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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » EdT-Auslagerung: Thema Deutsche Bahn
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Alt 26.06.2024, 15:35   #1
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.091
Zitat:
Zitat von Windbreaker Beitrag anzeigen
Genau mein Humor! Das ist exakt die Denke, die eine Besserung der Gesamtsituation verhindert. Kundenfreundlichkeit negativ, Anpassen an Kundenbedürfnisse negativ, Fahrt gefälligst dann, wann es uns passt!

Geht mir genau so....
Das was man aktuell bei der Bahn erlebt, ist vermutlich die Folge falsch gesetzter Ziele für das Management. Es zählt Kosteneinsparung und Fixierung auf renditestarke Geschäftsbereiche. Das die Bahn aber zur essentiellen Infrastruktur eines dicht besiedelten Landes gehört und für das Funktionieren einer Wirtschaft essentiell notwendig ist, hat sich wohl bei den Verantwortlichen noch nicht rumgesprochen.
In praktisch allen Unternehmen ist die Kundenzufriedenheit DIE essentielle Größe für den wirtschaftlichen Erfolg - Verkauft man nicht genug ist man schneller verschwunden, wie man gucken kann. Nur Monopolisten können es sich leisten, die Kundeninteressen so mit Füßen zu treten, wie bei der Bahn. Beispiel gefällig?
Demnächst (16.7. - 12.8.) Wird für Wartungsarbeiten die SFS Frankfurt - Köln voll gesperrt.
Fernzüge werden über die ohnehin überlasteten Strecken im Rheintal umgeleitet. Für die Pendler Aus Montabaur, Limburg und Siegburg gibt´s SEV im 2 bis 6- Stundentakt oder das Auto auf der eh überlasteten Autobahn.
Aber nur ein Vorgeschmack auf 2026, da wird zwischen Hamburg und Hannover heftig gebaut, einschließlich Vollsperrung des Knoten Uelzen. Um überhaupt ein Mindestmaß an Transportkapazitäten aufrecht zu erhalten, entfällt sämtlicher Nahverkehr großräumig.
Aber der niedersächsische Landesvater Olaf Lies ist ein erbitterter Gegner der dringend nötigen Neubaustrecke.....
In das Bild passt, dass man anlässlich der Ausgliederung von DB Netz zu DB InfraGO erst mal für 1,4 Mio € eine Fete für 2000 leitende DB Mitarbeiter veranstalte. Viel Geld für einen Sparte, der aktuell eine Ausgabensperre droht.
Ich hoffe, die Mitarbeiter haben die Veranstaltung auch ordentlich als Geldwerten Vorteil in ihrer Steuererklärung angegeben......


Was dringen notwendig, ist die hochgradige Einbindung der Kundenzufriedenheit in die Bonuskriterien der leitenden Bahnverantwortlichen. Und für einen ausgefallenen Zug ist in der Pünktlichkeitsstatistik die Zeit bis zum nächste gefahrenen Zug anzusetzen.
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
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Alt 26.06.2024, 16:17   #2
ha_ru
 
 
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.796
Solange wir einen Finanzminister haben, der nicht verstehen will, dass nicht nur Schulden bzw. die Zinsen darauf von künftigen Generationen zu tragen sind, sondern auch die Folgekosten von nicht durchgeführten Investitionen zu Kostensenkung, sehe ich keine Chance für die Bahn spürbare Verbesserungen zu realisieren. Herr Merz legt sich in seiner Festegung auf die Schuldenbremse in seiner jetzigen Form für eine mögliche Kanzlerschaft auch schon Fesseln an, was jede Hoffnung, dass sich da bald was ändert genauso dämpft.

Der IWF, der Sachverständigenrat, der Industrieverband , der DGB, querbeet fordern nhezu alle mehr Investitionen, nur unser Finanzminister ist auf dem Ohr taub und schiebt unwahre Argumente vor, weshalb die Schuldenbremse so wie ist sein muss und nicht änderbar ist (z.B. man müsste das Grundgesetz ändern, unterschlägt aber dass die Ampel die Kriterien so ändern könnte, dass fast 40 Mrd. mehr Schuldenaufnahme möglich wäre). Wir sind die Volkswirtschaft, die von allen Industriennationen so ziemlich am wenigsten investiert, obwohl wir die geringste Verschuldung haben. Wer sich unterhaltsam damit beschäftigen will: "Die Anstalt: Schuldenbremse DEBUNKED!" auf Youtube

Man braucht für die Aufgabe Planungssicherheit über mehrere Jahre und deshalb wäre es angebracht mit allen Parteien über die Schaffung eines Sondervermögens zur Ertüchtigung der Infrastruktur zu reden, nur dann kann DB vernünftig planen. Geht aber gerade nicht, weil taktiert wird.
ha_ru ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2024, 16:46   #3
jrunge
 
 
Registriert seit: 14.01.2004
Ort: Region Hannover
Beiträge: 9.544
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
...
Aber der niedersächsische Landesvater ...
heißt Stephan Weil.
__________________
Gruß Jürgen
Wir müssen mal reden... Krolop&Gerst
jrunge ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2024, 19:37   #4
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.091
Zitat:
Zitat von jrunge Beitrag anzeigen
heißt Stephan Weil.

Sorry, mein Fehler, hab ich falsch aus dem Lokmagazin abgeschrieben. Olaf Lies ist Wirtschafts- und Verkehrsminister. In der Funktion muss er sich natürlich um das Wohlergehen von VW kümmern.
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
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Alt 27.06.2024, 07:29   #5
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.020
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Geht mir genau so....
Das was man aktuell bei der Bahn erlebt, ist vermutlich die Folge falsch gesetzter Ziele für das Management.
ich bin gespannt, ob Du noch irgendwann mal in Deinem Leben kapieren wirst, dass niemand aus dem Bahnmanagement allein und selbst die komplette Konzernspitze den Zustand der Bahn allein zu verantworten hat oder diesen allein ändern kann. Vielleicht liest Du Dir nochmal ein paar Seiten vorher die Aussagen zu der Anzahl Beteiligter, Förderer und Verhinderer durch, die ihre ganz eigenen Sichtweisen und Interessen haben. Selbst wenn die Konzernspitze die edelsten Ziele hätte, sie kann sie nicht alleine realisieren, sondern sie bewegt sich immer im Kontext verschiedenster Stakeholder mit nicht widerspruchsfreien Interessen und ist auf deren Kompromissbereitschaft, Mitwirken und in Teilen Mittel angewiesen.

Zitat:
Zitat von Windbreaker Beitrag anzeigen
nein die kenne ich nicht. Allerdings läuft ein Großteil der Züge der Hauptschiene Basel-Berlin über Wolfsburg und diese Züge sind immer gut ausgelastet.
Wir reden hier über Verbindungen in Tagesrandlage, wie das so schön im Bahnerdeutsch heißt. Die Linie ICE 840 kommt um 22:48 Uhr in Wolfsburg an und endet um 23:22 Uhr in Hannover. Für Verbindungen, die noch später unterwegs sind, oder die gar Anschlüsse entlang des Rheins nach Basel bieten, dürfte das Nachfragepotential so gering sein, dass es sich schlicht nicht rechnet, dafür Ressourcen einzusetzen, und man auf Angebote verzichtet. Auch solche Entscheidungen können ökologisch und ökonomisch Sinn machen. Zudem gibt es auch einige betriebliche Aspekte (z.B. Umlauf, Abstellmöglichkeiten, Personal), die Einfluss auf die Planung haben.


Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 27.06.2024, 08:22   #6
felix181
 
 
Registriert seit: 13.02.2016
Ort: Österreich
Beiträge: 2.779
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
ich bin gespannt, ob Du noch irgendwann mal in Deinem Leben kapieren wirst, dass niemand aus dem Bahnmanagement allein und selbst die komplette Konzernspitze den Zustand der Bahn allein zu verantworten hat oder diesen allein ändern kann.
Ich finde Deine Beiträge wirklich extrem lehrreich wenn man begreifen will, wie so ein Staatsmoloch tickt. Das mein ich völlig ernst - für einen Unternehmer in der Privatwirtschaft ist das doch eine sehr fremde Welt.

Fazit ist ja doch immer: es gibt tausend Gründe warum alles so schlecht funktioniert und ändern kann man nichts. Andere Länder wo es besser klappt haben halt Glück oder alle erdenklichen geographischen Vorteile.

Ich finde das ist auch ein gutes, aber natürlich nur kleines Beispiel wie sich die Wirtschaft und Gesellschaft in Mitteleuropa verändert hat - wenn man in Geschichtsbüchern liest erinnert mich das sehr an die Endphasen des Römischen Reichs oder auch an andere Untergänge einstmals hochentwickelter antiker Staaten...
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Servus Felix

Geändert von felix181 (27.06.2024 um 08:27 Uhr)
felix181 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2024, 12:35   #7
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.020
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von felix181 Beitrag anzeigen
Ich finde Deine Beiträge wirklich extrem lehrreich wenn man begreifen will, wie so ein Staatsmoloch tickt. Das mein ich völlig ernst - für einen Unternehmer in der Privatwirtschaft ist das doch eine sehr fremde Welt.
so ganz warm werde ich mit dem Begriff Staatsmoloch nicht, weil die Problematik nicht nur bedingt durch den Staat ist oder sich auf den Staat beschränkt. Heute werden so viele Aspekte betrachtet und berücksichtigt, dass es zu keinen, zu langsamen oder zu nicht adäquaten Lösungen kommt. Es braucht wieder mehr Stringenz bei der Findung von Entscheidungen und Kompromissen unter Berücksichtigung berechtigter Interessen. Man muss nicht zum hundertsten Male die gleichen Einwendungen berücksichtigen oder gerichtlich klären lassen, nur weil sie jetzt vom Hundertsten vorgetragen wurden. Auch die Gewichtung des Allgemeinwohls und den Vorteil der Gesellschaft sollte man gegenüber dem Wohl oder dem Nachteil des Einzelnen überdenken, sonst droht totaler Stillstand bis hin zum Verlust des Lebensstandards.


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 27.06.2024, 09:31   #8
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.091
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Moin, moin,
ich bin gespannt, ob Du noch irgendwann mal in Deinem Leben kapieren wirst, dass niemand aus dem Bahnmanagement allein und selbst die komplette Konzernspitze den Zustand der Bahn allein zu verantworten hat oder diesen allein ändern kann.
Dat Ei
Noch mal für dich:
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Das was man aktuell bei der Bahn erlebt, ist vermutlich die Folge falsch gesetzter Ziele für das Management. Es zählt Kosteneinsparung und Fixierung auf renditestarke Geschäftsbereiche.
Wenn die Bahnvorstände Vorgaben bekommen, wo Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit praktisch keine Rolle spielen, dann sind die Vorgaben durch die aufsichtsführenden Organe, also durch den Bund und die Länder falsch gesetzt. Bahnvorstände sind auch nur Menschen, und wenn die eigenen Boni halt davon abhängen, dass man Geld spart, sind einem die Fahrgäste und die verladende Industrie reichlich egal. Und wenn man dann nach ein paar Jahren den Sessel räumt, hat man halt verbrannte Erde hinterlassen, aber das ist dann das Problem des Nachfolgers, siehe Mehdorn.
Wo die Fixierung eines ehemals führenden Unternehmens auf kurzfristige Rendite hinführt, sieht man sehr schön bei Boeing. Ehemals absoluter Marktführer, stehen sie jetzt vor einem Scherbenhaufen. Viele Milliarden Verluste, Schulden bis Oberkante Unterlippe und Zwangsmaßnahmen durch die FAA. Letzte Woche wurde sogar der CEO Calhoun vor den US- Kongress zitiert und ordentlich der Kopf gewaschen.
Flugzeugbau ist halt wie die Bahn ein sehr langfristiges Geschäft. Wie man es besser macht, zeigen die Chinesen. Dort wird strategisch langfristig gedacht. Die Erfolge sieht man beim Bahnbau, aber auch bei der Luftfahrt. Dort ist die C919 ein ernst zu nehmender Konkurrent zum A320 (zur B737 sowieso) geworden und hat schon über 1000 Bestellungen eingefahren, ein Konkurrent zum A 350/ B789 ist in fortgeschrittener Entwicklungsphase.

Der dröge europäische Automobilsektor dürfte das nächste Opfer sein.....

Dass es auch ohne Planwirtschaft anders gehen kann zeigt Elon Musk. Mal so nebenher die Raketentechnik auf den Kopf gestellt (kleiner Funfact, die als Joint Venture zwischen Boeing und Lockheed betriebene Atlas V hat als Erststufentriebwerk ein russisches RD 180), der Autoindustrie gezeigt, dass man doch funktionsfähige E- Autos bauen kann und die Satellitenkommunikation auf den Kopf gestellt.........
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....

Geändert von Porty (27.06.2024 um 09:50 Uhr)
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2024, 12:00   #9
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.020
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Wenn die Bahnvorstände Vorgaben bekommen, wo Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit praktisch keine Rolle spielen, dann sind die Vorgaben durch die aufsichtsführenden Organe, also durch den Bund und die Länder falsch gesetzt. Bahnvorstände sind auch nur Menschen, und wenn die eigenen Boni halt davon abhängen, dass man Geld spart, sind einem die Fahrgäste und die verladende Industrie reichlich egal. Und wenn man dann nach ein paar Jahren den Sessel räumt, hat man halt verbrannte Erde hinterlassen, aber das ist dann das Problem des Nachfolgers, siehe Mehdorn.
die Bahn ist ein Konzern und eine AG, die zu 100% in Bundeshand liegt. Dieser Konzern hat mehr Geschäftsfelder als nur den Personenverkehr und von den 7 Vorständen (plus Vorstandsvorsitzendem) sind zwei für den Personenverkehr (Fernverkehr und Regionalverkehr) zuständig. Hinzu kommen fünf Aufsichtsratsausschüsse. Auch wenn die Bahn privatisiert wurde, regiert die Bundespolitik immer noch in das Unternehmen hinein, sei es durch die Auswahl der Konzernspitze, sei es durch direkte/indirekte Ziel- oder Strategievorgaben, sei es durch Geldtöpfe, die bewilligt oder beschnitten werden. Dass ein politischer Wille nicht immer uneigennützig, sachgetrieben oder Ausdruck fachlicher Kompetenz ist, wurde all zu oft bewiesen. Ich nenne hier mal beispielhaft die Wiedereinführung der BahnCard nach der Tarifreform oder das Deutschlandticket - beides Maßnahmen, um der Wählerschaft zu gefallen.

Mit Aussagen zu den Gehältern und Boni bei der Bahn mag ich mich nicht wiederholen. Für die Verantwortung und die Größe des Unternehmens sind die Gehälter samt Boni eher bescheiden. Solche Positionen sind in anderen Großunternehmen ganz anders dotiert, auch wenn das nach der bei Managern typischen, narzisstischen Charaktereigenschaft klingt, das eigene Gehalt durch die Höhe des Gehalts eines Dritten zu rechtfertigen und Relationen zu verlieren.

Das war jetzt ein stark verkürzter Blick nur auf das Zusammenspiel des Bunds als Eigentümer, Finanzier, Politikgestalter und Wahlabhängiger und der Bahn, welcher die anderen Interessen und Interessenskonflikte weiterer Beteiligter außenvorgelassen hat. Leider wird es dann noch komplizierter.

Aber nochmals zur Auffrischung: auch ich bin mit Bahnens und ihrer Leistung im Personenverkehr nicht zufrieden, aber ich habe beruflich bedingt - ohne selber Mitarbeiter der Bahn zu sein - einen kleinen Einblick hinter die Kulissen und weigere mich daher, das Thema nur einseitig zu betrachten, die Bahn als alleinigen Schuldigen zu sehen, oder den ad-hoc-Lösungsansätzen von Politikern, Bahnfreunden, Bahnverfechtern oder Bahnnutzern in Stammtischmanier Glauben zu schenken - die Erfahrung lehrt mich anderes.


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 27.06.2024, 12:32   #10
atlinblau
 
 
Registriert seit: 09.03.2020
Beiträge: 316
Da hier das Management von Boeing erwähnt wird, möchte ich gerne an ein/das Missmanagement bei der Deutschen Bahn erinnern - das Berliner S-Bahn Desaster von 2010

"Versagende Bremsen, brechende Räder, Unfälle mit Verletzten: Die Berliner S-Bahn ist marode, kaputtgespart für die Rendite des Mutterkonzerns Deutsche Bahn. Ein Lehrstück darüber, was passiert, wenn ein Verkehrsunternehmen für die Börse fit gemacht werden soll...
Am 25. April 1945 war die Rote Armee im Begriff, Berlin zu erobern. Die Stadt war eingekesselt, sie wurde von großkalibrigen Geschützen beschossen. In den fünf Jahren zuvor war sie mehr als 300-mal aus der Luft bombardiert worden, manchmal waren bis zu 1200 Flugzeuge gleichzeitig am Himmel. An jenem 25. April waren dennoch von 1118 sogenannten S-Bahn-Viertelzügen – das sind zwei aneinandergekoppelte Wagen – 267 einsatzfähig. Also etwa ein Viertel. Dass der Verkehr trotzdem am selben Tag eingestellt werden musste, lag nicht an den Kriegszerstörungen, sondern am Kohlemangel, es gab keinen Strom mehr.
Im September 2009 fuhren von 630 Viertelzügen noch 163 – 25,87 Prozent. Ohne Beschuss und Rote Armee... Die Philosophie dieser Firma muss allein die Hoffnung gewesen sein, dass schon nichts passieren werde. Man könnte dasselbe auch von der großen Eisenbahn, der Deutschen Bahn, sagen..."
>>> klick!
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