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#8261 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Moderator
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
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Zitat:
![]() Nur so zur Info: die Meldepflicht umfasst einen "Tatbestand", nach §6 IfSG (je nach Krankheit) den Verdacht, die Erkrankung, den Tod an dieser Krankheit durch behandelnde Ärzte, Leiter von Gemeinschaftseinrichtungen u.ä., und nach IfSG §7 (sog. "Labormeldepflicht") den Nachweis, in Einzelfällen (Tuberkulose) schon den Verdacht auf den Nachweis eines Krankheitserregers. Die GA (Geundheitsämter) machen dann eine Fallbearbeitung, d.h. die Betroffenen werden angerufen oder aufgesucht, über Maßnahmen aufgeklärt (Hygiene, ggfs. Quarantäne usw.) und dann je nach Krankheit weiter überwacht. Bei SARS-CoV2 und zu Hause/Quarantäne wird nach 5 Tagen und nach 2 Wochen ein weiterer Abstrich genommen, wenn der 2. noch pos. nach der 3. Woche noch einer usw. Die Betroffenen werden dabei befragt (dafür gibt es einen Interview-Fragenkatalog, den die Bearbeiter, i.d.R. Ärzte, abarbeiten), tlw. wird um Symtomtagebuch gebeten usw. Das gilt auch bei hospitalisierten Betroffenen, zusätzlich machen die behandelnden Ärzte Angaben, die Schweigepflicht gilt ggü. dem GA bei IfSG-Fällen nicht. Alle diese Daten landen in der Fallbearbeitung und werden ausgewertet und vom RKI letztendlich im "Infektionsepidemiologischen Jahrbuch" zusammenfassend dargestellt. Unter dem link kann man die letzten 20 Ausgaben (2001-2020) runterladen, sind jeweils ca. 250 Seiten stark. Wöchentlich gibt es das "Epidemiologische Bulletin" (Suchmaske). Das ist wöchentliche "Pflichtlektüre" für Labormediziner, Amtsärzte, Krankenhausleiter usw., andere Ärzte sollten und -dank Intenet- jedermann darf gerne mitlesen. Nur um die Zahlen mal in Relation zu setzen, warum manches davon im Moment vielleicht nicht so gut funktioniert:
In den Jahren 2015-2017 wurden pro Jahr insgesamt weniger IfSG-Fälle gemeldet, als allein in der KW47 für SARS-CoV2 (22.-29.11.2021), d.h. die GA müssen eine Jahresarbeitsleistung in einer Woche erbringen. Oder die Top2-Infektion pro Jahr über die letzen 5 Jahre hatte ähnlich viele Fälle wie SARS-CoV2 an einem einzigen Tag, dem 26.11.2021. Das macht die Zahlen für mich greifbarer. Egal wie gut ein System aufgestellt ist, einen Faktor 50+ zu skalieren schafft keine Lösung bei dieser Komplexität und Dynamik. -thomas
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gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister. So kannst du das Sonyuserforum und unsere Arbeit unterstützen |
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#8262 |
verstorben
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
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#8263 |
Registriert seit: 17.02.2016
Ort: Bern
Beiträge: 5.248
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Hierzulande haben wir jetzt auch die ersten beiden bestätigten Omicron Fälle ...
War eh nur eine Frage der Zeit. |
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#8264 | |
Registriert seit: 28.08.2009
Beiträge: 967
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Zitat:
Vom Vergleich der Inzidenzzahlen zwischen Geimpften und Ungeimpften halte ich nicht viel. Ich glaube, dass es hier alleine schon dadurch eine Verzerrung gibt, weil Ungeimpfte eben tatsächlich häufiger getestet werden. |
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#8265 |
Registriert seit: 13.12.2005
Ort: D-20144 Hamburg
Beiträge: 1.102
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Danke Thomas,
immer wieder interessant, solche Informationen zu bekommen von jemandem, der quasi “mittendrin“ ist! Danke auch für Deine sachliche Art (die mir mit steigendem Blutdruck bei diesem Thema zugegebenermaßen manchmal abgeht ![]() ![]() Gruß aus HH, Christian
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. . Mir scheint, die wichtigste Redensart im Deutschen heißt: "Spaß beiseite"!“ |
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#8266 | |
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
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Zitat:
Das ist ja doch deutlich mehr und besser, klingt aber auch nach viel Handarbeit und ist wahrscheinlich bei der Lawine der aktuellen Fälle nicht mehr wirklich machbar für die Ämter. Im Jahrbuch stehen ja nur demographische Daten und Krankheitsverlauf zu den Fällen - werden denn auch andere Daten wie z.B. Gewicht oder Vorerkrankungen gemeldet?
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#8267 | |
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
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Zitat:
Das reine Verhältnis von Geimpft und Ungeimpft auf der Intensivstation sagt noch nicht viel aus, da ja die Risikogruppen eine recht hohe Impfquote haben aber dennoch hoch gefährdet sind. Ja, natürlich dass manche Ärzte sich weigern bei geimpften Patienten mit Symptomen einen Test zu machen ist ein Unding. Die viel geringere Testzahl stimmt auch. Wieviele sich symptomfrei infizieren weiss man anscheinend immer noch nicht, weder bei den Geimpten noch bei den Ungeimpften. Auch nicht ob/wie stark infektiös diese dann sind. Das ist aber halt auch verdammt schwierig zu ermitteln.
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#8268 |
verstorben
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
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Ich bin auch noch nie "offiziell" getestet worden und es gibt auch keinen PCR-Test von mir. Ich verhalte mich sehr vorsichtig - der eine Konzertbesuch unter 2G-Bedingungen inkl. Luftfilter war eine Ausnahme - und sehe daher keinen Grund, mich testen zu lassen. Die paar Selbsttests, die ich gemacht habe, fielen alle negativ aus. Also lande ich in den Statistiken nur unter der Rubrik "Vollständig Geimpfte".
P.S.: Was alles an Daten gesammelt wird, hatte ich verlinkt. Aber da Du meine Beiträge ja nicht für diskussionswürdig hältst, ... ![]()
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#8269 |
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.572
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Problem wird werden, wie soll das Personal im Gesundheitswesen die sich zuspitzende Lage verkraften? Ob sich die privaten Krankenhauskonzerne darüber Gedanken machen?
![]() Geändert von Ernst-Dieter aus Apelern (01.12.2021 um 13:14 Uhr) |
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#8270 |
verstorben
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
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Ich denke, die machen sich schon lange Gedanken darüber, da ja u.a. auch lukrative Behandlungen wegbrechen.
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