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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » E-Auto - alles andere als eine saubere Ökobilanz
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Alt 27.05.2021, 19:44   #1
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
Danke Dat Ei und kk7.

DIe Innenstadtzone in Augsburg ist aber wirklich sehr überschaubar....
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
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Alt 28.05.2021, 09:51   #2
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
DIe Innenstadtzone in Augsburg ist aber wirklich sehr überschaubar....
es sind bis dato immer Feldversuche, die räumlich und / oder zeitlich beschränkt sind.

Nach Einschätzung von Experten ist das CO2-Einsparpotential nicht so hoch, so dass man den hohen finanziellen Aufwand dafür in Frage stellen muss. Eine Vollfinanzierung wirft auch andere Fragen auf (Kostenspirale, wirtschaftliches und kostenbewußtes Arbeiten der beteiligten Unternehmen, Wertschätzung von kostenfreien Leistungen, Herkunft der Finanzierung etc. pp.). Daher herrscht bei den Vorstößen in Richtung konstenfreier ÖPNV viel, viel Skepsis.

Danke an kk7 für die Links, insbesondere den zur Veröffentlichung des wissenschaftlichen Diensts. Ich habe das Dokument mal an die Kollegen weitergegeben.


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.05.2021, 11:31   #3
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
Es geht ja auch nicht nur um Einsparungen im Bereich CO2.

Man muss hier m.E. nicht begrenzt die Kosten der Fahrzeugflotte und deren Betrieb allein sehen, sodern auch das was an nicht erforderlichen Straßenertüchtigungen Zufahrtstrassen, Parkraum etc. weniger geschaffen werden muss.
Es sollte schon einkalkuliert werden, was ich mir bei Aufrechterhaltung der bisherigen Individualinfrastruktur spare und auf der anderen Seite investiere.

Das 365 € Ticket ist m.E. ein guter Ansatz oder dann halt 2 € pro Tag bei Einzelbuchung, Parkgebühren ein wenig höher, etc

In Augsburg hat man die Donauwörther Straße und auch die Friedberger Straße zugunsten der mittelläufigen Straßenbahntrassen so umgebaut, dass die eigentliche Straße "halbiert" wurde, also zweispurig statt 4 spurig. Aber auf dieser Mitteltrasse dürfen nur Busse fahren nicht mal Taxis.

Das allein ändert nichts, außer dass sich die Staus vernehmen, was den CO2-Ausstoß dann eher vermehrt - also mein Saab 9-5 (Turbobenziner) will mangels Start-Stopp-Automatik in der Stadt mal schnell 20-40% mehr Sprit.Weil er im Stand auch durstig ist.-).
Zudem sind sehr viele Menschen nicht bereit den Mangel an Komfort, sprich die minimale Verzögerung beim Neustart nicht bereit zu ertragen und schalten die StartStopp-Automatik manuell aus.


Städteplaner wo seid ihr ?
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Gruß aus Bayern

Steve
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Alt 28.05.2021, 14:06   #4
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Es geht ja auch nicht nur um Einsparungen im Bereich CO2.

Man muss hier m.E. nicht begrenzt die Kosten der Fahrzeugflotte und deren Betrieb allein sehen, sodern auch das was an nicht erforderlichen Straßenertüchtigungen Zufahrtstrassen, Parkraum etc. weniger geschaffen werden muss.
Es sollte schon einkalkuliert werden, was ich mir bei Aufrechterhaltung der bisherigen Individualinfrastruktur spare und auf der anderen Seite investiere.
natürlich geht es nicht nur um CO2-Einsparungen. Im umweltrelevanten Bereich seien exemplarisch auch noch die Feinstäube oder die Geräuschemissionen genannt. Entscheidend ist heute eine gesamtwirtschaftliche Betrachtung. Im ÖPNV kommt zum Beispiel die standardisierte Bewertung zum Einsatz, die bundesweit bei größeren Invests für die Beurteilung der Förderwürdigkeit zum Einsatz kommt, die den Ohnefall mit dem Mitfall in Relation setzt und die Wirkung einer Maßnahme nach Nutzen und Kosten bewertet. In das Verfahren gehen sehr viele Größen ein, die monetär bewertet und miteinander verrechnet werden.

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Das allein ändert nichts, außer dass sich die Staus vernehmen, was den CO2-Ausstoß dann eher vermehrt - also mein Saab 9-5 (Turbobenziner) will mangels Start-Stopp-Automatik in der Stadt mal schnell 20-40% mehr Sprit.Weil er im Stand auch durstig ist.-).
Umweltschutz regnet nicht vom Himmel und wird auch nicht frei Haus geliefert, sondern jeder kann dazu etwas beitragen. Innenstadt mit dem Auto meiden? ÖPNV nutzen? Fahrzeug wechseln? Vielleicht sogar auf ein E-Auto? Die Stadt kann den motorisierten Verkehr in den Stadt nicht vollends verhindern. Lieferverkehr und auch Anwohnerverkehr sind kaum vermeidbar. Aber man kann versuchen, den vermeidbaren MIV unattraktiv zu machen und zurückzudrängen.

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Städteplaner wo seid ihr ?
Auch Städteplaner singen nicht unisono. Und am Ende ist das Thema Verkehr immer ein sehr politisches. Da reden alle mit unterschiedlichen Interessen und unterschiedlichen Zielstellungen mit - Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Anwohner etc. pp.


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 28.05.2021, 14:12   #5
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
Alles sehr richtig, nur glaube ich, dass wir momentan die Priorisierung immer noch in der wirtschaftlichen Betrachtung haben, wie wir Sie seit langem kennen - also mit fast totaler Ausblendung der Folgekosten für die Umwelt.

Das wird das Problem sein - die Umweltkosten "einzupreisen".

Die bisherige Währung hierfür, scheint mir nicht wirklich geeignet.

Ob der Nutzer/Bewohner/Geschädigte dann freiwillig bereit ist auf dies oder jenes zu verzichten, andere Lösungen zunutzen oder dementsprechend mehr zu bezahlen wird sich zeigen.

Ich vermute allerdings, dass "unsere" Unvernunft oder die einiger oder der meisten obsiegen wird und wir alle dann die Rechnung eher drastisch zu einem nicht allzu fernen Zeitpunkt von der Umwelt selbst präsentiert bekommen werden. In wie weit der Preis monetär zu begleichen sein wird, wird sich zeigen.

Die Lösungen werden sicher nicht einfach sein.

Man sieht ja hier an der Titel-Behauptung des Threads schon, dass man tendenziell "andere" Lösungen sprich Alternativen erst mal biel kritischer hinterfragt als die bisher angewandte. Der Status Quo scheint immer das gute zu sein.

Beispiel Brandgefahr in der TG. Bisher mit brennbaren Flüssigkeiten gefüllte Fahrzeuge - kein Problem. E-Fahrzeuge sollen plötzlich ein Problem darstellen, weil in der Presse x Brände dargestellt werden - und dies noch angefeuert von einer Presse die den Rückgang der Automobilwerbung befürchtet und deshalb alles "andere" erst mal massiv in Frage stellt:
Erst gestern las ich in einem anderen Forum von einem Artikel über einen Batteriebrand: Im Artikel stand es brannte ein BEV, dann war`s doch ein PHEV und plötzlich stellte sich heraus, dass es ein Diesel war.....
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Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (28.05.2021 um 14:21 Uhr)
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Alt 28.05.2021, 14:34   #6
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
Gerade gesehen:

Laden für Laternenparker in der Innenstadt:

https://twitter.com/Elmar_Iachi/stat...07324306305025

Und hier der ultimative Golf-Car:
(@ 6:30)
https://duckduckgo.com/?t=ffab&q=f15...%3DJ2npVg9ONFo
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Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (28.05.2021 um 15:17 Uhr)
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Alt 28.05.2021, 15:22   #7
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Alles sehr richtig, nur glaube ich, dass wir momentan die Priorisierung immer noch in der wirtschaftlichen Betrachtung haben, wie wir Sie seit langem kennen - also mit fast totaler Ausblendung der Folgekosten für die Umwelt.

Das wird das Problem sein - die Umweltkosten "einzupreisen".

Die bisherige Währung hierfür, scheint mir nicht wirklich geeignet.
sowohl die standardisierte Bewertung für den ÖPNV, als auch der Bundesverkehrswegeplan, der den mittel- und langfristigen Bedarf und die Notwendigkeit von Verkehrsprojekten der Straße, Schiene oder Wasserstraßen auf Basis einer Nutzen-Kosten-Analyse beurteilt, werden immer wieder bzgl. der Parametrierung und Gewichtung angepasst. Aspekte wie Umweltschutz und Naturschutz wurden mit der Zeit immer stärker gewichtet.

Die standardisierte Bewertung gibt es seit den 80ern. Sie wurde letztmalig in 2017 überarbeitet und löste mit der Version die aus 2006 ab. Derzeit läuft eine Überarbeitung.

Der aktuelle BVWP trägt den Zusatz 2030 in seinem Namen und ist mit seinen untersuchten Projekten über die entsprechende Website einsehbar. Die Betrachtungshorizonte sind beim BVWP deutlich länger als bei der Standardisierten Bewertung. So gab es bis dato den BVWP 1973, 1980, 1985, 1992 und 2003. Nur zur Verdeutlichung: die Projekte sind angedachte und nicht beschlossene Projekte. Die Summe der Projekte übersteigt deutlich die Finanzmittel, die zur Verfügung stehen.


Dat Ei
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