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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Energiewende wird abgewürgt
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Alt 05.09.2023, 14:42   #1
ha_ru
 
 
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.796
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Sicher richtig, nur leider haben wir uns hier in Deutschland aktuell selbst eine sehr unangenehme Position manövriert und ich sehe momentan keinen einfachen Weg, wie wir da wieder raus kommen können. Noch mehr Solar und Windkraft bringen uns in den dunklen Monaten nicht weiter und ich fürchte, dass wir dadurch noch mehr Braun und- Steinkohle verbrennen, was weder der Umwelt noch der geplagten Natur und den Anwohnern in der Lausitz oder im Rheinschen Braunkohlenrevier gut tut.
Gerade Solar ist doch momentan nur eine Geldquelle für nicht immer seriöse Geschäftemacher.
Ich war vor ein paar Tagen auf der Verbrauchermesse in Donauwört........
Das mit der Kohle ist echt sch...., egal ob Braun-, Stein-, "Papier-" oder "virtuell"

Was den AKW-Austieg angeht: ich befürchte den Ausstieg vom Ausstieg hätten sich die Betreiber wieder fürstlich bezahlen lassen. Dass wir in der verzwickten Lage sind, hat aber die aktuelle Regierung im wesentlichen nicht zu verantworten.

Rund 45% des Strombedarfs verbraucht die Industrie, je rund 25% Handel- und Dienstleistungen (da bin ich beschäftigt)und Haushalte. Im Büro wollte ich ein Balkonkraftwerk in Betrieb nehmen. Eigentlich viel effektver als zuhause, denn bis auf den Server wird der meiste Strom am Tag verbraucht. Ist aber im Mietgebäude nicht möglich. PV auf Bürogebäuden zu fördern wäre meiner Meinung nach sinnvoller als die angedachte Förderung von PV in Verbindung mit Ladestrutur fürs E-Auto zuhause, was wieder keiner kontrollieren kann. Ein Mandanten von mir hat das schon mal durchexerziert und ein Bürogebäude als Nullenergiehaus ausgeführt. Die Abwärme des Serverraums wird per Wärmepumpe zur zum Heizen verwendet.

Als Kleinvieh, aber das kann eben in Summe auch eine Haufen ergeben.
ha_ru ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 05.09.2023, 16:44   #2
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von ha_ru Beitrag anzeigen
Als Kleinvieh, aber das kann eben in Summe auch eine Haufen ergeben.
Aber eben nicht nachts.

0 * 1.000.000.000.000.000.000 = 0
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.09.2023, 08:27   #3
peter2tria
Chefheizer
 
 
Registriert seit: 30.03.2015
Ort: Fürstenfeldbruck
Beiträge: 5.125
Nunja, die Welt ist nicht schwarz-weß.
Ich kenne nicht die Kurve des Strombedarfs, aber da wird nachts sicherlich weniger gebraucht. Dann noch private Batterien, die den Bereich überbrücken und schon ist etwas (also etwas Kleinvieh) gewonnen.
Natürlich ist das nicht die 100% Lösung, aber deshalb muss man es nicht verteufeln.

In meinen Augen gibt es heute (noch) keine Technologie, die uns 100% autark ohne fossile Brennstoffe macht, zu einem Preis, wo wir nicht (noch mehr) Wirtschaftskraft verlieren.
Da muss man eben hoffen und forschen, ob sich da nicht etwas entwickeln kann - Ausgang ungewiss.
__________________
So long
Peter

....ich administriere nicht, ich moderiere nur....
peter2tria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.09.2023, 09:46   #4
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von peter2tria Beitrag anzeigen
Nunja, die Welt ist nicht schwarz-weß.
Bei der Stromversorgung leider ja. Das System muss so ausgelegt sein, dass jederzeit die benötigte Energie bereitsteht. Die Speicherfähigkeit für Strom ist in Deutschland weniger als eine halbe Stunde.

Wenn nun auch noch Wärmepumpen Gasthermen ersetzten, Elektroautos Verbrenner, Gas in der Industrie durch Strom substituert wird ("Dekarbonisierung") wird der Stromverbrauch auch in kalten Winternächten immer höher. Zusätzliche Speicher gibt es praktisch keine. Daher ist der Ausbau von Solar und Wind alleine hier überhaupt keine Lösung. Aber das hat religöse Züge angenommen.

Auch hier wird immer das eigene Idyll beschworen (mein Häuschen, meine Solaranlage, mein...) Die Realität da draussen ist eine andere. Die Industrie geht, das Handwerk auch, der Verbrauch geht damit zurück. Auch eine Lösung.

https://www.nordkurier.de/regional/u...habeck-1123968

Wir haben zu wenig Produktion - Deutschland importiert strom wenn es ihn braucht und exportiert ihn wenn ihn keiner braucht. Das ist nicht so recht im Einklang mit den Gesetzen von Angebot und Nachfrage weshalb es zu negativen Strompreisen kommt.

Zitat:
Für 02. Juli zeigen die Daten der Bundenetzagentur eine Stromerzeugung aus Windenergie von 23.721 MWh und von PV-Strom von 5.936 MWh. Die gesamten erneuerbaren Stromquellen lieferten nach den Daten der Bundesnetzagentur an diesem Tag 35.770 MWh und die konventionellen 8.517 MWh, darunter Gas nur 2.700 MWh.

Zwei Wochen zuvor – also am 15. Juni - lieferte die Windenergie gerade einmal 2.750 MWh (also 9 % der Menge vom 02.07), die erneuerbaren kamen ingesamt auf 17.750 MWh (49 % v. 02.07) und die konventionellen Energien kamen auf 26.954 (das 3,2fache vom 02.07), darunter Gas 9160 MWh (das 3,4 fache). Damals lagen die Strompreise im Großhandel bei 16,6 Cent je KWh.
Deutschland lebt derzeit auf Kosten der Nachbarn, welche die Flexibilität bezahlen da sie mehr Kapazitäten bereithalten müssen, als sie selbst verbrauchen. Dagegen gibt es nun vermehrt Widerstand.

https://www.br.de/nachrichten/bayern...zahlen,TTJI1C6

Die Deutschen bekommen den Ausbau ihrer Binnenetze nicht hin und misbrauchen dafür die ausländischen Netze. Gleichzeitig treten sie überall als Moralapostel auf und exportieren ihre Kamikaze-Energiepolitik mit tätiger Mithilfe von Ursula von der Leyen und Frans Timmermans nach ganz Europa.

Dasselbe beim Schienenausbau: viel blablabla. Die Alpentransitstrecken über den Brenner und den Gotthard lahmen an Deutschland.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (06.09.2023 um 10:26 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.09.2023, 10:03   #5
Peabody
 
 
Registriert seit: 19.04.2015
Ort: Area 73
Beiträge: 270
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
viel blablabla.
Das ist das Hauptproblem, welches ich mit unserer aktuellen deutschen Regierungskoalition und auch den vorherigen habe.
(und natürlich den Wähler, der Flickschusterei wählt)

Es wird nichts nachhaltig angegangen, aus Angst einer könnte zu viel oder zu wenig abbekommen.
Flickschusterei wo hin man schaut, dafür aber moralisch korrekt.
__________________
Peabody ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 22.09.2023, 20:44   #6
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
China hat in der chinesischen Provinz Anhui mit dem Bau der Ningsong Nuclear Power Equipment Technology Company Limited begonnen, einem Ausrüstungswerk für Nukleartechnik.
Die Anlage befindet sich auf einem 96 Hektar großen Gelände und soll nach ihrer Fertigstellung 20 Reaktorsätze pro Jahr produzieren.

soviel zum Thema Kernkraft ist tot

kommt bald genauso aus China wie die Autos
__________________
Some say I don’t play well with others…
frame ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.09.2023, 10:52   #7
peter2tria
Chefheizer
 
 
Registriert seit: 30.03.2015
Ort: Fürstenfeldbruck
Beiträge: 5.125
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Bei der Stromversorgung leider ja.
quatsch
Ich hätte gedacht Du hast das verstanden, aber ich erkläre es Dir gerne
Es muss nicht die ganze Versorgung der Nation ausschließlich mit fossilen Brennstoffen oder Atomstrom stattfinden - auch nicht um das wirtschaftlich zu haben.

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Das System muss so ausgelegt sein, dass jederzeit die benötigte Energie bereitsteht. Die Speicherfähigkeit für Strom ist in Deutschland weniger als eine halbe Stunde.
Dem widerspricht ja keiner.
Und wenn Du meinen Text ganz gelesen hättest, dann hättest Du gesehen, dass ich auch sage, dass es eben mit 100% Ökostrom bzw. Energiebereitstellung mit Öko-Strom (heute) nicht geht und es dafür heute noch kein tragfähiges Konzept gibt - ich kenne jedenfalls keines. Das ist eben das andere Extrem was ich für Quatsch halte.

Schade nur, dass immer in diesen Extremen gesprochen wird. So kommt man natürlcih nicht zu einer Lösung und man beschimpft sich gegenseitig nur mit 'Grundlastingenieur' oder 'Bullerbü'; weder hier im Forum (eh nicht entscheidend) noch in der Politik.
__________________
So long
Peter

....ich administriere nicht, ich moderiere nur....
peter2tria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.09.2023, 13:56   #8
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von peter2tria Beitrag anzeigen
Es muss nicht die ganze Versorgung der Nation ausschließlich mit fossilen Brennstoffen oder Atomstrom stattfinden - auch nicht um das wirtschaftlich zu haben.
Ich bezog mich auf “Kleinvieh”. Das Problem ist dass mit Symbolpolitik und Klein-Klein komplett die Sicht auf die Grösse der Aufgabe verstellt.
Bidirektionales Laden von E-Autos, Wasserstoff, Load-Shaving, Batteriespeicher,…
Als nett und schön aber überhaupt nicht ausreichend.

Die Differenz von Wunsch und Wirklichkeit nennt man dann “Brückentechnologie” die am Ende doch nichts anderes als Putin-Gas oder Kohle ist.

Schlimm ist der Selbstbetrug in Österreich. Die hängen am Russengas und am Import aus dem Osten wie der Junkie an der Nadel. Aber “atomfrei” will man sein.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (06.09.2023 um 14:43 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.09.2023, 15:40   #9
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.118
Auch interessant:
https://home.1und1.de/magazine/regio...ldern-38600118

Kommentiere ich jetzt nicht.
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2023, 19:56   #10
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Die Differenz von Wunsch und Wirklichkeit nennt man dann “Brückentechnologie” die am Ende doch nichts anderes als Putin-Gas oder Kohle ist.
Das neueste Framing mit “Brücke” ist jetzt der “Brückenstrompreis”. In Brüssel bettelt man mal wieder um die Außerkraftsetzung von Regeln.

https://www.zeit.de/news/2023-09/07/...w.google.ch%2F

Zitat:
Den EU-Mitgliedsstaaten müsse es daher für einen Übergangszeitraum möglich sein, «einen wettbewerbsfähigen Brückenstrompreis vor allem für energieintensive und im internationalen Wettbewerb stehende Unternehmen zu etablieren, bis bezahlbare erneuerbare Energien in hinreichendem Umfang zur Verfügung stehen».

«Wir reden da über Stahl und Chemie, wir reden über Kupfer und Aluminium, über Glas, Keramik, Zement und noch etliche andere Industriezweige mehr»
Das erinnert mich stark a den “EU-Stabilitätspakt”.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stabil..._Wachstumspakt

Den hat die damalige deutsche Regierung auch gleich missachtet als er lästig fiel. Das Ergebnis daraus war die Euro-Krise.

Mit der Subventionierung von Energie bei gleichzeitiger Ruinierung der Produktionsgrundlagen wird man noch viel mehr Schaden anrichten. Die Symptome mit Geld zuzukleistern anstatt seine Politik an der Realität auszurichten ist zwar gute Tradition, wird aber daran scheitern dass man Strom nicht drucken kann.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
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