Zitat:
Zitat von Jens N.
"Solide Metallkonstruktion" ... mh. Es rasselt beim Fokussieren ganz ordentlich und die Geli (so sie dabei ist, was selten der Fall ist), ist schon ziemlich nervig.
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Es ist sogar sehr solide. Ich musste meines (mit A-Bajonett-Anschluss) öffnen, weil es beim Fokussieren ein sehr seltsames Geräusch gab. Der Grund: Die Elektronik-Platine mit dem Chip für das jeweilige Kamerasystem ist auf eine Metallplatte aufgeklebt. Der Kleber hatte sich gelöst und die Platine streifte beim Fokussieren am Tubus. Nun habe ich sie so befestigt, dass sie sich nicht mehr lösen wird. Alles Übrige, was ich an Mechanik gesehen habe, ist bei diesem Objektiv sehr stabil und nicht mit manchen anderen Sigma-"Gurken" vergleichbar. Es ist mechanisch besser als viele Originalobjektive. Allerdings merkt man schon, dass es auch bereits auf geringe Produktionskosten optimiert wurde (unnötige Bauteile wurde vermieden, und eine Dämpfung des AF-Geräuschs galt sicherlich als unnötig; der AF-Antrieb ist bei diesem Objektiv aber ansonsten tadellos).
Die günstigeren Preise bei Sigma und anderen "Fremdherstellern" wie Tamron kommen nicht zwangsläufig von schlechterer Mechanik. Bei den Brennweiten, von denen die Kamerahersteller nur wenige Exemplare verkaufen können, erreichen Sigma & Co. durch eine anschlussübergreifende Grundkonstruktion höhere Stückzahlen, so dass die Entwicklungskosten weniger ins Gewicht fallen. Allerdings sollte man trotzdem nicht wahllos irgendwelche Sigma-Objektive kaufen: Es gibt hier sehr gute und sehr schlechte Objektive aus dem selben Haus, sogar in den selben Preisklassen. Es scheint mir so, als hätte Sigma jahrelang jeden Entwurf seiner Entwickler sofort produziert, egal ob er gelungen war oder nicht. Das "Super Wide II" 24 mm war einer der gelungeneren Entwürfe. Die Schärfe ist ein wenig abgeblendet sehr gut, wobei es mich allerdings bei Gegenlicht und im Hinblick auf CA's nicht überzeugen konnte.
Gruß
Johannes