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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Spanien 2019 – zwischen Völlerei und Alkoholismus!
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Alt 10.05.2019, 11:12   #51
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.951
Soooo, dann wollen wir mal schauen, ob mich der Upload diesmal nicht verlässt...seit gestern Mittag wartet der Teil aufs Onlinestellen... =)

Mi, 24.4.2019 - Erdmandelmilch ist lecker!

Es ist lustig, wenn man gerade ein Kilo Sonnencreme abgeduscht hat, nur, um es gleich wieder drauf zu schmieren. Aber das Wetter sollte heute gut werden, vor allem in VALENCIA, wo wir heute endlich hinfahren wollten! Witzig auch, dass ich, egal, wen ich fragte, immer die Antwort bekam: „Nö…eingecremt bin ich nicht…“ und es gab auch einige satte Rottöne die Woche über.

Da wir Spätaufsteher und Frühheimkehrer in der Valencia-Gruppe hatten, war die Zeitraumwahl, in dem wir diesen Ferntrip machen wollten, gar nicht so leicht zu finden, wir beschlossen, normal mit zu frühstücken und dann zu fahren; hintenraus dann notfalls die Autos anders zu besetzen, damit die, die früher heim wollten, dies auch konnten. Mit dabei waren Tom, Sascha, Stefan, Volker in einem Auto und Vera und ich im zweiten. Allen anderen war diese Reise zu weit (war sie ja auch echt).

Beim Frühstück gab es dann Brexitgespräche – ein Thema, das momentan halt einfach oben schwimmt…und die meisten einfach ULTRA nervt. Im Gespräch ging es auch um den Ausdruck „die Schotten dicht machen“…und die wichtigste Erkenntnis daraus war:
„Macht die Schotten dicht!“ = „Gebt den Schotten mehr Whisky!“.
Ja…so klug waren wir morgens schon!

Und los ging es für uns „Valensiner“, wie die Gruppe uns liebevoll nannte.
Wir legten die Tour so an, auf dem Hinweg die Mautstraßen zu vermeiden, das Navi sagte etwas von 25min länger, das nahmen wir in Kauf. Die Strecke von 250km sollte auf der Autobahn knappe zweieinhalb Stunden dauern, auf den mautfreien Straßen 2:50h. Los gings!
Wir fuhren durch illustre Orte, halbwegs nette Landschaften, Tempo zwischen 50 und 80…dann mal Schritt im Ort…und die Uhr tickte…und tickte…irgendwann waren drei Stunden um und wir waren nichtmal in der Nähe von Valencia. Ooooohmann. Es war ein riesiger Fehler, den Umweg für die Ersparnis in Kauf zu nehmen, denn die Maut kostete ungefähr 20 Euro, während über eine Stunde dumm in der Gegend rumfahren, sicherlich nicht viel weniger kostete UND noch die Umwelt belastete. Blöd.

Nach guten vier Stunden (!) passierten wir endlich total entnervt die Stadtgrenze und begaben uns auf die Suche nach dem Parkhaus, das Tom uns vorher für das Navi gegeben hatte. Auf dem Weg dorthin sahen wir schon die Objekte unserer Begierde, die architektonischen Meisterbauten der Ciutat. Ach, was freute ich mich drauf! Rundherum waren Stockparkplätze, auf denen sich die Autos reihten und ich ließ ins andere Auto anfragen, warum wir uns nicht dahin stellten.
„Hast du die Typen gesehen, die dort herum lungern?“
Tom fragte mich das sehr ernst, denn er hatte vorher in Erfahrung gebracht, dass diese freien Parkplätze in Valencia in „einer bestimmten Hand“ waren und wenn man da parkte (kostenfrei), kam sofort einer der „Familie“ und kassierte für den Schutz des Wagens. Da war ein offizielles und korrekt bewachtes Bezahlparkhaus sicher besser.

Wir fanden es auch, nachdem wir ein wenig Abenteuertouring durch Valencia gemacht hatten (einmal falsch im Kreisel raus, hieß halt auch durchaus einiges an Strecke), parkten, fanden es total klasse, dass es dort saubere Klos gab und gingen danach los, das Ziel unserer Reise zu finden. Treppe hoch…und OOOOOHHHHHHHHH….

Die Ciutat erstreckte sich vor uns in wunderschönstem Sonnenlicht, mit blauem Himmel…einfach toll.
„Wo ist meine Sonnencreme?“
Sascha, der sich angesichts des Wetters und der fehlenden Schattenplätze auch für den Schutz entschieden hatte, wandte sich an Volker, der vorher mit seiner Creme eine Zentimeterschicht auf seine feuerroten Arme gepackt hatte.
Volker errötete nun auch auf den Wangen, nahm den Autoschlüssel und latschte nochmals zurück, denn er hatte die Creme dort gelassen. Wir anderen schauten uns schon mal etwas um.

Es war gar nicht so einfach zu sehen, wo wir entlanglaufen sollten, denn überall gab es Eingänge für den Zoo, das Sealife, andere Attraktionen…aber wir wollten ja nirgends davon hin, wir wollten nur die Ciutat anschauen. Gut, dass Stefan schon einmal wenigstens zur Stipvisite hier war, so konnte er uns genau sagen, wie wir laufen mussten, um an allen Kassen vorbei dahin zu gelangen, wohin wir wollten. Das klappte auch und die Ciutat lag kostenfrei und wundervoll vor uns.


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Eine Treppe hatte es mir angetan - auch sonst gibt es da unglaublich viel abzulichten, da kann man JAHRE verbringen.


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Ich möchte ungerne jetzt alles nacherzählen, was es im Internet zu lesen gibt, aber ich verlinke euch mal Kurz-Informationen zur Ciutat:

Klick!

Da kann man schön die Gebäude sehen, ihre Namen und was in ihnen verborgen ist.

Valencia ist mit dieser „Stadt in der Stadt“ wirklich etwas ganz Besonderes.

Leider sehen dies auch viele Menschen so, es war trotz Frühling und Wochenmitte MEGA voll. Die Massen schoben sich – und ich stelle immer wieder fest, wie ich solche Touristenmassen hasse. Aus vollem Herzen. Klar, ich bin eine von ihnen, das ist einfach so…aber ich würde zB niemals jemandem durchs Bild laufen und es ist mir auch nicht egal, eine Situation zu stören, wenn ich sehe, dass jemand gerade auf etwas Bestimmtes wartet. Aber vielen Menschen ist es egal. Total. Ich habe nicht mitgezählt, wie oft ich die Kamera wieder senken musste, weil die Situation nicht mehr einfangbar war…so schade.

Zudem war irgendwie ALLES abgesperrt. Man durfte weder in die Nähe einiger Gebäude, noch die großen Außentreppen hoch, noch hatte man überall freien Blick auf die Gebäude. Teilweise mit Flatterband abgesperrt und mit technischem Gerät „illuster“ vor den schön symmetrischen Fotopunkten. MANN. Natürlich versuchten wir, das Beste draus zu machen. Und dank des Wetters war es ja trotzdem total schön.

Ich zeige euch erst einmal die ersten Eindrücke, als wir unseren Fußmarsch begannen.

Zu sehen „L’Agora“ und die „Pont de l'Assut de l'Or“, eine Brücke, die es in größer in Dublin gibt, wo sie allerdings mehr wie eine Harfe aussieht.


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Dann erreichten wir den ersten Teil des Hauptplatzes mit dem Museu de les Ciències.
Für die Doctor Who-Fans unter uns: es gibt eine Folge in der „Bill-Staffel“, in der der Doctor mit Bill in so einem sehr spacigen Gebäudetrakt ist und solche kleinen Smiley-Roboter wollen, dass es ihnen gut geht und sie immer lachen (wer es nicht tut, wird von Nanorobotern eingeäschert)…das ist in der Ciutat gedreht worden. Mit ein Grund, warum ich dorthin wollte – mir das einfach mal in Real anschauen. =) Auf den Bildern zu sehen ist das Museumsgebäude, aber auch ein „Rückblick“ in Richtung L’Agora.

Es machte großen Spaß, mir Details rauszusuchen, zu schauen, was auf dem Bild gut aussah. Ich habe wenig fotografiert und wenig Ausschuss gehabt…sehr lange habe ich durch den Sucher geguckt, bis es mir gefiel. Manchmal sind die Nummern der Bilder, die ich für die engste Auswahl ausgesucht habe, sogar fortlaufend. Da ich sonst eher Madame Ungeduld bin, war das für mich eine gute Übung. Einfach warten, bis das, was ich wollte, auch da war.


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Mein Lieblingsbild aus dieser Ecke:


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Während das Tom-Auto die Mitte nahm und geradeaus durch die Anlage lief, gingen Vera und ich links drumrum, damit wir das Gebäude, wie oben gezeigt, auch mal von der seitlichen Totalen aufnehmen konnten.

Hier nochmals ein, zwei, drei Impressionen:


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Ich drehte mich allerdings auch mal mit dem Rücken zu der herrlichen Architektur und sah einen dunklen Schacht, bei dem Treppen endeten.


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Dann kam ein Japaner in roter Jacke, der sich dort hinstellte und guckte.


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Seine Frau kam noch, dann verschwanden die beiden in dem schwarzen Loch.
Interessiert trat ich näher. Ah, da war ein Aufzug drin! Man konnte die Rundtreppe laufen, oder sich bequem nach oben befördern lassen. Da die beiden vor dem Aufzug den Kopf nach oben gewandt hatten, trat ich erst mal an den Schacht heran:


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und dann in das schwarze Loch hinein und schaute ebenfalls nach oben.

WOW.

WOWOWOWOWOWOW.

Das war GANZ meins!! Ich juchzte und dann begann ein fünfminütiges Verbiegen und Bücken, in die Knie gehen…um das Motiv so zu erwischen, wie ich es gerne wollte.


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Eins meiner absoluten Lieblingsbilder dieses Urlaubs.

Wir liefen den Gang weiter, an den Wasserbecken entlang, die nicht nur zur Zierde da waren, sondern auch die Möglichkeit boten, mit Bötchen und Paddelflößen ein wenig Spaß zu haben.


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Hier trafen wir dann auch auf die anderen vier, die sich mittig durchgeschlagen hatten.
„Essen?“
„Essen!“
Ich wollte aber nicht in das dortige Restaurant (bei dem Wetter drinnen???), sondern wollte mir nur bei dem Imbissstand etwas holen. Das war ein Fehler. Es war nicht nur mega unlecker, ich musste auch noch ewig dort stehen und warten, bis alles für mich fertig war. So lange stand ich im Schatten und im totalen Zug, NICHT gut für mich. Es tat mir für die anderen leid, die sich dann ebenfalls gegen das Restaurant entschieden hatten…sorry hier nochmal. Wir aßen dann wenigstens in der Sonne und überlegten dann, wie wir weiter verfahren wollten.

Als ich aufstand, hörte ich ein leises Klicken. Meine A7 war noch an! Hoppala…sowas. Ich machte sie aus…und erst daheim am Rechner sah ich, dass sie wirklich ein Bild gemacht hatte!


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Ok, was heißt das jetzt, dass meine Kamera ALLEINE super Eckläufer hinkriegt?
*mich total nutzlos und überflüssig fühl*

Das Gebäude „L'Hemisfèric“ war nun an der Reihe, doch leider war auch hier alles abgesperrt! Man durfte nicht jenseits des Geländers, wo auch noch ein super hässlicher, riesiger Baustrahler stand, den ich für mein Bild mit viel Mühe weggestempelt habe.


Bild in der Galerie

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In der Nähe stand eine Security. Ich ging hin und fragte mit Welpenblick, ob es möglich sei, doch ZWEI Schritte jenseits des Bandes zu machen, um das Gebäude mittig und ohne Geländer und Strahler aufzunehmen. Es kam ein bedauerndes Kopfschütteln der Westen-Dame…nein, das sei leider absolut NICHT möglich.

Also machte ich das Bild dann halt MIT Geländer...und nach wilder Stempelarbeit, ist der Baustrahler wech...


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Im fast selben Augenblick wurde das Band gelupft und eine Begleitperson schob eine Rollstuhlfahrerin hindurch. Sie liefen innen entlang und verschwanden dann seitlich am Gebäude.
Tom knurrte:
„Hab einfach IMMER deinen Klapprollator dabei!“

Man sah auch, dass in dem Gebäude durchaus Leben war:


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Schade einfach, dass man da nicht näher ran kam.

Wir beschlossen, nun den Mittelweg zu nehmen und in der Sonne zum nächsten Teil der Ciutat zu gehen. Dafür mussten wir erst einmal durch MASSEN an Familien mit Kindern durch. Zurzeit ist dort die Harry Potter Ausstellung…boah. Da WIMMELTE es von Kindern mit Umhängen, Zauberhüten, Zauberstäben…und vielen Eltern, die genervt anstanden, um ihren Kids das Schönste allen Schönen zu bieten. Und wir mussten da durch.

Netterweise hatte sich die Crew etwas ausgedacht, die Wartezeit zu verkürzen. Die Kinder durften sich, wenn sie wollten und das nötige Kleingeld hatten, komplett in Plastik einpacken und aufpusten lassen. Diese Kinderbälle wurden dann aufs Wasser geschmissen und die Kids hatten mega Spaß beim Umfallen, Hinundherrollen und Gegenlaufen auf dem Wasser.


Bild in der Galerie

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Wir umrundeten das L'Hemisfèric:


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Und kamen an der Brücke an, deren viele Stufen wir hochkletterten, um oben entlang einen Blick von hinten auf dieses Gebäude zu erhaschen.


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Auch hier wieder….die wissen einfach, wie man so einen Blick stört. Ein riesiger Scheibenputzkran stand MITTEN im Bild…auch wieder viel Stempelarbeit nötig…grrrrr. Das hat Nerven gekostet.

Von der Brücke aus konnte man das Opernhaus „Palau de les Arts Reina Sofía“ im Detail aufnehmen, weil es über die Brücke lunzte:


Bild in der Galerie

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Da habe ich zum ersten Mal bemerkt, wie stark die "normale Sicht" abweicht, wenn man die Kamera ans Auge nimmt, da sie ja etwas versetzt angesetzt wird. Ich hatte mich gerade gestellt, genau fixiert...und dann ganz ruhig die Kamera angelegt...und dann stimmte es aber durch den Sucher wieder nicht ganz, also musste ich ganz schön rumwippen, bis alles stimmte.

Am Ende der Brücke war ein Überblick über alles möglich und ein Einblick in den „überdachten Park“ der Anlage, „L'Umbracle“.


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So lustig, bei dem Übersichtsbild des Museums und „L’Agora“ dachte ich, ich hätte einen Dreck in der Brücke…


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aber beim näheren Hinsehen entpuppte sich der Dreck als recht scharfes:


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Ich ging zur Mitte der Brücke zurück, um in die andere Richtung das Opernhaus in der Front zu fotografieren, ohne störende Brückengeländer. Ein echt cooles Teil, das ein wenig wie ein Tiefseefisch aussieht…einer der Sorte, die eine „Laterne“ vorne dran haben, womit sie ihre Beute anlocken. So ungefähr sieht das Ding aus.


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Tom war schon ein Stück weiter und wartete auf uns. Wir stiegen alle zusammen die Stufen der Brücke auf der anderen Seite wieder hinunter, um das Opernhaus in seiner Gänze zu bestaunen. Aber zuerst setzten wir uns eine Weile auf eine Bank in die Sonne.
Ich hatte noch einen Salat mitgenommen und teilte ihn schwesterlich mit allen, die davon wollten. Stefan war der Letzte, der davon ein wenig aß und leerte die Schüssel. Danach hatte er die ehrenvolle Aufgabe, den Müll zu entsorgen und ich glaube, er warf mir innerlich vor, das sehr taktisch angegangen zu sein, um nicht selbst gehen zu müssen. Würde ich NIEMALS tun.

Während wir dort Pause gemacht hatten, konnte man einen Sportler (Läufer) wahrnehmen, der weiter hinten die vielen Stufen der nächsten Brücke hochhastete…dann eine Weile verschwunden war, um sie dann wieder hoch zu laufen. Immer in anderer Manier, mal vorwärts, mal seitwärts, mal große Stufenschritte über zwei Stufen, mal kleine Trippelschritte… Der trainierte da irgendwas…und als ich später die Stufen selbst wieder emporstieg und von ihm zweimal überholt wurde, da dachte ich nur mal wieder, wie unterschiedlich Wahrnehmungen in Sportarten sind… Ich würde sowas NIEMALS tun und war froh, die Stufen einmal oben zu sein!

Wir liefen dort noch etwas herum und knipsten auch hier den „Hintern“ und andere Eindrücke drumrum.


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Dann waren wir zurück an „L’Umbracle“ und wollten gerne einmal durchlaufen.


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Zwischendurch kurz mal ein Moment draußen, um eine Seitenaufnahme der Gebäude zu machen:


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Innen im Park tschilpte es laut. Wo kam das her…?
Die Sonne stand exakt über dem „Dach“ und man konnte nur im Dunkel erahnen, was da war…ich meinte, einen Vogel wahrzunehmen und knipste in die Dunkelheit. Da kann man jetzt mal sehen, WAS RAW wirklich kann!

Hier das Original:


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Und hier das, was nach Bearbeitung zu sehen war.


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Zwar habe ich immer noch keine Ahnung, was ich genau da sehe…einen Sittich? Einen Grünpapagei oder was….INGOOOOOO…. Auf jeden Fall war er SEHR laut.

„So langsam hätte ich gerne nen Kaffee…“
Vera schaute auf die Uhr und auch die meisten Anderen wollten einen. Wir gingen zum Restaurant zurück, das ich vorher verschmäht hatte und auch diesmal wollte ich nicht hinein und versprach, in der Nähe zu bleiben. Ich wollte zu einem Stand mit zwei großen Kühltanks, aus der eine kleine, sehr alte Spanierin ein gelb-milchiges Zeug goss. Ich war neugierig und wollte mal sehen, was das war. Sascha wollte ebenfalls keinen Kaffee und kam mit mir mit.

Wir liefen zu dem Stand und die alte Dame freute sich, uns in aller Länge erzählen zu können, was sie verkaufte. Englisch, Spanisch, Hand und Fuß, alles wurde genutzt und wir konnten tatsächlich verstehen, dass es um eine Art „Mandel“ ging…eine so genannte Erdmandel. Sie ließ uns eine probieren. Ich, als Nussallergiker, probierte sehr vorsichtig und gemeinsam kauten wir auf dem für uns völlig fremden Lebensmittel herum.

Es schmeckte sehr anders…ein wenig nach Kokos, ein wenig nach Nuss, ein wenig nach Stroh… aber schon irgendwie interessant. Ich war auf jeden Fall mutig genug, das Zeug zu probieren, was da in den Tanks war.
„Erdmandelmilch!“ Das Wort, konnte die Frau sogar in Deutsch.
Da ich nicht auf die Nuss reagiert hatte (beim Verzehr einer richtigen Mandel hätte ich nach ein paar Sekunden die Quittung gehabt), traute ich mich. Sascha schüttelte den Kopf.
„Laktose…“
Die Frau schüttelte vehement den Kopf und versicherte, es sei nur geschredderte und gepresste Erdmandel, Wasser und Zucker. Sascha freute sich und ich lud ihn auf einen Drink ein, da Sascha einer der großzügigsten Menschen ist, die ich kenne und IMMER von allem abgibt, was er dabei hat.
Wir zutschelten an unseren Strohhalmen und setzten uns in die Sonne, um auf die Anderen zu warten.
Einen großen Nachteil hat das gesamte Areal. Es zieht wie Hechtsuppe, sobald auch nur ein kleiner Wind geht. Der Wind fängt sich zwischen den Gebäuden, weht über die Becken…und trifft Wartende mit ziemlicher Wucht. Ich weiß zwar nicht, warum es heißt, „es zieht wie Hechtsuppe“…aber mir war binnen ein paar Sekunden kalt, wenn die Sonne weg war.

Als die Anderen wieder zu uns stießen, bekam ich von Vera ein Flutscheis mitgebracht (ich LIEBE diese Dinger, die nur aus Wasser und Ungesundem bestehen und aus der Tüte gedrückt werden) und ich stellte fest, dass die Temperatur meiner Finger und die des Eises recht deckungsgleich waren. Trotzdem schmeckte es mir vorzüglich! Ich hatte ein wenig Mandelmilch aufgehoben, um alle probieren zu lassen, aber so richtig überzeugen konnte ich sie nicht…warm schmeckt sie nämlich nicht mehr sooo dolle.

Nun hielten wir Gruppenrat ab, denn es nahte die Entscheidung, wie der Abend verbracht werden sollte. Tom wollte gern im Restaurant der Oper etwas Kleines Abendessen gehen und dann fahren. Volker fuhr mit, der Rest wollte später heim kommen. Wir gingen aber dann alle erst einmal zurück zum Opernhaus. Diesmal unten lang:


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Und betraten das Restaurant. Beim Blick in die Karte war uns nicht ganz klar, ob wir wirklich hier bleiben wollten, es war ziemlich teuer. Logisch. Aber dann wurde uns die Entscheidung in Gestalt der sehr freundlichen Bedienung abgenommen, die uns erklärte, dass das Restaurant erst in eineinhalb Stunden öffnete und nur Drinks gereicht werden könnten. Wir beschlossen also, zu den Autos zu gehen, um dann erst einmal etwas zu Essen zu besorgen. Danach wollten wir vier eigentlich wieder zurück gehen.

Allerdings merkte ich, wie platt gelaufen meine Füße waren…und auch sonst war die Stimmung eher aufbrüchig. Sascha verloren wir unterwegs kurz, denn er war eine andere Strecke gelaufen. Wir verabredeten uns am Parkhaus und Sascha lief unten lang, während wir oben entlang gingen. Er war schneller, so bekamen wir kurz vor dem Parkhaus eine etwas irritierte Whatsapp:
„Ähm…also…hier ist alles zu…sowohl die Eingänge zu den Plätzen als auch die zu den Parkhäusern…und da, wo wir vorhin rein sind, ist das Rolltor unten…

Oups. Ooooohweh.

Das Parkhaus war an das Sealife angeschlossen und schloss mit der letzten Vorstellung. Super. Alles dicht, kein Mensch mehr da.
Tom ballte die Hände zu Fäusten, sah er uns schon hier auf der Parkbank übernachten.
Da sah ich ein Auto aus einer der Ausfahrten kommen. AHA, RAUS ging also noch!
Ich stapfte los.
„Mir ist das egal, ich laufe jetzt einfach „illegal“ da die Ausfahrt runter! Und wenn mich einer anmotzt, dann kriegt er es mit einer müden und frustrierten Dana zu tun!“
Das schien den Anderen als Drohung zu reichen, sie liefen mir brav hinterher.
Und tatsächlich war es kein Problem, alle HIER NICHT!!!!!!-Schilder ignorierend, die Ausfahrt hinunter zu laufen. Sie war zwar eng und wir beteten, dass kein Auto um die Kurve geschossen kam, aber da im Parkhaus insgesamt nur noch ungefähr drei Wagen standen (zwei davon unsere), war die Chance gering, auf einem Kühlergrill zu landen.

Bei den Autos angekommen, merkte ich, wie DURCH ich war. Ich besprach mich mit den Vieren und wir beschlossen zusammen, einfach jetzt mit den Anderen mitzufahren und die Blaue Stunde zu lassen. Das musste man mal machen, wenn man sich für die Ciutat mehr Zeit nehmen konnte…aber ein Hauruckverfahren…das tat ja keinem gut. Wir verließen also mit beiden Autos das Parkhaus (ging ohne Probleme) und fuhren aus Valencia Stadt heraus. In einem Vorort schickte uns das Navi runter, Tom hatte ABENDESSEN eingegeben und das Navi wusste, es sollte lieber schnell etwas finden.

Wir aßen leidlich bis gut in einer Pizzeria und wurden sehr seltsam angeguckt, dass wir um diese Uhrzeit (halb sieben oder so) schon etwas zu Essen haben wollten.

Und dann ging es über die Autobahn zurück. Zwar mit Maut, aber wir waren wesentlich schneller daheim! Die letzten Recken unserer Gesamttruppe waren noch wach und hießen uns Willkommen. Es gab noch einen Schluck Rosé und dann fiel alles ins Bett.

Ein SEHR heftiger Tag…aber durchaus auch ein schöner.
Gute Nacht!
__________________
Liebe Grüße!
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Geändert von Dana (10.05.2019 um 11:27 Uhr)
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Alt 10.05.2019, 15:04   #52
Windbreaker
 
 
Registriert seit: 01.11.2010
Ort: Vörstetten
Beiträge: 6.581
Jaaaa! der Ausflug und die Strapazen haben sich echt gelohnt!

Die Mühe, die Du Dir mit den Bildern gegeben hast, spürt man bei jedem Einzelnen!
Gerade dafür gönne ich Dir die Entdeckung des tollen Blicks in den Schacht, in dem der Japaner verschwunden ist.
Deine Serie gefällt mir sehr und vor allem Deinen Blick für die Details bewundere ich gerade mal wieder.
Wenn es nicht so weit gewesen wäre, hätte ich auch viel Spaß in Valencia gehabt.

Die Bilder rücken den lebhaft erzählten Bericht fast in den Hintergrund, aber nur fast. Ich bin schon gespannt wie es mit deinen Berichten weitergeht und was Du uns noch alles zeigst.

Geändert von Windbreaker (10.05.2019 um 16:57 Uhr)
Windbreaker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2019, 15:39   #53
hpike
 
 
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
Da ich ja mal Angler war und mich das mit der Hechtsuppe schon immer interessiert hat, hab ich mal für mich und vor allem für Dana, mal gegoogelt, für alle anderen natürlich auch . Auf das Ergebnis wäre ich jedenfalls nie im Leben von alleine gekommen.

Dieser hebräische Ausdruck wurde in den jiddischen Sprachgebrauch übernommen. Man sagte also, es zieht wie "hech supha", wie ein Sturmwind. Wie bei der Flüsterpost entstand daraus im Laufe der Zeit die Redensart "es zieht wie Hechtsuppe".

Dana, wie immer alles toll und spannend zu lesen und wie immer auch amüsant. Auch alle anderen hier machen das toll.
__________________
Gruß Guido
A-Mount lebt!
Es kommt anders wenn man denkt.
hpike ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2019, 15:51   #54
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.951
Jens: vielen Dank! Du rührst mich!

Guido: Wie cool ist das denn?? Danke fürs Nachgooglen!! Again what learned...
__________________
Liebe Grüße!
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2019, 17:26   #55
Tom D
 
 
Registriert seit: 27.04.2009
Ort: Freigericht
Beiträge: 5.980
Tolle Bilder hast du aus Valencia mitgebracht. Deine erklärten Lieblingsbilder sind auch meine + das letzte Bild aus der zweiten Reihe.

Eine kleine Korrektur: Das Navi, das uns Abends zum Essen führte, war das von Sascha - Ehre, wem Ehre gebührt .

Und hier nun meine Bilder aus Valencia:

Bild in der Galerie

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Das hier gefällt mir selbst ganz gut. Ich nenne es Crossing Lines.

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__________________
Viele Grüße, Tom

Ein Foto zeigt nicht die Wahrheit. Es schlägt nur eine Möglichkeit vor._______

Geändert von Tom D (10.05.2019 um 17:28 Uhr)
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Alt 10.05.2019, 18:04   #56
ingoKober
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.148
Ach, so viele schöne Bilder...ich habe leider keine Zeit, groß darauf einzugehen. Aber wie immer ein Bericht, der einen dabei sein lässt.
Dana, Dein Sittich ist ein Mönchsittich, die vermehren sich an der Costa Brava fleissig.
Der Schnabek ist Dir beim Bearbeiten etwas dunkel geraten, aber es kommt trotzdem eigentlich nichts anderes in Frage.

Viele Grüße

Ingo
__________________
Viele Grüße

Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!
ingoKober ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2019, 18:15   #57
KSO
 
 
Registriert seit: 04.07.2004
Ort: München
Beiträge: 1.856
Spannend zu sehen, eure unterschiedlichen Sichtweisen und Ausarbeitungen.
Die Gesichtsskulptur von Dana gefällt mir am besten und von Tom D die sw Version der Brücke.
und wie immer sehr schön zu lesen.

Die Erdmandelmilch oder Horchata, wie der Valenzianer sagt, fand ich jetzt auch nicht soooo aufregend, mir etwas zu süß für ein Erfrischungsgetränk, scheint dort aber wirklich recht beliebt zu sein, gibt es in fast jedem Café oder sogar in speziellen Horchatarias.
__________________
Gruss Knut

500px Flickr

Geändert von KSO (11.05.2019 um 19:30 Uhr)
KSO ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2019, 21:37   #58
Reisefoto
 
 
Registriert seit: 10.11.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 9.157
Eure Bilder aus Valencia gefallen mir sehr gut! Tolle Archchitektur die gekonnt fotografiert wurde!
Reisefoto ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2019, 22:15   #59
Mainecoon
 
 
Registriert seit: 20.10.2013
Beiträge: 2.104
Um Dana mal zu zitieren:

WOW.

WOWOWOWOWOWOW!

Eigentlich zieht es mich ja als dichtbefelltem-dickgepolstertem Kater nicht so in den Süden, aber diese Architektur ist der Hammer!

Ganz großes Kino, das ihr beide, Dana und Tom da zeigt! Toll!

Mainecoon
__________________
Zur Demokratie gibt es keine Alternative.
Mainecoon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2019, 22:53   #60
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.951
Vielen Dank. =)

@Tom: ich kann mich anschließen, es ist total klasse, wie unterschiedlich unsere Blickwinkel sind...und wie schön deine Bilder aussehen!
Ich finde die dunklen Schwarzweißbilder richtig super!
Und das vorletzte Bild sieht aus wie Dark Vader!
Und das letzte ist extrem pfiffig...super gesehen!
__________________
Liebe Grüße!
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
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