[karx11erx]

Schöne Effekte und Renders, tolle computer-generierte Welt. Leider habe ich schon zu viele tolle CGI-Welten, zuviele Raketenrauch-Effekte, Explosionen, Computerbildschirme, Scifi-Flugzeuge und Helis gesehen - oder als Gegenstück zur Zähmung des Riesenfluguntiers - wie todesmutige Flieger sich mit Netzen im freien Fall auf Drachen stürzen.

Die Geschichte ist so platt, dass sie viermal gefaltet noch unter der Tür durchgeht: Edle, naturverbundene Wilde gegen böse, profitgeile Technokraten mit ebenso bösen, gewalttätigen Militärs (habe ich "skrupellos" vergessen? Sorry!). Dazu ein verhinderter Held, dessen Traum von Gesundheit herzanrührend wahr wird, und die scharfe Braut, die sein wird, fehlt natürlich auch nicht. Der Nebenbuhler ist auch zu edel, um wirklich etwas Würze in die fade Konfliktsuppe zu bringen. Die Figuren waren scherenschnitthaft simpel gezeichnet - vielleicht damit auch der Blödeste ganz genau kapiert, worum es geht? Mir ist diese Art, fünfmal haarklein zu erklären, worum es denn auch wirklich geht, schon vor zig Jahren bei Blue Velvet auf den Geist gegangen, und das geht mir bis heute jedesmal so, wenn jemand glaubt mir die Erklärungen mit dem Pizzabrett um die Ohren hauen zu müssen, damit ichs nur ja kapiere. Dazu noch die seichte Philosophie, dass der Mensch nur im Einklang mit "Mutter" Natur wirklich zu sich selbst und zum Glück finden kann ... Aua.

Da fand ich (um einen Film aus der jüngeren Zeit zu nennen) den Film mit den in Südafrika gestrandeten Aliens ("District 9") zehnmal besser. Mindestens.

[AlexDragon]

Zitat von karx11erx

Schöne Effekte und Renders, tolle computer-generierte Welt. Leider habe ich schon zu viele tolle CGI-Welten, zuviele Raketenrauch-Effekte, Explosionen, Computerbildschirme, Scifi-Flugzeuge und Helis gesehen - oder als Gegenstück zur Zähmung des Riesenfluguntiers - wie todesmutige Flieger sich mit Netzen im freien Flug auf Drachen stürzen.

Die Geschichte ist so platt, dass sie viermal gefaltet noch unter der Tür durchgeht: Edle, naturverbundene Wilde gegen böse, profitgeile Technokraten mit ebenso bösen, gewalttätigen Militärs (habe ich "skrupellos" vergessen? Sorry!). Dazu ein verhinderter Held, dessen Traum von Gesundheit herzanrührend wahr wird, und die scharfe Braut, die sein wird, fehlt natürlich auch nicht. Der Nebenbuhler ist auch zu edel, um wirklich etwas Würze in die fade Konfliktsuppe zu bringen. Die Figuren waren scherenschnitthaft simpel gezeichnet - vielleicht damit auch der Blödeste ganz genau kapiert, worum es geht? Mir ist diese Art, fünfmal haarklein zu erklären, worum es denn auch wirklich geht, schon vor zig Jahren bei Blue Velvet auf den Geist gegangen, und das geht mir bis heute jedesmal so, wenn jemand glaubt mir die Erklärungen mit dem Pizzabrett um die Ohren hauen zu müssen, damit ichs nur ja kapiere. Dazu noch die seichte Philosophie, dass der Mensch nur im Einklang mit "Mutter" Natur wirklich zu sich selbst und zum Glück finden kann ... Aua.

Da fand ich (um einen Film aus der jüngeren Zeit zu nennen) den Film mit den in Südafrika gestrandeten Aliens ("District 9") zehnmal besser. Mindestens.

Kino soll doch in erster Linie der Unterhaltung dienen und Gute Unterhaltung ist dieser Film allemal - District 9 fand ich persönlich weniger gut

[Kerstin]

Ich komme dank Goldener Cinemaxxcard umsonst ins Kino, aber den Film werde ich vermutlich nicht sehen. Die Trailer waren so uninteressant für mich dass ich darauf echt verzichten werde.

Aber ich freu mich schon auf FRIENDSHIP

[karx11erx]

Alex,

ich fand nicht, dass der Film gute Unterhaltung war. Warum, habe ich erklärt. Ich mochte District 9, weil er so nah an der Realität und so überzeugend war - und auch nicht so 100% vorhersagbar wie Avatar.

Warum zitierst Du denn übrigens meinen gesamten Post, wenn Du direkt im Post darunter antwortest? Das ist, als würdest Du in einem Gespräch erst alles wiederholen, was Dein Gegenüber sagt, bevor Du antwortest.

[AlexDragon]

[QUOTE=karx11erx;947617]Alex,

ich fand nicht, dass der Film gute Unterhaltung war. Warum, habe ich erklärt. Ich mochte District 9, weil er so nah an der Realität und so überzeugend war - und auch nicht so 100% vorhersagbar wie Avatar.QUOTE]

Über das was Gute Unterhaltung ist kann man sicherlich streiten bis zum St. Nimmerleinstag - Jeder hat halt einen anderen Geschmack ! Ich habe den Film District 9 nach ca. 20 abgebrochen, da ich garnichts damit anfangen konnte und der Hype, der um diesen Film gemacht wurde war letztlich auch nur ein Sturm im Wasserglas
Zu meinem Filgeschmack: Einer der Besten Filme, die ich jemals gesehen habe und ich könnte den Film jede Woche anschauen, das war: Leon der Profi, von Luc Besson, mit Jean Reno und der Kl. Nathalie Portman - Genialer Film - Luc Besson ist sowieso Super

[karx11erx]

Nach 20 Minuten? Das war viel zu früh. Der Film fängt da erst langsam an, sich zu entwickeln. Avatar kommt übrigens auch erst nach 20 Minuten in Fahrt, wenn nicht noch später.

Ich habe ja schon gesagt, dass mir die Story zu platt, die Charaktere zu grobgeschnitzt waren. Vielen Leuten gefällt das allerdings. Hängt wohl damit zusammen, wie empfänglich man für feine Signale und komplexe Zusammenhänge ist.

Leon der Profi ist ein sehr guter Film. Spy Game fand ich auch spitze. Ich fand eine Menge Filme gut, z.T. auch oder wegen der Effekte. Nur hat mich gerade das, was ich Avatar gesehen habe, nicht mehr überraschen können. Irgendwo und irgendwie hatte ich das alles schon gesehen - z.T. auch schon in Computerspielen (schwebende Felsen? Unreal). Riesige Tiere? Ich habe in letzter Zeit einige wirklich gut gemachte Dino-Dokus gesehen. Von Jurassic Park will ich gar nicht anfangen.

Ich fand den ganzen Film ... uninspiriert. Es wurden nur bekannte Versatzstücke traumhafter Fantasiewelten neu und technisch beeindruckend inszeniert. Ich sehe Filme inzwischen nur noch an, solange sie mich überraschen können. Der letzte Film, bei dem mich auch die Technik wirklich fasziniert hat, war Herr der Ringe. Da war sie aber wirklich Mittel zum Zweck. Ach ja, technische Details haben mich übrigens in dem neuen Startrek-Film fasziniert.

Ich stelle einfach fest, dass mich, je älter ich werde, desto mehr Beziehungs- und gesellschaftliche Aspekte in Filmen anziehen, und immer weniger tolle Effekte und Krachbumm. Diese Aspekte habe ich in District 9 gefunden, und zwar in einer vergleichsweise subtilen Art. Die Hauptfigur verwandelt sich durch einen Unfall selbst in ein Alien, und der Film endet damit, dass seine Frau, die ihn aufgegeben hat, ab und zu vor Ihrer Haustür eine Metallblume findet, genauso wie er ihr früher als Mensch immer welche gebastelt hat, und man dann in einem Schnitt ihren zu einem Alien mutierten Mann sieht, wie er im Alien-Ghetto so eine Blume macht. Diese Szene war für mich intensiver und bewegender als der ganze Avatar-Film.

[erwinkfoto]

Danke für die Spoilers!

[harumpel]

Zitat von karx11erx

ich fand nicht, dass der Film gute Unterhaltung war. Warum, habe ich erklärt. Ich mochte District 9, weil er so nah an der Realität und so überzeugend war - und auch nicht so 100% vorhersagbar wie Avatar.

Die Story bei District 9 war um Längen besser keine Frage. Originell und differenziert. Trotzdem habe ich auch Avatar 3D sehr genossen. Die 3D-Darstellung passt irgendwie hervorragend zum Inhalt. Es geht ja auch mehr um Schaulust, die Story ist eher Kulisse.

Bei beiden Filmen geht es, wie so oft, um den Selbsthass unserer westlichen Welt. Gerade weil wir ständig hinterfragen, ob das was wir tun sinnvoll ist, sind wir fortschrittlich und haben in der Welt viel Macht, die oft leider auch rücksichtslos genutzt wird. Andererseits steht natürlich die Frage im Raum, ob die "edlen Wilden" unserer Welt, bei denen selbst nichtige Streitigkeiten gerne mal mit 20 Messerstichen oder Tritten gegen den Kopf enden, bessere Zeitgeschichteschreiber wären ...