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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Corona - Pandemie. Eine Welt verändert sich...
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Alt 21.04.2020, 12:19   #1
felix181
 
 
Registriert seit: 13.02.2016
Ort: Österreich
Beiträge: 2.785
Zitat:
Zitat von kilosierra Beitrag anzeigen
Ich will auch keine Rückkehr ins Mittelalter, ich reise auch gern, fahre Auto und benutze Computer, Smartphone und Fotoapparate.
Aufrechterhaltung des Lebensstils mit gleichzeitiger starker Reduktion der Wirtschaftsleistung wird, leider, nicht gehen. Da beisst sich die Katze in den Schwanz...

Ebenso wird die Rettung des Klimas wenn überhaupt durch den Menschen möglich nicht immer nur bei den anderen gehen - neben vielen Massnahmen müsste natürlich auch das Reisen, das Autofahren, der Erwerb von Luxusartikeln wie Fotoapparate, Handys usw. stark eingeschränkt werden. Die vielgepriesene Notbremse bremst alles, nicht nur die Fortbewegungsmittel der anderen...
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Servus Felix
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Alt 21.04.2020, 14:14   #2
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von felix181 Beitrag anzeigen
Aufrechterhaltung des Lebensstils mit gleichzeitiger starker Reduktion der Wirtschaftsleistung wird, leider, nicht gehen.
Dann ist das System falsch. Wir haben ein Monster geschaffen, welches wir nicht mehr einschränken dürfen, weil es uns sonst sofort frisst.

Meine Hoffnung war/ ist, dass Corona uns ein "neues Denken" erlaubt.
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Alt 21.04.2020, 15:07   #3
HaPeKa
 
 
Registriert seit: 17.02.2016
Ort: Bern
Beiträge: 5.264
Habe eine interessante Zusammestellung statistischer Zahlen gesehen, die auch nachdenklich stimmt. Die Zahlen betreffen die Todesfälle in den ersten 14 Wochen der Jahre 2015 - 2020, also bis zum 05.04.2020.

Eigentlich sollte man ja eine erhöhte Rate aufgrund von Covid-19 erwarten können. Dem ist aber nicht so. Hier die Zahlen vom Bundesamt für Gesundheit:

Jahr / <65 / >65

2015 / 2651 / 18779
2016 / 2492 / 15783
2017 / 2467 / 17788
2018 / 2549 / 17775
2019 / 2388 / 17360
2020 / 2387 / 17398

Was könnte es für Gründe geben, dass Covid-19 aus der Statistik nicht ersichtlich ist, wie z.B. die Todesfälle bei der Grippe- und Hitzewelle 2015?

Da gibt es sicher einige. Durch die Einschränkungen wurde natürlich nicht nur die Verbreitung von Corona- sondern auch die der Grippeviren stark reduziert. Durch die Bewegungseinschränkungen könnte es weniger Unfälle mit Todesfolge gegeben haben und in den Spitälern wurde weniger operiert, was sicher auch zu weniger Todesfällen geführt hat.

Auch interessant: Bisher und nach den Richtlinien der WHO wurden bei der Sterbestatistik jeweils die Haupterkrankung als Todesursache gezählt. Ein Krebskranker, der an der Grippe starb, wird in der Statistik als Todesfall aufgrund einer Krebserkrankung gezählt. Bei Corona ist das nun anders. Ein Krebskranker, der an Covid-19 stirbt, wird als Corona Todesfall gezählt. In der aktuellen Statistik zählt nicht die Grunderkrankung, sondern die Diagnose Covid-19. Das bedeutet aber auch, dass es dieses Jahr wesentlich weniger Todesfälle wegen Krebs und anderen Leiden geben wird.

Statistisch gesehen führt Covid-19 zu einer leicht erhöhten Sterberate und viele schwer Erkrankte haben uns wegen Corona früher verlassen müssen.

Dank der Einschränkungen ist es aber bisher in der arg gebeutelten Schweiz nicht zu einer Übersterblichkeit gekommen. Bin gespannt, wie das ab nächster Woche laufen wird, wenn hierzulande die ersten Lockerungen vorgenommen werden.
HaPeKa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.04.2020, 15:18   #4
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
Diese Zahlen wären für Italien, Spanien, England und USA interessant!

In D & Ö spielen sicher viele Faktoren eine Rolle, die die Gesamtsterblichkeit beeinflussen: viel weniger Verkehr, Sport,Operationen usw.
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TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.04.2020, 16:18   #5
Mangfalltaler
 
 
Registriert seit: 22.02.2012
Ort: Kolbermoor
Beiträge: 479
Zitat:
Zitat von HaPeKa Beitrag anzeigen
Eigentlich sollte man ja eine erhöhte Rate aufgrund von Covid-19 erwarten können.
Wenn ca. 1 - 2% der Gesamtbevölkerung bisher mit Corona infiziert sind und die Sterblichkeitsrate, je nach Statistik und Untersuchung, zwischen 0,3 bis 3 Prozent schwankt, werden die tatsächlich an Corvid-19 Verstorbenen die statistische Sterberate kaum nach oben ausschlagen lassen.
Mangfalltaler ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 21.04.2020, 15:55   #6
felix181
 
 
Registriert seit: 13.02.2016
Ort: Österreich
Beiträge: 2.785
Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
Dann ist das System falsch. Wir haben ein Monster geschaffen, welches wir nicht mehr einschränken dürfen, weil es uns sonst sofort frisst.

Meine Hoffnung war/ ist, dass Corona uns ein "neues Denken" erlaubt.
Das ist eine Frage der Sichtweise - in der Menschheitsgeschichte ging es immer um Wachstum und Verbesserung. Es gab auch schon öfter ganz schlimme Seuchen, aber deshalb nicht zwingend einen absichtlichen wirtschaftlichen Rückfall.
Ich finde den Ansatz dies erstmals in Frage zu stellen bzw. eben ein "neues Denken" zuzulassen hochinteressant.
Nur weil es etwas bisher noch nicht gab, muss es nicht zwingend schlecht sein, aber wir müssen dann auch konsequent sein und auf vieles verzichten, was uns heute normal erscheint.
Da sehe ich deutlich weniger soziale Absicherung, deutlich weniger Sozialstaat, deutlich weniger Gesundheitsversorgung, aber auch deutlich weniger Luxus bei jedem einzelnen. Alles halt, was der Staat heute mit der auf Wachstum ausgelegten Wirtschaft so finanzieren kann.
Das kann schon funktionieren, aber fraglich ist, ob da jeder mitziehen will - also nicht nur mit Phantastereien, sondern ganz real...
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Servus Felix
felix181 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.04.2020, 17:45   #7
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von felix181 Beitrag anzeigen
Das ist eine Frage der Sichtweise - in der Menschheitsgeschichte ging es immer um Wachstum und Verbesserung. Es gab auch schon öfter ganz schlimme Seuchen, aber deshalb nicht zwingend einen absichtlichen wirtschaftlichen Rückfall.
Die Konstellation mit Wachstum + Globalisierung + Corona ist auch einmalig, denke ich.
In der Vergangenheit wurde Kriege um die Verteilung des Wachstums geführt. Der Sieger hat sich das neue Wachstum genommen.
Ob bei früheren Seuchen das Wachstum direkt als Grund ignoriert wurde, weiss ich nicht. Ist aber durchaus möglich, weil seuchendurchflutete Städte sind ja nicht geschrumpft.

Zitat:
Ich finde den Ansatz dies erstmals in Frage zu stellen bzw. eben ein "neues Denken" zuzulassen hochinteressant.
Nur weil es etwas bisher noch nicht gab, muss es nicht zwingend schlecht sein, aber wir müssen dann auch konsequent sein und auf vieles verzichten, was uns heute normal erscheint.
Die Schwelle wäre interessant. Müssen alle gleichermaßen um 30% nachgeben oder gibt es eine Schwelle die bewirkt, dass viele fast gar nicht verzichten müssen.
1x/Jahr fliegen, 1x/Jahr Auslandsurlaub, max großes Auto, etc würde mich alles gar nicht treffen.

Zitat:
Da sehe ich deutlich weniger soziale Absicherung, deutlich weniger Sozialstaat, deutlich weniger Gesundheitsversorgung, aber auch deutlich weniger Luxus bei jedem einzelnen. Alles halt, was der Staat heute mit der auf Wachstum ausgelegten Wirtschaft so finanzieren kann.
Das Wachstum erzeugt nicht nur Gewinne, sondern auch gewaltige Kosten. Wenn das Wachstum für die von ihm erzeugten Gesundheitskosten und Umweltschäden aufkommen müsste, sähe das sofort anders aus.
Zitat:
Das kann schon funktionieren, aber fraglich ist, ob da jeder mitziehen will - also nicht nur mit Phantastereien, sondern ganz real...
Aktuell wäre die Stimmung etwas zu ändern so gut, wie noch nie.

Es stellt sich eher die Frage, ob man was verbessern kann ohne gleich das ganz große Rad zu drehen. Denn da müssten auch USA und China mitziehen. Und das bezweifel ich sehr.
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dey ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.04.2020, 18:02   #8
felix181
 
 
Registriert seit: 13.02.2016
Ort: Österreich
Beiträge: 2.785
Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
Die Schwelle wäre interessant. Müssen alle gleichermaßen um 30% nachgeben oder gibt es eine Schwelle die bewirkt, dass viele fast gar nicht verzichten müssen.
1x/Jahr fliegen, 1x/Jahr Auslandsurlaub, max großes Auto, etc würde mich alles gar nicht treffen.
Ein interessanter Ansatz - ich fürchte nur, der hat in vielen sozialistisch getriebenen Feldversuchen schon zu oft nicht funktioniert...


Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
Das Wachstum erzeugt nicht nur Gewinne, sondern auch gewaltige Kosten. Wenn das Wachstum für die von ihm erzeugten Gesundheitskosten und Umweltschäden aufkommen müsste, sähe das sofort anders aus.
Verkehrt herum - letztlich hat das Wachstum das alles finanziert - und auch für die Schäden kommt letztlich die Wirtschaft auf - mir fallen sonst nämlich ad hoc wenige Einahmequellen des Staates ein, die anstelle der Wirtschaft die Kosten übernehmen würden.
Ich glaube, Du hast da einen Denkfehler drinnen
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Servus Felix
felix181 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.04.2020, 18:08   #9
kilosierra
 
 
Registriert seit: 11.11.2012
Ort: Frankreich
Beiträge: 4.601
Für die Schäden werden unsere Kinder aufkommen müssen!
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Ich freue mich immer über Kritik an meinen Bildern. Wenn Euch etwas nicht gefällt, kann ich davon lernen und Lob tut der Seele gut.
meine Seite
kilosierra ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.04.2020, 18:22   #10
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
Zitat:
Zitat von kilosierra Beitrag anzeigen
Für die Schäden werden unsere Kinder aufkommen müssen!
Bitte nicht vergessen dabei - die Kinder gäbe es ohne uns und unser Tun (ob positiv oder negativ) nicht! Wir genießen die Früchte der Leistungen unserer Vorfahren - sowohl die guten wie die schlechten. Dennoch ging es zumindest hier in Europa noch keiner Generation so gut wie uns! Das enthebt uns aber nicht des verantortungsvollen Tuns.
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"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!"
guenter_w ist offline   Mit Zitat antworten
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