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Zitat von dbhh
Selbst aktuelle Geräte haben Probleme: Schatten an Kontrastlinien, Grieseln bei Kameraschwenks, matschige Haare, Artefakte um Einbledschriften herum, Nachzieheffekte. Trotz allem Marketing-Gefasel (LCD mit 100Hz und 8ms Reaktionszeit): das Auge ist das beste Messinstrument.
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Das heutige Fernsehen benutzt bei elektronischen Kameras grundsätzlich nur das Zeilensprung-Verfahren (Interlace). Das ist eine uralte Technologie die nur bei Bildröhren funktioniert. Sie täuscht dem Auge eine Verdopplung der Bildfrequenz vor und Bewegung schaut damit glatter und flüssiger aus. Bei digitalen Displays würde das Zeilensprung-Verfahren häßliche Kämme erzeugen. Deswegen ist ein sogenanntes Deinterlacing bei solchen Displays notwendig und dabei werden Fehler gemacht, die man bei genauen hinschauen gut sieht. Bei mit elektronischen Kameras aufgenommenen Sendungen, z.B. Sport, ist also die alte Bildröhre den stromfressenden Plasma-Displays überlegen. Nur bei Spielfilmen, also sogenannten progressiven Inhalten, gibt es diese Probleme nicht.
Obwohl bei HDTV unsinnigerweise auch Formate mit Zeilensprung-Verfahren definiert sind, dürfte es diese in der Praxis gottseidank wohl nicht mehr geben. Solange es aber noch keine nennenswerten HDTV-Inhalte gibt, ist aber ein Flachbildschirm eher schlechter als die alte Bildröhre, zumindest wenn man viel Sport schaut. 2010 soll die WM auch vom Zwangs-Pay-TV (also ARD und ZDF) in HDTV ausgestrahlt werden. Dann lohnt sich sicherlich die Anschaffung solch einer Kiste. Diese werden dann billiger und besser sein.