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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » E-Auto - alles andere als eine saubere Ökobilanz
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Alt 08.07.2019, 16:31   #1
Stechus Kaktus
 
 
Registriert seit: 11.03.2015
Beiträge: 2.463
Die angesprochenen Qualitätsprobleme sind ja kein generelles Problem von Elektroautos, somit nicht unbedingt ein Argument gegen die Ergebnisse dieses Vergleichs.

Auch ich sehe die Zukunft beim E-Auto. Technisch ist der E-Motor, abgesehen von der Problematik der Übertragung und Speicherung der Energie, dem Verbrenner in allen Belangen haushoch überlegen.

In Punkto Wirtschaftlichkeit sieht es aktuell sicher bei weitem nicht so gut aus, wie der Vergleich suggeriert.

Zusätzlich zu einigen bereits angesprochenen Punkten ist mir noch folgendes aufgefallen:

Der Vergleich zeigt die Situation von Neuwagenkäufern mit eher hohen Fahrleistungen.

Die durchschnittliche Fahrleistung eines PKW liegt bei ~13.000km/Jahr.
Bei den meisten Autos, die privat genutzt werden, eher noch niedriger, was die Kosten in dem Vergleich deutlich in Richtung Verbrenner verschieben würde.

Die wirtschaftlichste Möglichkeit privat Auto zu fahren, ist der Kauf eines jungen gebrauchten, den man fährt, so lange sich die Reparaturkosten in einem erträglichen Rahmen halten. Beim Wertverlust zählen dann nur Kaufpreis und Nutzungsdauer. Der Unterschied beim Restwert ist in dem Fall vernachlässigbar gering.

Die Reparaturkosten sollen bei Elektroautos sollen angeblich erheblich niedriger sein, als beim Verbrenner. Im Vergleich Tesla/Fabia 180,-€/Jahr zu 589,-€/Jahr.
Bei meinem letzten Auto waren interssanterweise 60% der Reparaturkosten unabhängig vom Antrieb.

Bremsen verschleißen zwar weniger, dafür vergammeln sie wegen chronischer Nichtbenutzung, was im Endeffekt oft sogar teurer ist.

Bei der Haltbarkeit der Akkus wird immer nur mit der Zyklenfestigkeit argumentiert.
Bis jetzt konnte ich noch keine Informationen zum Thema zeitliche Alterung finden. Wie auch, Lithiumionen Akkus werde ja noch nicht so lange eingesetzt.
__________________
Ich habe in den Neunzigern mal gedacht, das Internet wäre ein natürliches Instrument der Aufklärung von menschenfreundlichen Ideen. Das war ziemlich naiv.
(Götz Widmann)
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Alt 08.07.2019, 18:57   #2
wus
 
 
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 8.193
Zitat:
Zitat von Stechus Kaktus Beitrag anzeigen
Bis jetzt konnte ich noch keine Informationen zum Thema zeitliche Alterung finden. Wie auch, Lithiumionen Akkus werde ja noch nicht so lange eingesetzt.
Naja, also ganz neu sind sie inzwischen auch nicht mehr. Werden jetzt bald 30 ...

Ich habe ein Nokia 6210 von 2001, dessen Akku immer noch funzt. O.k. zugegeben die letzten 4,5 Jahre habe ich es kaum noch genutzt, bis dahin immerhin gelegentlich noch zum Online-Banking. Das zeigt m.E. zumindest dass eine lange Lebensdauer möglich ist.
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Alt 08.07.2019, 19:12   #3
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.118
Zitat:
Zitat von wus Beitrag anzeigen
Naja, also ganz neu sind sie inzwischen auch nicht mehr. Werden jetzt bald 30 ...

Ich habe ein Nokia 6210 von 2001, dessen Akku immer noch funzt......Das zeigt m.E. zumindest dass eine lange Lebensdauer möglich ist.

Genau das ist der Punkt!
Wenn bei einen E- Smart angeblich der Akku nach 5 Jahren platt ist, liegt das nicht an dem System Li- Ionen- Akku, sondern daran, das Daimler Pfusch eingebaut hat.....
Wenn Toyota auf seine Hybrid- Akkus 9 Jahre Garantie geben kann, sollten auch unsere "Premium- Hersteller" einen Akku hinbekommen, der mindestens so lange hält. Und in einem Hybridauto hat der Akku deutlich mehr zu tun.
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
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Alt 08.07.2019, 19:23   #4
subjektiv
 
 
Registriert seit: 31.12.2010
Beiträge: 1.817
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Und in einem Hybridauto hat der Akku deutlich mehr zu tun.
Bei Lithium-Akkus ist meist weniger problematisch, wie viel sie zu tun haben, als wie oft, weit und lange sie an ihre Grenzen (unter 20 oder über 80 Prozent Ladung) kommen...
Zumindest, sofern sie ordnungsgemäß betrieben werden.
subjektiv ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.07.2019, 19:47   #5
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.118
Zitat:
Zitat von subjektiv Beitrag anzeigen
Bei Lithium-Akkus ist meist weniger problematisch, wie viel sie zu tun haben, als wie oft, weit und lange sie an ihre Grenzen (unter 20 oder über 80 Prozent Ladung) kommen...
Zumindest, sofern sie ordnungsgemäß betrieben werden.

Und genau das sind die Punkte, die der Hersteller bei der Auslegung der Elektronik rund um den Akku in der Hand hat.
Wenn dann das Marketing sagt, die Reichweite ist zu gering und der Controller meckert, das der Gewinn eh schon viel zu niedrig und eine größere Batterie nie und nimmer drin ist und man sowieso nur 2 Jahre Gewährleistung gibt.....
__________________
Grüße
Michael


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Alt 08.07.2019, 21:10   #6
Stechus Kaktus
 
 
Registriert seit: 11.03.2015
Beiträge: 2.463
Zitat:
Naja, also ganz neu sind sie inzwischen auch nicht mehr. Werden jetzt bald 30 ...
Es geht ja nicht nur um die Alterung einzelner Zellen sondern das
zusammenspiel tausender Zellen unter teilweise sehr ungünstigen
Randbedinungen (thermisch, mechanisch, hohe Lade- und Entladeströme ...)

Das erste Kleinserienauto, für das tausende Lithiumionenzellen zusammen
gepackt wurden (Tesla Roadster), ist 2008 auf den Markt gekommen, größere Stückzahlen erst 2010 mit dem Nissan Leaf.

Zitat:
Wenn Toyota auf seine Hybrid- Akkus 9 Jahre Garantie geben kann, ...
Die seit 22 Jahren als extrem zuverlässig und langlebig bekannten Akkus in
den Hybriden von Toyota sind da nicht wirklich vergleichbar.
1. NiMH Zellen
2. Die Ladung wird in der Regel zwischen 40% und 60% gehalten
3. Deutlich geringere Lade,- Entladeströme.

Zitat:
20 000 km im Jahr ist jetzt in dem Bereich, wo zum Beispiel ein 3 er BMW zu Hause ...

Der Durchschnitt wird doch gerade durch die vielen Hausfrauen- Zweitwagen nach unten gezogen, die am Tag vielleicht 5 km zwischen Kita, Supermarkt, Friseur und wieder Kita zurück legen.
https://www.dat.de/fileadmin/media/d...eport-2016.pdf
Seite 8:
51% < 13.000 km/Jahr
72% < 16.000 km/Jahr
Sicher gibt es Privatpersonen, die mehr fahren. Früher war ich in manchen Jahren zusätzlich zu 20.000 km mit dem Motorrad noch 15.000 km mit der Dose unterwegs.
Ein Großteil der privaten Halter fährt aber deutlich weniger.

Zitat:
Vielleicht liegt das einfach an der fehlenden Bereitschaft der Hersteller, die Bremsen so zu bauen, dass sie den Anforderungen des Elektrobetriebes entsprechen,
Nicht vielleicht, das Ersatzteilgeschäft ist ein signifikanter Teil des Umsatzes und vor allem des Gewinns.
Bei meinem Motorrad war der Edelstahlauspuff nach 22 Jahren immer noch in einem Top Zustand, bei den meisten Autos ist er nach 5 Jahren am Ende.
Bei Bremsen wäre das sicher auch möglich. Im Auris Forum gibt es da auch viele Aussagen, dass man das Problem der "Bremsscheiben mit schlechtem Tragbild" mit Scheiben eines bestimmten Herstellers gut in den Griff bekommen kann.
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Geändert von Stechus Kaktus (09.07.2019 um 10:15 Uhr)
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Alt 08.07.2019, 19:19   #7
subjektiv
 
 
Registriert seit: 31.12.2010
Beiträge: 1.817
Wobei man ja bei Lebensdauerangaben für ernsthafte Anwendungen selten angibt, wann der Akku gar nichts mehr bringt, sondern zum Beispiel davon ausgeht, dass ein Akku der nur noch 80 Prozent seiner Nennleistung bringt, seinen Einsatzzweck nicht mehr erfüllt, also defekt ist. Es hilft ja nix, wenn die Ladeintervalle in unpraktikapble Bereiche kommen. Für viele andere Anwendungen wären die Akkus da im Prinzip oft noch lange brauchbar.

Aber im Bereich Mobilität dann halt zum Beispiel nur noch für Kurzstrecken. (Also im Prinzip wahrscheinlich für 90 Prozent der Anwender ohne Einschränkungen, weil die eh keine 20 km täglich zusammenbringen. Arbeit, Einkaufen und abends zum Fitnessstudio oder Sportverein. )
subjektiv ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.07.2019, 19:40   #8
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.118
Zitat:
Zitat von Stechus Kaktus Beitrag anzeigen

Der Vergleich zeigt die Situation von Neuwagenkäufern mit eher hohen Fahrleistungen.
20 000 km im Jahr ist jetzt in dem Bereich, wo zum Beispiel ein 3 er BMW zu Hause ist nicht wirklich viel. Wer z.B. jeden Tag 20 km einfach zur Arbeit fährt bekommt allein damit schon fast 10 000 km im Jahr zusammen.



Zitat:
Zitat von Stechus Kaktus Beitrag anzeigen
Die durchschnittliche Fahrleistung eines PKW liegt bei ~13.000km/Jahr.
Bei den meisten Autos, die privat genutzt werden, eher noch niedriger, was die Kosten in dem Vergleich deutlich in Richtung Verbrenner verschieben würde.


Der Durchschnitt wird doch gerade durch die vielen Hausfrauen- Zweitwagen nach unten gezogen, die am Tag vielleicht 5 km zwischen Kita, Supermarkt, Friseur und wieder Kita zurück legen.
Viele Hersteller fordern aber zeitabhängige die Durchführung der Servicearbeiten, und dann werden ach beim Verbrenner die Servicekosten je km stark steigen.
Von den Problemen durch Ölverdünnung bei Motoren, die nie richtig warm werden oder verstopfende Partikelfilter ganz zu schweigen. Kann bei einem E- Auto garantiert nicht passieren.

Zitat:
Zitat von Stechus Kaktus Beitrag anzeigen
Bremsen verschleißen zwar weniger, dafür vergammeln sie wegen chronischer Nichtbenutzung, was im Endeffekt oft sogar teurer ist.

Vielleicht liegt das einfach an der fehlenden Bereitschaft der Hersteller, die Bremsen so zu bauen, dass sie den Anforderungen des Elektrobetriebes entsprechen, z.b. durch Verwendung nicht rostender Bremsscheiben und darauf abgestimmter, nicht verglasender Beläge.
Ein großer süddeutscher Premiumhersteller wies in seiner Präsentation darauf hin, dass man z.z. an einer gemeinsamen Plattform arbeite, die sowohl für Verbrenner, Hybrid als auch Elektrofahrzeuge geeignet sei. Meiner Meinung nach sind aber die Anforderungen der einzelnen Antriebsformen viel zu unterschiedlich, als das was Brauchbares werden kann.



Spaltmaße interessieren mich bei einem Auto nur als Hinweis auf eventuelle Unfallschäden.
Die perfektesten Spaltmaße hatte übrigens der DDR- Trabant, da wurden die Spalte zwischen den Kunststoffteilen vor der Lackierung mit einer Fräse auf Maß gebracht, Und dass zu einer Zeit, wo bei Porsche die Türen mit dem großen Hammer auf Spaltmaß gebracht wurden
War jetzt der Trabant das bessere Auto......
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Grüße
Michael


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Geändert von Porty (08.07.2019 um 19:52 Uhr)
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