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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony A-Mount Kameras » Alpha: Schärfe ok?
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Alt 19.07.2007, 13:00   #21
surfmaxx

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 06.01.2007
Beiträge: 11
Zitat:
Zitat von SirSalomon Beitrag anzeigen
Michael, auch wenn Du erst zwei Beiträge geschrieben hast, gehe ich (ich denke mal, dass Du unter anderem auch meine Beiträge gemeint hast) nicht davon aus, dass Du keine Ahnung hast.

Es lag mir fern, Dir das Gefühl zu geben, als Unwissend darzustehen...
Um Himmelswillen!
Bin wirklich nicht ehrkäsig oder so etwas!
Wollte lediglich zu Erkennen geben, dass man bei Tipps, die man mir gibt, nicht unbedingt bei Adam und Eva (á la: "Watt is 'ne Dampfmaschin...") anfangen muss!
Spart viel Zeit!

Die letzten Tage habe ich sehr viel zum Thema Digitalfotografie gelesen und festgestellt, wie wenig ich eigentlich darüber weiß
Ist doch schon eine ziemlich andere Welt als analog!
Und alles um Längen komplexer...


Eigentlich bin ich inzwischen der Meinung, dass Digi-Fotografie eine ziemliche Farce ist.
Klar, es sieht zunächst mal verlockend einfach und billich aus.
Aber wenn ich mir darüber klar werde, was für Probs ich mir mit Digial einkaufe:
Beispiel DOF:
Wenn ich mir ein Normalwech-Zoom zulege mit - sagen wir f5,6 muss ich ca. 2 Stufen abblenden, um die beste Quali rauszuholen.
Dann beginnt wg. der kleinen Pixel aber schon wieder die Beugung ab f13 zu wirken.
Effektiv bleibt mir also ein Mörder-Gestaltungsspielraum von f11 bis f13. Wow!
Da lohnt sich DSLR wirklich!

Um einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden, muss ich mir also tolle Linsen kaufen mit min. f2,8 oder gleich Festbrennweite mit 1,8 oder besser.
Somit wird Digital schon fast wieder unerschwinglich!


Dieses und noch weitere sind Dinge, über die sich der Normalo-Fotograf - wie ich einer bin - meist keine Gedanken macht, wenn er von SLR auf DSLR umsteigt.
Hinterher ist er vielleicht enttäuscht, wenn das Ergebnis nicht den suggerierten Erwartungen entspricht!



Ein Punkt fiel mir auch noch auf, als ich so die (ja, auch die Wettbewerber-)Foren durchforstete:
Als ich mir nach meiner ersten DigiCam Oly C-300 (3 MP) die Kodak DX7630 mit 6 MP zulegte, war ich wahnsinnig begeistert und fasziniert von der Auflösung!!
Dinge/Details im Motiv, die man mit bloßem Auge nicht sehen konnte, ließen sich plötzlich am PC mit der Vergrößerung einwandfrei darstellen (sogar scharf)!
Super Technik, dachte ich mir damals.
Mit dem Kauf der 5D nahm man dies natürlich schon wieder als gegeben hin.

Als ich mir nun die zulegte, hatte ich wirklich (großes Hobbyfotografen-Ehrenwort!!!) nicht mehr Erwartungen an Auflösung und Quali als an die 5D.
Ich war dennoch enttäuscht, als ich das Ergebnis in 1:1 sah.

Allerdings fällt es mir jetzt wie Schuppen aus den Haaren, worum es eigentlich geht.
Ich ertappe mich dabei, dass ich ein Foto anschaue, auf dem z.B. meine Frau ein Lamm im Arm hat. Der Lammkopf hat vielleicht 1/10 Durchmesser der Bilddiagonale. Trotzdem zoome ich voll rein und stelle fest, dass die Wimpern (des Lamms) nicht ganz scharf sind!
Schon ein bissle strange oder???

Ich stell mich ja auch nicht vor ein Werbeplakat von 6 m Diagonale und erwarte, dass man im Abstand von 50 cm keinen Pixel mehr sieht!

OK - wenn das eines Tages mal möglich und erschwinglich wird - warum nicht.
Jedoch stellt sich die Frage nach dem Sinn.

Vielleicht muss man/ich einfach die Kirche mal im Dorf lassen!

Mir ging es mit meinem Thread nur darum, abzufragen, ob diese Unschärfe normal ist.
Könnte ja sein, dass ich damit 1 Jahr lebe und mir hinterher einer erzählt, das hätte man mal korrigieren sollen.
In einem anderen Thread hat jemand ein Bild eingestellt, das dieselbe Unschärfe aufweist. Daher gehe ich mal davon aus, dass das normal bei dieser Auflösung mit der Kit-Linse ist.


In diesem Sinn werde ich mal - wie schon geschrieben - ein bissel Erfahrung sammeln und weiter in den Foren wühlen, um mich fortzubilden.


Dank an Euch!

Michael
surfmaxx ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 19.07.2007, 13:31   #22
rcc
 
 
Registriert seit: 16.10.2006
Ort: Hallertau und Peking
Beiträge: 274
Also wenn du ein (Standard-Zoom-) Objektiv hast, dass erst ab Blende 11 gute Bilder liefert, solltest du darüber nachdenken, ob es nicht in den Glascontainer statt auf die DSLR gehört.
rcc ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2007, 14:36   #23
Anaxaboras
Chefkoch, verstorben
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
Zitat:
Zitat von surfmaxx Beitrag anzeigen

Allerdings fällt es mir jetzt wie Schuppen aus den Haaren, worum es eigentlich geht.
Ich ertappe mich dabei, dass ich ein Foto anschaue, auf dem z.B. meine Frau ein Lamm im Arm hat. Der Lammkopf hat vielleicht 1/10 Durchmesser der Bilddiagonale. Trotzdem zoome ich voll rein und stelle fest, dass die Wimpern (des Lamms) nicht ganz scharf sind!
Schon ein bissle strange oder???

Ich stell mich ja auch nicht vor ein Werbeplakat von 6 m Diagonale und erwarte, dass man im Abstand von 50 cm keinen Pixel mehr sieht!
Genau das scheint mir ein großes Problem vieler Digitalfotografierer zu sein. Da sitzen sie stundenlang vor Ihrem PC und mühen sich ab, in der höchsten Zoomansicht das berühmte Haar in der Suppe zu finden. Gerade bei einer 10 MP-Kamera wie der hat man dabei jedoch nur noch einen vergleichsweise winzigen Bildausschnitt vor sich. Selbst wenn das Bild jetzt nicht optimal scharf erscheint - in 18 x 13 cm ausbelichtet wird das kaum noch von einem optimal scharfen Foto in der selben Größe zu unterscheiden sein.
Dabei ist eine Kamera doch zum fotografieren da! Ich meine jetzt richtige Motive, keine Testbilder.
Ich kenne so ein ähnliches Phänomen übrigens von so manchem HiFi-Freak: Die haben dann eine Anlage da stehen, die soviel kostet wie ein Mittelklassewagen. Alleine für das Geld, das diese Leute für die Verkabelung ausgeben, macht eine vierköpfige Familie drei Wochen Urlaub. Und ständig feilen sie an der Anlage rum, weil der Klang nicht seidig genug ist, nicht bis in den tiefsten Basskeller hinabsteigt, die räumliche Ordnung nicht stimmt etc. Wenn du dann aber einmal deren CD-Sammlung ansiehst, stehen 5 Scheiben da - zwei davon nur mit Testtönen. Während diese Leute noch an den Boxen rücken, höre ich mir lieber ganz entspannt Musik an. Und während andere noch in der 100%-Ansicht mit ihrer Kamera hadern, mache ich Fotos. Und falsch fokussierte sortiere ich dann am PC aus.

-Anaxaboras
Anaxaboras ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2007, 14:48   #24
rmaa-ismng
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 09.12.2006
Beiträge: 9.961
Zitat:
Zitat von surfmaxx Beitrag anzeigen
Um Himmelswillen!
Bin wirklich nicht ehrkäsig oder so etwas!
Wollte lediglich zu Erkennen geben, dass man bei Tipps, die man mir gibt, nicht unbedingt bei Adam und Eva (á la: "Watt is 'ne Dampfmaschin...") anfangen muss!
Spart viel Zeit!

Die letzten Tage habe ich sehr viel zum Thema Digitalfotografie gelesen und festgestellt, wie wenig ich eigentlich darüber weiß
Ist doch schon eine ziemlich andere Welt als analog!
Und alles um Längen komplexer...


Eigentlich bin ich inzwischen der Meinung, dass Digi-Fotografie eine ziemliche Farce ist.
Klar, es sieht zunächst mal verlockend einfach und billich aus.
Aber wenn ich mir darüber klar werde, was für Probs ich mir mit Digial einkaufe:
Beispiel DOF:
Wenn ich mir ein Normalwech-Zoom zulege mit - sagen wir f5,6 muss ich ca. 2 Stufen abblenden, um die beste Quali rauszuholen.
Dann beginnt wg. der kleinen Pixel aber schon wieder die Beugung ab f13 zu wirken.
Effektiv bleibt mir also ein Mörder-Gestaltungsspielraum von f11 bis f13. Wow!
Da lohnt sich DSLR wirklich!

Um einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden, muss ich mir also tolle Linsen kaufen mit min. f2,8 oder gleich Festbrennweite mit 1,8 oder besser.
Somit wird Digital schon fast wieder unerschwinglich!


Dieses und noch weitere sind Dinge, über die sich der Normalo-Fotograf - wie ich einer bin - meist keine Gedanken macht, wenn er von SLR auf DSLR umsteigt.
Hinterher ist er vielleicht enttäuscht, wenn das Ergebnis nicht den suggerierten Erwartungen entspricht!



Ein Punkt fiel mir auch noch auf, als ich so die (ja, auch die Wettbewerber-)Foren durchforstete:
Als ich mir nach meiner ersten DigiCam Oly C-300 (3 MP) die Kodak DX7630 mit 6 MP zulegte, war ich wahnsinnig begeistert und fasziniert von der Auflösung!!
Dinge/Details im Motiv, die man mit bloßem Auge nicht sehen konnte, ließen sich plötzlich am PC mit der Vergrößerung einwandfrei darstellen (sogar scharf)!
Super Technik, dachte ich mir damals.
Mit dem Kauf der 5D nahm man dies natürlich schon wieder als gegeben hin.

Als ich mir nun die zulegte, hatte ich wirklich (großes Hobbyfotografen-Ehrenwort!!!) nicht mehr Erwartungen an Auflösung und Quali als an die 5D.
Ich war dennoch enttäuscht, als ich das Ergebnis in 1:1 sah.

Allerdings fällt es mir jetzt wie Schuppen aus den Haaren, worum es eigentlich geht.
Ich ertappe mich dabei, dass ich ein Foto anschaue, auf dem z.B. meine Frau ein Lamm im Arm hat. Der Lammkopf hat vielleicht 1/10 Durchmesser der Bilddiagonale. Trotzdem zoome ich voll rein und stelle fest, dass die Wimpern (des Lamms) nicht ganz scharf sind!
Schon ein bissle strange oder???

Ich stell mich ja auch nicht vor ein Werbeplakat von 6 m Diagonale und erwarte, dass man im Abstand von 50 cm keinen Pixel mehr sieht!

OK - wenn das eines Tages mal möglich und erschwinglich wird - warum nicht.
Jedoch stellt sich die Frage nach dem Sinn.

Vielleicht muss man/ich einfach die Kirche mal im Dorf lassen!

Mir ging es mit meinem Thread nur darum, abzufragen, ob diese Unschärfe normal ist.
Könnte ja sein, dass ich damit 1 Jahr lebe und mir hinterher einer erzählt, das hätte man mal korrigieren sollen.
In einem anderen Thread hat jemand ein Bild eingestellt, das dieselbe Unschärfe aufweist. Daher gehe ich mal davon aus, dass das normal bei dieser Auflösung mit der Kit-Linse ist.


In diesem Sinn werde ich mal - wie schon geschrieben - ein bissel Erfahrung sammeln und weiter in den Foren wühlen, um mich fortzubilden.


Dank an Euch!

Michael

Cooler Beitrag, Michael!!
Ich hab gut gelacht!!
rmaa-ismng ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2007, 16:48   #25
SirSalomon
 
 
Registriert seit: 17.02.2006
Ort: 01xxx Dresden
Beiträge: 1.556
Dynax 7D

Es ist schon ziemlich bescheuert, sich über eine Auflösung zu beschweren, wenn sie im Grenzbereich zwangsläufig aufgeben muss

Aber mit einem gebe ich Dir Recht, Objektive, die die Leistung eines 10 MPixel oder der neueren Generationen ausreitzen will/soll/kann, kosten eben etwas mehr Taschengeld. Wenn man aber soweit ist, das Geld auch ausgeben zu wollen, kommt man schon in den Bereich, wo es einen stört, wenn die gewollte Unschärfe nicht rund, sondern Sechs- oder Acht-Eckig ist

Vielleicht mal als kleiner Hintergedanke, der häufig unterschätzt wird.

Aufnahmen im RAW-Format benötigen grundsätzlich eine Nachbearbeitung, dazu gehört dann auch das Nachschärfen. Im Vergleich dazu können JPG-Bilder nur Knackscharf sein, da sie Kameraintern schon teilweise nachbearbeitet sind

Aber eben das RAW-Format bietet Dir alle Möglichkeiten dieser Welt, da spielt es dann ehr eine untergeordnete Rolle, ob das fokusierte Motiv jetzt grenzwertig Scharf ist oder nicht. Der RAW-Converter wird's schon richten (können).
__________________
Der Mensch vergisst zuviel, es sei denn, er hält es auf einem Bild fest...
Es gibt Alternativen, nicht nur zur Sony-Kamera...
SirSalomon ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 27.07.2007, 13:23   #26
tetrao
 
 
Registriert seit: 09.07.2007
Beiträge: 38
Alpha 100

Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen
Genau das scheint mir ein großes Problem vieler Digitalfotografierer zu sein. Da sitzen sie stundenlang vor Ihrem PC und mühen sich ab, in der höchsten Zoomansicht das berühmte Haar in der Suppe zu finden. Gerade bei einer 10 MP-Kamera wie der hat man dabei jedoch nur noch einen vergleichsweise winzigen Bildausschnitt vor sich. Selbst wenn das Bild jetzt nicht optimal scharf erscheint - in 18 x 13 cm ausbelichtet wird das kaum noch von einem optimal scharfen Foto in der selben Größe zu unterscheiden sein.
Dabei ist eine Kamera doch zum fotografieren da! Ich meine jetzt richtige Motive, keine Testbilder.

Und während andere noch in der 100%-Ansicht mit ihrer Kamera hadern, mache ich Fotos. Und falsch fokussierte sortiere ich dann am PC aus.

-Anaxaboras
Ha, da wurde der Nagel aber richtig auf den Kopf getroffen!

Könnten wir uns doch alle nur mehr auf unser Hobby - Fotografieren - konzentrieren.
Was hätten wir Spaß.

Aber wir müssen vergleichen, aufmotzen und hoffen stets, als Beste abzuschneiden. Gegen das Vergleichen ist nichts einzuwenden, wenn es in einer Bildergalerie geschieht.

So halte ich es. Von den dort ausgestellten Fotos und den Aufnahmedaten kann ich eine Menge lernen - und ich mache mir mein eigenes "Bild" von Qualität und Leistung einzelner Kameras und deren Objektive.

LG
tetrao
tetrao ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2007, 12:36   #27
Wild!
 
 
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Ort: Duisburg
Beiträge: 741
Alpha 100

Drei mal DICK unterstreich!
Ich hab auf dem Dachboden noch ein paar alte Fotomagazine aus den späten 70ern und den frühen 80ern. Also prä-digital und prä-Internet.
Da kamen so gerade mal die ersten AF-Systeme richtig auf. Und die Zoom-Seuche brach aus
Klar wurden da Linsen verglichen. Genau wie heute. Und Kameras. Und auch damals war die Zahl der Knöpfchen und Rädchen schon ein kaufentscheidenden (und testentscheidendes) Kriterium. Und was haben 98% der Leser dann gemacht? Sich eine Kamera zugelegt und munter Filmchen belichtet. Und sich dann die Ergebnisse auf 9x13 nach Hause geholt. Und alle waren glücklich und zufrieden, hatten im Urlaub die Nikon, Pentax, Praktica, Minolta, Canon oder sonst etwas imposantes vor dem Bauch baumeln, auf der Schulter die Tasche mit den Wechselobjektiven und machten Bilder, Bilder, Bilder. Im 9x13-Format muß man sich schon heftigst anstrengen, um eine Objektivschwäche gut abzubilden
Unsere heutige Rauschdiskussion war noch auf das Filmmaterial mit seinem "Korn" verlagert....die ersten 400er-Negativfilme waren gerade richtig etabliert.
War also im Prinzip genau so wie heute

Natürlich gab es da auch noch die Gemeinde der Diafotografen, da wurde es natürlich wesentlich größer auf der heimischen Dialeinwand....aber auch da war es noch gar kein so großes Problem, wenn es mal nicht so völlig scharf war. Die meisten Zuschauer waren eh froh, wenn der "Diaabend" mit den Urlaubsfotos endlich vorbei war

Ich hab damals (Schüler) auch meine erste SLR geschenkt bekommen, Practica L mit Handbelichtungsmeser um den Hals und einem 135er Tele und einem 35er Weitwinkel.
Und ob meiner Dias (war billiger als Negativ plus Abzug) auf Neckermann-Film war ich völlig zufrieden. Irgendwann hab ich mal am Ammersee einen Sonnenuntergang fotografiert, meine Eltern waren so begeistert von dem Foto, dass es ganz groß Vergrößert wurde und fortan im Wohnzimmer an der Wand hing. Alle sagten "was für ein tolles Foto!" Was war ich stolz! Grins...immerhin wurde ab da meine Knipserei zumindest Filmkostentechnisch wesentlich besser gesponsort

Dann kam irgendwann mal die Möglichkeit, einen Raum fest als Labor einzurichten, und ab da wurde dann mit Negativfilm entwickelt und farbig und S/W vergrößert.
Und siehe da....Kleinbildfilm hatte plötzlich Korn. Warum? Weil ich immer kleinere Bildauschnitte auf 18x24 vergrößern wollte. Die Bilder waren plötzlich nicht mehr gestochen scharf genug. Der Kontrast musste geändert werden. Was hab ich nicht alles herumgetrickst, um meinen neuen Ansprüchen gerecht zu werden. Eine 6x6-Kamera wurde angeschafft, sogar eine 9x12 Fachkamera hab ich mir selber gebaut.
So richtig verstanden hat in meinem Umfeld allerdings keiner, was ich da so alles an meinen Bildern plötlich auszusetzen hatte.

Und dann ist mir irgendwann mal das Dia mit dem tollen Sonnenuntergang in die Hände gefallen, und ich wollte das Bild selber neu vergrößern, da das original mittlerweile ordentlich nachgedunkelt war. Oh Gott, als ich das Ding dann unter dem Vergrößerer hatte ist mir erst einmal aufgefallen, wie schlecht das Bild eigentlich war. Nichts, aber auch gar nichts auf dem Bld war scharf, weder die malerischen Zweige im Vordergrund, noch der Horizont oder das Ausflugsboot dazwischen. Und dann hab ich mitr den großen Abzug, der mittlerweile gute 10 Jahre alt war, einmal genau angesehen....furchtbar. Genau das gleiche. Aber das ist weder mir noch allen anderen Betrachtern in der Zeit davor wirklich aufgefallen. Weil das Motiv einfach so schön (kitschig) war. Hat mir sehr zu denken gegeben.

Zeitsprung:

So....und nun sind wir digital!
Haben das Internet.
Zoom ist Standard, AF ist Standard, alles neu, alles anders, alles besser.
DSLR muss es sein. Es werden Bilder produziert wie niemals zuvor. Die Fotografen sind moderner geworden....und die Kamera mit den meisten Knöpfchen gewinnt in der Masse immer noch.

Dabei soll sie jedoch auf einen einzigen sanften Knopfdruck hin alle Arbeit dem Fotografen abnehmen: perfekt auf genau den Teil des Bildes hin focussieren, den der Fotograf gerade im Kopf hat, die Belichtung so steuern, wie das Fotograf sich die Bildstimmung gerade vorstellt und der Bildauschnitt muss passen, ohne das der Fotograf seinen gepflegten Körper auch nur einen cm zum Motiv hin verschiebt.
In diesem Zusammenhang währe eine Kamera mit integriertem Fotografengehirnscanner und Gedankenleseautomatik vielleicht ein praktisches Tool
Die Bilder werden am Computer bis auf 300% gecroppt....und dann kommt das große jammern.

Weiche Kanten, Unschärfe, falscher Focus, rauschen....böse Kamera, böse Objektive!
TzTzTz....
Und schau ich mir dann die vielen Bilder im größten öffentlich zugängigen Fotoalbum aller Zeiten, dem Internet an...max. 1000 Pixel breit oder hoch, nachgeschärft, überstempelt, durch die EBV gepresst wie eine Apfelsine im Entsafter......dann schau ich auf ein Bild, dass noch nicht einmal die Auflösung einer 9x13-Postkarte hat. Zoom ich rein, hab ich Pixel. Ganz furchtbar grobe Pixel. Und keinerlei Details.

Wozu also der ganze Aufwand?
Warum renne ich am Strand rum und mache Aufnahmen, bei denen man aus 10 Metern noch jedes Häärchen auf dem Unterarm meines Models sieht, um die Bilder dann in einer Auflösung zu präsentieren, wo der Unterarm ausieht wie eine Treppe im Hausflur?
Wozu kauf ich mir die ganzen Objektive und schlepp sie auch noch mit mir herum?

Das könnte ich mit jeder halbwegs vernünftigen Kompakten auch. Und würde nicht eine halbe Tonne Ausrüstung mit mir herumschleppen. Na gut, mal davon abgesehen, dass Fotografie an sich Spaß macht, speziell natürlich auch die Aktfotografie , möchte ich Ideen umsetzen, und diese natürlich auch hinterher präsentieren.
Ansonsten währe die ganze fotografiererei nichts anders als geistige Selbstbefriedigung. Ein Bild, dass niemand sieht, braucht man gar nicht erst zu machen.
Für das Elrebnis des Fotografierens würde eine Kamera ohne Film oder Speicherchip völlig ausreichen. Und die ganze Arbeit danach könnte man sich auch sparen.

Früher hab ich die besten Bilder einer Serie grundsätzlich auf 30x40cm abgezogen und auf Karton kaschiert. Mir an die Wände gehangen. Oder in großen Holzkisten archiviert und gelegentlich mal herausgeholt und optisch genossen, wie man an einem guten Cognac riecht. Dafür hat sich der Aufwand gelohnt.
Heute mache ich das nicht mehr. Dafür "archiviere" ich unendliche Mengen an Bildern.
Für was eigentlich?
Wenn ich sie zeige, dann nur im Micky-Mouse-Format im Internet....oder vielleicht Freunden mal am Monitor. Und das machen wahrscheinlich 99% aller anderen Hobbyfotografen wie ich auch nicht anders.

Ich gehe gerne in Fotoausstellungen und schaue mir die großformatigen Abzüge an.
Betrachte die Details, krieche mit den Augen im Bild herum und bin irgendwie glücklich und entspannt. Entspannter jedenfalls, als wenn ich mir am Monitor irgend ein Bild ansehe und anfange, die Pixel zu zählen.
Und wenn ich aus so einer Ausstellung herauskomme, dann bin ich irgendwie wehmütig.

Ich möchte meine Bilder auch mal wieder so zeigen, wie sie sind....groß, mit vielen klitzekleinen Details, feinen Abstufungen, Schatten, die als Hauch zu erkennen sind.

Nicht als Internet-Fotogalerie im Postkartenformat zum schnellen durchklicken wenn der Chef gerade mal nicht hinschaut.

Wir sind Technik-Freaks geworden.
Vergleichen, testen, diskutieren, schreien nach neueren, besseren, schnelleren Kameras. Identifizieren uns mit dem Preis einer Linse, verbringen mehr Zeit am Computer als mit anderen angenehmeren Dingen....prügeln uns verbal mit Leuten, die unsere neueste Linsenerrungenschaft anhand eines anderen Testberichtes abschmettern, führen wahre Glaubenskriege um Kameramarken.
Sooo viel Aufwand, so viel Engagement....für was?

Ich hab gestern mal auf der FC die Statistik angesehen....fast 15.000 Mitglieder-Neuaufnahmen jeden Monat. 500 am Tag. Unglaubliche Zahlen. Jeder stellt am Tag ein Bild ein. Bilderflut im Sekundentakt. Jeder möchte herausragen aus dieser Flut, erkennbar werden. Mit winzig kleinen Verkleinerungen seiner Bilder. Die dafür meist mit gerade noch bezahlbarer Technik entstanden sind. Für die gespaart wird. Verzichtet wird.
Der Ehrgeiz ist da: Meine Bilder ragen aus der Masse.

Über Bilder diskutiert wird ob der Masse schon lange nicht mehr. Ein kurzer Satz "Oh, wie hübsch"....das war es dann....und im DSLR-Forum wird dann von den gleichen Leuten Seitenlang über den AF von Nikon gestritten.
Manchmal glaube ich, dass die Kamera ihre Funktion als Dokumentationswerkzeug längst verloren hat. Sie selbst, als vergleichbares Stück Technik und Statussymbol ist viel wichtiger geworden. Kameras hat man. Objektive auch....Stativ und Rucksack natürlich auch nur von der Marke mit dem meisten Prestige...das ist man sich wert.
Ach ja...fotografieren kann man damit natürlich auch. Natürlich viel besser als mit einer Kamera von X oder Y.

Ich finde, was uns allen wirklich fehlt ist eine lange, weisse Wand, an der jeder jede Woche einen großformatigen Abzug von sich aufhängen kann und an der einfach nur Passanten vorbeigehen, die sich die Bilder anschauen. Mit denen man über sein Bild reden kann. Und nicht nur über seine Objektive

Vielleicht würden wir alle dann auch wieder an den Punkt kommen, bei dem wir uns nicht erst wochenlang im Internet mit Freds von der Sorte: "Frage: Welche DSLR ist die Richtige für mich?" herumlesen müssen, um uns dann endlich das offensichtlich bestempfohlene Modell zu kaufen und dann sofort ein "So ein Mist, meine XY macht verrauschte Bilder" als nächsten Fred zu eröffnen. Erwartungshaltung einer schnellen Gesellschaft eben.
Nein, vielleicht würden dann viele zunächst einmal sich hinsetzen und eigene Erfahrungen machen. Probieren. Lernen. Und das Erarbeitete in all seinem Detailreichtum präsentieren.

Möglicherweise währe es auch hilfreich, wenn es endlich bezahlbare Monitore im Wandgemäldeformat mit der entprechenden optischen Auflösung von 20 Mp gäbe.....für die man seine Bilder VERGRÖßERN müsste.
Grins...und natürlich die entsprechenden Foren mit der Möglichkeit des vollformatigen Bilduploads. In diesem Fall fände ich dann Objektivangaben unter Bildern wieder sinnvoll. Im Gegensatz zu heute.

Liebe Grüße

Roland
__________________
Mein Schloss, mein Rolls, meine Jacht, meine Geliebte, meine Kamera, meine Objektive....;-)

Aber das einzig wichtige:
Meine Bilder: http://home.fotocommunity.de/wild_und_wild

Geändert von Wild! (28.07.2007 um 12:39 Uhr)
Wild! ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2007, 16:14   #28
surfmaxx

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 06.01.2007
Beiträge: 11
Sauber auf den Punkt gebracht!!


Zitat:
Vielleicht würden wir alle dann auch wieder an den Punkt kommen, bei dem wir uns nicht erst wochenlang im Internet mit Freds von der Sorte: "Frage: Welche DSLR ist die Richtige für mich?" herumlesen müssen, um uns dann endlich das offensichtlich bestempfohlene Modell zu kaufen und dann sofort ein "So ein Mist, meine XY macht verrauschte Bilder" als nächsten Fred zu eröffnen. Erwartungshaltung einer schnellen Gesellschaft eben.

Das mit der schnellen Konsumgesellschaft ist echt ein Problem.
Früher, als es noch keine Foren gab, da ist man ins Fachgeschäft, hat sich gut beraten lassen, vielleicht noch eine Zeitschrift gelesen und dann das passende Modell zugelegt.
Danach hat man dann begonnen, mit Body und Linsen richtig umzugehen, um das optimale herauszuholen.
Heute ist das ein bisschen anders: Stellt uns unser (teuer) erstandenes Objekt nicht auf Anhieb zufrieden, schlagen wir es (e-Bucht sei dank) schnellstens wieder los und kaufen uns etwas anderes.
Ich spreche da aus eigener Erfahrung!

Daran sind meiner Ansicht nach aber auch gerade die vielen Foren schuld!
Klar, so ein Forum ist schon was tolles!
Ich bin auch viel in solchen in den verschiedensten Bereichen (Foto, Luftfahrt, etc.) unterwegs.
Aber es tummeln sich auch immer recht viele Leute dort, die ihr vermeintliches (Halb-)wissen zum Besten geben.
Mit der Zeit lernt man zu unterscheiden, wer wirklich etwas fundiertes zum Thema beitragen kann.
Wer z.B. innerhalb der 5 Jahre, der er angemeldet ist ca. 10.000 Beiträge geschrieben hat ist entweder extrem bewandert oder .... (den Rest könnt ihr euch denken...)

Diese Foren schüren geradezu den olympischen Gedanken um beständigen Wettbewerb.
Der unsichere Neuling, der Rat sucht, steht oftmals völlig verloren da, weil ihm einerseits eine wahnsinnig tolle Welt vorgegaukelt wird ("jeder andere hier macht ja soooo tolle Aufnahmen, nur mir gelingt das nicht...") er andererseits total verwirrt wird, da nunmal zu den meisten Themen unterschiedliche Meinungen existieren, die sich meist aber nur um Nuancen drehen.

So oft ich die Tipps hier im Forum auch wertschätze, muss ich doch sagen, dass auch ich mich vom Wahn/Hype habe verleiten bzw. in die Irre führen lassen.
Ich habe mir vorgenommen mich künftig wieder mehr auf's experimentieren zu konzentrieren und reichlich eigene Erfahrungen zu sammeln.
Nur noch bei speziellen (wirklichen) Problemen werde ich das Forum kontaktieren.

Somit bleibt das Forum, was es wirklich ist, eine sinnvolle Stütze, aber kein Ersatz für eigenes Fachwissen, Erfahrung und den Willen, sich mit der Materie und den Eigenheiten der Ausrüstung eingehend zu befassen.


Amen.


Michael
surfmaxx ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2007, 18:31   #29
tetrao
 
 
Registriert seit: 09.07.2007
Beiträge: 38
Alpha 100

Hallo, es gibt euch also tatsächlich noch!

Menschen mit einer Kamera, die einfach nur schöne Motive vor dieselbe bekommen wollen und sich anschließend an gelungenen Aufnahmen erfreuen.

Höher, weiter, schneller. Ob Sport, Auto oder sonst was. Hauptsache, ich bin ganz oben dabei und das Testergebnis sagt mir, dass ich alles richtig gemacht habe. Was für ein schönes Gefühl.

Auch ich ertappe mich hin und wieder dabei, dass ich auf die Testergebnisse schiele.
Aber - ich wiederhole mich da gerne - letztendlich vergleiche ich meine Bilder mit denen anderer Fotografen und bin oft neidisch und manchmal zufrieden.

Da wo ich neidisch bin, schaue ich genau hin. Wie hat er/sie es gemacht? Kann ich das auch? Dann hilft Ausprobieren und viel, viel Fotografieren aber auch mal Experimentieren mit ungewöhnlichen Methoden weit ab von den bewährten Fotografenregeln.

Und wie Recht du hast, Wild!
Wenn ich mal Aaahs und Ooohs im Verwandten- und Freundeskreis für ein tolles Foto ernte, kritisiert niemand, dass es in Teilbereichen nicht ganz scharf wäre oder dass es Abschattungen in den Ecken hätte. Nach dem verwendeten Objektiv fragt sowieso keiner. Sie finden es einfach schön und basta.

Und zu guter Letzt: Wir Menschen wollen viel lieber unsere Kritik mit anderen teilen, als uns nur über die Vorzüge eines Produkts auszutauschen. Das eine Sache gut ist, erwarten wir - da gibt es nichts drüber zu reden.

Was habe ich zum Beispiel Bedenken bekommen, nachdem ich mir ein neues Auto bestellte und erst hinterher auf ein entsprechendes Forum aufmerksam wurde.
Es gab fast nichts, was an dem Fahrzeug nicht kaputt ging. Jetzt fahre ich es ein Jahr, und alles ist in Ordnung!

Und wenn surfmaxx den Foren mit einer gesunden Skepsis begegnet, ist das genau die richtige Vorgehensweise. So mache ich es inzwischen auch. Wie gesagt, es wird viel kritisiert und wenig gelobt - wie im täglichen Leben.

LG
tetrao
tetrao ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2007, 18:49   #30
Wild!
 
 
Registriert seit: 15.01.2005
Ort: Duisburg
Beiträge: 741
Alpha 100

Das mit den Foren halte ich eigentlich für eine gute Erscheinung. Sieht man ja hier.
Man hat schnellen Zugriff auf Informationen und unabhängig vom Wohnort Kontakt mit anderen Fotografen. Ohne Foren währe man auf das nette Lächeln des Verkäufers im Fotogeschäft angewiesen...und eben auf die unsäglichen gesponserten Vergleichstests in Zeitschriften. Leider haben mittlerweile alle Hersteller die Foren erkannt und auch deren Stellenwert für den Vertrieb. Ich hab allerdings noch nirgendwo einen User Sony, Canon, Nikon, Pentax, Olympus (irgendeinen vergessen?) gesehen. Dafür gibt es genügend andere User, die für bestimmte Marken trommeln....ob aus eigenem Antrieb oder hintenrum gesponsert, lass ich mal aussen vor. Von daher ist jede Bitte um Kaufberatung nichts anderes als der Beginn einer langen Werbeveranstaltung mit integrierter Markenschlacht. Ich hab es mittlerweile völlig aufgegeben, mal Fragen in dieser Richtung zu stellen.
Gäbe es die Foren nicht, müsste man zwecks Austausch Mitglied werden im Fotografenverein "Gut Licht 1952 e.V." (Ähnlichkeiten mit lebenden Wesen oder Vereinen sind natürlich rein zufällig ) Sicher auch eine Möglichkeit....aber wer in einen Angelverein geht und hofft, dort das Angeln beigebracht zu bekommen, wird sich auch wundern, wie gut die meisten Ihre Erfolgsgeheimnisse hüten....

Nur ist es eben ein technisches Dilemma, das a) Computermonitore so klein sind, b) ins Internet geschobene Datenmengen eben auch irgend jemanden Geld kosten und c) die Anzahl der Bilder im Web exponential mit der Zahl der verkauften Digis steigt.
und vor allem d) was man selber gekauft hat, muß ja das beste sein

Früher war wirklich nicht alles besser. Aber manches langsamer. Und man hat nicht so viele verschiedene Eindrücke zu einem Thema um die Nase gehauen bekommen.

Ausserdem (und ich zähle mich da durchaus mit dazu, ich lerne auch noch jeden Tag) fällt es doch den meisten sehr schwer zuzugeben, dass sie zwar eine tolle Kameraausrüstung gekauft haben, aber fotografisch von tuten und blasen noch nicht viel mitbekommen haben. Dann zitiert man lieber aus Testberichten und hüllt sich in eine Aura des (angelesenen) "Wissens".
Und gibt obendrein noch gute Ratschläge an die Leute, die sich tatsächlich noch zu fragen trauen. Mit dem Resultat, dass die Verwirrung nun ins unendliche steigt, weil niemand mehr unterscheiden kann ob ein Ratschlag nun a) auf eigener Erfahrung basiert oder b) aus der letzten "Foto Aktuell" stammt und der Ratgebende nur die Werbesprüche "seines" Kameraherstellers zitiert und somit zu einem vermeintlichen Faktum macht.

Ich kenne jemanden persönlich, von dem ich mit fug und recht behaupten kann, dass er nicht die geringste Ahnung von Fotografie hat und auch nicht in der Lage ist, die einfachsten Dinge und Zusammenhänge zu begreifen oder anderen zu erklären.
Vollkommen lernresistent.
Dem sollte ich mal Aktfotografie beibringen. Mit dem katastrophalen Ergebniss, dass sich seine Frau mittlerweile weigert, jemals wieder vor seine Kamera zu treten. Der kam zu mir (hatte eine kleine Canon PowerShoot 20 und ein paar Bilder von uns auf der FC gesehen) und erzählte mir sein Anliegen, und dass er sich zunächst einmal eine Canon Mark II für 10.000€ anschaffen wollte.
Ich hab Ihm dann eine KoMi A1 nach langem überreden verpasst...Sicher keine Mark II, aber voll manuell einstellbar und mit allen Dingen versehen, die man zum lernen braucht.
Damit hat er sich ein knappes Jahr herumgeschlagen. Ich hab Ihm Literatur empfohlen, Bücher geschenkt, bin mit Ihm ins Studio gegangen, jede Woche stundenlang miteinander telefoniert....nach einam Jahr war das Wort Schärfentiefe für Ihn immer noch eine unbekannte Größe. Aber die Effektfilter von Photoshop kannte er alle
Da er nach einem Jahr zu seinem großen Leidwesen immer noch nicht von den Models umjubelt wurde, er aber zwischenzeitlich schon Visitenkarten als Profi-Aktfotograf (immerhin...er hatte auch schon einen Sigma-Kamerablitz und ein kleines Stativ) hatte drucken lassen (ich bin vor Lachen fast umgefallen, als er mir eine in die Hand gedrückt hat), hab ich es dann irgendwann aufgegeben.
Es lag natürlich an seiner Kamera. Die muss ja kaputt sein, wenn man damit keine vernünftigen Bilder machen kann. Hat die A1 verkauft und sich eine EOS 30D mit ISS-sonstwas-Objektiv gekauft.
Und sich köstlich über meine neue "Spielzeugkamera und Plastikbomber" (die Alpha) amüsiert. Er weis zwar immer noch nicht, was eine Blende ist und wieso eine Spotmessung nichts mit der Objektivbrennweite an sich zu tun hat "ich brauch doch nur ein Tele draufzusetzen, dann hab ich doch auch Spotmessung"....aber ansonsten ist er jetzt der Stammfotograf seines Karnevalsvereines und wartet allen ernstes darauf, vom Playboy entdeckt zu werden. Und lächelt mitleidig, wenn er meine Kamera sieht Ist kein Scherz. Und seine Friseuse hat er auch schon zu einem Shooting überreden können.
Solchen Leuten kann man alles Erzählen und alles verkaufen, es muss nur irgend etwas
sein, das eine Automatik hat und womit man angeben kann.

Dem würde auch kein Lernforum helfen, in dem alle "Anfängerfragen" hilfreich erklärt würden. In so etwas würde er noch nicht einmal heimlich reinschauen.
Wobei ich solche Workshops, in denen einfach mal alle Dinge ala John Hedgecoe angefasst werden würden, duchaus gut fände.

Siehe hier den Panorama-Workshop, in dem ich einige sehr interessante Dinge gelesen hab. Sicher viel informativer als die große FC-Maschine, wo es unter anderem ein eigenes Akt-Lern-Forum gibt, wo allerdings jeder Beitrag vor der Veröffentlichung von einem Mod durchgelesen wird, damit nicht ungefragt Werbung oder Markenterror in die Ratschläge gemogelt werden. Aber du siehst ja hier auch, was passiert, wenn eine Frage gestellt wird...

Daher....selber alles falsch machen hilft am meisten, denn daraus lernt man (meistens)

Liebe Grüße

Roland
__________________
Mein Schloss, mein Rolls, meine Jacht, meine Geliebte, meine Kamera, meine Objektive....;-)

Aber das einzig wichtige:
Meine Bilder: http://home.fotocommunity.de/wild_und_wild

Geändert von Wild! (28.07.2007 um 21:00 Uhr)
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