So, ich hab das Objektiv - wider erwarten - doch noch bekommen und gleich eine Reihe von aussagekräftigen Bildern gemacht. Es handelt sich um Raw-Aufnahmen, die mit RSE konvertiert. Es wurde dabei niemals an den Schärfe-, Detail- und Kontrastreglern gedreht. Veränderungen gab es nur beim Weißabgleich und den beiden Helligkeitsreglern, insbesondere wurde am Abend kräftig von "Fill Light" Gebrauch gemacht. Das Objektiv hat die sehr seltene Charakteristik, daß das Objektiv mit wachsender Brennweite
kürzer wird. Das hab ich bislang nur beim Minolta 28-85mm/f3.5-4.5 aus der Ofenrohr-Generation gesehen. Diese Konstruktion lässt erwarten, daß das Objektiv am kurzen Ende besser als am langen ist. Die Testbilder bestätigen diese Erwartungen.
Ab etwa Blende 5.6 ist das Objektiv im gesamten Brennweitenbereich perfekt. Die Kontraststeilheit ist wie bei einer Festbrennweite:

Bei der winzigen Web-Adresse über die Tür sieht man Rawshooter-Interpolations-Artefakte. Diese treten nur auf, wenn das Objektiv weit über der Auflösung des Sensors liegt.