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Alt 10.02.2008, 00:54   #1
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Moin

Nostalgisches Falschgelaber...
anders kann man es nicht beschreiben!

OK...ein paar Sachen sind wahrheitsgemäß dabei. auch richtig beschrieben,
vieles aber nicht!!!

GENAU diese Sachen aber sind heute digital der Obermurks schlechthin...
das stört mich gewaltig!!!
####

Ich will nur mal mit ein paar Ammemmärchen aufräumen, die bis heute gerne verbreitet werden:

1) Stichwort Polas...

Klar doch , es wurde vor jedem Echtschuß en Pola gemacht
A) Zu kontrolle des Aufbaus
B) als Beweis für die Abrechnung
C) als "Druckvorschau" weil es ein "Aufsichtbild" war

Fotografen die mehr wie 1-3 Polas brauchten...
wurden auch von mir "geächtet"....denn die waren klar überflüssig,
kosteten einen haufen Geld, beruhigten nur den unsicheren Fotografen aber....

eben auch den Kunden/Layouter/Grafiker/ArtDirector...
die sich meist bis zuletzt NICHT einig waren was sie wollten!!!!!

Ich kann mich an Sessions erinnern bei 8x10" Titel wo eigentlich alls OK war aber...
der Kunde immer neue Varianten forderte in 8x10Pola für Stück 15DM!!!
...bis die Packung leer war!!!

Umkehrschluß zu Heute digital....

nun hocken die "gleichen Penner" glotzend vor der Röhre/TFT und können sich ebensowenig entscheiden,
diskutieren immer neu rum, kommen zu keinem Ergebnis!!!

Fazit...gar nix ist besser geworden(!!!) es ist sogar NOCH schmimmer mutiert...

Auftraggeber die nicht dabei sein können...fordern...
nach jedem Schuß/Bild/Motiv...
umgehend eine Email mit einem Bild zum abgleichen
ohne Kostenausgleich versteht sich!

Folge....
während ich früher "locker" bis zu 50+ Schuß pro Tag gemacht habe,
wohlbemerkt fertige Dias um 19.00Uhr...

schafft man heute keine 10 Schuß mehr, weil ständig irgendeiner dir über die Schulter schaut oder in der Software rummfummelt und das bis locker 22 Uhr und später!!!

wer möchte, darf mir gerne mal diesen "digitalen" Fortschritt erklären???

und wer Lust auf mehr bekommt
dem kann ich locker weitere 20 Punkte "vorhalten" an Ammemmärchen
Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 10.02.2008, 01:06   #2
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
Ich frage mich gerade: Wie wird ein solcher Artikel wohl in 20 Jahren über die heutige geschrieben werden? Die gute alte Zeit, wo man noch in aufwändiger Kleinarbeit mit Pipetten den Weißabgleich am Computer korrigieren musste? Wo man noch in liebevoller Sorgfalt die Pixel bei Rauschen und Korn identifizieren konnte und beseitigen musste? Wo man sich noch hinsetzen durfte und Panoramen stitchen, Linien entzerren und HDR austarieren? Wo man mit nur fünf fps schießen konnte und dennoch alles im Kasten sein musste? Hach, was war 2008 doch noch für eine goldene Zeit mit Flair und Seele.
__________________
Gruß,
Michael
binbald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2008, 01:09   #3
tatatu
 
 
Registriert seit: 15.12.2005
Beiträge: 66
Zitat:
Zitat von gpo Beitrag anzeigen
Fotografen die mehr wie 1-3 Polas brauchten...
wurden auch von mir "geächtet"....denn die waren klar überflüssig,
Was war klar überflüssig? Die Polas oder die Fotografen? :-))
ja, ja... ich weiß: beide ;-) ...
tatatu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2008, 01:40   #4
Anaxaboras
Chefkoch, verstorben
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
Moin gpo,
interessant, was du da aus Sicht eines Profis beschreibst. Ich stand ja mal ein paar Jahre auf Seiten des "Kunden" und habe da auch häufig anhand von Polas entschieden. Aber so einen Aufriss - ne, das gab's bei uns nicht!

Warte mal noch ein paar Jahre - dann knipsen fleißige Hände in Indien oder Singapur für n Appel und'n Ei. Layouts wandern ja jetzt schon massenhaft nach Asien. Und sogar Presseagenturen lassen inzwischen in Budapest und Bratislava texten - weil's dort billiger ist.

Martin
Anaxaboras ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2008, 10:38   #5
ingobohn
 
 
Registriert seit: 27.02.2004
Ort: D-68
Beiträge: 292
Als in den 30ern das KB-Format aufkam, wurden sie auch verächtlich von den Glasnegativ-Sherpas als "Knipser" verunglimpft.
"It's the picture, stupid!"
__________________
-ibo
ingobohn ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 10.02.2008, 10:40   #6
rmaa-ismng
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 09.12.2006
Beiträge: 9.961
Wenn ich mir überlege was ich in den späten 80er, Anfang der 90er allein an Filmentwicklungskosten Geld rausgeschmissen habe, dann wird mir heute noch ganz übel.

Ich will niemals in diese Analogzeit zurück..!
rmaa-ismng ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2008, 13:29   #7
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Zitat:
Zitat von rmaa-ismng Beitrag anzeigen
Wenn ich mir überlege was ich in den späten 80er, Anfang der 90er allein an Filmentwicklungskosten Geld rausgeschmissen habe, dann wird mir heute noch ganz übel.

Ich will niemals in diese Analogzeit zurück..!
DAS mein lieber...muss man auch relativ betrachten===> Beispiel

wenn ich komplette Katalogproduktionen hatte...
waren pro Monat etwa 1.500 DM für Film und Entwicklung angesagt

aber ein Kollege der genau das gleiche machte...
brauchte genau 2500 DM dafür!!!

das heißt, es gab schon immer genug Leute, auch Profis,
die damit NICHT umgehen konnten!

Was mich nur wunderte ....das die Kunden das "mitgemacht" haben???
denn immerhin wurden ja Vorkalkulationen eingefordert!

auch die Variante(wie heute Emails) das jedes Pola und jeder Testschuß,
per Kurier ins Labor und dann zum Kunden muste

merkwürdiger weise wurden auch solche Leute für den Job bezahlt,
haben aber auch am Untergang der analogen Fotografie mitgearbeitet!!!

####

also was zählt denn eigentlich wirklich(beim Profi)...?
Auf der einen Seite steht das Honorar inkl. Material...dann der Output pro Tag!!!

und man kann es nur mit "heute" vergleichen....
was kostet micht der Computer, die Speicherkarten, die Software,
die Lagerung und natürlich die Verwaltung????????????????????????

und wer nun richtig gerechnet hat....wird drauf kommen müssen...digital ist teurer!

####

Noch ein Beispiel für völlig blödsinnigen digitalen Overkill...
was ihr alle kennt!!!

analog wurden Bilder geprintet und zur Kontrolle und Sichten...ausgebreitet
also z.B auf einem großen Tisch!
...so habe Verlage, Agenturen, es alle gemacht!

heute digital gibt es ja 30" Monitore und LR oder Aperture....
denkt man doch gleich ...OHH wie toll nun kann alles dort verwaltet werden

Falsch gedacht!!!

mein Fachlabor hat extra ein Minilab angeschafft wo im Schnellverfahren 10x15 gemacht werden, für Fotografen die ganze Modeserien oder Peopelshootings ausbelichten!

weil....eben diese Verlage und Agenturen(also alle Vielnutzer) festgestellt haben,
das nicht mal 30zöller ausreichen, die System viel zu langsam sind...

um dei se Riesenmengen an Bilder....zu sichten, sortieren, verwalten...auszusuchen udn vergleichen!!!!

Mit vergleichen ist gemeint....
bei Model A wird auf die Klamotte geschaut ob die richtig gut kommt,
gleichzeitig soll aber auch der Gesichtsausdruck bestens sein....

GENAU DAS aber....
kann weder bis heute eine Software noch ein Großbildschirm und selbst dicke QuadCores...gehen in die Knie wenn man das mit einigen hundert Bildern macht...

Fazit...es werden wieder Bilder im mittleren Format ausgedruckt....
auf den "Tapeziertisch" gelegt....
und ein paar Mitarbeiter können "in Ruhe" auswählen, verwerfen...sich gemeinsam abstimmen

Oder kennt jemend eine Sortierungssoftware....
die GESAMTEINDRUCK mit nur KLAMOTTE und nur GESICHT....vergleichen und abgleichen kann???....das gibt es nicht, und LR+Co kann es auch nicht!
Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2008, 14:02   #8
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
Für den Profi gilt das sicherlich...

nur für mich als Amateur ist digital wesentlich kostengünstiger. In meiner Situation heißt das: ein paar leistungsfähige Rechner brauche ich sowieso, mit Photoshop habe ich auch vor digital schon viel gearbeitet, ein großer Monitor und ein guter Drucker war auch vorher schon Pflicht. Bleiben Speicherkarten und eine externe Festplatte (1 TB kostet heute ca. 250€ und hält schon recht lange, wenn man nicht ständig auf dem Auslöser steht).

Allein vom Kostenfaktor her kann ich nur bestätigen, dass digital für mich wesentlich kostengünstiger ist - aber ich habe auch nicht die Arbeitsnotwendigkeiten eines Profis.
__________________
Gruß,
Michael
binbald ist offline   Mit Zitat antworten
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