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#11 |
Registriert seit: 18.07.2011
Ort: Hamburg/Wernigerode
Beiträge: 1.509
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Wieviel Zeit vergeht denn bis zum Pilzbefall?
3-4 Tage? Und wie häufig kommt das vor...? Habe mir ein Zeiss 16-80 bestellt und mit diesem Pilzbefall wäre es ja schlagartig wertlos ![]() Mfg |
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#12 | |
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
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Ich habe 2006 eine sehr informative 10-seitige Abhandlung von Zeiss über das Thema Fungus und dessen Vermeidung von deren Website heruntergeladen.
Leider ist das heute nicht mehr downloadbar, oder zumindest finde ich es nicht mehr auf der Website. Der Dateiname ist Fungus_DE.pdf; 3,5MB groß. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses PDF online stellen darf, oder auszugsweise zitieren darf, ich vermute mal eher nicht. Wer Interesse hat, kann mir aber gerne eine PN mit seiner E-mail-Adresse schicken... Zum Thema Ansteckung durch infizierte Objektive bin ich nicht der Meinung von Jens N. Zitat:
Bei "artgerechter" Lagerung der Objektive (trocken und hell - keinesfalls dunkel und feucht-warm) wird diese Ausbreitung aber gestoppt, bzw. findet nicht statt. Dies wird auch in dem oben erwähnten PDF so beschrieben. Auf einer Webseite von Leitz, Zeiss oder Schneider/Kreuznach (leider weiß ich nicht mehr, welche von diesen dreien) hatte ich gelesen, daß Fungus-befallene Optiken auch nicht zur Reparatur angenommen werden, um eine Ausbreitung des Fungus zu verhindern. Ich denke, die wissen warum. Ich vermute bei unseren Witterungsbedingungen wird das wohl länger dauern. Anders wird das bei 90% rel. Luftfeuchte und 30-40°C im muffigen Leder-Objektivköcher aussehen (Tropenbedingungen). Geändert von Tom (27.07.2011 um 22:53 Uhr) |
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#13 |
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 19.098
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Ähm ... wir reden hier von Objektiven, nicht von Tomaten
![]() Wie schon geschrieben, das hängt in erster Linie von der Lagerung ab. Ich hab vorhin mal meine über 30 Jahre alten MD-Linsen rausgeholt, und da ist kein Pilz zu sehen. (Das Sigma-Zoom sieht seltsam aus, aber das kommt mir eher wie verrotteter Staub, Öldämpfe oder spröder Linsenkitt vor, nicht wie Pilz. Trotzdem laß ich es jetzt mal sicherheitshalber ein paar Tage ohne Deckel auf der Fensterbank stehen.)
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Any feature is a bug unless it can be turned off. (Heuer's Law, 1990) |
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#14 |
Registriert seit: 25.08.2006
Ort: Anus Mundi
Beiträge: 4.384
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Ach, da geht in wenigen Minuten. Die Pilze warten häufig hinter Tür auf den Paketmann. Also immer hinter der Tür genau gucken, bevor du sie öffnest. Dann werden einige Sporen vorgeschickt um die Kartons zu prüfen. Ist ein Objektiv im Paket wird sofort konzertiert befallen. Wenn Du es also das erste Mal as der Verpackung nimmst ist es schon voller Sporen. Noch am selben Abend werden die Gläser milchig und am nächsten Morgen ist alles blind. Fertig.
Darum sollte man immer gleich 10-20 Exemplare auf einen Schlag kaufen. Da wissen die Sporen dann nicht welches sie zu erst befallen sollen und mt viel Glück kommt eines von 20 durch. Das gute daran ist, man braucht im Herbst nicht in den Wald sondern kann in Socken direkt zu Hause Pilze sammeln. Manche rauchen auch die großen "Tüten", also ab 400mm aufwärts. Weitwinkel brennen zu schnell ab. Aus denen macht man sich besser eine Suppe. |
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#15 | |||||
Registriert seit: 15.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
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Zitat:
![]() Der Knackpunkt ist nicht der Moment der Ansteckung, sondern wie die Bedingungen sind, die die Sporen über welchen Zeitraum vorfinden. Sporen hast du so oder so auf/in den Objektiven, das ist unvermeidbar, aber wenn der Pilz keine optimalen Bedingungen vorfindet, dann wuchert er auch nicht. Daher ist es im Prinzip völlig egal, ob ein befallenes Objektiv neben einem nicht befallenen steht oder ob man befallene Objektive aus dem Haus verbannt oder was auch immer. Ich habe und hatte diverse Objektive mit Pilzbefall, nie gab es ein "Überspringen", "Ansteckung" oder sowas. Auch im Gebrauch ist mir selbst noch kein einziges Objektiv verschimmelt (selbst wenn ich es mal ein paar Monate nicht verwendet habe), aber ich habe schon diverse befallene Objektive erworben (meist ungewollt ![]() Zitat:
Zitat:
Für uns ist das aber irrelevant, da vermutlich niemand hier in einem Reinraum lebt und daher sowieso permanent mit mehr oder weniger vielen Pilzsporen umgeben ist (und dieses "mehr oder weniger" dürfte durch ein mit Fungus befallenes Objektiv in der Umgebung kaum signifikant beeinträchtigt werden - da würde ich mir dann wirklich eher Sorgen um z.B. die Bausubstanz von Haus oder Wohnung machen, das dürfte schon deutlich mehr Einfluss darauf haben, wie viel Schimmel sich in der Umgebung befindet, wie "wohl der sich fühlt" usw.). D.h. die Bedingungen oder Vorsichtsmaßnahmen die eine Firma wie Zeiss trifft, sind auf unser Thema hier nicht übertragbar (wird aber dauernd gemacht, unter Berufung auf eben diese Aussage von Zeiss). Ach ja: mir sind bisher nur sehr alte Objektive mit Pilzbefall begegnet, die vermutlich über lange Zeit falsch gelagert wurden (der berühmte Dachboden- oder Kellerfund). D.h. ein neues Objektiv wird nicht innerhalb weniger Tage verschimmeln, keine Sorge. Wie gesagt, wir reden hier von Monaten oder Jahren der falschen Lagerung und Nichtbenutzung. Etwas anderes ist es, wie man den Kontakt mit Sporen vermeidet: kann man nicht, jedes Objektiv hatte bereits Kontakt mit Pilzsporen, noch bevor wir es neu aus der Verpackung geholt haben. Kontakt mit Sporen und ein signifikanter Schimmelbefall sind aber zwei Paar Schuhe - das eine geht schnell, bzw. ist unvermeidbar, das andere, was dann wirklich schädlich sein kann, dauert sehr lange und passiert nur unter gewissen Bedingungen. Leider ist bei dem Thema häufig eine gewisse Panikmache dabei und das scheint auch nicht auszurotten zu sein. EDIT, bei Zeiss findet sich z.B. das: http://lenses.zeiss.com/photo/en_DE/...on_lenses.html Zitat:
Zitat:
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Gruß Jens Geändert von Jens N. (28.07.2011 um 01:56 Uhr) |
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#16 |
Registriert seit: 13.05.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 361
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Wie sollte denn eine möglichst sinnvolle Lagerung nun konkret aussehen?
1. Objektive stehend oder liegend lagern? 2. Objektive mit Front- und Rückdeckel aufgesetzt lagen? Soll Licht durch die Linsen fallen? 3. Ab wann wäre Luftfeuchtigkeit und Temperatur kritisch, also förderlich für Pilze? Gruß, Art |
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#17 | |
Registriert seit: 20.07.2011
Ort: Heidenheim an der Brenz
Beiträge: 64
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Zitat:
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Viele Grüße aus Heidenheim M ![]() Auf der Suche nach günstigem Zubehör für deine Kamera? PN an mich, ich finde das günstigste Zeugs aus China für euch! |
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#18 |
Registriert seit: 15.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
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Siehe meinen link zu Zeiss weiter oben, da sind die optimalen Umgebungsverhältnisse beschrieben. Diese wird man idR. zu Hause eh vorfinden und wenn nicht, sind sie schwierig herzustellen - man müsste schon spezielle Geräte oder Schränke anschaffen, das wird aber kaum jemand wollen.
Ob stehend oder liegend spielt für Schimmel m.E.n. keine Rolle - ich stelle meine Objektive jedoch hin, um die mechanische Belastung gleichmäßig zu verteilen und damit sich z.B. nicht Öl unten in den Röhren sammelt - beugt evtl. Blendenverölungen vor. Auch das ist aber nicht ganz so wichtig, wenn die Objektive regelmäßig benutzt werden denke ich. Ob mit Deckel oder ohne: ohne wäre bezüglich möglicher Schimmelbildung vielleicht etwas besser, aber den Staub auf den Linsen will man auch nicht (der wird irgendwann auch hartnäckig), d.h. mit Deckeln ist einfach praktikabler und bei entsprechenden Umgebungsbedingungen auch absolut nicht schädlich. Manche Objektive bewahre ich auch in Köchern auf (sogar in den bösen Lederdingern) - wenn das nicht unbedingt ohne jegliche Benutzung im feuchten Keller oder Dachboden geschieht ist auch das meiner Erfahrung nach völlig unproblematisch. Zur Sicherheit habe ich die Köcher aber offen. Verfallt einfach nicht in Panik: bewahrt die Objektive dort auf, wo ihr euch auch aufhaltet, also wie gesagt nicht unbedingt im feuchten Keller, der Garage oder so, benutzt sie glegentlich und alles ist gut. Das ist vollkommen ausreichend. Ich würde schätzen, es gibt hier niemanden, dem ein regelmäßig benutztes und wie beschrieben aufbewahrtes Objektiv im Laufe der Zeit verschimmelt ist (von bestimmten Sigmas vielleicht abgesehen, es gab da mal eine Serie die den Schimmel angeblich förmlich angezogen hat - wohl irgendein Problem mit den Vergütungen).
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Gruß Jens Geändert von Jens N. (28.07.2011 um 09:50 Uhr) |
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#19 | |
Moderator
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.104
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moin,
Zitat:
Die Beschichtung (Du meinst sicher Vergütung) ist für den Pilz genau so unverdaulich wie für Dich oder mich. Das sind Metallsalze, es gibt zwar in tiefen Gesteinsschichten Mikroben, die von so was leben können (und extrem langsam wachsen, Jahrtausende sind ein Tag), aber die benötigen auch eine absolut sauerstofffreie Umgebung, für diese ist unser geliebtes O2 das stärkste vorstellbare Gift. Und kühle Räume mögen die Pilze auch nicht, die haben es gern warm. Die restliche Aussage ist korrekt; feucht, dunkel und muffig (unbelüftet) sind optimale Pilzzuchtbedingungen. Die Schwammerln in Objektiven leben von organischen Stoffen, Öle&Fette aus der Mechanik, die abdampfen und sich auf den Linsen als unsichtbarer Film ablagern oder bei der Montage trotz Reinigung zurückbleiben, eindringenden flüchtigen organischen Stoffen, Staub mit organischen Anteilen usw. Es handelt sich soweit mir bekannt nicht um spezielle "Glas"pilze, sondern um gängige Arten, die überall vorkommen und als Sporen in großer Zahl in der Luft schweben. Der Sporengehalt der Luft im Wald z.B. liegt um Größenordnungen über dem in einer Vitrine mit lauter verpilzten Objektiven (solange der Pilz noch nicht auf der Aussenfläche "Fell" bildet ![]() Der Rest wurde schon ausführlich dargestellt. Trocknungsmittel (Silicagel usw.) kann man sich übrigens sparen: dazu muss das zu schützende Material unter kontrollierten Bedingungen (Klimakammer) gasdicht unter Zugabe des Trockungsmittels eingeschweißt werden. Die Päckchen werden beim Transport beigefügt, um Kondensation während des Transports infolge starker Temperatuschwankungen innerhalb der unter kontrollierten Bedingungen verpackten Ware zu verringern. Sobald die Päckchen nach dem Auspacken an normaler Luft sind, sind sie schon verbraucht, und ein gesättigtes Trocknungsmittelpäckchen ist sogar schädlich, da es im Gleichgewicht mit seiner Umgebung steht, also die Luftfeuchtigkeit in einem Beutel aufrecht erhält. Und genau die Feuchtigkeit ist es ja, die die Pilze sprießen lässt. Es hat in den 1940er Jahren Untersuchungen in Australien gegeben, da ging es um Verpilzung unter Tropenbedingungen in Südostasien. Nach wenigen Wochen waren die Geräte zu einem erheblichen Teil unbrauchbar, man hat dann die Lacke, die zum Mattieren der Innentuben verwendet wurden, mit einer hochtoxischen flüchtigen organischen Quecksilberverbindung versetzt. Die Intoxikation der Nutzer mit Quecksilber hat man in Kauf genommen, da die damals sehr häufigen tödlichen Bleivergiftungen ein ernstes Problem darstellten, und durch den Gebrauch unverpilzter optischer Geräte deutlich vermindert werden konnten. Ich habe verpilzte Linsen, bei denen das Wachstum aus den Gewindegängen der Gruppen hervorgeht. Ich habe eine Kontamination der organisches Material enthaltenden Mattierlacke an den Linsenrändern im Verdacht, da es bei einer ganzen Generation von Objektiven gehäuft auftritt, allerdings erst nach jahrelanger Lagerung ohne Gebrauch. Auch die Häufung bei bestimmten alten Sigma-Teles deutet auf eine Quelle in der Produktion hin. Aber das wirkt sich nur aus, wenn die Linsen länger ungünstig gelagert werden, Pilze benötigen mindestens 70% Luftfeuchtigkeit (oder Kondensation!) zum Wachstum. Also zusammengefasst: keine Panik, wie schon von Anderen mehrfach geschrieben dass Geraffel benutzen, nicht in muffigen Lederköchern oder feuchten Fototaschen im Keller lagern und das Risiko eines Pilzwachstums ist sehr gering.
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gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister. So kannst du das Sonyuserforum und unsere Arbeit unterstützen Geändert von ddd (28.07.2011 um 10:35 Uhr) |
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#20 |
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.375
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Dann gebe ich auch noch meinen Senf dazu: die Vergütungsschichten geben beim besten Willen keine Nahrung für die Pilze her, denn sie bestehen aus anorganischen Materialien (MgF, ZnS, SiO, SiO2, Ta2O5 usw.). Ich selbst habe ein uraltes Enna(?) Objektiv, das auf einer innen liegenden, NICHT vergüteten Linsenoberfläche schöne "Schwammerl" hat. Daher ist die These von ddd, dass die organischen Schmiermittel hauptverantwortlich sind, stimmig.
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