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Zitat von bjoern_krueger
Gibt es denn keine Dosen, denen man zwar nur ein Kabel zuführt, aber beide Buchsen benutzen kann? Die müsste dann ja so eine Art Mini-Switch integriert haben.
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Solche Dosen sind seit der Zeit Standard wo LAN meistens nicht schneller war als 10 oder allenfalls 100 Mbit/s. Dafür reichten 2 Aderpaare, so konnte man 1 LAN-Kabel für 2 unabhängige Links verwenden.
Switch braucht's da keinen. Wäre auch schwierig weil ein Switch ja eine Stromversorgung braucht und PoE längst nicht überall zur Verfügung steht.
Für das heute übliche Gbit LAN werden alle 4 Aderpaare benötigt, deswegen werden in Firmen heute häufig Zwillings-LAN-Kabel verlegt. Damit machen die Doppeldosen auch weiterhin Sinn.
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Zitat von bjoern_krueger
Ich habe ein Video gesehen, in dem erklärt wurde, wie man eine LAN-Dose mittels Auflegewerkzeug anschließt, und dabei wurde peinlich genau darauf geachtet, dass auch ja nicht die Abschirmung einen unnötigen Millimeter zu viel entfernt wurde.
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Das ist der typisch deutsche (Handwerker-, Über-) Perfektionismus. Die Amis sind da entschieden hemdsärmeliger. Dort gibt's auch öfter mal Stromausfälle. Und hast Du schon mal einen am. E-Herd gesehen?
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Zitat von bjoern_krueger
Man sollte sogar die Verdrillung der Adernpaare bis möglichst unmittelbar vor den Klemmen bestehen lassen.
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Das ist allerdings in der Tat wichtig! Die Verdrillung (übrigens pro Aderpaar mit unterschiedlichen Schlagzahlen) sorgt zusammen mit dem symmetrischen Signal dafür, dass Einstrahlungen von außen sich über die Länge des Kabels nahezu aufheben und somit keinen Einfluss auf das Differenzsignal haben. Dröselt man die Verdrillung zu weit auf ergibt sich an dieser Stelle eine erhöhte Empfindlichkeit für solche Einstrahlungen.
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Zitat von bjoern_krueger
Die Abschirmung ist doch auch ein entscheidendes Kriterium, in welche CAT-Kategorie ein Kabel fällt.
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Das wäre mir neu. Gemessen werden bei den Abnahmemessungen professioneller Installationen eigentlich immer nur die Übertragungseigenschaften des Kabels (inklusive der Buchsen in den Dosen, wenn es sich nicht um Patchkabel sondern Festinstallationen handelt) von einem Ende zum anderen, und zwischen den Aderpaaren in der Leitung.
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Zitat von Dat Ei
Ich hatte zuletzt den Effekt in der Firma, dass Telefonate über SIP-Telefone jäh unterbrochen wurden, wenn jemand die Steuerung der Außen-Jalousie betätigt hat.
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Solche Sachen sind zwar selten, aber es gibt sie natürlich. Und die dürften wohl auch der Grund dafür sein, dass hierzulande doch überwiegend geschirmte Kabel zum Einsatz kommen.
Wobei jetzt interessant wäre, ob in dem beschriebenen Fall geschirmte oder ungeschirmte Kabel liegen, und falls letzteres, ob geschirmte dann tatsächlich eine Abhilfe brächten.
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Zitat von bjoern_krueger
Wobei, das 30 m Flachkabel, das ich gekauft hatte, ist ein CAT-7-Kabel, und eine besonders aufwändige Abschirmung konnte ich da nun wirklich nicht finden.
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Auf Deinem Foto sieht es so als hätten zumindest 2 Aderpaare Metallfolienschirmung.
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Zitat von bjoern_krueger
ob es eine Masse-Verbindung hat, kann ich leider nicht mehr messen, weil ich es ja zerschnitten habe.
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Du könntest ja mal prüfen ob es zwischen der Beilauflitze und dem äußeren Gehäuse des am anderen Ende verbliebenen Steckers (egal ob aus Blech oder aus metallisiertem Kunststoff) Durchgang gibt. Ich würde es schon annehmen.