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Alt 11.03.2022, 17:15   #1
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
JUst-in-time ist nicht so toll, wenn die Lieferkette stottert - oder gar reißt.
Das mag schon sein und auf Just-in-Time zu schimpfen ist in Mode und wohlfeil.
Zunächst bedeutet aber Just-in_time und Just-in-Sequence aber erst einmal die Eliminierung von Verschwendung.

Was bei Lebensmitteln gefordert wird soll für die Industrie böse sein. Sicherlich kann man das Risikomanagement verstärken und den Einfluss der Controller reduzieren.
Aber die Alternativen sind Verschwendung oder Mangelwirtschaft. Dass z.B. BMW für alle seine Teile grosse Lagerhäuser aufbaut um alle Teile für die Produktion für Monate auf Lager zu halten ist komplett illusorisch und würde zu Überbeständen führen.

Mangelwirtschaft ist ja auch just-in-time

https://core.ac.uk/download/pdf/51449341.pdf#page12
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (11.03.2022 um 17:22 Uhr)
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Alt 11.03.2022, 17:30   #2
BeHo
verstorben
 
 
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
Lebensmittel mit nicht verderblichen (Vor-)Produkten in der Industrie zu vergleichen, die über Monate hinaus benötigt werden, ist mal wieder typisch.

Natürlich ist Just in Time nicht der Hauptgrund für die derzeitigen Beschaffungskrisen, aber auch ein Grund.
__________________
.___.
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/)__) Meine SUF-Bilder / Island-Bilder
-"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung.
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Alt 11.03.2022, 17:32   #3
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.065
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Zunächst bedeutet aber Just-in_time und Just-in-Sequence aber erst einmal die Eliminierung von Verschwendung.
nicht zwingend und in allen Aspekten. Es verlagert das Lager in kleinen Einheiten auf die Straße statt die Waren ohne Zeitdruck und in größeren Gebinden mit ökologischeren Transportmitteln zu transportieren.


Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 11.03.2022, 18:12   #4
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
statt die Waren ohne Zeitdruck und in größeren Gebinden mit ökologischeren Transportmitteln zu transportieren.
Autsch. Welche ökologischeren Transportmittel meinst Du? Vermutlich die Bahn. Aber wie soll das gehen wenn die Hauptstrecken für den Containertransport chronisch überlastet sind? Die Strecke nach Basel ist südlich von Karlsruhe oft dicht, wie D seit Jahrzehnten hier den Ausbau nicht auf die Reihe bekommt. Bis 2025 tut sich da nix in Sachen Streckenausbau. Es kann doch nicht sein, dass die Schweiz in atemberaubendem Tempo komplizierte Tunnel durch die Alpen bohrt und Deutschland es nicht schafft, im Rheintal Gleise zu legen. 1996 wurde die NEAT verabredet. Der Tunnel ist fertig. In Deutschland passierte: Nichts.

Der LKW kann wenigstens noch irgendwie weiträumig um die maroden Autobahnbrücken herumfahren. Aber bei der Bahn passt der jahrzehntelange Schlendrian nicht zu vollmundigen Versprechen.
Seit Jahrzehnten stehen immer dieselben Worthülsen in „Masterplänen“ ohne dass irgendetwas vorangeht.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2022, 19:17   #5
Robert Auer
 
 
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
Ja, das mit dem schleppenden Ausbau deutscher Bahnstrecken z.B. im Oberrheintal, aber auch in Bayern ist eine Blamage für unser Land! Die Schweiz und Österreich lösen ihre viel schwierigeren Streckenführungen viel schneller.
__________________
robert uer

Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe
(=> nur ~30km zur German Riviera )
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Alt 11.03.2022, 19:57   #6
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.135
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
1996 wurde die NEAT verabredet. Der Tunnel ist fertig. In Deutschland passierte: Nichts.

Der LKW kann wenigstens noch irgendwie weiträumig um die maroden Autobahnbrücken herumfahren. Aber bei der Bahn passt der jahrzehntelange Schlendrian nicht zu vollmundigen Versprechen.
Seit Jahrzehnten stehen immer dieselben Worthülsen in „Masterplänen“ ohne dass irgendetwas vorangeht.
Ich fürchte, dass hat nur wenig mit Schlendrian sondern eher mit Autofixierten Entscheidern in der Politik und eher unfähigen Bahnmanagern zu tun.
Und vor allem spielen traurigerweise auch Bürgerinitiativen und "Umweltorganisationen" eine üble Rolle und arbeiten so, gewollt oder ungewollt, der LKW- Lobby in die Hände. Oder dienen der Politik als willkommener Vorwand nichts zu tun.
Wenn ich mir das Drama um den Nordzulauf Brennerbasistunnel im Bereich Kufstein ansehe, da kommt mir ehrlich gesagt das Kotzen. Der wirklich üble Radau der Autobahn wird von den Anwohnern mehr oder weniger klaglos toleriert, aber die Eisenbahnlinie die ursprünglich hinter der Autobahn liegen sollte, muss für viele hundert Millionen in den Tunnel verlegt werden.
Dabei ist der LKW- Verkehr viel lauter wie die heutigen Eisenbahnzüge, die ohnehin hinter viele Meter hohe Lärmschutzwände verbannt werden, einen Aufwand, de man Autobahnen nur sehr selten und bei stark befahrenen Bundesstraßen gar nicht antrifft.
Und ja, gerade in BW hat der Protest gegen Bahnbaumaßnahmen schon seit Jahrzehnten eine traurige Tradition. Schon vor dem Bau der Schnellfahrstrecke Stuttgart Mannheim hatte es in den Siebzigern und Achtzigern extrem heftige Proteste gegeben, oft genug von Leuten die gar nicht betroffen waren.
Oder wie sagte ein Teilnehmer bei der Führung durch die Baustelle von S21 letztes Jahr:
Von dem Geld hätte man hier viele Straßentunnel bauen können"


Zu dem Just in Time Schwachsinn:
Die großen Hersteller verlagern doch damit ihre Lagerhaltung und die damit verbundenen Kosten und Risiken nur an ihre Zulieferer, die dann selbst gezwungen sind, wollen sie just in Time liefern, eigene Lagerkapazitäten aufzubauen oder über externe Dienstleister in der Nähe der Kunden aufbauen zu müssen. Die Risiken und Kosten bleiben natürlich bei den Zuliefern hängen.......
Wenn man es dann so weit treibt, dass man die Produzenten der Zulieferteile in solche Risikogebiete, wie die Ukraine (Kabelbäume für VW) verlagert, ist das für mich ein Zeichen, dass dieses System schon lange völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Eigentlich gehören diese kompletten Abteilungen mit samt den betreffenden Entscheidern dazu verdonnert, diese Kabelbäume in einer zugigen Scheune und den selben Konditionen wie in der Ukraine von Hand zusammen zu klöppeln......
Hatten die eigentlich kein Risikomanagement?
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....

Geändert von Porty (11.03.2022 um 20:03 Uhr)
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2022, 20:26   #7
BeHo
verstorben
 
 
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
[...]Der wirklich üble Radau der Autobahn wird von den Anwohnern mehr oder weniger klaglos toleriert, aber die Eisenbahnlinie die ursprünglich hinter der Autobahn liegen sollte, muss für viele hundert Millionen in den Tunnel verlegt werden.
Dabei ist der LKW- Verkehr viel lauter wie die heutigen Eisenbahnzüge, die ohnehin hinter viele Meter hohe Lärmschutzwände verbannt werden, [...]
ich habe mir mal erlaubt, ein Wort hervorzuheben.

Ich wohne seit Jahrzehnten neben einef Bahnlinie mit starkem Güterverkehr. Erst vor wenigen Jahren wurden wohl endlich technische Maßnahmen im Bereich Scheinen, Räder und Bremsen flächendeckend umgesetzt, damit die Lärmbelastung sinkt. Davor war es sehr belastend, vor allem weil auf der Strecke ein großer Teil des Güterverkehrs nachts stattfand.

Zu Anfangszeiten der Planung des Nordzulaufs Brennerbasistunnel im Bereich Kufstein waren hlchstwahrscheinlich noch viele "Radauzüge" unterwegs. Dass sich da Anwohner wehrten, ist doch nur zu verständlich.

Bzgl. der rollenden Lagerhaltung bin ich größtenteils bei Dir, wobei natürlich teilweise auch Exklusivverträge mit globalen Lieferanten und Dienstleistern eine gewisse Rolle spielen dürften. Da wird oft nur auf den aktuellen Cent aber nicht unbedingt auf die Risiken geschaut.
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Alt 11.03.2022, 20:34   #8
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.065
Moin, moin,

die Gründe liegen in einer Melange aus Planfestellungen, Bürgerinitiativen, Projektmanagement, politischem Wollen, Finanzierung, Wiedervereinigung etc. pp.

Und nur weil ein Vorhaben im BVWP positiv bewertet wird und weit oben steht, heißt es nicht, dass es so oder überhaupt realisiert wird oder realisiert werden kann.

Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2022, 21:32   #9
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Und nur weil ein Vorhaben im BVWP positiv bewertet wird und weit oben steht, heißt es nicht, dass es so oder überhaupt realisiert wird oder realisiert werden kann.
Naja, es gibt einen Staatsvertrag, den Vertrag von Lugano dazu.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_von_Lugano

Der hat in Deutschland Gesetzesrang (BGBl. II 1998 S. 2939)

Das einfach nicht umzusetzen wird in der Schweiz mit Befremden ausgenommen. Irgendwie hat man das Gefühl da Verträge mit einer Bananenrepublik abgeschlossen zu haben.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2022, 21:49   #10
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.535
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Moin, moin,

die Gründe liegen in einer Melange aus Planfestellungen, Bürgerinitiativen, Projektmanagement, politischem Wollen, Finanzierung, Wiedervereinigung etc. pp.

Und nur weil ein Vorhaben im BVWP positiv bewertet wird und weit oben steht, heißt es nicht, dass es so oder überhaupt realisiert wird oder realisiert werden kann.

Dat Ei
Man kann viele Gründe wenn das Verkehrsministerium - seit wievielen Jahren in der Hand von Auto-Fetischisten - versagt.
"Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin will sich derweil nicht zu der Kritik äussern. Es verweist auf die geplante Teilnahme von Staatssekretär Michael Güntner an der Eröffnung des Ceneri-Tunnels. Güntner vertritt dort seinen Minister Andreas Scheuer, der vermutlich kein grosses Interesse daran besitzt, angesichts eigener Versäumnisse die Glanzleistung des Nachbarn zu feiern.
https://www.swissinfo.ch/ger/deutsch...a-aus/46010168
https://www.aargauerzeitung.ch/schwe...aus-ld.1252630

15 Jahre verspätung - dafür gibt es absolut keine Rechtfertigung.
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
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