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#1 | |||||||
Registriert seit: 29.07.2007
Ort: Ammersee
Beiträge: 1.087
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Ich habe im MT schon Bilder von St. Nikolai in Wismar und St. Nikolai in Greifswald gezeigt. Heute möchte ich einige Bilder von St. Nikolai in der Hansestadt Stralsund zeigen, eine weitere eindrucksvolle Kirche im Stil der Backsteingotik, die im Jahr 1276 erstmals urkundlich erwähnt wurde. St. Nikolai befindet sich am Alten Markt ganz in der Nähe des Rathauses und ist die älteste der Stralsunder Pfarrkirchen. Die Kirche ist dem Heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Seefahrer, geweiht. Ein Brand zerstört 1662 die beiden gotischen Turmspitzen. Daraufhin erhielt der Südturm 1667 die charakteristische Barockhaube, mit der die Kirche eine Höhe von 102 Metern erreicht. Der Nordturm bekam nur ein flaches Notdach. Im Innern von St. Nikolai sind zahlreiche Kunstschätze aus verschiedenen Jahrhunderten erhalten geblieben.
Das erste Bild zeigt die charakteristischen Doppeltürme von St. Nikolai. Das zweite Bild zeigt das barocke Westportal der Kirche. Die Inschrift auf der Pforte lautet: "Hie ist nichts anders den Gottes Haus und hie ist die Pforte des Himmels“. Es handelt sich dabei um einen Bibelspruch aus dem Buch Genesis. Der Zugang zum Westportal ist wegen der Gefahr durch herabstürzende Steine leider seit einiger Zeit gesperrt. Das dritte Bild zeigt den Blick durch das mittlere Kirchenschiff auf den barocken Hauptaltar. Es fällt auf, daß St. Nikolai viel bunter ausgemalt ist als viele andere Backsteingotik-Kirchen. Das vierte Bild zeigt den Bergenfahreraltar aus der Zeit um 1500. Das fünfte Bild zeigt den gotischen Flügelaltar im Hochchor aus der Zeit um 1470. Er stammt wohl aus einer Stralsunder Werkstatt. Der obere Teil des Mittelfeldes enthält leider keine Figuren mehr. Warum? Aus Furcht vor Bombenangriffen wurde der Altar 1943 zerlegt, verpackt und zu Bauernhöfen in der Umgebung gebracht. Im strengen Winter 1946/47 wurde dann nicht nur das Holz der Verpackungskisten verheizt, sondern man entfernte auch geschnitzte Figuren aus dem Altar für den Schwarzmarkt. Die vielen Fehlstellen wurden nach dem Krieg mit einem modernen Kreuz von Johann Peter Hinz (1997) ergänzt. Das sechste Bild zeigt das Epitaph für den Stralsunder Ratsherren Peter Bavemann (verstorben 1580) und seine Frau Margarete (verstorben 1577). Man sieht auch hier wieder Reste der alten Bemalung der Wände, wie man sie in gotischen Backsteinkirchen selten sieht.
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Viele Grüße, Bruno |
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#2 |
Themenersteller
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.382
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Klasse, Bruno, das könntest Du jetzt glatt als eigene Serie weiterführen: Backsteinkirchen im Nordosten Deutschlands. Ich glaube, da gäbe es noch einige mehr, etwa in Neubrandenburg, Ribnitz-Damgarten, Bad Doberan etc. Also wenn Ihr wieder mal gen Norden aufbrecht...
![]() So nebenbei habe ich jetzt erst geschnallt, 1. dass die großen Kirchen in den Küstenstädten alle dem heiligen Nikolaus geweiht sind und 2. dass das so ist, eben weil dieser der Schutzheilige der Seefahrer ist. Danke für die Aufklärung und überhaupt Deine überaus aktive Mitarbeit hier!! ![]()
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Gruß Harald Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche. |
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#3 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.075
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Moin, moin,
da steht er - erleuchtet von der frühen Sonne beim morgendlichen Gebet am Gangesufer in Varanasi... ![]() Dat Ei
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![]() "Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich." |
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#4 | ||||||||||||
Themenersteller
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.382
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Jainismus
Zu den größeren Religionen in Indien gehört der Jainismus. Er ist gut 2500 Jahre alt und wird von knapp 4,5 Mio. Gläubigen praktiziert.
Zu den Grundprinzipien der Jainas, wie die Anhänger genannt werden, gehört der bedingungslose Respekt vor allem Leben. Sie ernähren sich so, dass keine Tiere dafür leiden oder sterben müssen und Pflanzen nur im unvermeidlichen Maß geschädigt werden. So nutzen sie auch keine Kleidungsstücke, die auch nur teilweise aus tierischen Materialien bestehen wie Lederschuhe oder -gürtel. Oft trägt man einfache Leinenkleidung (Bild 6) Einige ihrer Tempel in der Stadt Khajuraho gehören sogar zum Weltkulturerbe, so der Parshvanatha Tempel (Bild 1). Er entstand um 960 und ist äußerlich mit zahllosen Skulpturen verziert, darunter liebende Paare, erotische Tänzer, Musiker und himmlische Wesen (Bild 2). Sogar Frauen, die sich Lidstrich auftragen, sieht man (Bild 3).
Im frisch renovierten Shantinatha-Tempel (Bild 4-6) gleich daneben wohnen auch Angehörige der Digambara-Sekte (Bild 7). Das Wort aus dem Sanskrit heißt auf Deutsch „Luftgekleideter“, und das meint es auch: Die durchweg männlichen Mitglieder dieser Gruppe – man nennt sie Asketen – leben ausschließlich splitternackt. Denn sie praktizieren die Gebote des Jainismus so streng, dass sie auch auf jegliche Kleidung verzichten, weil auch hierbei Lebewesen zu Tode kommen können. Ein kleines Museum im Shantinatha-Tempel berichtet auch über den Alltag der Führungsriege dieser Sekte (Bild 9). Unweit der Stadt Gwalior befinden sich zudem zahlreiche Skulpturen früherer Jain-Führer – so genannte Tirthankaras („Furtbereiter“) –, die hier ab dem 7. Jh. aus dem Fels gehauen worden waren (Bild 10).
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Gruß Harald Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche. |
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#5 | |
Themenersteller
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.382
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Zitat:
![]() Indes war es zu dieser frühen Stunde wohl noch recht kühl, wie denn auch sein Umhang vermuten lässt. Ich tippe mal auf einstellige Morgenwerte. Noch zu ungemütlich für ein heiliges Bad. Erst die Sonne lässt dann am Ganges die Wärme aufkommen. Danach geht es aber zügig aufwärts mit dem Graden...
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Gruß Harald Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche. |
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