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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Energiewende wird abgewürgt
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Alt 09.10.2023, 19:18   #1
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von Gepard Beitrag anzeigen
Prof. Dr. Hans Werner Sinn hat in Luzern einen Vortrag gehalten in dem die Energiewende aus ökonomischer Sicht behandelt wird.
ich sass in diesem Vortrag auf Einladung der Uni Luzern - irgendwo in einer der vorderen Reihen bin ich mit meiner Frau zu sehen . Vor mir sass der Alt-Bundesrat Blocher mit seiner Frau.

Demnächst findet an gleicher Stelle ein Vortrag von Bundesrätin Karin Keller-Sutter und Finanzminister Christian Lindner statt. Bin schon angemeldet.

https://mailchi.mp/iwp.swiss/einladu...6?e=4dfa5c7eaf
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Viele Grüße, Klaus
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Alt 11.10.2023, 09:55   #2
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Ein Resultat der dümmsten Energiepolitik der Welt ist nun auch, dass man weiterhin Regimen in den Allerwertesten kriechen muss um Flüssiggas zu bekommen, obwohl diese offen Terror finanzieren wie Katar. Dass die FIFA damit kein Problem hat - das ist klar.
Dass aber eine moralgeleitete Regierung sich noch immer der naiven Tagträumerei hingibt dass ein paar Solarzellen und Windräder mehr eine Industrienation dekarbonisieren kann ohne dass die Wirtschaft dem Erdboden gleichgemacht wird - das ist für mich immer wieder erstaunlich.
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Viele Grüße, Klaus
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Alt 11.10.2023, 11:50   #3
atlinblau
 
 
Registriert seit: 09.03.2020
Beiträge: 316
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
...
Ein Resultat der dümmsten Energiepolitik der Welt ist nun auch, dass man weiterhin Regimen in den Allerwertesten kriechen muss um Flüssiggas zu bekommen, obwohl diese offen Terror finanzieren wie Katar. Dass die FIFA damit kein Problem hat - das ist klar.
Zur Erinnerung, es war die Energiepolitik der Vorgängerregierung mit der Gasabhängigkeit von RU, dem Atomausstieg und der Blockierung der Erneuerbaren, deren Konsequenzen wir gerade ausbaden.

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Dass aber eine moralgeleitete Regierung sich noch immer der naiven Tagträumerei hingibt dass ein paar Solarzellen und Windräder mehr eine Industrienation dekarbonisieren kann ohne dass die Wirtschaft dem Erdboden gleichgemacht wird - das ist für mich immer wieder erstaunlich.
Ok, das mit dem Atomausstieg hätte man aus Klimaschutzgründen nicht durchziehen müssen.
Die uneinsichtigen Grundlaststromer wollten 2011 längere Laufzeiten für ihre KKW und nahmen zudem gleichzeitig mehrere Kohleblöcke (Neurath, Boxberg, Hamburg...) in Betrieb. Ihr Ziel waren damals jedenfalls nicht der Klimaschutz durch die Erneuerbaren. Das wurde vom damaligen Wirtschaftsministerium so begleitet.
atlinblau ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2023, 13:39   #4
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
Zur Erinnerung, es war die Energiepolitik der Vorgängerregierung
Meinem Eindruck nach ist das was am meisten fehlt die Trassen - wie haben ja sehr oft viel Windstrom im Norden der keinen Weg nach Süden findet oder viel Solarenergie im Süden die nicht abgenommen werden kann. Ich lese öfter von Grosssolaranlagen in Franken die an über 100 Tagen im Jahr zwangsabgeschaltet werden weil das Netz den Strom nicht aufnehmen kann.

Wie ist denn die politische Geschichte der Trassen, warum gibt es die noch lange nicht? Hat da auch "einfach" die Vorgängerregierung zuwenig Druck gemacht oder gibt es andere Erklärungen?
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Alt 11.10.2023, 14:12   #5
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
gibt es andere Erklärungen?
Sie können es einfach nicht.

Anderes Beispiel: Deutschland und Italien haben sich gemeinsam mit der Schweiz in den 90er-Jahren verpflichtet, das Bahnnetz und insbesondere die Zulaufstrecken zur NEAT (Gotthard-Basistunnel) schrittweise und in Anlehnung an die Nachfrage auszubauen. Der tunnel war fristgerecht und innerhalb des Kostenbudgets fertig.

In Deutschland ist das zentrale Element der Ausbau der Strecke Basel-Karlsruhe (Rheintallinie) auf vier Spuren. Aus verschiedenen Gründen kommt es dabei gegenüber der ursprünglichen Planung bekanntlich zu Verzögerungen. Gemäss aktuellen Prognosen werden die letzten Elemente des Ausbaus um das Jahr 2040/41 fertiggestellt sein.

Ursprünglich sollte das schon vor Jahren gebaut worden sein. Dasselbe Drama zeichnet sich beim Brenner-Basistunnel ab.

Wie man angesichts erwiesener Unfähigkeit auf die Idee kommen kann die Energieversorgung zentralplanerisch aufzustellen sagt uns wohl nur der Wind. In Berlin scheitern sie ja schon bei viel, viel kleineren Aufgaben.
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Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (11.10.2023 um 14:15 Uhr)
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Alt 11.10.2023, 14:35   #6
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.502
Definiere "Sie" !
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Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2023, 16:01   #7
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Definiere "Sie" !
Wer immer notwendig ist um grössere Infrastruktur zu schaffen. Im Falle von Bahnlinien und Stromtrassen umfasst das auch die betroffenen Privatleute. So gesehen umfasst das das ganze Staatswersen. Und das ist in Bezug Planung und Realisierung von Grossprojekten dysfunktional.

Wenn man sich nicht eingesteht, dass es eine Illusion ist solche Dinge quer durch Deutschland zu bauen, sollte man sich eben auch von der Idee der dezentralen Stromerzeugung verabschieden. Energie in der Fläche einzufangen und damit z.B. Aluhütten, Chemiewerke oder Autofabriken zu versorgen benötigt halt Infrastruktur. Wenn man das nicht "drauf hat" kommt der Murks heraus den wir jetzt haben.

Planwirtschaft, Zentralplanung und deren Durchsetzung funktioniert nur wirklich gut in Diktaturen. Daher taugt die "Energiewende á la Graichen" eher für China als für Deutschland. Aber die Chinesen bauen alle 14 Tage ein Kohlekraftwerk. Die Bemühungen der Deutschen Enenergiewende gehen da in einem halben Monat durch die Schornsteine und den Weltuntergang verzögert das nur um Tage...

Vielleicht kleben sich ja unsere Klimakleber auch besser auf die "Neue Seidenstrasse" vom Moskau nach Peking als auf die A100?
https://www.handelsblatt.com/dpa/chi.../29438786.html
Aber gegenüber China ist man ja zahm.
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Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2023, 15:57   #8
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Sie können es einfach nicht.

Gemäss aktuellen Prognosen werden die letzten Elemente des Ausbaus um das Jahr 2040/41 fertiggestellt sein.
aber das musst du doch verstehen, der Tunnel bei Rastatt ist eingestürzt, ist doch klar dass das 40 Jahre Verzögerung bedeutet. Da kann man nichts machen.

Irgendwie bewundere ich die deutschen Politiker (die Vereinbarung von Lugano hat Matthias Wissmann als Verkehrsminister unterschrieben 1996 https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/2000/280/de) auch
dafür freundlich lächelnd solche Abkommen zu schliessen und dann einfach nichts zu tun. Ist doch ein toller Job wo man nachweislich absolut versagt bei der Erfüllung seiner Aufgaben und es noch nichtmal jemand stört. Man kann sogar immer weiter tolle Pläne und Versprechungen machen und die (manche) glauben es.
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Alt 11.10.2023, 18:42   #9
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
freundlich lächelnd solche Abkommen zu schliessen und dann einfach nichts zu tun. Ist doch ein toller Job wo man nachweislich absolut versagt bei der Erfüllung seiner Aufgaben und es noch nichtmal jemand stört. Man kann sogar immer weiter tolle Pläne und Versprechungen machen und die (manche) glauben es.
Es ist ja noch viel besser:

Sonntags:

Zitat:
SPD macht Druck auf Koalitionspartner SPD-Chef Klingbeil verliert da die Geduld: "Wir haben keine Zeit für diesen kleinkarierten Streit. Wir brauchen Tempo. Das erwarte ich jetzt von allen, die in der Regierung Verantwortung tragen. Es geht um die Frage, ob Deutschland ein starkes Land bleibt." Alles müsse schneller gehen, Stichwort Bürokratieabbaugesetz. Schneller genehmigen, planen, bauen. Davon träumt der SPD-Chef für 2023: "Es geht darum, dass Bürokratie abgebaut wird. Ich erwarte, dass sich jede Ministerin und jeder Minister bewusst macht: Es geht darum, dass die Menschen endlich wieder auf die Infrastruktur stolz sind. Dass die Bahn pünktlich fährt, die Netze funktionieren."
https://www.tagesschau.de/inland/inn...ution-101.html

Montag bis Samstag:

Zitat:
Während das Verkehrsministerium der Ampel-Regierung aus SPD, FDP und Grünen prinzipiell einen Neubau von Hannover nach Hamburg befürwortet, lehnt ihn SPD-Parteichef Lars Klingbeil ab: Die neue Strecke würde durch seinen Wahlkreis führen. „Es kann nicht sein, dass gegen die Bundeshaushaltsordnung verstoßen wird, nur um Herrn Klingbeil in seinem Wahlkreis zusätzliche Stimmen zu sammeln“, ärgert sich Lukas Iffländer vom Fahrgastverband Pro Bahn.
https://www.focus.de/earth/analyse/s...209984514.html

Da klingt das ewige Mantra „Von der Strasse auf die Schiene“ hohl. Dasselbe Drama im Inntal in Bayern.

Zitat:
In etwa zehn Jahren soll der Brenner-Basistunnel, an dem in Österreich und in Italien gebaut wird, fertig sein. Die deutsche Neubaustrecke könnte nach derzeitigem Stand 2040 in Betrieb gehen; aktuell werden die Investitionskosten auf rund 10 Milliarden Euro geschätzt, inklusive eines möglichen Tunnels bei Rosenheim.



Es brauche keine neuen Gleise, sondern man könne die bestehende Trasse nutzen, so etwa die Rosenheimer EU-Abgeordnete Maria Noichl (SPD). Durch einen Neubau würden Landschaft und Natur zerstört
https://www.br.de/br-fernsehen/sendu...trasse100.html

Das sind tolle Aussichten für den Ausbau der Windkraft. Dabei bräuchte es mindesten dreimal so viel Windturbinen in Süddeutschland wie in Norddeutschland wenn man Dekarbonisierung will und auch nur den Planungsstand beim Netzausbau Nord-Süd realisiert. Will man auch den fossilen Primärenergieverbrauch Süddeutschlands mit Windenergie decken - das Speicherproblem mal weggelassen - dann müssten die Windkraftanlagen mindestens dreimal so dicht stehen wie in Norddeutschland, wenn man jetzt keine weiteren Ausbau für Südlink plant. Die Leistung einer Windturbine ist proportional der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit. Halbe Windgeschwindigkeit - nur ein Achtel der Leistung. Ohne Netze und Transfer aus dem windreichen Norden bleibt nur „Klotzen“. Wie die Bevölkerung darauf an der Wahlurne reagiert mag sich kein Politiker ausmalen.

Wenn das Pferd tot ist sollte man absteigen.
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Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (11.10.2023 um 18:57 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2023, 14:52   #10
atlinblau
 
 
Registriert seit: 09.03.2020
Beiträge: 316
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Meinem Eindruck nach ist das was am meisten fehlt die Trassen - wie haben ja sehr oft viel Windstrom im Norden der keinen Weg nach Süden findet oder viel Solarenergie im Süden die nicht abgenommen werden kann....Wie ist denn die politische Geschichte der Trassen, warum gibt es die noch lange nicht? Hat da auch "einfach" die Vorgängerregierung zuwenig Druck gemacht oder gibt es andere Erklärungen?
Meine Ost-West-Sicht
Es muss neben den Erneuerbaren aus dem Osten muss auch weiter der Strom aus den Kohlekraftwerken der Lausitz in den Süden zu den Regionen der abgeschalteten Atomkraftwerke transportiert werden. Die dafür vorgesehene Leitung wurde auch von den Umweltverbänden kritisiert.
"Skurrilerweise argumentieren sowohl Gegner als auch Befürworter der Leitung mit der Energiewende. Für die einen ist sie einer der dringend nötigen Bausteine, um zunehmende Mengen an Ökostrom von Nord nach Süd transportieren zu können. Dagegen hatten die Kläger auch in der Verhandlung betont, letztendlich diene das 250-Millionen-Projekt nicht dem Transport von Windstrom aus dem Nordosten, sondern vor allem der Lausitzer Braunkohle: Deren Strom lasse sich so bequem in den Rest der Republik schaffen." >>> klick!
Eine Überstromversorgung in Bayern/Baden- Würtemberg ist mir nicht bekannt.



Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Ich lese öfter von Grosssolaranlagen in Franken die an über 100 Tagen im Jahr zwangsabgeschaltet werden weil das Netz den Strom nicht aufnehmen kann.
Hier was zu dem Problem, Erneuerbare im Netz aus Betreibersicht...Frau Marten von 50-Hertz. (50Hertz ist auch Bauher der Thüringer Strombrücke)

"Mein Vorvorgänger hat mal gesagt, mehr als zehn Prozent Erneuerbare würde unser Netz nicht verkraften. Letztes Jahr waren wir im Durchschnitt bei 65 Prozent, in der Spitze bei 220 Prozent", sagt Marten. Und dann lächelt sie ein Lächeln, das etwas nach Genugtuung aussieht. "Wir lernen ja dazu." >>>klick!
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