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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Objektive alt/neu Bauchgefühl
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Alt 15.10.2017, 07:46   #1
Phillip R
 
 
Registriert seit: 10.02.2015
Beiträge: 115
Ich habe viel Erfahrungen mit wirklich günstigen manuellen Objektiven besonders von Minolta und Canon gesammelt, teste aber genauso moderne 1000€ Objektive von Zeiss, Voigtländer oder Sony.

Fangen wir bei den teuren modernen an. Deren optische Vorzüge sehe ich vor allem in deutlich besserem Gegenlichtverhalten (Reflexionen im Objektiv) und sehr guter Schärfe bis in die Ecke ab Offenblende sowie geringeren chromatischen Aberrationen. Bei der Bedienung kann AF ein deutlicher Vorteil sein, dafür zahlt man aber in der Regel mit schlechtem manuellen Fokus der mir ehr wichtiger ist als guter AF. Das hängt aber stark von der Anwendung ab. Ich schätze diese Eigenschaften und besitze einige teure moderne Objektive, nutze aber trotzdem weiterhin gerne auch ältere manuelle.

Vor 4-5 Jahren habe ich aber erfolgreich fast ausschließlich mit manuellem Altglas bis 300€ gearbeitet und meine Einschätzung ist, dass man für die letzten 20 Prozent an Leistung 80 Prozent des Preises zahlt. Hin und wieder kommen die mal zum tragen und ich habe Spaß an Ausrüstung, weshalb ich nicht bereue das Geld investiert zu haben. Es wäre aber keine wesentliche Einschränkung für mich wenn meine gesamte Ausrüstung weg wäre und ich nur 1000€ hätte um mich neu auf zu stellen.

Grüße
Phillip
__________________
blog | flickr
Phillip R ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 15.10.2017, 08:09   #2
Norbert W
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 24.08.2016
Beiträge: 2.035
Danke für diese Einschätzung Phillip.
Interessenhalber, würdest du soweit gehen, das sogen. Altglas, nur mit MF einzusetzen oder eher situations- / einsatzabhängig?
Norbert W ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2017, 08:24   #3
loewe60bb
 
 
Registriert seit: 16.07.2011
Ort: Regensburg
Beiträge: 2.736
Meine bescheidene Einschätzung dazu:

Ich verwende auch oft und gerne manuelles Altglas und bin sehr angetan von einigen "alten Schätzen" aus der "manuellen Zeit des Fokus".

Aber für bestimmte Anwendungen, wie sich schnell bewegende Objekte (z.B. Eichhörnchen, Vögel, bestimmte Sportarten), bei denen man die Bewegungsrichtung schlecht vorherbestimmen kann, ist man mit AF einfach besser beraten.

Selbst bei Portraits kann man sich mit AF besser auf den "richtigen Gesichtsausdruck" konzentrieren; aber es geht auch manuell.

Völlig unproblematisch ist dann MF bei "statischen Motiven" wie Landschaften, Astro, Architektur, Stativ und dergleichen.

Konsequent in allen Bereichen mit MF zu arbeiten bedeutet schon seeeehr viel Übung und Erfahrung- ich hab sie (noch ) nicht.
__________________
Gruß, Bernhard

Wenn du die klügste Person im Raum bist, dann bist du im falschen Raum. (Konfuzius)
loewe60bb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2017, 08:32   #4
MaTiHH
 
 
Registriert seit: 20.12.2015
Ort: Pfinztal
Beiträge: 4.141
Zitat:
Zitat von loewe60bb Beitrag anzeigen
Meine bescheidene Einschätzung dazu:

Ich verwende auch oft und gerne manuelles Altglas und bin sehr angetan von einigen "alten Schätzen" aus der "manuellen Zeit des Fokus".

Aber für bestimmte Anwendungen, wie sich schnell bewegende Objekte (z.B. Eichhörnchen, Vögel, bestimmte Sportarten), bei denen man die Bewegungsrichtung schlecht vorherbestimmen kann, ist man mit AF einfach besser beraten.

Selbst bei Portraits kann man sich mit AF besser auf den "richtigen Gesichtsausdruck" konzentrieren; aber es geht auch manuell.

Völlig unproblematisch ist dann MF bei "statischen Motiven" wie Landschaften, Astro, Architektur, Stativ und dergleichen.

Konsequent in allen Bereichen mit MF zu arbeiten bedeutet schon seeeehr viel Übung und Erfahrung- ich hab sie (noch ) nicht.
Aber es mach Spaß, es auszuprobieren. Ich hatte Anfang des Jahres ein Weilchen in C/Y Zeiss 180/2.8 und habe damit Sport fotografiert. Natürlich viel Ausschuss, aber der Vorgang machte Freude und einige ansehnliche Bilder gab es auch.
MaTiHH ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2017, 08:36   #5
loewe60bb
 
 
Registriert seit: 16.07.2011
Ort: Regensburg
Beiträge: 2.736
Zitat:
Aber es mach Spaß, es auszuprobieren. Ich hatte Anfang des Jahres ein Weilchen in C/Y Zeiss 180/2.8 und habe damit Sport fotografiert. Natürlich viel Ausschuss, aber der Vorgang machte Freude und einige ansehnliche Bilder gab es auch.
Ja so ist es!
Aber manchmal ist es dann halt auch schade, wenn der Punkt >>> ... viel Ausschuss ... <<< gerade die Bilder betrifft, die einem wichtig gewesen wären.
__________________
Gruß, Bernhard

Wenn du die klügste Person im Raum bist, dann bist du im falschen Raum. (Konfuzius)
loewe60bb ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 15.10.2017, 08:29   #6
MaTiHH
 
 
Registriert seit: 20.12.2015
Ort: Pfinztal
Beiträge: 4.141
Zitat:
Zitat von Phillip R Beitrag anzeigen
Ich habe viel Erfahrungen mit wirklich günstigen manuellen Objektiven besonders von Minolta und Canon gesammelt, teste aber genauso moderne 1000€ Objektive von Zeiss, Voigtländer oder Sony.

Fangen wir bei den teuren modernen an. Deren optische Vorzüge sehe ich vor allem in deutlich besserem Gegenlichtverhalten (Reflexionen im Objektiv) und sehr guter Schärfe bis in die Ecke ab Offenblende sowie geringeren chromatischen Aberrationen. Bei der Bedienung kann AF ein deutlicher Vorteil sein, dafür zahlt man aber in der Regel mit schlechtem manuellen Fokus der mir ehr wichtiger ist als guter AF. Das hängt aber stark von der Anwendung ab. Ich schätze diese Eigenschaften und besitze einige teure moderne Objektive, nutze aber trotzdem weiterhin gerne auch ältere manuelle.

Vor 4-5 Jahren habe ich aber erfolgreich fast ausschließlich mit manuellem Altglas bis 300€ gearbeitet und meine Einschätzung ist, dass man für die letzten 20 Prozent an Leistung 80 Prozent des Preises zahlt. Hin und wieder kommen die mal zum tragen und ich habe Spaß an Ausrüstung, weshalb ich nicht bereue das Geld investiert zu haben. Es wäre aber keine wesentliche Einschränkung für mich wenn meine gesamte Ausrüstung weg wäre und ich nur 1000€ hätte um mich neu auf zu stellen.

Grüße
Phillip
Zeit für einen neuen Slbstversuch im Blog?

Ich stimme dir inhaltlich voll zu, insbesondere Vergütungen sind nochmals sehr viel besser geworden in jüngster Zeit und die Mehrkosten werden natürlich durch die zur besseren optischen Korrektur meist notwendigen aufwändigeren Bauweisen erzeugt.

Wenn man diese Korrekturen nicht braucht, nimmt man halt eine Linse mit ‚Charakter‘.
MaTiHH ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2017, 08:52   #7
Norbert W
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 24.08.2016
Beiträge: 2.035
Danke für die weiteren Einschätzungen. Das Thema ist schon interessant zu verfolgen.

Als jemand, der noch nicht lange fotografiert, also die 'frühere' Zeit auch gar nicht mitverfolgt hat:

Zitat:
Zitat von MaTiHH Beitrag anzeigen
... Ich stimme dir inhaltlich voll zu, insbesondere Vergütungen sind nochmals sehr viel besser geworden in jüngster Zeit und die Mehrkosten werden natürlich durch die zur besseren optischen Korrektur meist notwendigen aufwändigeren Bauweisen erzeugt...
Waren denn die Kosten für die Anschaffung vergleichbar zu heute, wenn man es in Bezug auf die damaligen Einkommen, bezieht? Oder würdet ihr sagen das Hobby ist teurer geworden?
Norbert W ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2017, 09:15   #8
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Ich bin bei dem Thema Altglas hin und hergerissen.
Mein 2485 fand ich für 7y toll. An der a99 hat es als Standardzoom auf einmal nur noch genervt.
Ich denke, gerade wenn es flott und flexibel zugehen soll, sind die Limitierungen der alten Gläser eher nervig.
Wenn man jedoch Zeit den Schwachpunkten aus dem Weg zu gehen, kann man sicherlich viel Geld sparen.

Auch im Bereich Tele an 24mp aps-c war ich mit dem alten Zeug nicht glücklich. Da reichte das Auflösungsvermögen für Crop nicht aus. Hier war ein moderneres Tamron 70200 Makro deutlich überlegen. Und das ist auch schon sehr alt!
__________________
Meinungsvielfalt -1! Keine Meinung -> kein Profil!
dey ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2017, 09:36   #9
Ernst-Dieter aus Apelern
 
 
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.572
Wo fängt Altglas an, bei welchem Alter?
__________________
APS-C wird weiter gepflegt bei Sony
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Ernst-Dieter aus Apelern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2017, 11:24   #10
Phillip R
 
 
Registriert seit: 10.02.2015
Beiträge: 115
Zitat:
Zitat von Norbert W Beitrag anzeigen
Danke für diese Einschätzung Phillip.
Interessenhalber, würdest du soweit gehen, das sogen. Altglas, nur mit MF einzusetzen oder eher situations- / einsatzabhängig?
Altglas heißt bei mir immer manuell, ich habe mal mit Minolta AFs der ersten Generation experimentiert aber da gefällt mir das Handling entweder mit LA-EA4 oder schwammigen Fokusring nicht. Ich nutze viel lieber AF als MF. Es gibt nicht viele Szenarien wo ich mit AF bessere Ergebnisse bekomme, auch Portraits, Zoo oder eine Hochzeit kann ich mit manuellem Fokus mit guten Resultaten fotografieren. AF würde dort sicher manchmal zu besseren Ergebnissen führen aber da mein Fokus nicht auf diesen Anwendungen liegt sehe ich keinen Grund dafür eine gute AF Ausrüstung anzuschaffen die für meine Hauptanwendungen (Natur und Landschaft) dann schlechter performt.


Bild in der Galerie

Zitat:
Zitat von MaTiHH Beitrag anzeigen
Zeit für einen neuen Slbstversuch im Blog?

Ich stimme dir inhaltlich voll zu, insbesondere Vergütungen sind nochmals sehr viel besser geworden in jüngster Zeit und die Mehrkosten werden natürlich durch die zur besseren optischen Korrektur meist notwendigen aufwändigeren Bauweisen erzeugt.

Wenn man diese Korrekturen nicht braucht, nimmt man halt eine Linse mit ‚Charakter‘.
Selbst bei den Vergütungen ist es schwierig das über einen Kamm zu scheren. Zeiss C/Y oder Pentax SMC Objektive sind da nicht weit hinter modernen Objektiven zurück. Und bei f/8 ist der Schärfeunterschied zwischen einem modernen 1000€ Zeiss und einem 35€ Minolta marginal.


Bild in der Galerie



Zitat:
Zitat von Norbert W Beitrag anzeigen
Waren denn die Kosten für die Anschaffung vergleichbar zu heute, wenn man es in Bezug auf die damaligen Einkommen, bezieht? Oder würdet ihr sagen das Hobby ist teurer geworden?
Ich denke Fotografie ist bezogen auf ein mittleres Einkommen günstiger geworden. Das hat auch viel mit Rationalisierung zu tun. So ein klassisches Minolta MC 1.7/55 beispielsweise ist komplett aus hochwertigem Metall gefertigt, dafür wurden Teile gedreht und Markierungen aufwendig graviert. Ein Sony FE 1.8/55 ZA hingegen hat eine dünne Metallhaut und besteht im Inneren aus Kunststoff und Elektronik. Das macht die Fertigung natürlich deutlich weniger personalintensiv und damit günstiger.

Grüße
Phillip
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