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#1 |
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
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Anlehnend an das, was ich erst kürzlich im anderen Thread geschrieben habe:
Ich fotografiere auch lieber mit Zooms als mit Festbrennweiten. Genau genommen sehe ich Zoom nicht als Zooms, sondern als "adjustable Primes". Ich suche mir nicht eine Brennweite, mit der ich fotografieren will: 28? 50? 58? 75? 85? Sondern ich suche mir den Platz, von dem aus das Bild so wird, wie ich es in meinem Kopf sehe und dann muss mir die Ausrüstung das dementsprechende Material zur Verfügung stellen um das umzusetzen. Und wenn es 63,5mm sind; mir völlig egal. Nicht das Material bestimmt das Bild, sondern ich, und die Objektive sind bloß tumbe Hilfsmittel für meine Idee. Festbrennweiten schränken zu sehr ein. Ein Zoom mit den Füßen verändert immer die Bildwirkung und ein nachträglicher Beschnitt am Computer versucht nur zu korrigieren, wozu ich vorher unfähig war - die richtige Perspektive, die angemessenen Größenverhältnisse kann ich damit nicht mehr herstellen. Im WW-Bereich ist das noch entscheidender als im Telebereich. Von daher, würde ich auch im WW-Bereich mit Zooms arbeiten. Allerdings! Festbrennweiten sind viel besser auskorrigiert und sparen Dir damit aufwändige Nacharbeit am Computer, die auch wieder Qualität kosten kann. Jedoch hat Erwin Puts für Leica mal so schön geschrieben: In der heutigen Zeit muss sich das Zoom nicht mehr rechtfertigen, sondern auf Grund der hohen Qualität der Zooms muss die Festbrennweite ihre Daseinsberechtigung nachweisen. Ich würde ein 24-70 Zoom einer 28/2.8 Festbrennweite vorziehen. Und - die von uns allen unterstellte und erhoffte Qualität dieses Zooms vorausgesetzt - denke ich auch, dass es das 50er oftmals ersetzen kann. So ist es mir mit dem 70-200/2.8 gegangen. Seitdem ich das habe, fliegt das 135/2.8 nur noch unbenutzt herum, da es dem Zoom nicht entscheidend überlegen ist. Jedoch zwingen Festbrennweiten zu einer sorgfältigeren und überlegteren Komposition als die "faulen" Zooms. Die zentrale Frage ist die Arbeitsweise. Wenn man Zooms richtig einsetzen kann, spricht nichts dagegen, sie auch zu verwenden. Ein "Zoomen mit den Füßen" (Perspektiv- und Ausschnittswahl) können sie ja in keinem Fall ersetzen. PS: Nicht, dass jemand denkt, ich setze keine Festbrennweiten ein. Tu ich auch, und gerne sogar.
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Gruß, Michael |
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#2 |
Registriert seit: 10.11.2005
Beiträge: 4.249
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binbald, ich seh das genau wie du. Grade mit meinem 70-200 2.8 brauch ich mir um Qualität keine sorgen zu machen und kann mir den Luxus gönnen so flexibel zu sein. Ich brauch oft im Sekundentakt diverse Brennweiten in dem Bereich, was wäre die Alternative? Drei Bodys? Ne, das kanns nicht sein. Festbrennweiten sind für mich eigentlich nur noch Objektive für spezial Fälle, wenn f2.8 nicht reicht, wenn es klein sein soll (50mm 1.7er ist einfach schön kompakt) oder wenn es keine alternativen gibt. Dann nutz ich Festbrennweiten sehr gerne, aber mir ein, sagen wir 85er, 135er und ein 200er kaufen soll anstelle eines 70-200, das käme nie in Frage.
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#3 |
Gesperrt
Registriert seit: 09.12.2006
Beiträge: 9.961
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Ein sehr interessantes Thema. Das wird schon seit über 25 Jahren diskutiert.
Ursprünglich waren die Zooms wohl mal für den Massenmarkt gedacht? Als die AF-Ära begann und Spiegelreflex Massenmarkttauglich wurde. Haben sich dann aber natürlich durchgesetzt, logisch! Ich verwende hauptsächlich: 12-24mm und 28-75mm, diese beiden Zooms reichen mir für 95% meiner Bilder. Ich habe allerdings jede Brennweite (20/24/35/50/85/90/180) noch mit Festbrennweite abgedeckt da ich nach wie vor der Überzeugung bin das eine Festbrennweite im Zweifel das bessere Ergebnis bringt und gezielter natürlich. Betonung auf gezielter! Wenn ich mich also an einem Motiv festbeisse dann kommen auch die Festbrennweiten zum Einsatz. Bei Menschen sowieso. Leider warte ich bisher vergebens auf ein Zoom von Sony welches den Bereich von 12-24mm mit sehr guter Qualität absteckt. Aber vielleicht kommt das ja bald. |
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#4 |
Registriert seit: 03.11.2003
Ort: Nähe Heidelberg
Beiträge: 1.642
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So, zu diesem fotografischen Dauerbrenner muss ich auch noch meinen Senf dazugeben.
Mir machen Festbrennweiten einfach mehr Spaß. OK, ich hätte da noch dieses KoMi 2.8/28-75, welches hervorragende Ergebnisse liefert, aber irgendwie lasse ich es trotzdem immer öfter im Rucksack und entscheide mich für eine meiner FBs. Zur Auswahl stehen dabei 20, 24, 35, 50 und 85. Wenn man vor dem Motiv steht und sich als erstes mal überlegt, mit welcher Brennweite man es fotografieren will, arbeitet man meiner Erfahrung nach von anfang an gründlicher. Doch es kann auch anders kommen. Man sieht ein Motiv, das vielleicht, aber eben nur vielleicht, etwas Interessantes hergeben könnte. Man erkennt sofort, dass man dafür aber 24 mm oder noch weniger bräuchte. Man hat gerade das 50er drauf, alle anderen sind im Rucksack. Es ist kalt und die Finger sind klamm. Auf den ersten Blick findet man keine saubere Unterlage, auf der man den Rucksack ablegen und öffnen könnte. Also geht man weiter und denkt sich, so toll war das Motiv ja eh nicht. ![]() Wenn man also kein fauler Hund ist, sind FBs meiner Meinung nach fast immer die bessere Wahl. Just my $0.02! Schöne Grüße, Holger
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Für wen oder was fotografiert Ihr? |
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#5 | |
Registriert seit: 30.05.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 2.298
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Zitat:
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Gruß aus Berlin Andreas |
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#6 |
Registriert seit: 01.02.2006
Ort: Stäfa
Beiträge: 733
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Ich denke ja auch, dass man sich heute wirklich von der Vorstellung, Festbrennweiten seien Prinzipiell besser, lösen sollte. Klar sind Zooms im Schnitt schwächer, was sicher auch daran liegt, dass sich heute niemand mehr getraut schlechte Festbrennweiten rauszubringen, während Zooms in allen Preis- und Qualitätsklassen gebaut werden.
Gerade Highendzooms der letzten Generation "zeigen keine Gnade" mehr mit Festbrennweiten. Das 70-200G ist ja absolut auf Augenhöhe mit 85/1.4, 100/2.8 Makro etc. und das alte 135/2.8 wird sogar einen richtig schweren Stand dagegen haben. Nikon demonstriert mit dem 14-24 im Moment ja eindrucksvoll wo der Hammer hängt. Sogar die astronomisch teuren 14/2.8 Festbrennweiten halten dem Vergleich scheinbar nicht stand ![]() Von den Standardzooms kenne ich nur das 28-70G und das Contax 28-85 Vario-Sonnar, welche ich vergleichen kann. Die haben beide natürlich leichte schwächen. Das 28-70G ist vorallem gegen den Rand hin ein kleinwenig schwächer als die entsprechenden Festbrennweiten und das Vario-Sonnar ist zwar gnadenlos scharf, aber ist etwas flareanfällig und verzeichnet. Trotzdem kann man sie ohne schlechtes Gewissen einsetzen. In meinem Minolta-AF-System halte ich es im Moment so, dass ich 28-70 und 70-200 als flexible Schlag-fast-alle-Situationen-tot-Lösung habe und dazu Festbrennweiten benutze, die irgendetwas leisten, was die Zooms nicht können. Das sind bei mir also 24/2.8 (etwas weitwinkliger), 85/1.4 (lichtstark), 100/2,8 Makro (Makro halt) und 135 STF (weil es so perfekt ist ![]() In meinen weiteren Systemen habe ich bis auf das 28-85 Vario-Sonnar nur Festbrennweiten. Allerdings hat das da auch viel mit Sammeltrieb zu tun ![]() ![]() |
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#7 |
Registriert seit: 18.08.2005
Beiträge: 2.604
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Nachdem ich mit meiner Dynax 7D mit zwei Zoomobjektiven (24-105mm und 70-210mm) angefangen habe, stellte sich schnell heraus, dass ich damit nicht wirklich die gewünschte Bildqualität erzielen kann. Natürlich hätte ich jetzt bessere Zooms kaufen können, aber ich entschied mich erstmal für das 50/1,7 - billig und (leicht abgeblendet) sehr gut - und für den Fall der Fälle auch noch lichtstark. Und genau diese Lichtstärke hat es mir seitdem angetan. Dem 50er folgte ein 20/1,8 und theoretisch auch noch mehr Objektive, allerdings stellte sich heraus, dass die Objektive für meine KoMi einfach zu teuer waren. Ein 85/1,4 oder 200/2,8 waren einfach viel zu teuer, vor allem weil man sie nur noch gebraucht bekam (ich weiß, es gibt das Zeiss 85/1,4 - aber das ist auch nicht wirklich günstig...).
Also ging es zu Canon, und hier hab ich jetzt ein 20/2,8 (wesentlich kompakter als das 20/1,8 von Sigma, das ich für die 7D hatte), 28/1,8, 85/1,8 und 200/2,8. Alles kompakte und recht lichtstarke Objektive, denen ein Zoom so schnell nicht das Wasser reichen kann. Ich komme damit sehr gut zurecht, vor allem weil ich meist nur mit 1-2 Objektiven losgehe. Das 200/2,8 passt locker in die Jackentasche, ein 70-200mm würde diese schon ziemlich überfordern... ![]() Gruß, eiq |
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#8 |
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Weyhe
Beiträge: 5.465
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Hallo,
ich bin (leider) Lichtstärkefetischist geworden und versuche alle Brennweiten möglichst nur noch sehr lichtstark abzudecken. Mittlerweile ist daraus die Zoomkombination 28-70 G + 70-200 G geworden und für noch mehr Lichtstärke habe ich noch mehrere Primes von 20-85mm. Von den Zooms ist das 70-200 allerdings bisher das einzige, dem ich nachsagen würde, daß es es von der Qualität her einer Festbrennweite gleichkommt. Aber das muß nicht der einzige Faktor sein; das Sigma 12-24 ist quasi konkurrenzlos, da keine anderes FF-Objektiv korrigierte 12mm bietet. Achja, ein Suppenzoom fehlt mit manchmal trotzdem. Gruß Justus Geändert von Justus (27.12.2007 um 13:06 Uhr) |
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#9 |
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
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Ein Aspekt wurde bisher nicht erwähnt: Festbrennweiten können sehr kompakt sein. Sicher ist ein 70-200 SSM besser als ein 135mm /2,8, aber dafür ist letzteres deutlich kompakter und wiegt nur einen Bruchteil. Das ist auch der Grund, wieso ich das neben meinem Weißen Riesen behalte: man kann es schnell mal in die Tasche stecken, es stört nicht groß. Bei einem 2,8er Telezoom überlegt man sich schon eher, ob man es schleppen will/kann. Natürlich ist dieser Vorteil schnell dahin, wenn man meint, den Brennweitenbereich eines Zooms komplett mit Festbrennweiten abdecken zu müssen, also statt eines Zooms 3,4 oder 5 einzelne Objektive mitzunehmen.
__________________
Gruß Jens |
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#10 |
Registriert seit: 18.08.2005
Beiträge: 2.604
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