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Tag 20 im Adventskalender, die Top 5 eurer persönlichen Rangliste, falls ihr eine solche erstellt habt. Jedenfalls ist meine Neugier auf das was mich erwartet, umso größer.
Also munter ans Werk....und ja, ich achte heute auf Sicherung.
Besprechung 20.Dezember 2022 |
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Name | Bild | Besprechung | 638 bruno5 | | Starten wir also mit A wie Adebar. Welch ein Glück. Auf den schnellen ersten Blick dachte ich, na, wer weiß denn da nicht wo vorne und wo hinten ist. Aber beim genaueren Hinsehen, fällt der Blutfleck auf. Dein Titel, Kämpfende Weißstörche, hätte mich sofort auf die richtige Fährte gebracht, aber ich betrachte meist das Bild bevor ich den Titel lese. Geht es bei den Beiden darum, wer an der Stelle ein Nest errichten darf. Das Datum von Anfang April lässt dies als eine gute Möglichkeit erscheinen. Allerdings wissen die Beiden wohl noch nicht, daß seit dem Ahrhochwasser die Dorfsirenen wieder regelmäßig genutzt werden sollen. Jedenfalls ist dir eine intensive Szene geglückt, die auch durch den engen Beschnitt betont wird. Das Tänzeln der Füße zeigt, ebenso wie die erhobenen Schwingen, die Dynamik des Augenblicks. Trotz Blickwinkel gegen den Himmel sind viele Details im Gefieder erkennbar, selbst im Dunkel unter der Sirene kann man die Halterungen sehen. Gut gemacht. | 639 Jumbolino67 | | Uiuiui, Hendrick, jetzt hast du mich aber erwischt. Ich habe bei dir jetzt ein "irgendwas bewegt sich wild"-Bild erwartet und dann das hier. Drei Farben nennst du dein Bild. Eigentlich müsste es "Vier Farben" heißen, denn neben den drei Lampenpastellfarben ist das Schwarz der Umgebung ein wesentlicher Anteil des Bildes und deiner Bildgestaltung. Nach der Farbenlehre sind Weiß und Schwarz allerdings nur unbunte Farben.....hmm...also doch Drei Farben. Durch deine Art der Bearbeitung stehen diese 4 Dreierleuchten einfach so im Raum, der durch die unterschiedliche Größe sehr viel Tiefe hat. Es wirkt, als würden die Leuchten schweben oder im tiefen Ozean schwimmen. Mich erinnert das ganze Ensemble an leuchtendee Tiefseeorganismen, die sich der Strömung hingeben....in meinem Kopf am Ende also doch ein Bild mit Bewegung. | 640 Windbreaker | | Es ist gut möglich, daß ich diesen Wiedehopfhahn schon kenne. Vielleicht ist es der, den es neulich so juckte. Aber heute, im Bereich der Top 5 ist es ein Flugfoto. Und was für ein Flugfoto. Direkt auf den Fotografen zu fliegt der Hopf, trotz Offenblende eine gute Schärfe über die gesamte Länge von der Schnabelspitze bis zu den auffälligen Schwanzfedern, die hübschen Schwingen natürlich inklusive. Der Papa ist im Anflug! hast du dein Bild getauft. Was er da Leckeres für den Nachwuchs einfliegt kann ich nicht erkennen. Eine Puppe, eine Larve? Ohne den Bildtitel hätte ich ja darauf getippt, Papa fliegt gerade die Windeln aus, wie es die Vögel zur Nestreinhaltung gerne tun. Aber du warst vor Ort, du kennst das Flugziel. Die kleine Pflanze unten links würde ich wegmähen, mit den Schatten oben rechts müssen wir wohl bei diesem umwerfenden Naturfoto leben. Ach ich bin kleinlich, nein, eigentlich nur begeistert. | 641 Hans1611 | | Schön, daß du dir den Ruck gegeben hast, die zweite Hälfte des Adventskalenders mit deinen Bildern zu bereichern, Hans. Und wenn ich sehe, was du so angeboten hast, hätte es sicher auch für den kompletten AK gereicht. Aber der eigene Anspruch....ich verstehe. Bitterkalt war es selbst zur Mittagszeit, das kommt gut raus bei deinem Bild. Die detailreiche erste Reihe im klirrenden Frost in Raureif erstarrt, lässt genug Lücken, um die Weite der Landschaft mit der schönen Burgruine zu durchstreifen. Diese in unseren Breiten seltenen Wetterlagen sind eine gute Gelegenheit die Motive vor unserer eigenen Haustüre in neuen Kleidern zu zeigen. Du hast sie gut genutzt. Einzig der Himmel scheint mir etwas grünstichig zu sein. Vielleicht täusche ich mich. | 642 Tobbser | | Da meine alpine Skierfahrung in den 80er Jahren endete kann ich zur skitechnischen Seite der Carving Serie mit Laura genau Nichts beitragen. Was ich aber sagen kann ist, daß das Fotoexperiment geglückt und das Ergebnis überzeugend und sehr ästhetisch ist. Der sauber ausgeführte Doppelschwung endet genau in der Phase, in der die erste Aufnahme der Serie begonnen hat. Diese Erkenntnis tröstet mich darüber, daß ich zuerst dachte, vom ersten Schwung könnte ruhig etwas mehr zu sehen sein. Nein, es ist schon stimmig so. Nicht ganz glücklich bin ich mit dem Beschnitt. Ich würde zumindest den Gondelrest abhängen oder gleich zu 16:9 wechseln. In jedem Fall ein echter Hingucker über den sich auch Laura gefreut haben wird. | 643 Reisefoto | | 600mm Brennweite und dann ein kräftiger Grizzly am Hang . Ich hoffe mal für dich und deine Reisebegleiter, daß du uns hier einen ordentlichen Crop deiner R7M4 zeigst und einiges an Luft zwischen dir und Ursus arctos horribilis war. Wenn man sich den lateinischen Namen betrachtet, ist die Achtung und Vorsicht vor dem knuffigen Knuddelpetz gleich um einiges größer. Er hat dich jedenfalls gut im Visier, wirkt aber wenig interessiert. Hauptsache ihr stört ihn nicht bei der Suche nach Delikatessen. Entdeckt hast du ihn im Glacier NP, der amerikanischen Seite des Waterton-Glacier Nationalparks, der wohl eine recht hohe Grizzlypopulation hat. Wenn dir diese Begegnung so lange präsent bleibt, wie mir meine Schwarzbärbegegnung, dann hast du lange etwas von diesem Moment...und ein tolles Foto obendrauf. | 644 Vera aus K. | | Nahtlos geht es weiter mit großen Tieren. Allerdings wechseln wir den Kontinent und befinden uns nun in Afrika. So ein Kaffernbüffel Bulle kann schon mal ein Gewicht erreichen, das dem eines Kleinwagens entspricht, jedenfalls eines Kleinwagens zu meiner Jugend. Wahrscheinlich ist bei aller Lethargie den er beim Wiederkäuen ausstrahlt, ab einem gewissen Abstand mit ihm nicht gut Kirschen essen, weshalb du den Titel Beware! gewählt hast. Die Brennweite von 105mm zeigt mir, daß ich dich in der sicheren Nähe eines erfahrenen Guides und in einem Fahrzeug verorte. Trotzdem, das Kribbeln des Moments springt über und so richtig sicher ist man auch in einem offenen Fahrzeug wohl nicht, wenn der Herr Kaffer übellaunig ist. Zum Bild selbst finde ich die S/W Bearbeitung und der Rahmen gut gewählt, der Beschnitt bringt Größe und Kraft gut rüber. Nur die Schärfe auf Hörnern und Nase ist mir etwas zu heftig... | 645 usch | | Karin Park, eine Schwedin, die man u.a dem Genre Elektro-Pop zuordnen kann. Aha. Da bin ich so richtig zu Hause, da kenne ich mich so gut aus, daß ich dazu auch genau Nichts schreiben kann. Also konzentriere ich mich aufs Bild. Da gibt es ja dann eine Menge "Elektro" zu sehen. Vor kräftigrotem Hintergrund, mit dem du wohl schon heftig gekämpft hast, um ihn zu zähmen, steht Frau Park auf ihrem Platz und dreht konzentriert an den Reglern. Oder werden die noch wie früher geschoben? Jedenfalls wird die Atmosphäre vor Ort gut im Bild transportiert. Da hat sich die kleine, unscheinbare RX100VI doch wieder bewährt. Etwas schade ist, daß du den Moment, wo Karin Park aufblickt nicht erwischt hast. | 646 cf1024 | | Klaus wieder auf der Lauer, an der Mauer. Erfolgreich. Steinleinwand meets Fleischleinwand. Naturalismus trifft auf Schriftbotschaften. Entfernbares Bemaltes trifft auf immerwährende Tatoos. Was gibt es alles zu entdecken, fast ein Wimmelbild. Die Szene "Same Sea" (über "Kiss Ass") bewegt mich gerade. Wenn ich mir alles, was es auf diesem Bild zu sehen gibt anschaue, wird das heute nichts mehr mit den Besprechungen. | 647 embe | | Heute will mir Michael doch noch den unverstellten Blick über das Rheintal Richtung Schwarzwald von diesem Herbstmorgen zeigen. Wahrscheinlich haben sich seit dem Auftauchen der ersten Bildversion, deren Besprecher auch ich war, einige Mitwanderer beschwert, sie seien nicht zu sehen. Das ist ja nun nachgeholt. Der Bildtitel Im Frühtau zu Berge hat Dana, wie an anderer Stelle nachlesbar, ja heute zu einem Ohrwurm verholfen. Meine nochmalige Erwähnung an dieser Stelle wird die Platte hoffentlich nochmals neu auflegen. | 648 walde | | Boltenhagen an der Ostsee. Fast sieht es so aus als hätten sich die Boltenhagener die Farbe für ihre Fischerhäuschen aus Falun in Schweden besorgt. Eine beschauliche Szene zeigst du uns. Kein Wind, keine umtriebigen Fischer, dafür schöne Spiegelungen im ruhigen Wasser. Der Bildaufbau von den kleinen Häuschen, größer werdend bis zum Kutter Tarnewitz geben dem Bild eine schöne Tiefe trotz ordentlich geöffneter Blende. Die vielen Farbtupfer im ansonsten ruhig-grauen Urlaubstag verbreiten eine angenehme Stimmung. | 649 Tafelspitz | | Deinen Aufenthalt in London hast du fotografisch ja intensiv nutzen können. Eine schöne Bildersammlung aus einer pulsierenden Metropole. Heute aber zeigst du die ruhige Blaue Stunde mit milkafarbener Towerbridge. Da ist der Schweizer wohl wieder mit dir durchgegangen. Hast du für diese tolle Perspektive auf einem Boot gestanden oder auf einem der Themse-Anleger? Der Wellengang lässt mich auf Boot tippen, eine Exif der ich die Antiverwackelverschlusszeit entnehmen könnte verweigerst du. Der indigofarbene Himmel bringt Ruhe in das im unteren Bereich sehr lebendige Bild und macht es zu einem stimmigen Ganzen. | 650 CB450 | | Auch heute nimmt mich Peter wieder über einen kleinen Pfad mit an den Strand. Der Anmarsch scheint ganz schön weit zu sein, denn wir wissen wie früh Peter üblicherweise aufsteht und nun ist es schon fast 13 Uhr. Und seine Sony wollte er auch nicht so weit tragen, etwas Leichtes musste herhalten. Aber nun ist es Nicht mehr weit.... , das Meer ist schon zu hören und zu sehen. Dominiert wird die Szene durch eine Pinie, die irgendwie da steht, als hätte sie schon Bilder der Lone Cypress bei Monterey gesehen. Die gewählte Bearbeitung zeigt eine kräftige Vignette und gedeckte Farben, die die tatsächliche Tageszeit verschleiern. Das Aufhellen des Baumstamms in Meereshöhe zeigt etwas unschöne Stellen im dunklen Meeresblau. | 651 perser | | Auch dieses Bild ist entgegen dem gezeigten Avatar wieder von Harald@perser, der abseits einer Netzverbindung weilt. Und weil er so oft und so weit in der Welt herumkommt, erfreut er uns hier täglich mit Bildern aus den Kulturen aller Länder. Heute zeigt er uns zwei Teenies Am Smartphone, Senegal, die ihm immerhin die hoffentlich stabile Netzverbindung voraushaben. Normalerweise bestechen Haralds Bilder ja durch den direkten, unverkrampften Blickkontakt dem sicher ein kleines Gespräch oder kleine fragenden und zustimmenden Gesten vorausgegangen sind. Aber gegen den Blick ins Smartphone kann auch Haralds mit seinem Charme nicht anstinken. | 652 kilosierra | | Das Hermelin ist das zweitkleinste heimische Raubtier nach dem Mauswiesel. Und weil es so klein ist, muss es sich ab und zu auf die Hinterpfoten setzen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Das ist die Chance, auf die Kerstin erfolgreich gewartet hat. So früh im Jahr, wenn die Vegetation noch niedrig, das Fell vom Winter aber noch weiß ist, kann man sie mit Glück entdecken. Bei meiner ersten und einzigen Hermelinbegegnung im Westerwald fiel mir nur ein unerklärlich ohne Wind auf der Wiese rumfliegendes "Tempotaschentuch" auf. Die 900mm an APS-C, die Kerstin zur Verfügung hatte kann man jedenfalls gut gebrauchen, um den kleinen Racker so schön "einzufangen" . | 653 Dana | | Wenn ich Danas unter dem Bild angefügte Erklärungen hierhin schreiben würde, wäre ich eigentlich schon fertig mit meiner Besprechung. Fast nach einer Entschuldigung für diese fotogen ins rechte Licht gesetzten "Restbestände" zum Jahresbeginn suchend. Dabei zeigt es eindeutig den Begriff Fotografie in seiner ursprünglichen Bedeutung: Schreiben, malen, zeichnen mit Licht. Merke: Viel brauchts nicht für ein gutes Foto....nur das richtige Auge, das die geeignete Situation erkennt und das richtige Händchen, das diese umsetzt. | 654 Scharti | | Ob dein Pilz5 den Namen hat, weil du ihn als dein 5. bestes Bild des Jahres ausgewählt hast, kann ich nicht wissen. Ehrlich gesagt tue ich mich mit diesem sich aus dem bunten Laub emporreckenden Pilzschirmchen schwer. Dieses "zum Licht streben" unterstützt du mit dem Hochformat zusätzlich. Aber die von dir gewählte Blende von F/4.5 am Makro bildet nur in einem so schmalen Bereich scharf ab, daß du fast chancenlos warst, die mMn bildwichtigen Teile scharf abzubilden. Eine höhere ISO hätte dir eine verwacklungssicherere Verschlusszeit und mehr Tiefentiefe gewährt. Eine Abschwächung der Spitzlichter am Pilzschirmchen könnte auch förderlich sein. Sorry, Dirk. | 655 HoSt | | In Hau ab, Teil 1 war der Säbelschnäbler noch der Herr, die Frau im Ring. In Hau Ab! - Teil 2 wird der Verscheucher zum Verscheuchten. Mit so einer Brandgansmama, nur echt mit dem pink geschminkten Schnabel, die auf ihre junge Kükenbande aufpasst, ist nicht zu spaßen. Da wird sofort in den Attackemodus geschaltet. So schnell, daß der flinke Säbelschnäbler fast gezwickt wird. Aber nicht zu flink für Holger, der gleich mal den Vogelaugen-AF seiner neuen Kamera testen konnte. Test bestanden. | 656 haribee | | Wieder darf ich mit Haralds Hilfe nach Island reisen. Sturm zieht auf ist schon irgendwie untertrieben, für das, was sich da zusammenbraut. Das ist es, was diese 4-seasons in one day Länder ausmacht. Dramatische Wolken, ein Sonnenstrahl, der sich noch irgendwo durch die Wolkendecke quetscht, dazu die Weite und Einsamkeit der Landschaft. Und schon ist der Fotograf in seinem Element. Ein wohlplatzierter Hingucker im Vordergrund und dann nur Landschaft und Himmel. Was will man mehr? Ach ja, trocken wieder zum Auto kommen. | 657 RZP | < | Frühling - Löwenzahn - Ackerhummel , dann noch die drei Buchstaben RZP und alles ist gesagt. Frühling, wie wir ihn alle mögen: Warm, bunt und duftend mit einen Summen in der Luft. Löwenzahn, wie ihn in diesem Detailreichtum der Griffel und Narben viele Betrachter vielleicht nie wahrgenommen haben. Dazu eine Ackerhummel bei der Arbeit. Lustig sieht sie aus mit ihrem dichten Fell. Das große Facettenauge, die mehrteiligen Fühler tief in die Blüte gesteckt, sogar (hoffentlich harmlose) Milben an der offenen Stelle im Fell, glaube ich zu erkennen. Immer wieder faszinierend. | 658 catfriendPI | | Ah, mal wieder ein Verschwenker den Barbara uns da Schön unscharf präsentiert, war der erste Gedanke. Pusteblumenkuchen, bei 1/8000s Verschlusszeit wäre selbst von einem brachialen Verschwenker nichts mehr wahrnehmbar. Vielleicht hat sie aber ins Bild hinein- oder herausgezoomt und währenddessen ausgelöst. Ich bitte um Aufklärung. Ich bin übrigens der Meinung, daß das Bild mit einem anderen Beschnitt an Wirkung gewänne. Versuche mal im selben Format links soviel wegzuschneiden, daß nur noch die 3 Hauptblüten bleiben und in der linken oberen Ecke die kleine Blüte liegt, unten die Knospe und die Blüte direkt am unteren Rand. Magst du es mal ausprobieren? | 659 RMB | | Nachdem den meisten unter uns Fishermans Friend ja wohl ein Begriff ist, will uns Rainer heute Försters Freund näherbringen. Dieser hübsche Winzling, nach seinem Bewegungsmuster Ameisenbuntkäfer genannt, macht sich beim Förster beliebt, weil er sich vorwiegend über Borkenkäfer hermacht. Er ist so sehr spezialisiert, daß sogar die Fresswerkzeuge, die Mandibeln, so geformt sind, daß sie einen Borkenkäfer perfekt umschließen können. All das kann man auf dem, wie gewohnt vorzüglichen Makro erkennen, wenn man mag. Ansonsten kann man den kecken Blick des Ameisenbuntkäfers erwidern und zurückzwinkern, um dieses wichtige Tierchen bei Laune zu halten. | 661 MaTiHH | | Viele der Orte, die Martin auf seiner Reise durch den Nordwesten der USA im Herbst besucht hat, durfte ich in den Jahren zwischen 1986 und 1996 selbst bewundern. Unvergessen. Die schönen Thermalquellen und Sinterterrassen im Yellowstone NP, dem ältesten NP der Welt, sind nicht nur schön anzuschauen sondern auch heiß und Giftig . Beim 4:3 Format kann man viel Vordergrund einbauen. Das hat Martin hier, verbunden mit dem niedrigen Standpunkt genutzt, um dem Bild Tiefe zu geben. Das Weitwinkel erlaubt eine Schärfe bis zur Dunstwand. Im dahinter befindlichen Wald aus Engelmann Fichten sieht man einige Spitzen von verbrannten Nadelbäumen. Waldbrände gibt es oft in Yellowstone, und sie dürfen unter kontrollierten Bedingungen weiterbrennen. Das war übrigens meine erste Größer als Vollformat Bildbesprechung. | 662 Crimson | | Aus dem Miterleben deiner Adventskalenderbilder verorte ich dieses Türmchen einfach mal wieder ins Finistere. Am Küstenwanderweg... nennst du dein Bild, und ja, wenn man das Schild mit der Aufschrift "Sentier du Littoral" sieht, ist man immer richtig. Auf und ab, immer neue Blicke, hinter jeder Ecke ein Motiv. Die gerade weggepackte Kamera muss doch wieder ausgepackt werden. Und wenn dann noch so ein besonderer Hingucker, wie dieser Turm auftauchen ist das Sehnsuchtsmotiv perfekt. Dein Türmchen selbst steht mir allerdings etwas gequetscht am linken Bildrand....oder ist dir das Futter ringsum ausgegangen, als du ihn am PC aufgerichtet hast? | 663 Sir Donnerbold Duck | | So gut ich mich neulich mit deinem Bild aus dem Vercors auskannte, so wenig sagen mir auf Anhieb Lamsenspitze, Hohljoch und Grubenkarpfeiler. Mit Hilfe von Tante Goo lese ich immerhin Karwendel und weiß, wo ich bin. Einige stramme MTB-Touren aus den frühen 90ern fallen mir ein. Die von dir gezeigten Felsmassive zeigen sich durch den Einsatz eines leichten Teles ganz schön trutzig. Gleichzeitig macht das warmweiche Abendlicht die Szenerie weniger bedrohlich. Besonders interessant finde ich, wie man nur durch den Verlauf der Gesteinsschichten meint, das gesamte Bild würde nach rechts kippen. Musstest du danach noch bis ins Tal hinab, oder wartete ein schöner Sonnenuntergang an einer Hütte auf dich? | 664 jhagman | | Völlig losgelöst fliegen sie dahin über den Schwarzwald, vermute ich mal. Kenner der Szene würden deinen Fotografierstandpunkt durch die Orte im Tal und den Turm am Horizont sicher bestimmen. Da du den Titel ja nicht zufällig gewählt hast, gehe ich stark davon aus, daß wir dort Major Tom und Ziggy Stardust in den Sitzsäcken sehen. Das Bild hat eine gelungene Tiefe durch die schöne Staffelung der Mittelgebirgskämme und die beiden fliegenden Eyecatcher ergeben das Sahnehäubchen auf diesem Gute-Laune-Foto. | 665 Ernst-Dieter aus Apelern | | Nach den Fantasiefiguren am Himmel will uns Ernst-Dieter diese Fressmaschine aus einem Fantasyfilm als harmlose Asiatische Marienkäferlarve unterjubeln. Nicht mit mir. Warum sollte so etwas nettes wie ein Marienkäfer aus so etwas furchterregend Borstig-gepanzertem entstehen? Na gut, die schönsten Falter entstehen auch aus den grauslichsten Raupen. Die Metamorphose ist eines der größten Wunder der Tierwelt. Sollte Ernst-Dieter am Ende doch richtig liegen? Ausschließen würde ich es nun doch nicht mehr. Das Bild selbst würde ich etwas abdunkeln und dann noch eine leichte Vignette hinzufügen. Ich denke das bringt noch was, egal was wir da nun sehen. | 666 schrekk | | Kaum hat sich Ekkehard endlich mal überreden lassen, sich von Watt, Wasser und Schiffen für nur einen Urlaub in die Berge zu trennen, schon findet er neue Sehsuchtsmotive. Fern der Küste werden Berge und Täler zu hohen Wellen und wo Wellen sind ist ein Schiff nicht weit. Schiff, mal im Wellental, bei solchen Aussichten blüht doch das Fotografenherz des überzeugten Flachländers sofort auf. Und da er hier auf die Vielfarbigkeit seiner geliebten Schiffsdetails verzichten muss, verzichtet er dann auch konsequent auf Farbe. So kann man sich auch besser auf die wunderbar, vom Zufall geborenen Strukturen dort unten konzentrieren. Ein wirklich starkes Foto. | 667 nickname | | Abendlicher Besuch vor dem Camper oder auch die "Eintagsfliege im Afri-Cola Rausch". Viel stilvoller kann man den letzten Abend, und wir können sicher sein, daß es der letzte Abend dieser Eintagsfliege ist, nicht zelebrieren. Ein halluzinogenes Kaltgetränk, ein Sonnenuntergang irgendwo an einer der vielen schönen Stellen die es nahe am Wasser gibt, nette Gesellschaft, was kann sie mehr verlangen. Vielleicht etwas mehr Ruhe. Wieso fuchtelt diese Person da mit dem Sony-Ding in der Hand eigentlich dauernd um die Flasche herum? Ich schweife ab. Was ich zum Bild sage? Ein Hammer-Bild, Nele, bei dem mich ganz zum Schluss sogar die ISO 12800 und die Blende F/22 begeistern. | 668 zuckerbär69 | | Du schreibst Einfach grün , ich meine einfach nur Heupferd. Aber ich bin ja manchmal noch neugierig, will Dinge unbedingt herausfinden. Was mir auffällt: Nun gut 5 Beine, die sind bestimmt nicht serienmäßig, aber auch sehr lange Fühler und, anders als ich es vom gemeinen Heupferd kenne, eine gebogene kurze Legeröhre. Über diverse Langfühlerschrecken lande ich am Ende bei den Sichelschrecken. Die kannte ich bisher nicht bewusst, zudem sind sie viel kleiner als meine erste Annahme "Heupferd". Das schöne detailreiche "Tele-Makro" hat mir auch keinerlei Größenreferenz angeboten. Danke für die indirekte Aufforderung zur Artbestimmung. | 669 Dirk Segl | | Einen wirklich intimen Augenblick in der Paarungszeit der Uferschnepfen hast du hier erwischt. Das frühe Morgenlicht ist ein Traum. Gerade recht für das geplante Traumfoto. Zu deinem großen Glück, empfinden die beiden Uferschnepfen das Morgenlicht ebenfalls als so schön und wenden sich, obwohl sie eigentlich anderweitig abglenkt sind, in genau diese Richtung. Ohne diese Wendung zur Sonne wäre der Zauber der Aufnahme nur halb so groß. Wunderbar weich kommt das Gefieder der Flügel während des Balance-Aktes zur Geltung. Auch die rostrote Farbe des Prachtkleides wird durch die noch tiefstehende Sonne zusätzlich verstärkt. Ich kann die Spannung während deiner Schnepfentour gut nachspüren. Zur rechten Zeit am rechten Ort. | 670 Fretschi | | Zum Abschluss des Besprechertages gehts nochmal hoch in die Berge des Karwendel. Abends an der Falkenhütte kann man den Tag genüsslich ausklingen lassen. Und es klingt ganz schön laut, wenn die Kuhglocken am Hals baumeln während sie einem beim Fressen so nahe sind. In den Pyrenäen durfte ich schon erleben, daß die Kühe auch deutlich vor Sonnenaufgang schon wieder unterwegs waren. Die Auswahl an saftigen Pflanzen ist für die Jungrinder auf so einer Sommeralmwiese auch zu verlockend. Da kann man auch schonmal einen Bogen um den bitteren gelben Enzian machen. Die Sonne schickt die letzten Strahlen auf die Alm, das Tal liegt schon lange im Schatten. Ein wirklich friedliches Bild am Ende eines schönen Tages. | 671 Stechus Kaktus | | Oh, da kam noch einer, wie gerade aus den Wolken gefallen. Ein ähnliches Foto wie das von Jürgen@jhagman, nur eine Etage höher. Beide habt ihr euch lustigerweise für einen Liedtitel für euer Bild entschieden. "Völlig losgelöst" dort, Über den Wolken hier. Jürgen hatte ja zwei Fantasiefiguren fliegen lassen, du hast dich irgendwie für einen der niedlichen Kugelspringer entschieden. Langsam sehe ich auch nicht mehr so klar. Es wird Zeit Feierabend zu machen. | 672 Harry Hirsch | | Wenn Ernst-Dieter mal Besprecher sein sollte, ist um 19 Uhr Abgabeschluss. Ich muss da irgendetwas verwechselt haben. Und wenn man meint es kommt nichts mehr, dann kommt ein Harry Hirsch daher. Es ist nicht deine Schuld, Joachim, dass ich mich gerade neu sammeln muss. Ich war schon etwas in "Puh-geschafft-Laune". Ein Holzfenster im Alpenraum, die Spiegelung zeigt die Berge. Dazu eine Vergitterung mit Kreuz, die durch die Spiegelung gleich doppelt massiv wirkt. Wer fühlt sich in dieser Umgebung so unsicher, daß er sich oder sein Hab und Gut so auffällig schützen muss. Einzig das Grün der Fensterlaibung und der Fensterläden strahlt hier etwas Fröhlichkeit aus, fast wie ein Kontrast. Warum die Kanten an der Hauswand und der Schatten der Fensterläden im Bild so braun sind, verstehe ich nicht ganz. Was war der Grund dafür, daß dieses Motiv so weit vorne in deiner persönlichen Reihung ist, Joachim? Neugier? | 673 kiwi05 | | Havik Strand, auch Norwegen hat schöne Sandstrände. Menschenleer und perfekt zum Akku auftanken. |
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34 Bilder, die mir die Luft aber nicht die Lust an Bildbesprechungen genommen haben, waren es heute. Wie hat Dana seinerzeit 24 Tage lang um die 70 Bilder in unvergleichlicher Art besprechen können? Jedes Jahr aufs Neue stelle ich mir diese Frage.
Mehr als 12 Stunden, mit wenigen Päuschen, dauert das bei mir. Preis-Leistungssieger werde ich in diesem Metier nicht. Muss ich auch nicht werden.
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Kritik und Kommentare an meinen Bildern sind immer willkommen.
Euer Feedback hilft mir, mich fotografisch weiter zu entwickeln.
Grüße aus Alf an der Mosel
Peter
Geändert von kiwi05 (20.12.2022 um 21:55 Uhr)
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