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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Uganda für Tierfreaks. Oder: "Das ist eine Reise, kein Urlaub"
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Alt 22.03.2020, 18:27   #1
BeHo
verstorben
 
 
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
Hallo Ingo,

während eures Urlaubs musste ich mehr als einmal an euch denken, und ich freue mich, dass ihr rechtzeitig zurückgekommen seid und einiges Schönes erleben durftet. Vorbildlich auch, das Positive hervorzuheben.

Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
[...[Insgesamt wurden ca 250 Vogelarten sicher bestimmt...aber keine Sorge. Ich zeige nur einen Bruchteil meiner Vogelfotos hier.[...]
Gerne in einem seperaten Thread oder als Link woanders hin im Netz.

P.S.: Die Bilder kamen nach dem Verfassen meines Beitrags. Die werde ich mir natürlich auch nach und nach zu Gemüte führen.
__________________
.___.
(O,o)
/)__) Meine SUF-Bilder / Island-Bilder
-"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung.
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Alt 27.03.2020, 13:02   #2
aidualk
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 22.162
Eine Reise, kein Urlaub. genau: So ähnlich halten wir es auch öfter in unserem "Urlaub".
Ich wollte dir schon länger mal schreiben, dass ich bemerkt habe, dass deine Bilder, seit du die A7RIV hast, oftmals deutlich 'lebendiger' geworden sind, gerade bei den langen Brennweiten fällt mir das auf.

Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
Und das bei teils großer Hitze, stellenweise sehr hoher Luftfeuchte und hunderten von Kilometern auf teils extrem staubigen Pisten. Abends waren oft alle Haare rot und auch die Kleidung leuchtete ungeachtet der ursprünglichen Farbe vorwiegend in einem freundlichen Orange.
Hattest du bei der Ausrüstung irgendwelche Probleme wegen diesen Umweltbedingungen?
aidualk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.03.2020, 13:17   #3
ingoKober

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.157
Danke, das höre ich gerne.
Und nein, sowohl die RIV als auch die RII sowie alles Zubehör haben Hitze, Staub (der machte mir am meisten Sorgen) und Nässe problemlos weggesteckt. Ich hatte für beide Kameras auch Regenhüllen dabei. Die RII ist mir im Regenwald mal in den Matsch gefallen und hat dann einen Kamerafehler gemeldet, aber einmal aus und wieder anschalten - und sauberwischen- haben das Problem gelöst.
Auch das Aufladen in stromlosen Zelten via USB Kabel und Powerbank hat für beide Kameras prima funktioniert...auch mit Meike Batteriegriff an der RIV.
Auch der Vanguard Alta Sky 53 Rucksack war weitgehend OK vom Tragekomfort. Die Rückenbelüftung könnte besser sein und wenn ich das Trumm halbleer mitschleppte, habe ich mir oft gesagt, ein kleiner Zweitrucksack würde Sinn machen.
Aber im Auto die Kamera mit 200-600 dran mal schnell nach oben rausnhemen ging zB super.

Viele Grüße

Ingo
__________________
Viele Grüße

Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!
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Alt 27.03.2020, 13:54   #4
ingoKober

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.157
So...der nächste Tag beginnt.
die Morgenstimmung am Nil mit Frühdunst und Fischerbooten war grandios...man kann das aber nur teilweise mit der Kamera einfangen..zumal, wenn die Zeit drängt und aufgebrochen werden soll:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Und die Froschgeräuschkulisse dazu kommt natürlich im Foto auch nicht rüber.

Los gings also, früh wie immer, Richtung Pian Upe..240 km lagen vor uns....unter afrikanischen Bedingungen ist das viel - und anstrengend. "African Massage" sagen die Fahrer dazu ..und den Staub muss man halt schlucken.
Hier nur mal ein par typische Straßenszenen in Stadt..


Bild in der Galerie

..und Land


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Am späteren Mittag kamen wir dann im Wildreservat Pian Upe an.
Das Headquarter, wo wir uns anmeldeten bestand nur aus ein paar Hütten, zwischen denen einige halbzahme Wildtieren herumliefen.


Bild in der Galerie

Tja..und nun kommt der Teil der Reise, den Frau und Sohn so gar nicht mochten: "Wildes" Campen im Busch. Ohne Klo..und nachdem ein heftiger Wind rasch die Duschzelte demontierte auch weitgehend ohne Waschmöglichkeit.
Ich fands nett...aber von Kobers war ich da der einzige.

Aber OK...erstmal wurden wir vom Chef von Uganda Trails, Juan Dobler sant Familie und Team im noch nicht fertig aufgebauten Camp willkommen geheissen:


Bild in der Galerie

Und dann gabs ein spätes aber leckeres selbst gekochtes Mittagessen


Bild in der Galerie


Gesättigt und etwas ausgeruht gings los zu unserem ersten Gamedrive.
Die Autos waren von Uganda Trais - bzw Nigel- höchstselbst zu Safarifahrzeugen umgebaut worden. U.a, wurden dazu Löcher ins Dach geschnitten.


Bild in der Galerie

Offiziell darf man da stehend rausgucken..wir setzten uns aber auch oft einfach aufs Dach


Bild in der Galerie

Die Savanne von Pian Upe ist geprägt von Flötenakazien. Die heissen so, weil die Dornen an der Basis einen aufgetriebenen Hohlraum haben ..und wenn da ein Loch drin ist und der Wind heftig weht, pfeift das ein wenig flötenartig.


Bild in der Galerie

Meist ist tatsächlich ein Loch drin, denn es gibt da schon eine Sollbruchstelle für willkommene Gäste: Ameisen besiedeln diese Dornen und legen kleine Kolonien darin ein. Frißt jemand am Baum, bekommt er es mit den höchst wehrhaften Ameisen zu tun...eine nette Symbiose.


Bald sahen wir erste Vögel, wie diesen Grünschwanz Glanzstar


Bild in der Galerie

Aber fast ebensobald hatten wir die die erste Reifenpanne dieser Reise...es sollte bei weitem nicht die letzte bleiben


Bild in der Galerie

Doch rasch gings weiter


Bild in der Galerie

Landschaftlich ist Pian Upe mit den Bergen im Hintergrund sehr schön. Die jungen Flötenakazien geben dem ganzen einen seltsamen Touch, denn sie verzweigen sich erstmal kaum und wirken wie in die Erde gesteckte dürre Stecken. Erst spät im Leben besinnen sie sich und wachsen zu einem vernünftigen Baum heran.

Bald merkten wir, dass Tierbeobachtungen in Pian Upe so ihre Tücken haben: Das Gras steht sehr hoch und und alles unter gut 1M Schulterhöhe ist nur teilweise zu sehen.


Bild in der Galerie

Vögel sitzen natürlich meist höher. Diesen hübschen Silberschnäpper (Silverbird, wie man ihn auf englisch nennt, mag ich mehr) sahen wir häufig.


Bild in der Galerie

Hier beobachtete er die Rauchschwalben, die sich bereits zu hunderten zum Rückflug nach Europa sammelten.

Ein Schlangenadler beäugte uns eher skeptisch


Bild in der Galerie

Und der beeindruckend große Nördliche Hornrabe veranschaulicht schonmal die Probleme, die das Gras bei der Beobachtung macht.


Bild in der Galerie

Das gilt auch für die Schwarzbauchtrappe (weit weg..starker Crop).


Bild in der Galerie


Das Gelände wurde dichter, die Flötenakazien höher...


Bild in der Galerie

..was die Beobachtungen weiter erschwerte.

Hinzu kam, dass Pian Upe noch kein Nationalpark ist. Das heisst, hier wird noch gejagt. Wir begegneten auch mehrfach Jägern, die wie wir mit dem Geländewagen unterwegs waren und selbst ein Kuhhirte hatte Pfeil und bogen dabei.
Kein Wunder, dass das jagdbare Wild Geländewagen mit Skepsis betrachtet und ähnlich scheu ist, wie bei uns daheim. Eine ganz andere Beobachtungssituation als in den üblichen afrikanischen Nationalparks also.

Entfernung war also ein Thema...und dann waren halt immer die blöden Flötenakazien im Weg.

Aber immerhin..wir trafen ein paar Jacksons Kuhantilopen.


Bild in der Galerie

Noch einen schön frei sitzenden Silverbird.


Bild in der Galerie

und auf dem Weg saßen einige Amethystglanzstare, die ich leider nicht gut erwischt habe


Bild in der Galerie


Hier der klassische kbV, den die Birder so lieben:


Bild in der Galerie

In diesem Fall ein Rotscheitel Zistensänger. ich muss zugeben, ein interessanter Vogel, denn im Balzflug, den wir oft erlebten, erzeugt er rein mit den Flügeln ein erstaunlich laut klapperndes/rasselndes Geräusch (Rattling cisticola heisst er darum).

Ein Highlight in Pian Upe sind die großen Pferdeantilopenherden. Diese nach der Elenantilope zweitgrößte Antilopenart der Welt ist sehr selten und lebt nur noch an wenigen Orten Afrikas. Und kaum wo in so großen Herden, wie in Pian Upe


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Wir sahen noch einige weitere Tiere...aber da ich von all denen später noch bessere Fotos aus größerer Nähe hin bekam, werde ich die Euch dann zeigen

Nun aber überraschte uns erstmal, die in den Tropen ja immer sehr plötzlich einsetzende Dunkelheit und wir fuhren durchs hohe Gras zurück zum Camp, gespannt, ob da inzwischen alles aufgebaut war.


Bild in der Galerie

Dieses hier war jetzt Tag vier ...demnächst gehts dann noch weiter hier.

Viele Grüße

Ingo
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Viele Grüße

Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!

Geändert von ingoKober (28.03.2020 um 22:03 Uhr)
ingoKober ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.03.2020, 21:59   #5
kppo
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 15.09.2013
Beiträge: 1.967
Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
Ein Männchen pinkelte mir beim Fotografieren auf den Kopf...ein Erlebnis fürs Leben
Zum Glück sind Gehäuse und Objektiv abgedichtet

Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
Tja..und nun kommt der Teil der Reise, den Frau und Sohn so gar nicht mochten: "Wildes" Campen im Busch. Ohne Klo..und nachdem ein heftiger Wind rasch die Duschzelte demontierte auch weitgehend ohne Waschmöglichkeit.
Ich fands nett...aber von Kobers war ich da der einzige.
...
Die Savanne von Pina Upe ist geprägt von Flötenakazien. Die heissen so, weil die Dornen an der Basis einen aufgetriebenen Hohlraum haben ..und wenn da ein Loch drin ist und der Wind heftig weht, pfeift das ein wenig flötenartig.
War wieder sehr detail- und lehrreich
Und wenn so ein Dorn im Reifen steckt, pfeift es auch
Freu mich auf die Fortsetzung!
kppo ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 28.03.2020, 23:29   #6
ingoKober

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.157
Ja...die Reifen. Am Ende warens 4 Reifenpannen und eine kaputte Kupplung, die Nigel, einer der Fahrer, KFZ Mechaniker und Bastler selber reparieren konnte..


Viele Grüße

Ingo
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Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!
ingoKober ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2020, 12:00   #7
wus
 
 
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 8.182
Oh hier ist ja schon wieder eine Menge dazu gekommen. Muss wohl doch jeden Tag hier reinschauen, sonst.

Danke für's Zeigen und all Deine Erklärungen dazu, Ingo!

Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
die Morgenstimmung am Nil mit Frühdunst und Fischerbooten war grandios...man kann das aber nur teilweise mit der Kamera einfangen..zumal, wenn die Zeit drängt und aufgebrochen werden soll:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie
Klasse, die Bilder erinnern mich etwas an meine Besuche am lower Kinabatangan und an den Mekong falls.

Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
..und Land


Bild in der Galerie
Interessantes Mauermaterial... quasi afrikanische Fachwerkbauweise.

Und wie der Haufen neben dem Anhänger zeigt soll da noch mehr gebaut werden.

Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
Hatten die auch eine Presse und verkauften frisch gepressten Zuckerrohrsaft? Mit etwas Zitrone oder Limette drin schmeckt der echt lecker, eins meiner Lieblingsgetränke in den Tropen!
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Alt 11.04.2020, 06:27   #8
Dana
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.963
Guten Morgen, lieber Ingo!

Durch einen etwas SEHR frühen Tagesstart, hatte ich die Möglichkeit und die Muße, mich nochmals durch deine Geschichten und deine Bilder zu klicken. Dabei habe ich bemerkt, dass mir ein kompletter Bericht durch die Lappen gegangen war!

Diese Frühstimmung am Nil:

Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
ist ein Bild, das mich total verzaubert! WIE wunderwunderschön! Wie muss es da atmosphärisch für dich gewesen sein, als du da gestanden hast...einfach nur traumhaft.

Die Zeltcamp-Situation beim wild campen wäre auch für mich unerträglich gewesen. Da kann ich Birgit und Fabi nur ZU gut verstehen. Ich hätte geheult...das ist mir einfach zu nah am Survival-Training. Zumindest ein festes Zuhause und eine gute Möglichkeit für die Hygiene müssen für mich sein.

Was ich aber TOTAL toll finde, ist, dass du zugibst, mit RAWS nun wirklich besser zu fahren. Man hat einfach SO viel mehr Möglichkeiten und ich freue mich so, dass du dich da hast "bekehren" lassen, wie du sagst. Die Bilder sind großartig und wunderbar in ihrer Licht-Schatten-Balance.

Lustig fand ich, dass es in Uganda einen Grünschwanz-Glanzstar gibt, während in SA einen Rotschulter-Glanzstar existiert, die sich für mich als Laien unglaublich ähneln... und der südliche und der nördliche Hornrabe...wobei ich da Unterschiede erkennen kann. Der nördliche ist nicht so kompakt irgendwie...

Auch wenn die Reise so anstrengend war, so große Hitze, manchmal sehr stressige Tage und auch Unterbringungen...die Bilder versöhnen doch mit sehr viel. Zwar wäre es für mich ebenso etwas arg viel Vogeliges gewesen und ich hätte gern mehr größere Tiere gehabt, dennoch sind die Sichtungen einfach toll. Der Büffel in einem der letzten Beiträge ist zum Schreien. Wie der guckt!!

Ich hatte mit deinen Bildern und Texten gerade eine komplette Zeitstunde Spaß und Freude...und wurde mitgenommen in eine andere Welt. Das tat sehr gut. =)
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.04.2020, 14:16   #9
ingoKober

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.157
Ja...die Lichtstimmung war schon toll am Nil.. auch wirklich so blau.
Was die großen Tiere angeht, muss man halt auch sagen, dass Uganda immer noch dran leidet, was in den siebzigern unter Idi Amin alles zusammengeschossen wurde. Viele Steppen sind immer noch ziemlich leer. Zebras, Löwen und Giraffen müssen wieder angesiedelt werden- und das ist mühselig uns teuer, zudem es ja die jeweils speziellen Unterarten sein müssen.
Da lohnt sich schon, auch öfter auf kleineres zu gucken- und auf Landschaft.

Viele Grüße

Ingo
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