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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Energiewende wird abgewürgt
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Alt 19.10.2021, 15:41   #1
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.549
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Wachstum ist keine Religion sondern die Grundvoraussetzung von Kultur und Wohlstand. Jede Form kultureller Weiterentwicklung fusst auf "Wachstum". Dagegen hat die Verteufelung von Wachstum á la "Club of Rome" religiöse Züge und ist als Irrlehre entlarvt. Keine der Weltuntergangsprophezeihungen von damals ist eingetroffen.

https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-11746779.html

Wichtig ist das Entkoppeln von Wachstum und Energieverbrauch bzw. Emissionen. Da hilft Technik. Aber anstatt auf moderne Technik und deren Weiterentwicklung zu vertrauen investiert die Politik lieber in mittelalterliche Technik wie Windenergie und von vorneherein ungeeignete Technik wie Solarenergie.
Das ist das Problem von Planwirtschaft - echte Innovation wird behindert.

Aufgrund der geringen Energiedichte von Solar- und Windenergie verwandeln wir unsere Lande lieber in Industrielandschaften anstatt vernünftig zu investieren. Technologisch ist eine 220m hohe 6MW Windurbine nicht viel besser als eine mittelalterliche Windmühle. Weht kein Wind, stehen beide. Die Getreidemühle soll aber keine empfindliche, arbeitsteilige Industriewirtschaft mit Strom versorgen sondern nur bei Vorhandensein von Wind Getreide mahlen. Für damals war das die richtige Technologie: wenn kein Wind weht - fast egal.

Für heute ist sie als Hauptenergiequelle total ungeeignet.
Über ersteres kann man streiten, nicht jeder der etwas infrage stellt verteufelt es.
Nur Wachstum als Selbstzweck, sprich kurzlebigere Produkte, um die Umsätze zu erhöhen sind wahrlich kein sinnvoller Ansatz in Bezug auf Nachhaltigkeit. Und das soll gut oder gar notwendig sein?

Die Nahrungsmittelindustrie ist darauf ausgerichtet jedem an jeden Tag alles zu liefern - beim Bäcker sind 10 min vor Ladenschluss noch frische Brezen da und werden dann weggeworfen !?!? Überall immer alles vorrätig zu haben - ich denke anders und sehe das eigentlich eher positiv wenn man mit Resourcen verantwortungsvoll umgeht, also auch im Restaurant mal ein Gericht aus ist. Wenn bald 50% der Nahrungsmittel aufgrund teils idiotischer Haltbarkeitsdaten etc und der unökonomischen Verwendung im Haushalt letztendlich nicht zum Verzehr gelangen, ist was falsch mit dem Wachstum. Oder ist es nur ein Auswuchs des übertriebenen Wachtums ?
Vielleicht sollte man statt der nicht mehr verfügbaren Breze dann halt eine Semmel nehmen, anstatt eine Überproduktion mitzubezahlen?

Vielleicht sollte man mal dran denken, dass die Welt auch begrenzt ist - auch unsere Luft und unsere Fläche - also muss permanentes Wachstum an Grenzen stoßen. Vielleicht die Grenzen des Überlebbaren ?

Die Entkoppelung mag helfen. Aber in Bezug auf die Mobilität sind bisher viele Varianten wie "grüne Kraftstoffe" oder gar Wasserstoffantriebe, an denen fast jeder Hersteller von KFZs schon jahrzehntelang rumgebastelt und Subventionen eingeheimst hat offenbar weniger effizient. Grüne Kraftstoffe nur um die "mittelalterlichen" Verbrenner weiter nutzen zu können ? (Auch eine Art von Planwirtschaft).
Vielleicht sollte man auch das nutzen was es schon gibt, als immer auf die technologischen Neuerungen zu vertrauen, zu warten und weiterhin die Umwelt zu verändern, sodass die Menscheit weniger Überlebenschancen hat.

Dies gepaart mit Vernunft, als Suffizienz- statt Wachstumssförderung.

Windkraft: Man investiert in funktionierende Technik! (Wie beim E-Auto) Egal wann es erfunden wurde - Wind und Sonne ungenutzt zu lassen muss jetzt nicht wirklich weise sein, oder ? Dies als alleinige Lösung zu sehen ist ebenso weise.
Aber vielleicht gibt es auch hier technologische Weiterentwicklungen kleinerer individueller Lösungen - wir sprachen da schon mal drüber.

Die Solarzelle auf dem Eigenheim mit Speicher als Dezentralisierungswerkzeug ist sicher sinnvoll - ob es Solarfelder sind, kann ich nicht beurteilen. Das ist u.U. auch eine reine Subventionausbeute.

Es soll Gemeinden geben die mit dem Mix aus Biogas, Windkraft und Solarenergie faktisch autark sind. Ja, möglicherweise oder wahrscheinlich benötigen die trotzdem eine Art Rückversicherung - ich sag ja auch nicht Wind für alle, den Rest entsorgen!

Natürlich kein Allheilmittel und natürlich sind das keine Lösungen für das Gesamte.

Für die Industrie wird das ganz anders aussehen - aber sollte nicht die Tesla Factory in Nevada komplett regenerativ laufen ?
__________________
Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (19.10.2021 um 15:48 Uhr)
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Alt 19.10.2021, 18:55   #2
kilosierra
 
 
Registriert seit: 11.11.2012
Ort: Frankreich
Beiträge: 4.601
Ich kenne kein lebendes System, das ungehemmtes und zeitlich unbegrenztes Wachstum verträgt. Alles entsteht, entwickelt sich und endet irgendwann. Vielleicht gilt das ja auch für die Mernschheit?
Übrigens, unser Planet wächst nicht, die Oberfläche nicht und auch nicht die verfügbare Luft oder das Wasser. Wenn wir es auf immer mehr Nutzer verteilen müssen, dann kann nur weniger für den Einzelnen bleiben. Oder immer mehr für einige und ganz viel weniger für den Rest der Menschheit.
Ich denke, für uns alle muss gelten: Weniger ist mehr
__________________
Ich freue mich immer über Kritik an meinen Bildern. Wenn Euch etwas nicht gefällt, kann ich davon lernen und Lob tut der Seele gut.
meine Seite
kilosierra ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2021, 17:49   #3
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Für die Industrie wird das ganz anders aussehen - aber sollte nicht die Tesla Factory in Nevada komplett regenerativ laufen ?
Viele von Dir beschriebenen Massnahmen sind für sich genommen alle sinnvoll und schon im Namen der Ressourcenschonung und Umweltschutz angezeigt. Allerdings stellt uns der "Green Deal" vor Aufgaben, die m.E. mit Wind und Sonne alleine nicht Lösbar sind.

Dass Solarenergie in der Wüste von Nevada funktionieren kann, glaube ich ja generell gerne. Aber leider ist das nicht so, denn wie so oft neigt das Tesla Marketing zur geradezu schamlosen Schönfärberei.

Angedacht war eine "vollständige Versorgung". Das ist für sich schon nicht wahr, da in der Nacht ja keine Solareinspeisung erfolgt, also nachts wohl auf konventionell erzeugte Elektrizität zurückgegriffen wird - vermutlich Gas.
Zusätzlich sind sie dann bei der Kapazität der Solaranlage zurückgekrebst.
https://electrek.co/2021/08/09/tesla...largest-world/

In 2017 behaupteten sie, 70MW installierte Leistung vorzusehen. Davon ist aber nun keine Rede mehr. Derzeit sind nur 2.4MW (!) installiert und Ende 2022 sollen es immerhin 24 MW sein. Das ist nur gut ein Drittel der vollmundig angekündigten Menge.

Das ist nix besonderes, Solarparks in Südeuropa mit 30MW installierter Leistung sind völlig normal. Die einzige Besonderheit ist bei Tesla, dass es eine Dachanlage in dieser Grösse ist.

OK, mal was zum mitmachen:
Nehmen wir einfach mal die Gigafactory von Tesla in Brandenburg: Laut E.ON braucht die neue Gigafactory von Tesla in Grünheide 100...130MW Leistung - rund um die Uhr.

Zitat:
Die Fabrik werde einen Strombedarf von etwas mehr als 100 Megawatt haben. Das entspreche dem Stromverbrauch einer Großstadt wie Chemnitz
https://www.maz-online.de/Brandenbur...trom-versorgen

Rechnet doch mal aus, wieviele Windturbinen oder wieviele m2 Solarpanels es benötigt um:
a) die benötigte Energiemenge im Jahresmittel zu produzieren (100MW * 8760h/a = 876 Mio. kWh pro Jahr, soviel wie 250.000 Haushalte bzw. eine Mittelstadt wie Chemnitz)

b) eine 99% Autarkie hinzubekommen (d.h. die 100MW kann in 99% der Zeit nur aus Wind und/oder Fotovoltaik mit einem Batterie-Tagesspeicher erzeugt werden, in 1% der Zeit ist Blackout)

Ich rechne das auch mal und dann staunen wir zusammen über die riesigen Flächen, die mit Wind und Solaranlagen zugebaut werden müssen.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (20.10.2021 um 17:58 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2021, 21:18   #4
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.549
Besser Du rechnest :-)

BTW in Nevada sind es bereits 3,2 MW und sollen 24 MW und alles ist natürlich typisch Ami, the largest etc....

...but the company’s first Gigafactory in Nevada is still evolving in its own way. As could be seen in a drone flyover of the site, a new batch of solar panels was recently installed in the expansive battery factory’s roof, allowing the company to inch closer to its goal of making Giga Nevada a fully sustainable facility.
...

...with Tesla stating that Gigafactory Nevada’s roof should be fully covered by solar panels by the end of 2022.

“Gigafactory Nevada was designed to be covered with solar panels. To date, we have installed solar panels with a capacity of 3,200 KW. This installation will grow to about 24,000 KW–the whole roof of the current building structure–by the end of next year. This will make it the largest rooftop solar installation in the US,” Tesla wrote.

https://www.teslarati.com/tesla-giga...el-ramp-video/


Man wird sehen of fully sustainable erreichbar ist.
__________________
Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (20.10.2021 um 21:46 Uhr)
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2021, 21:47   #5
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
“Gigafactory Nevada was designed to be covered with solar panels. To date, we have installed solar panels with a capacity of 3,200 KW. This installation will grow to about 24,000 KW–the whole roof of the current building structure–by the end of next year. This will make it the largest rooftop solar installation in the US,” Tesla wrote.

Man wird sehen of fully sustainable erreichbar ist.
Dafür müssten sie ungefähr das Zehnfache dessen installieren was sie für Ende nächsten Jahres vorhersagen.

Aber wie immer: es wird etwas von Musk vollmundig behauptet (fully sustainable), die begeisterte grünbewegte Jubelpresse schreibt das brav ab. Dann werden die Versprechen zurückgenommen und die Jubelpresse „vergisst“ das zu berichten und führt damit das Publikum hinter die Fichte.

Du hast doch tatsächlich gedacht, dass die Fabrik in Nevada sich aus den Solarzellen auf dem Dach selbst versorgen kann, oder?
3200 kW installierte Leistung Stand heute reicht nichtmal für die Klimatisierung der Büros. Da bleiben über den Tag weg so 1000kW Bandleistung übrig. Das wuppt ein einziger grosser Erdgasmotor.
https://www.cat.com/de_DE/products/n...000022760.html
Viel ist das nicht, oder?
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (20.10.2021 um 21:50 Uhr)
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Alt 20.10.2021, 21:53   #6
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.549
Ich dacht Solar auf dem Dach plus Windkraft aus der Umgebung gepaart mit einem mächtigen Batteriepark....aber offenbar bin ich nicht der einzige der die Dimensionen des Bedarfs nicht wirklich, sprich realistisch einschätzen kann.
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Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2021, 22:03   #7
BeHo
verstorben
 
 
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
[...]die begeisterte grünbewegte Jubelpresse schreibt das brav ab. Dann werden die Versprechen zurückgenommen und die Jubelpresse „vergisst“ das zu berichten und führt damit das Publikum hinter die Fichte. [...]
Welche "begeisterte grünbewegte Jubelpresse" soll denn das sein? Anscheinend lebst Du in einer Parallelwelt oder ich habe in den vergangenen Jahren nur zufällig meist kritische oder neutrale Artikel über Elon Musks Aktivitäten gelesen.
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Alt 21.10.2021, 00:50   #8
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von BeHo Beitrag anzeigen
ich habe in den vergangenen Jahren nur zufällig meist kritische oder neutrale Artikel über Elon Musks Aktivitäten gelesen.
In Deutschland glaube ich das gerne, da ist man in den Redaktionsstuben gegen jede Form von Industrie. Ich meine konkret die Berichterstattung zu den Gigafactories in den USA. Z.B. hat National Geographic den weltbekannten Energiesachverständigen Leonardo di Caprio zum Lobhudeln vorbeigeschickt. War ein Teil eines dieser unerträglich verlogenen Weltrettungsfilme.
https://www.motor1.com/news/127221/d...t-gigafactory/

Zitat:
…the National Geographic’s new documentary, the film is directed by Fisher Stevens and captures “a three-year personal journey alongside Academy Award-winning actor and U.N. Messenger of Peace Leonardo DiCaprio as he interviews individuals from every facet of society in both developing and developed nations who provide unique, impassioned and pragmatic views on what must be done today and in the future to prevent catastrophic disruption of life on our planet.”
Kleiner als Katastrophe geht in der woken Gesellschaft nicht.

Und das WEF (World Economic Forum) sieht in den Gigafactories nichts geringeres als die Weltrettung.

https://www.weforum.org/agenda/2018/...inable-energy/

Zitat:
100 Tesla Gigafactories could power the entire world with sustainable energy
Na dann: Bau auf, Bau auf…
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (21.10.2021 um 00:52 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2021, 00:55   #9
BeHo
verstorben
 
 
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
Nach Sätzen wie "In Deutschland glaube ich das gerne, da ist man in den Redaktionsstuben gegen jede Form von Industrie." höre ich auf, weiterzulesen.
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