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Alt 18.06.2024, 18:03   #1
felix181
 
 
Registriert seit: 13.02.2016
Ort: Österreich
Beiträge: 2.779
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Moin, moin,



bei Amazon gibt es einen großen Namen, an dem kein Weg vorbeiführt, und der Wege beschreiten lässt, die teils sehr grenzwertig sind.

Diesen Unternehmensstil kann es bei der Deutschen Bahn aus vielen, diversen Gründen nicht geben. Hier gibt es viele Stakeholder (Bund, Länder, Städte, Kommunen, Verbünde, Gewerkschaften, Fahrgastverbände, Umweltverbände etc. pp.) mit unterschiedlichen und teils widersprüchlichen Interessen sowie gesetzlichen Zwängen.


Dat Ei
Das ist mir völlig klar - ich habe ja auch geschrieben, dass Unternehmen nicht wirklich vergleichbar sind.
Was aber ginge wäre der Kundenzufriedenheit alles unterzuordnen - Amazon hat auch einmal begonnen und war nicht immer dieser Moloch - auch dort gab es unglaublich viele Widrigkeiten, aber die hatten ein völlig anderes Mindset: da wurde der Kunde auch dann an erste Stelle gehoben als dies kaum realistisch möglich war und ich schätze auch beim Ausreden und Begründungen finden warum alles nicht geht waren sie etwas zurückhaltender
Aber ich verstehe natürlich dass es für alle - ausser den Kunden - viel einfacher ist festzustellen dass es gute und vor allem viele Gründe gibt warum alle unzufrieden mit der Umsetzung der gestellten Aufgabe Leute pümktlich von A nach B zu transportieren sind
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Servus Felix
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Alt 19.06.2024, 08:24   #2
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.020
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von felix181 Beitrag anzeigen
Was aber ginge wäre der Kundenzufriedenheit alles unterzuordnen
nein, genau das geht nicht so einfach, weil die Interessen der einzelnen Stakeholder in Teilen diametral sind. Der Eigentümer der Deutschen Bahn war einige Jahre darauf erpicht, den Konzern an die Börse zu bringen und die Braut durch Sparmaßnahmen dafür vorzubereiten. Landesfürsten wollen ihren persönlichen Halt für ICEs, wenn der ICE über ihren Acker fährt, was zu Lasten der Fahrzeiten und des Netzes geht. Politik und Umweltverbände wollen zwar eine ökologische Verkehrswende, sind aber die Ersten, wenn es um den Neu-, Aus- oder Rückbau von Strecken geht, Protest zu schlagen und Projekte zu be- oder gar verhindern. Der Kunde will schnell, komfortabel, pünktlich, vom kleinsten zum kleinen Kaff und am besten für kein bis kleines Geld fahren. Die Verkehrsplanung hat zu viele Dimensionen (ökonomisch, ökologisch, betriebswirtschaftlich, volkswirtschaftlich, verkehrstechnisch etc. pp.), als dass man bei so vielen Beteiligten allein die Kundenzufriedenheit in den Mittelpunkt stellen könnte. Zudem hat keiner die alleinige Hoheit, um alleine zu entscheiden, dass die Kundenzufriedenheit das oberste Ziel ist.


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2024, 09:02   #3
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.790
Ich befürchte, bei den Bahnkunden gibt es nicht die „eine“ Kundenzufriedenheit. Die einen wollen schnell vorankommen und die anderen am Kleinst-Bahnhof vor Ort in den ICE einsteigen.
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Alt 19.06.2024, 09:29   #4
peter2tria
Chefheizer
 
 
Registriert seit: 30.03.2015
Ort: Fürstenfeldbruck
Beiträge: 5.114
Aber bei einem sind sich (fast) alle einig:
Verlässlichkeit
Und wenn es unvermeidbare Komplikationen gibt, schnell und klar zu kommunizieren.

Ich glaube zu beiden Punkte braucht es keine Aussage zum Stand der Dinge.

Ich verstehe alle aufgeführten Argumente, klar, doch sagt das mir: Vermeide die Bahn wo möglich.
Schon schade.
__________________
So long
Peter

....ich administriere nicht, ich moderiere nur....
peter2tria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2024, 09:32   #5
felix181
 
 
Registriert seit: 13.02.2016
Ort: Österreich
Beiträge: 2.779
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Die Verkehrsplanung hat zu viele Dimensionen (ökonomisch, ökologisch, betriebswirtschaftlich, volkswirtschaftlich, verkehrstechnisch etc. pp.), als dass man bei so vielen Beteiligten allein die Kundenzufriedenheit in den Mittelpunkt stellen könnte. Zudem hat keiner die alleinige Hoheit, um alleine zu entscheiden, dass die Kundenzufriedenheit das oberste Ziel ist.
Ja dann bleibt halt alles so wie es ist
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Servus Felix
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Alt 19.06.2024, 11:01   #6
perser
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.249
Also ist die Bahn kein (immerhin staatlich alimentierter) Dienstleister für die öffentliche Daseinsvorsorge, sondern sie dient vordergründig internen Eigeninteressen…
__________________
Gruß Harald

Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.
perser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2024, 08:23   #7
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.334
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Die Verkehrsplanung hat zu viele Dimensionen (ökonomisch, ökologisch, betriebswirtschaftlich, volkswirtschaftlich, verkehrstechnisch etc. pp.), als dass man bei so vielen Beteiligten allein die Kundenzufriedenheit in den Mittelpunkt stellen könnte. Zudem hat keiner die alleinige Hoheit, um alleine zu entscheiden, dass die Kundenzufriedenheit das oberste Ziel ist.
Das beschreibt die Situation recht gut - in der Energieversorgung ist es ein ähnliches Drama. Es ist in Deutschland einfach so, dass ideologische Aufladung die Lösungen unnötig verkomplizieren. Wenn Verkehrs- und Energiewende zur Ersatzreligion wird, ist eine lösungsorientierte Herangehensweise schwierig bis unmöglich geworden. Die irrsinnige Bürokratie und die Regulierungswut zur Weltverbesserung tut ihr übriges.
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Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (24.06.2024 um 08:26 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2024, 10:32   #8
felix181
 
 
Registriert seit: 13.02.2016
Ort: Österreich
Beiträge: 2.779
Ich habe unlängst über den bürokratischen Unterschied in der Umsetzung von Projekten zwischen Deutschland und Dänemark gelesen, dass die Dänen beim Projekt Fehmarnbeltquerung schon fünfeinhalb Jahre vor den Deutschen Planungsrecht gehabt haben.
In Dänemark habe es 42 Einwendungen gegeben, in Deutschland 16.000.
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Servus Felix
felix181 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2024, 11:33   #9
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.020
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von felix181 Beitrag anzeigen
In Dänemark habe es 42 Einwendungen gegeben, in Deutschland 16.000.
es waren wohl nicht ganz 16.000, aber immerhin 12.600 Einwendungen auf deutscher Seite. Die ersten Ideen zur Querung wurden 1992 entwickelt. Aktuell geht man von einer Fertigstellung im Jahr 2029 aus. Wir reden also von 37 Jahren Vorlauf, also einer Generation.


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 24.06.2024, 12:05   #10
felix181
 
 
Registriert seit: 13.02.2016
Ort: Österreich
Beiträge: 2.779
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Aktuell geht man von einer Fertigstellung im Jahr 2029 aus. Wir reden also von 37 Jahren Vorlauf, also einer Generation.
Aber das gilt auch für Dänemark mit Ihren 42 Einwendungen, oder?
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Servus Felix
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