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Nachruf
H(a)i,
soeben im Forum von Heise Online entdeckt. "manchmal trauere ich den "alten" Zeiten nach mordsDing boa eh (mehr als 1000 Beiträge seit 25.03.05) als das Fotografieren noch ein Fotografieren war, nicht so techniküberfrachtet, man sich noch Gedanken ums Bild machte und um die Kosten für Filmmaterial. Vieles war besser, vieles aber auch schlechter. DIe heutige Digitaltechnik hat dazu geführt, daß man mitunter gedankenloser auf den Auslöser drückt. Digitale Nachbearbeitung läßt auch Berufsfotografen oft schlampiger arbeiten als früher, wo man Unsauberkeiten mal nicht eben in wenigen Minuten in Photoshop beseitigte sondern jede Retuschestunde teuer bezahlen mußte." (Weiter geht es unter obigem Link!) |
Krokodilstränen
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Früher war alles besser, früher war alles gut.........:roll:
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schön - aber das mit den Rechten (juristisch) mit dem Verfasser hast Du schriftlich abgeklärt? :roll:
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Jammerschade, dass so, so viele Fotografen sich selbst zu Handwerkern degradieren.
Es müssen Schräubchen gedreht, Knöpfchen gedrückt und irgendwelche physikalischen und chemischen Prozesse bedacht bzw. durchgeführt werden. Sonst gilt das nicht als "Fotografie". "Fotografen" lieben die Frage, wie und mit welchen Mitteln sie ein Bild gemacht haben. Aber die Frage warum sie ein bestimmtes Bild gemacht haben... die mögen sie meist nicht so sehr. Weil sie sie oft gar nicht beantworten können. Denn es ist verdammt noch mal kein "Konzept" und kein "Inhalt" und keine "Idee" Knöpfe zu drücken und Schräubchen zu drehen. Zitat:
So argumentieren Leute, die es nicht kennen, sich stundenlang (oder länger) mit einem Bild zu beschäftigen, ohne überhaupt die Kamera ausgepackt zu haben. Aber die Variante gibt's auch: man kann sich ewig mit einem Bild auseinandersetzen und es dann irgendwann... digital aufnehmen. Bezeichnend, dass das im Zusammenhang mit dieser uralten Diskussion praktisch nie zur Sprache kommt. Zitat:
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Moin
Nostalgisches Falschgelaber... anders kann man es nicht beschreiben! OK...ein paar Sachen sind wahrheitsgemäß dabei. auch richtig beschrieben, vieles aber nicht!!! GENAU diese Sachen aber sind heute digital der Obermurks schlechthin... das stört mich gewaltig!!!:evil::oops::roll: #### Ich will nur mal mit ein paar Ammemmärchen aufräumen, die bis heute gerne verbreitet werden: 1) Stichwort Polas... Klar doch , es wurde vor jedem Echtschuß en Pola gemacht A) Zu kontrolle des Aufbaus B) als Beweis für die Abrechnung C) als "Druckvorschau" weil es ein "Aufsichtbild" war Fotografen die mehr wie 1-3 Polas brauchten... wurden auch von mir "geächtet"....denn die waren klar überflüssig, kosteten einen haufen Geld, beruhigten nur den unsicheren Fotografen aber.... eben auch den Kunden/Layouter/Grafiker/ArtDirector... die sich meist bis zuletzt NICHT einig waren was sie wollten!!!!! Ich kann mich an Sessions erinnern bei 8x10" Titel wo eigentlich alls OK war aber... der Kunde immer neue Varianten forderte in 8x10Pola für Stück 15DM!!! ...bis die Packung leer war!!! Umkehrschluß zu Heute digital.... nun hocken die "gleichen Penner" glotzend vor der Röhre/TFT und können sich ebensowenig entscheiden, diskutieren immer neu rum, kommen zu keinem Ergebnis!!! Fazit...gar nix ist besser geworden(!!!) es ist sogar NOCH schmimmer mutiert... Auftraggeber die nicht dabei sein können...fordern... nach jedem Schuß/Bild/Motiv... umgehend eine Email mit einem Bild zum abgleichen:evil::roll::oops: ohne Kostenausgleich versteht sich! Folge.... während ich früher "locker" bis zu 50+ Schuß pro Tag gemacht habe, wohlbemerkt fertige Dias um 19.00Uhr... schafft man heute keine 10 Schuß mehr, weil ständig irgendeiner dir über die Schulter schaut oder in der Software rummfummelt und das bis locker 22 Uhr und später!!! wer möchte, darf mir gerne mal diesen "digitalen" Fortschritt erklären??? und wer Lust auf mehr bekommt dem kann ich locker weitere 20 Punkte "vorhalten" an Ammemmärchen:roll::cool::lol: Mfg gpo |
Ich frage mich gerade: Wie wird ein solcher Artikel wohl in 20 Jahren über die heutige geschrieben werden? Die gute alte Zeit, wo man noch in aufwändiger Kleinarbeit mit Pipetten den Weißabgleich am Computer korrigieren musste? Wo man noch in liebevoller Sorgfalt die Pixel bei Rauschen und Korn identifizieren konnte und beseitigen musste? Wo man sich noch hinsetzen durfte und Panoramen stitchen, Linien entzerren und HDR austarieren? Wo man mit nur fünf fps schießen konnte und dennoch alles im Kasten sein musste? Hach, was war 2008 doch noch für eine goldene Zeit mit Flair und Seele. :)
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Zitat:
ja, ja... ich weiß: beide ;-) ... |
Moin gpo,
interessant, was du da aus Sicht eines Profis beschreibst. Ich stand ja mal ein paar Jahre auf Seiten des "Kunden" und habe da auch häufig anhand von Polas entschieden. Aber so einen Aufriss - ne, das gab's bei uns nicht! Warte mal noch ein paar Jahre - dann knipsen fleißige Hände in Indien oder Singapur für n Appel und'n Ei. Layouts wandern ja jetzt schon massenhaft nach Asien. Und sogar Presseagenturen lassen inzwischen in Budapest und Bratislava texten - weil's dort billiger ist. Martin |
Als in den 30ern das KB-Format aufkam, wurden sie auch verächtlich von den Glasnegativ-Sherpas als "Knipser" verunglimpft.
"It's the picture, stupid!" |
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