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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony RX- und ZV-1-Serie » RX100 - Ein Wochenende in Paris
 
 
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Alt 25.07.2012, 11:28   #1
amateur
 
 
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.717
RX100 - Ein Wochenende in Paris

Hallo,

an dieser Stelle möchte ich einmal kurz einen persönlichen Erfahrungsbericht zu meinem Erstkontakt mit der Sony RX100 abgeben. Am Donnerstag Morgen letzter Woche wurde mein Exemplar geliefert und am Freitag Abend ging es für ein Wochenende nach Paris.

Ich hatte die Hoffnung, mit der Sony RX100 endlich eine Kompaktkamera in Händen zu halten, mit der ich Spaß am Fotografieren habe und die Bildergebnisse liefert, die mich zufrieden stellen. Dabei mache ich inzwischen keine Pixelpeepingvergleiche und mich interessieren Messreihen zur Detailauflösung usw. ebenfalls nicht wirklich. Vielmehr vertraue ich inzwischen meinem rein subjektiven Eindruck der Ergebnisse.

Die Idee, mit einer hemdtaschenkompatiblen (in meine Hosentasche passt sie dann doch nicht wirklich) Kamera einen solchen Städtetrip ganz ohne Tagesgepäck zu absolvieren, ist für mich sehr reizvoll. Alle Versuche mit diversen kleinen Kameras in der Vergangenheit scheiterten jedoch an mangelndem Spaß und an frustrierenden Bildergebnissen. Deshalb war ich skeptisch und habe auch die NEX 5N mit einigen Optiken mitgenommen. Und um es kurz zusammenzufassen: Die NEX blieb die ganze Zeit im Hotelzimmer und kam kein einziges Mal zum Einsatz.

Natürlich ist die NEX 5N in vielen Belangen etwas besser, sind die Optiken und alten Objektivschätzchen weit überlegen, kann man wegen der Sensorgröße besser freistellen usw. Aber so wie die VF DSLR der NEX überlegen ist, so hat die NEX ihre klare Berechtigung. Und mit der RX100 verhält es sich für mich genauso.

Ganz klare Vorteile nach 3 Tagen Nutzung:
  • Kompakt, liegt gut in der Hand und fühlt sich wertig an
  • Komplett manuelle Kontrolle
  • Lautloser Auslöser
  • Für die Größe eine gute bis sehr gute optische Qualität.
  • Keine spürbare Auslöseverzögerung, wenn die Kamera denn angestellt ist. Wenn man die Kamera anstellt, muss der Objektivtubus erst ausfahren. Das dauert einen spürbaren Moment.
  • Großartiges Display (noch mal besser als bei der NEX 5N). Bei direkter Sonneneinstrahlung ist es natürlich trotzdem nicht wirklich ablesbar. Ich habe dies aber bei 3 Tagen Sonne trotzdem nur selten als Problem empfunden. Ansonsten muss man sich wohl ne Displaylupe um den Hals hängen, was wieder der Kompaktheit widerspricht.
  • Der Blitz ist nach oben klappbar und auch ansonsten für so eine kleine Kamera recht weit von der optischen Achse entfernt und für nen kleinen Push in den Schatten durchaus brauchbar.
  • Für die Größe erstaunliche Low-Light-Fähigkeiten
  • Ordentlicher Dynamikumfang
  • Im WW durch Blende 1.8 und kurze Naheinstellgrenze halbwegs vorhandene Freistellmöglichkeit
  • Die aus NEX und Co. bekannten Einstellmöglichkeiten (Bildeffekte, Kreativmöglichkeiten)
  • Für die Größe bis auf Details gut gelöste Bedienung. Als Sony NEX-User fühlt man sich direkt zuhause und muss keine Anleitung lesen.
  • Clearzoom als Behelfsmittel zur Brennweitenverlängerung durchaus brauchbar, wenngleich natürlich nur ein Kompromiss. Ansonsten geht der Brennweitenbereich für meine Art von Fotos aber sehr in Ordnung.

Nachteile:
  • Bildeffekte sind flach in der Reihe angeordnet.
  • Bildqualität im Telebereich am Rand nicht optimal.
  • Low-Light mit vielen kontrastarmen Details ergibt diffuse Pixelsuppe. Das ist bei der NEX 5N deutlich besser.
  • Kein Gewinde für einen ND-Filter. Für Video unerlässlich, aber bei ISO 80, einer kürzesten Auslösezeit von 1/2000s und Blende 1.8 auch fürs Fotografieren im hellen Tageslicht zum Freistellen eigentlich notwendig. Ich hoffe hier auf die chinesische Zubehörindustrie. Ein eingebauter ND-Filter wäre natürlich phänomenal gewesen.
  • Auch die RX100 verfügt wie die NEX nicht über einen Intervall-Timer für Timelapseaufnahmen. Mir ist das ein Rätsel, warum das nicht in die Kameras integriert wird.
  • Akkulaufzeit ist ok, aber auch kein Wunderwerk. Der Akku hat einen Tag intensiver Nutzung (viele Bilder, viele Bildeffekte, Aufhellblitze) nicht durchgehalten, so dass ich vor Ort gleich einen Ersatzakku gekauft habe. Mit zwei Akkus kommt man aber auch über den intensivsten Fototag.
  • Kein externe Ladegerät. Wie schon gedacht ist das Laden des Akkus in der Kamera wirklich blöd. Man kann die Kamera zwar am Kabel angeschlossen voll nutzen, aber es geht eben nicht, dass man im Hotelzimmer den einen Akku schon mal lädt, während man mit der Kamera weiter unterwegs ist. Sobald im Zubehör ein Ladegerät zur Verfügung steht, werde ich dies ziemlich sicher erwerben. Bei der Beurteilung des Kaufpreises der RX100 sollte man dies mit berücksichtigen.

Nicht ausprobiert habe ich bisher RAWs, da Lightroom die RX100 noch nicht unterstützt und ich auf einen anderen Workflow keine Lust hatte.

Viele Grüße

Stephan
__________________
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Geändert von amateur (25.07.2012 um 14:16 Uhr)
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