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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Die Verantwortung des Naturfotografen
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Alt 13.10.2010, 12:09   #131
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.075
Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Auch in unserer Gesetzgebung geht man von "höherwertigen" Dingen aus: der Schutz des menschlich Lebens ist über den Schutz von Sachen zu stellen.
Das deutsche Grundgesetz besagt, daß Tiere keine Sache sind. Das mag in Österreich anders sein...


Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 13.10.2010, 12:14   #132
ddd
Moderator
 
 
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
moin,

auch wenn es wohl besser wäre, ich würde es mir verkneifen, so kann ich doch nicht anders:

Mich stört an der Diskussion insbesondere die - bitte verzeiht mir, aber mir fällt keine bessere Formulierung ein - kindlich-naive Naturvorstellung, speziell des TO, die mich immer an mystisch-religiöse Darstellungen des Paradieses erinnert.

Beispiele: Lanting (seine Bilder mag ich sehr) wird hier zitiert mit vor seinen Füßen einschlafenden Tieren. Wo bitte ist da die geforderte Distanz? Jetzt nicht geometrisch, sondern abstrakt. Grzimek wird als leuchtendes Beispiel genannt, dabei hat dieser Frankfurter Zoodirektor so einige fragwürdige Dinge gemacht (der "Leopard" auf/vor seinem Schreibtisch war ein zahmer Gepard, was es aber auch nicht besser macht). Die Blaufußtölpel auf Galapagos, die erst reagieren, wenn man ihr Gelege zertritt, sorry. Und nicht zuletzt Lorenz, der u.a. Vogelküken auf sich geprägt hat, was so ziemlich die vollständigst vorstellbare Aufhebung der Distanz ist.
Keinem der genannten möchte ich ihre Leistung absprechen, aber alle haben auch Fehler gemacht.

Die Natur ist ohne den Menschen seit einigen Jahrtausenden nicht mehr vorstellbar. Die Natur ist eine "grausame" Konkurrenzsituation, kein Paradies mit in den Sonnenuntergang trottenden glücklichen Elefanten.

Der Naturfotograf sollte m.M. darauf achten, seine Motive so wenig als möglich zu beeinträchtigen. Aber gelegentliche Störung scheint mir akzeptabel, denn die Hauptbedrohung für freilebende große Wirbeltiere (die vielen anderen Tiere und Pflanzen werden gern übersehen) sind Lebensraumzerstörung durch menschliche Aktivitäten, nicht ein paar wenige berufsmässige und aufmerksame Naturfotografen. Eher im Gegenteil können diese und auch rücksichtsvolle Hobbyisten ein wenig Aufmerksamkeit auf die Probleme lenken. Denn letztlich fällt die Lebensraum="Natur"zerstörung eher früher als später auf alle zurück, Tiere, Pflanzen und Menschen.
__________________
gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister.
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ddd ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2010, 13:02   #133
hpike
 
 
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
Das Grundübel dieser ganzen Diskussionen ist doch das vermenschlichen der Tiere . Solange wie man das macht , kommt man nie auf einen gemeinsamen Nenner .

Das geht schon mit dem Bedauern für Opfertiere los . Ein Leopard schlägt ein Tier und tötet es . Tausende von TV Zuschauern sehen das und dann geht das ahhh und ooooh , das arme Tier los . Tut der Leopard dies nicht , sieht dann in der Regel keiner das der Leopard in kürzester Zeit stirbt weil er verhungert und wenn er Pech hat , seine Jungen gleich mit . Das aber ist die Natur und die Natur ist in unseren Augen manchmal gnadenlos . Aber es sind unsere Augen mit denen wir das sehen , nicht die Augen der Tiere . Niemand von uns weiß , wie die Tiere das sehen , niemand !!

Am liebsten sind mir dann die " Tierschützer " die ihre Hunde vegan ernähren , weil man ja keine Tier töten darf . Für mich sind das die wahren Tierquäler die ihren Tieren soetwas antun . Aber das ist OT , konnt ich mir aber trotzdem nicht verkeifen

Solange wie man Tieren menschliches " Denken und Handeln " unterstellt , solange wird man sehr viele Fehler machen .
__________________
Gruß Guido
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hpike ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2010, 13:28   #134
MarieS.
Forumssekretärin
 
 
Registriert seit: 02.06.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.965
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Das deutsche Grundgesetz besagt, daß Tiere keine Sache sind. Das mag in Österreich anders sein...


Dat Ei
Ot an: Tiere sind keine Sachen, werden aber hinsichtlich des Gesetzes wie solche behandelt, 90a BGB.

Ot off
Ansonsten wird hier viel richtiges gesagt. Hab aber keine Lust, mich weiter drauf einzulassen. Ich hab meinen Standpunkt schon klar gemacht. Wollte nur ne Runde klug****en.
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MarieS. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2010, 13:32   #135
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.395
Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
Wertigkeit ist nicht gleich Diskussion. Niemand will hier etwa Tiere über Menschen stellen...
Ist aber bei manchem - wenn auch nicht bei dir(!) - teilweise so rüber gekommen in der Diskussion. Daher mein Einwand von wegen Wertigkeit.

---------- Post added 13.10.2010 at 12:33 ----------

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Das deutsche Grundgesetz besagt, daß Tiere keine Sache sind. Das mag in Österreich anders sein...
Ist es auch! Wird aber in D ähnlich sein.

---------- Post added 13.10.2010 at 12:33 ----------

Zitat:
Zitat von hpike Beitrag anzeigen
Das Grundübel dieser ganzen Diskussionen ist doch das vermenschlichen der Tiere . Solange wie man das macht , kommt man nie auf einen gemeinsamen Nenner ...
Sehe ich auch so.
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TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 13.10.2010, 14:00   #136
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.075
Zitat:
Zitat von MarieS. Beitrag anzeigen
Ot an: Tiere sind keine Sachen, werden aber hinsichtlich des Gesetzes wie solche behandelt, 90a BGB.

Ot off
Dann also richtig: clickclack!


Dat Ei
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Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2010, 14:54   #137
wwjdo?
 
 
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Wie gesagt, es geht um die Relationen, nicht um das grundsätzliche Problem.

Man kann mMn durchaus über die Problematik der Naturfotografie diskutieren - aber die Intensität hat mich nahezu erschreckt.
Genau und das ist m.E. so, weil es für manche Leute eine Art Ideologie oder Ersatzreligion darstellt!

Von daher finde ich deinen Einwand sehr gut und auch wichtig!

Ich meine: Wir müssen manche Dinge relativieren, um die Realität richtig zu sehen und dazu gehört auch die Abwägung der "Güter"! Wer das verneint oder egalisiert macht ein Fass ohne Boden auf und blockiert das Leben.


Zitat:
Mich stört an der Diskussion insbesondere die - bitte verzeiht mir, aber mir fällt keine bessere Formulierung ein - kindlich-naive Naturvorstellung, speziell des TO, die mich immer an mystisch-religiöse Darstellungen des Paradieses erinnert.
Ebenfalls ein sehr guter Einwand, der aber auch in die gleiche Richtung - Thema "Ersatzreligion" weist...

Mit "Fanatikern" zu diskutieren, ist im Grunde genommen immer dann vergebliche Liebesmüh, wenn es keine gemeinsame Basis gibt, die sich auf Respekt und Achtung gründet.
Überzeugen durch Argumente ja, auch leidenschaftliche Statements sind willkommen und angezeigt, wenn sie einer Sache dienen. Aber "Scheuklappenideologie"? Nein danke!
__________________
LG
Matthias
wwjdo? ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2010, 15:48   #138
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
Hier noch ein etwas älterer kurzer Videobericht über Benny Rebels Arbeit und sein Selbstverständnis als Natur-/Tierschützer.

http://www.rtlregional.de/player.php...&r=3&seite=553

Zu meiner eigenen Meinung:

Ich persönlich finde es fragwürdig, wie manche Menschen sich selbst der Natur entfremden - ja sich gar über sie stellen wollen, indem sie eine meiner Meinung nach völlig hanebüchene Trennung zwischen Natur und Mensch herbeireden. Wie kann ein Teil des Systems das System an sich vollständig definieren wollen? Das fängt schon bei für mich völlig willkürlichen Moral-Definitionen über "artgerechte Haltung" an, die letztlich doch wieder nur den eigenen primatischen Nutzeninteressen unterworfen ist. Ebenso den völlig idiotischen biologischen Spezienzuordnungen, welchen bei manchen Anhängern ein fast schon religiöser Wahrheitsbegriff anhaftet. Ein bisschen weniger menschliche Arroganz wäre meiner Meinung nach angebracht. Insofern fand ich eigentlich die Arbeiten Benny Rebels die ich bislang gesehen habe vor allem eines: ehrlich und nicht ideologisch verworren.

Gruß,
Jochen
Neonsquare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2010, 16:39   #139
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.395
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Dann also richtig: clickclack!


Dat Ei
SO etwas könne auch nur Juristen formulieren: "Tiere sind keine Sachen, werden aber als solche behandelt"
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TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2010, 16:53   #140
MarieS.
Forumssekretärin
 
 
Registriert seit: 02.06.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.965
Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
SO etwas könne auch nur Juristen formulieren: "Tiere sind keine Sachen, werden aber als solche behandelt"
Dazu muss man wissen, dass dieser Paragraf auf Drängen des Naturschutzes 1990 aufgenommen wurde. Ist nur eine elegante Art zu sagen: Jaja, Tiere sind keine Stühle, aber wenn du deine Katze verkaufst, passiert doch das gleiche wie bei nem Auto. Danach waren alle zufrieden: die Tierschützer, weil Hasso seine Seele behalten darf und die Juristen, weil das BGB nicht umgeschrieben werden musste. Womit wir wieder bei der umsichgreifenden Vermenschlichung des Tieres wären.

Also irgendwie ist das eine reine Gefälligkeitsnorm.

Klugs***ermodus off.
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MarieS. ist offline   Mit Zitat antworten
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