgendeine Einstellung nicht mehr einfällt
Die Preise sind zwar sicher im A.... aber wenn man sich gut verkauft gibt es auch zahlungswillige Kunden die Premium haben wollen. Die buchen halt 2 Fotografen die sich blind verstehen und zahlen auch dafür. In diese Region muss man aber auch erst vordringen. Da reichen nicht mehr nur gute Fotos sondern Marketing pur. Am besten noch ein paar Workshops zwischendurch und schon ist man reich *Sarkasmus off*. Ich bin froh wieder machen zu können was ich möchte und so ein Bürojob hat auch Vorteile --> z.B. freie Wochenenden
Ich habe auch einige Fotografenkollegen die davon Leben das ist ein harter Kampf. Vor allem mit Studio. Man muss wirklich alles machen was man bekommen kann um zu überleben.
Noch zum Thema Equipment: Wir waren letzte Woche selber beim Fotografen als Familie. Ist schon komisch wenn man selber fotografiert wird. Der hat mit einer 5d Mark II und dem Sigma 35mm 1.4 alle Fotos gemacht. Und die sind einfach genial geworden. Richtig schöne Familienbilder

Geändert von ericflash (25.06.2017 um 23:18 Uhr)
ericflash ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2017, 00:27   #85
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
@ericflash
Wie, ihr hört auf? Ganz?
Warum? So ganz klärt sich das nicht. Zu viel Aufwand fûr zu geringen Ertrag?

Aber ist doch auch toll. Als Hobbyist kannst du jetzt wieder überteuerte Kameras kaufen, die sich nicht rechnen.
__________________
Meinungsvielfalt -1! Keine Meinung -> kein Profil!
dey ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 26.06.2017, 07:17   #86
cat_on_leaf
 
 
Registriert seit: 31.07.2006
Ort: 56*
Beiträge: 3.021
Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
@ericflash
Wie, ihr hört auf? Ganz?
Warum? So ganz klärt sich das nicht.....

Nur für dich die Quintessence

Zitat:
Zitat von ericflash Beitrag anzeigen
.....Man opfert mindestens 15 Wochenenden im Jahr und unter der Woche jeden Abend seine freie Zeit für die Bearbeitungen. Jeder der sagt das ist so locker neben der Arbeit täuscht sich.
__________________
Gruß


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cat_on_leaf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2017, 07:29   #87
ericflash
 
 
Registriert seit: 18.04.2012
Ort: A-4981 Reichersberg
Beiträge: 4.524
Sorry ich war wohl gestern schon zu müde für derart lange Texte. Ist wirklich etwas durcheinander geschrieben. Also wir hören aus folgenden Gründen auf:

1. Als Hauptberuf haben wir dann doch zu wenige Aufträge noch. Um nur alleine als Hochzeits und Familienfotograf leben zu können braucht man mindestens 25 Hochzeiten im Jahr (bei den Tarifen hier in der Gegend)

2. Als Nebenjob bringt es ca. 354,-- mehr in die Monatskasse die wirklich bleiben dürfen

3. Man ist als Nebenjob trotzdem ca. 20h in der Woche beschäftigt

4. Zeit mit Familie ist uns mittlerweile viel wichtiger

5. Wer weiß was in 10 Jahren ist

Geändert von ericflash (26.06.2017 um 07:35 Uhr)
ericflash ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2017, 07:46   #88
mrrondi
 
 
Registriert seit: 23.09.2008
Ort: München
Beiträge: 8.456
Schade - aber kann dich gut verstehen.
Sich Arbeit kaufen macht auch keinen Sinn.
mrrondi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2017, 08:02   #89
ericflash
 
 
Registriert seit: 18.04.2012
Ort: A-4981 Reichersberg
Beiträge: 4.524
Ja leider es ist halt einfach "nebenbei" viel Arbeit. Vor allem ist ja die administrative Arbeit schon ziemlich hoch. Ich will jetzt nicht jammern, aber alle warnen die es nur so mal schnell machen wollen. Die Büroarbeit, Rechnungen, Finanzamt, Marketing, Webseiten Betreuung, Social Media, Berichte schreiben, Kundengespräche, Vorbereitungen für Shootings, etc. pp. schlucken 50% der Arbeit, 30 Prozent ist Bearbeiten und der Rest Fotografieren.
Dafür habe ich dann endlich mal Zeit zum Forentreffen zu kommen nächstes Jahr, vielleicht dann wieder mit einer Sony Kamera, wer weiß
ericflash ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2017, 08:23   #90
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von cat_on_leaf Beitrag anzeigen
Nur für dich die Quintessence
Für mich war das eher eine allgemeine Zustandsbeschreibung, denn eine klare Begründung.
Aber seine Erklärung deckt sich ja nun damit.
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dey ist offline   Mit Zitat antworten
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