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#1 | ||||||||
Themenersteller
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.328
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Gesichter Afrikas: Senegal (1)
Endlich mal wieder etwas aus Afrika, zudem taufrisch. Denn ich war fast den ganzen Februar im Senegal und in Gambia. Zugute kam mir, dass Corona im internationalen Reisegeschehen inzwischen wieder mit mehr Nüchternheit betrachtet wird. Weder die Fluggesellschaft (Brussels Airlines) noch die Einreiseländer und auch nicht mehr Deutschland bei der Wiedereinreise wollen irgendwelche Tests sehen. Die Dreifachimpfung reicht.
Jedenfalls bin ich vollgestopft mit Fotos, vor allem von Begegnungen mit Menschen, ob auf Märkten, bei Dorffesten, in Fischerkommunen am Atlantik oder einfach so auf der Straße. Natürlich kann und ich will diese hier nicht alle zeigen. Aber ich finde es schon schön, im Forum mal wieder anderen Menschen direkt in die Augen schauen zu können, zumal aus anderen Kulturen und aus Regionen, in die man sich nicht so oft verirrt wie halt Westafrika. Als erstes ein paar spontane Momentaufnahmen von einem ländlichen Bauernmarkt in der Region Casamance im Süden des Senegal. Ich bin durch die quirligen Gänge und Reihen geschlendert und habe dabei permanent Blickkontakte gesucht. Natürlich fällt man dabei schnell auf, so als Bleichgesicht in T-Shirt und kurzen Hosen, zumal mit einer Kamera um den Hals. Kamen dann freundlich-neugierig-interessierte Augenkontakte zustande, habe ich mit kurzen Gesten geklärt, ob ich fotografieren darf. Immerhin sind das dort mehrheitlich Moslems. Hier also eine kleine Auswahl.
Alle Aufnahmen entstanden mit meiner Sony A6600 und dem Tamron 18-300, das mich auf der ganzen Tour mehr als begeistert hat. Kein Vergleich mehr zu den früheren mittelmäßigen "Suppen"zooms. Ich hatte sie übrigens zumeist auf Zeitpriorität stehen und dazu 1/1250 s gewählt. Das sind Erfahrungswerte in solchen sich schnell ändernden Situationen, in denen die Leute, die ich fotografieren will, kaum richtig still halten, auch weil sie von umstehenden Freunden oder Angehörigen dann auch noch abgelenkt werden. So habe ich weitestgehend Unschärfen vermeiden können, wenn auch zum Preis einer teils höheren ISO. Denn das Marktgeschehen findet wegen der drückenden, grellen Sonne meist unter schützenden Planen statt, wo es dann teils etwas schummrig, teils recht gegenlichtig ist. Aber ich denke, das Rauschen hält sich noch halbwegs in Grenzen. Jedenfalls habe ich nichts entrauscht oder nachgeschärft.
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Gruß Harald Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche. |
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#2 |
Registriert seit: 16.11.2019
Beiträge: 2.739
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Juhuuuu... Harald-Gesichter-der-Welt Bilder
![]() Die stellen sich dort nicht so blöd an und haben eine DSGVO im Voodoo Schrein, die sie rausholen, wenn man sie fotografieren will. |
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#3 | |
Themenersteller
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.328
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Zitat:
Ich freue mich über Dein Interesse!! Im Gegenzug gleich noch ein weiteres Foto aus dem Senegal. Diese Mädchen liefen mir buchstäblich über den Weg, konkret in der gewaltigen und wunderschönen marmornen Moschee von Touba. Sie ist die größte im ganzen westlichen Afrika. ![]() → Bild in der Galerie Die 760 000-Seelen-Stadt Touba ist übrigens das Zentrum der Mouriden, einer Sufi-Bruderschaft im Senegal und in Gambia, die auch wirtschaftlich sehr einflussreich in diesen Ländern ist.
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Gruß Harald Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche. |
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#4 |
Registriert seit: 24.08.2014
Ort: Stuttgart
Beiträge: 3.535
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![]() Mein Favorit: Bild 2, Reihe 2. Sehr sympathisch und es könnte als begleitendes Bild zu ein Artikel Thema gendern passen.
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Grüße Joachim ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist einfach...einfach zu schwer. Es wäre so einfach, wenn es einfacher wär' (Lindemann) |
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#5 |
Registriert seit: 16.11.2019
Beiträge: 2.739
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Harald, ist der Islam im Senegal die überwiegende Religion oder gibt es da auch geschichtlich bedingt viele Christen wegen der versuchten 'Bekehrung'?
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#6 | |
Themenersteller
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.328
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Zitat:
Der Islam wurde bereits vor über 1000 Jahren durch die Almoraviden – das waren Berberstämme – nach Westafrika gebracht, wo er nach und nach die animistischen Naturreligionen verdrängte. Aber einen richtigen Aufschub erhielt er wohl erst in der Zeit der Kolonialisierung durch die europäischen Mächte (Frankreich, Portugal, England). Erst da flohen viele wohl demonstrativ in den muslimischen Glauben, statt sich der christlichen Kirche der westlichen Eroberer anzudienen. Offiziell gibt es im Senegal aber eine Trennung von Staat und Kirche. Und man hat auch vom öffentlichen Bild her kaum das Gefühl, in einem islamischen Land zu sein – ganz anders als etwa im nördlichen angrenzenden Mauretanien. Verschleierte Frauen sieht man fast gar nicht, und überall kann man auch Alkohol kaufen … ![]() Allerdings dürfen Männer auch hier vier Frauen haben... ![]() (Weitere Bilder folgen peu à peu.)
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Gruß Harald Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche. |
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#7 | |
Registriert seit: 28.09.2003
Ort: D 10557 Berlin Moabit
Beiträge: 16.967
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Zitat:
Es gibt wie immer zwei Seiten/Meinungen. Nachtrag zu den Bildern, mir gefallen diese Bilder durchweg gut, auch wenn ich selber nicht so der "Menschenfotograf" bin, machen diese Bilder Lust auf mehr, und könnten einen dazu animieren es auch mal auszuprobieren. Aber z. Z. sind keine Reisen in ferne Regionen geplant. ![]() Freue mich aber auch weiterhin über Deine Bilder. ![]()
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mit einem Gruß von einem Dithmarscher aus dem Zentrum Berlins (Moabit) Ditmar Geändert von Ditmar (21.06.2022 um 13:28 Uhr) |
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#8 | |
Registriert seit: 26.11.2012
Ort: Hamburg
Beiträge: 3.055
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#9 | |
Themenersteller
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.328
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Zitat:
![]() Ja, sie hat auch ganz gut mitgespielt. Von ihr habe ich mehrere Porträts gemacht. Das hier gefällt mir am besten.
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Gruß Harald Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche. |
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#10 | |||||||||||||||
Themenersteller
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.328
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Gesichter des Libanon
Tiere, Landschaften, Pflanzen, selbst Monde haben wir gerade reichlich im Forum. Dafür „menschelt“ es im Moment zu wenig.
![]() Der Libanon, der sich zwischen Mittelmeerküste und 2000 m hohen Bergen (derzeit noch schneebedeckt) ausbreitet, ist ein wunderschöner Flecken Erde. Doch auch hier tobten im letzten halben Jahrhundert mehrere Bürgerkriege, gefolgt von israelischer Besetzung, immer wieder aufflammenden Massenprotesten gegen korrupte und überforderte Politiker, eine extrem hohe Inflation sowie die schwere Explosion im August 2020 im Hafen der Hauptstadt Beirut. Zumindest schweigen aber seit 15 Jahren die Waffen, und wenn man durch das kleine Land fährt, spürt man absolut nichts von dieser schwierigen Gemengelage. Man fühlt sich vom sonnigen Flair her wie in Süditalien, nur vielleicht mondäner, vor allem in Beirut. Und man trifft auf durchweg friedliche, absolut nicht aggressive Menschen. Selbst das Nachtleben in Beirut – einst als das Paris des (nahen) Ostens gefeiert – ist völlig ungefährlich. Touristen sind trotzdem noch wieder selten im Libanon. So hat man Welterbestätten wie die einzigartigen römischen Tempelanlagen von Baalbek fast für sich allein. Man teilt sie meist nur mit jungen Libanesen, wie diesen hier.
Sie hatten sich gern fotografieren lassen, waren auf uns (je zwei deutsche Frauen und Männer) wohl ebenso neugierig wie wir auf sie. Sie haben im Moment eben nicht allzu viele Möglichkeiten, Leute aus dem Westen kennenzulernen. Im Übrigen finde ich, dass im Libanon ein sehr schöner Menschenschlag lebt. Wer weiß, wessen Blut sich hier alles mischte, seit diese Region – die Levante – vor rund 40 000 Jahre erstmals durch Homo sapiens besiedelt wurde.
Wenn ich nach der Woche, die ich dort war, die Libanesen charakterisieren soll, würde ich sagen: Man lacht gern und viel, wirkt zufrieden, selbstbewusst und in sich ruhend, isst gut, kleidet und frisiert sich modebewusst, tanzt temperamentvoll… Und man freut sich, wenn man wieder Touristen im Land sieht. Ob jung oder alt, sogar aus dem Auto heraus streckte man uns den Daumen entgegen, um seine Zufriedenheit darüber auszudrücken.
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Gruß Harald Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche. |
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