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surfmaxx 16.07.2007 16:40

Alpha: Schärfe ok?
 
Hallo zuammen!

Vor kurzem kaufte ich mir die A100 und wollte natürlich gleich mal sehen, was sich aus der so rausholen lässt.
Bin also zum Flughafen und und hab im RAW-Mode ein paar Flieger 'abgeschossen'.
Benutzt hab ich dabei das Standard 18-70 und mein 'altes' Minolta 5,6-8/100-300.

Zuhause angekommen war ich allerdings - gelinde gesagt - reichlich enttäuscht über die erzielte Schärfe (betrachtet mit Image Data Converter, da die RSE bei Sony-Raw leider nicht funzen).
OK, mit diesen Flaschenböden erwarte ich selbstredend keine Wunder in Sachen optischer Qualität, aber ich dachte zumindest mal die Schärfe vom KB-Film erreichen zu können.

Also habe ich mich während der letzten Tage nochmals aufgemacht und mir etwas weniger schnelle Motive vorgenommen.
Aber auch bei denen überzeugt mich keineswegs die Schärfe.

Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich mit RAW-Format so gut wie keine Erfahrung habe. Bei der 5D hatte ich auch nur selten RAW fotografiert.

Inzwischen habe ich gelernt, dass man bei RAW auf jeden Fall nachbearbeiten MUSS(!!), um ein respektables Ergebnis zu erzielen.


Allerdings würde ich gern sicherstellen, dass mit der Cam bzw. den Linsen auch wirklich alles in Ordnung ist.
Daher würde ich euch um einen Kommentar bitten, ob die im unten gezeigten Beispiel erzielte Schärfe für unbearbeitetes RAW (für die hiesige Darstellung in jpg gewandelt) ok ist.


By the way: Änderungen an der Blende/Verschlusszeit-Kombi bei gleichem EV-Wert ergaben identische Ergebnisse.




Daten der Aufnahme:
s: 1/800 s
a: 5,6
ISO: 100



Gruß
Michael



Hier das Gesamtmotiv zwecks der Übersicht:
CLICK

Und hier ein Ausschnitt in 100% (1:1):
CLICK

[EDIT] by ManniC {16.07.2007 18:28}:
Bilder dieser Größe mit Rücksicht auf die Modemuser nur verlinken, nicht einbinden. Danke

amateur 16.07.2007 16:57

Hallo Michael,

möchte mich da gar nicht in technische Mutmaßungen hineinsteigern. Bei Deinem Beispielbild liegt der Fokus in jedem Fall hinter den Schwänen auf der Welle in der Bildmitte. Bei Blende 5.6 können die Schwäne damit nicht scharf sein.

Hast Du den Autofokus vielleicht auf den mittleren AF-Sensor beschränkt? Dann hätte die Kamera korrekt "zwischen den Schwänen hindurch" fokussiert.

Viele Grüße

Stephan

Wild! 16.07.2007 19:53

Mach dir mal um die Schärfe der Alpha keinen Kopf....ich hab gestern und heute zwei Bilder für die FC absichtlich weichgebügelt, weil sie definitiv zu scharf waren. Dafür braucht es allerdings die richtige Linse. Mit Standard-Zooms darfst du allerdings keine übertriebene Schärfeleistung erwarten, speziell, wenn du Crops machst. Ich bilde mir ein, eines der besseren Kit-Objektive erwischt zu haben, es ist allerdings bei weitem nicht so scharf wie ein Prime (Festbrennweite). Dem Problem der Zooms rückst du entweder nachträglich mit EBV zu leibe, oder du fängst jetzt langsam an, dir die richtigen Linsen zu besorgen. Ist eben so mit DSLR....mit dem Gehäuse fängt der Spaß nur an....;)

Liebe Grüße

Roland

zoowilli 16.07.2007 20:16

Also bevor Du jetzt losrennts um neue Objektive zu kaufen, heist es üben und nochmals üben. Bei Digital kann man die Blende nicht beliebig zumachen, ab 11 dreht sich hier alles um, die Tiefenschärfe nimmt nicht mehr zu, sondern es entsteht Beugungsunschärfe, des- halb muß der Autofocus besser sitzen als beim Film. Für die meisten Objektive ist 5,6 bis 8 optimal. Deine beiden Linsen gehören nicht zu den Schlechtesten. Wenn der Autofocus sitzt ist auch das Kitobjektiv scharf. Also lass dich nicht verückt machen und geht erst ein mal bei diesem Wetter los und schieß Bilder.

Anaxaboras 16.07.2007 21:41

Zitat:

Zitat von zoowilli (Beitrag 516941)
Also bevor Du jetzt losrennts um neue Objektive zu kaufen, heist es üben und nochmals üben. Bei Digital kann man die Blende nicht beliebig zumachen, ab 11 dreht sich hier alles um, die Tiefenschärfe nimmt nicht mehr zu, sondern es entsteht Beugungsunschärfe,

Mmmm, ich bin zwar nicht so ein Technik-Freak, aber dazu muss ich jetzt doch einmal etwas sagen: Dass sich bei Digital ab Blende 11 alles umdreht, ist quatsch. Richtig ist: Je kleiner die Sensorfläche ist, desto kleiner ist der maximale Zerstreuungskreis (Z), der gerade noch als Punkt wahrgenommen wird. Bei einer Kamera mit APS-C-Sensor (also :alpha: 100) darf Z nicht größer als 0,020 mm werden, bei einer Dimage A2 sind es dagegen nur vergleichsweise geringe 0,008 mm (Quelle). Bei diesen kleinen Sensorflächen (und den winzigen heutiger Kompakter) kann sich also tatsächlich ab Blende 11 Beugungsunschärfe bemerkbar machen - bei der :alpha: aber garantiert nicht.

Meine persönliche Erfahrung (an der 7D): Bis Blende 16 ist man im grünen Bereich, was Beugungsunschärfe angeht.

Unabhängig davon, dass mit sehr kleinen Blenden die Gefahr der Beugungsunschärfe steigt: Die Tiefenschärfe nimmt immer zu, je weiter abgeblendet wird.

Zitat:

Zitat von zoowilli (Beitrag 516941)
deshalb muß der Autofocus besser sitzen als beim Film. Für die meisten Objektive ist 5,6 bis 8 optimal.

Auch dieser Aussage kann ich nicht ganz zustimmen. Ein falscher Fokus lässt sich nur in den seltensten Fällen durch große Tiefenschärfe kompensieren (sieht man jetzt mal von der bewußt gewählten Hyperfokaldistanz ab).


Ich denke mal, die Enttäuschung von surfmaxx könnte andere Gründe haben:
  • Wie Stephan schon angemerkt hat, ist das Hauptmotiv nicht in der Fokusebene. Das wird immer unscharf, auch auf Film
  • RAW-Dateien sehen je nach verwendeten Konverter weich bis matschig aus. Erst mit den richtigen Einstellungen im "Scharfzeichner" wird was was draus.
  • Wenn man zum ersten Mal die 10-MP-Datei der :alpha: in der 100%-Ansicht betrachtet, erwartet man vielleicht zu viel.
  • Eventuell liegt die optische Auflösung der verwendeten Objektive bereits unterhalb der Chip-Auflösung der :alpha:
Mein Tipp: Erst mal ein paar Testschüsse machen, die wirklich exakt fokussiert sind. Dann sieht Vieles bestimmt schon viel besser aus.

[Edit 18.07.] "APS-S" in "APS-C" korrigiert

SirSalomon 17.07.2007 01:21

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 516963)
Ich denke mal, die Enttäuschung von surfmaxx könnte andere Gründe haben:
  • Wie Stephan schon angemerkt hat, ist das Hauptmotiv nicht in der Fokusebene. Das wird immer unscharf, auch auf Film
  • RAW-Dateien sehen je nach verwendeten Konverter weich bis matschig aus. Erst mit den richtigen Einstellungen im "Scharfzeichner" wird was was draus.
  • Wenn man zum ersten Mal die 10-MP-Datei der :alpha: in der 100%-Ansicht betrachtet, erwartet man vielleicht zu viel.
  • Eventuell liegt die optische Auflösung der verwendeten Objektive bereits unterhalb der Chip-Auflösung der :alpha:
Mein Tipp: Erst mal ein paar Testschüsse machen, die wirklich exakt fokussiert sind. Dann sieht Vieles bestimmt schon viel besser aus.

Unabhängig davon, dass ich die D7D habe, kann ich Anaxaboras zustimmen, es erfordert ein wenig Übung, sofort scharfe Bilder zu produzieren.

Der, häufig, große Fehler, Fokussierung auf einem Punkt und dann die Kamera so schwenken, wie man den Ausschnitt haben möchte (passiert häufig dann, wenn kein Fokuspunkt gefunden werden kann).

Jens N. 17.07.2007 03:10

Erstmal herzlich willkommen im Forum!

Laut EXIFs entsprach f5,6 bei dem Schwanbild und dem verwendeten Objektiv der Offenblende, also der größtmöglichen Blende. Viele Objektive (speziell "einfachere") erreichen bei Offenblende lange nicht die optimale Schärfe (und damit ist nicht die Schärfentiefe gemeint, sondern wirklich die Schärfe), dafür muß man abblenden. Das wäre bei dem Beispiel auch problemlos möglich gewesen. Sowas muß aber der Fotograf wissen und entsprechend an der Kamera vorgeben (Blendenpriorität "A" war ja eingestellt). Die Fehlfokus-Theorie hat allerdings auch was für sich.

Ich sag' mal üben, üben, üben...

guenter_w 17.07.2007 08:06

Hallo!

Bei auftretendem Ausschuss suche ich den Fehler zunächst mal hinter der Kamera - meist erfolgreich und sehr aufschlussreich für das Lernen!:lol:

Dass ich mich über misslungene Bilder dabei ärgere, vor allem bei nicht wiederholbaren, steigert die Lernkurve ungemein...

Gruß

Günter

kay 17.07.2007 23:52

Zitat:

Zitat von SirSalomon (Beitrag 517032)
Unabhängig Der, häufig, große Fehler, Fokussierung auf einem Punkt und dann die Kamera so schwenken, wie man den Ausschnitt haben möchte (passiert häufig dann, wenn kein Fokuspunkt gefunden werden kann).

Huch, wieso ist das ein Fehler? Das mach' ich dauernd (natürlich mit Fokus auf AF-S eingestellt). Wie soll man sonst schnell auf ein Objekt gezielt fokussieren, das nicht in die Bildmitte soll ?

...aufdemschlauchsteh...:roll:

Gruß
Kay

SirSalomon 18.07.2007 00:37

Grundsätzlich möchte ich auf den Artikel von Michael Hohner verweisen:

"Nicht schwenken"

In diesem Artikel wird wahrscheinlich besser erklärt, warum das Schwenken keinen Erfolg bringt.

Durch das Schwenken ändert sich nicht der Fokuspunkt, da der Sensor nur bis eben zum fixierten Punkt scharf gestellt hat. Dieser Fixpunkt befindet sich aber auf einer zwei dimensionalen Ebene. Das Objekt, das eigentlich fogotrafiert werden soll, hat aber unter Umständen eine andere Tiefenebene.

Durch das Schwenken ändert sich aber nicht der fixierte Punkt in der Kreisebene, sondern der bleibt bei der gemessenen Entfernung. Genau diese bleibtja gleich ;)

So und da isch zu dusselig zum beschreiben bin, lies Dir am besten mal den Artikel beim Michael Hohner durch, der kann datt bessa :mrgreen:

Schwenken ist im Grunde also nur auf der gleichen Ebene sinnvoll, also minimal, zwischen zwei Personen als Beispiel...


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