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Alt 13.11.2016, 12:32   #1
Ernst-Dieter aus Apelern

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.572
Zitat:
Zitat von Ditmar Beitrag anzeigen
Ich habe es miterleben dürfen, wie erst Bahnstrecken und dann Buslinien eingespart wurden, und jeder der kein Auto besaß sehen konnte wie Er/Sie von A nach B kommt.
Zustimmung, besonders auf einem Dorf ist man praktisch eingesperrt ohne Auto.
Schon 1976 wurde bei uns die Bahnstrecke Haste-Hameln geschlossen.
Dann sind noch eine Weile Bahnbusse gefahren, seit 15 Jahren in etwa hat man kaum noch eine Chance im Schaumburger Land nach Hameln zu kommen, die kürzeste Zeit mit dem Bus ist 4 Stunden.Für etwa 30-35 km Entfernung.Wenn ich mal den Führerschein für einige Zeit abgeben müßte, könnte ich meine Arbeitsstelle nicht erreichen.
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Geändert von Ernst-Dieter aus Apelern (13.11.2016 um 12:34 Uhr)
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Alt 13.11.2016, 13:37   #2
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.078
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von Ditmar Beitrag anzeigen
und wenn dem so wäre das es nur die DB geben würde, dann würden die Menschen auf dem Land schon seit Jahren ohne öffentlichen Nahverkehr leben müssen.
Zitat:
Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern Beitrag anzeigen
Zustimmung, besonders auf einem Dorf ist man praktisch eingesperrt ohne Auto.
nochmals: die Nahverkehrsleistung wird bei den Nahverkehrsgesellschaften bestellt bzw. die Leistung wird ausgeschrieben. Perspektivisch darf DB Regio, also die Nahverkehrsgesellschaft der Deutschen Bahn, nur noch 60% der Nahverkehrsleistung bundesweit erbringen. Die Länder, die im übrigens den Tarifen zustimmen müssen bzw. vermehrt ihre eigenen Tarife machen, sind es, haben es in der Hand, die Verkehrsleistung zu bestellen, die sie für ihre Bevölkerung wollen. Sie müssen dann aber auch bereit sein, das Geld dafür auf den Tisch zu legen. Dass private Verkehrsunternehmen nicht defizitär arbeiten wollen, ist doch wohl nachvollziehbar.

Übrigens zeichnet die Entwicklung der Fahrgastzahlen ein anderes Bild, als das eines Trümmerhaufens.

Zitat:
Zitat von Ditmar Beitrag anzeigen
Die kleinen Privaten bedienen jetzt die Strecken bei uns zu Hause, wozu die DB nicht imstande war. Liegt wohl auch an dem aufgeblähten Apparat z. B. hier in Berlin, ein riesiger Büroturm mit lauter Nieten, wo die linke nicht weis was die rechte macht.
Nun, dass das Unternehmen Deutsche Bahn deutlich größer ist, liegt aber auch daran, dass sie in Teilen dazu verpflichtet sind, aufgrund ihrer Historie und Größe Aufgaben für die Kleinen erledigen muss. Zudem ist es eine vollkommen andere Herausforderung, ein Netz statt einer Linie zu betreiben. Dass das Geschäft kein einfaches ist, zeigt der Fakt, dass einige andere Privatunternehmen, die ambitioniert und lauthals gestartet sind, mittlerweile recht kleine Brötchen backen bzw. wieder verschwunden sind.


Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2016, 14:23   #3
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Die Deutsche Bahn mal aussen vor, das ist ein Kapitel für sich. Der Skandal ist hier, dass in letzter Zeit der Bürger durch Niedrigzinsen und kalte Steuerprogression durch den Staat heimlich und allmählich enteignet wird. Und nun sollen die Banken und Versicherungen für die negativen Folgen der Niedrigzinspolitik entschädigt werden, indem man ihnen zum günstigen Tarif das übereignet, was der Steuerzahler schon mehrfach mit seiner Mineralöl- und KFZ-Steuer bezahlt hat. Jetzt soll er ein weiteres Mal dafür bezahlen und die Taschen der Finanzindustrie füllen und nicht nur die z.B. der Rentenkasse.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2016, 20:22   #4
Lightspeed
 
 
Registriert seit: 25.03.2006
Ort: Essen
Beiträge: 537
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Die Deutsche Bahn mal aussen vor, das ist ein Kapitel für sich. Der Skandal ist hier, dass in letzter Zeit der Bürger durch Niedrigzinsen und kalte Steuerprogression durch den Staat heimlich und allmählich enteignet wird. Und nun sollen die Banken und Versicherungen für die negativen Folgen der Niedrigzinspolitik entschädigt werden, indem man ihnen zum günstigen Tarif das übereignet, was der Steuerzahler schon mehrfach mit seiner Mineralöl- und KFZ-Steuer bezahlt hat. Jetzt soll er ein weiteres Mal dafür bezahlen und die Taschen der Finanzindustrie füllen und nicht nur die z.B. der Rentenkasse.
Dieser gut komprimierten Darstellung gibt es kaum etwas hinzuzufügen.

Zitat:
nochmals: die Nahverkehrsleistung wird bei den Nahverkehrsgesellschaften bestellt bzw. die Leistung wird ausgeschrieben. Perspektivisch darf DB Regio, also die Nahverkehrsgesellschaft der Deutschen Bahn, nur noch 60% der Nahverkehrsleistung bundesweit erbringen. Die Länder, die im übrigens den Tarifen zustimmen müssen bzw. vermehrt ihre eigenen Tarife machen, sind es, haben es in der Hand, die Verkehrsleistung zu bestellen, die sie für ihre Bevölkerung wollen. Sie müssen dann aber auch bereit sein, das Geld dafür auf den Tisch zu legen. Dass private Verkehrsunternehmen nicht defizitär arbeiten wollen, ist doch wohl nachvollziehbar.
Der VRR in NRW hat letztendlich den Nahverkehrsvertrag mit der DB kündigen müssen, weil die DB wiederholt und trotz Mahnung nicht in der Lage war, saubere, pünktliche Züge im Nahverkehr zur Verfügung zu stellen. Ich denke, dass es hier ganz klar nicht darum geht, was die Länder zahlen können/wollen, sondern inwieweit die Db ihren Pflichten nachkommen kann. Und hier ging es noch nicht mal um kleine Dörfer sondern den Ballungsraum Rhein-Ruhr.

Geändert von Lightspeed (13.11.2016 um 20:27 Uhr)
Lightspeed ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2016, 10:37   #5
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.078
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von Lightspeed Beitrag anzeigen
Der VRR in NRW hat letztendlich den Nahverkehrsvertrag mit der DB kündigen müssen, weil die DB wiederholt und trotz Mahnung nicht in der Lage war, saubere, pünktliche Züge im Nahverkehr zur Verfügung zu stellen. Ich denke, dass es hier ganz klar nicht darum geht, was die Länder zahlen können/wollen, sondern inwieweit die Db ihren Pflichten nachkommen kann.
wie ich bereits schrieb, steht auch die Landespolitik in der Pflicht:

Zitat:
Zitat von Dat Ei
Wer hier seinen Aufgaben nicht nachkommt, oder das entsprechende Geld nicht auf den Tisch legt, darf sich nicht wundern.
D.h., sie hat adäquate Mittel zur Verfügung zu stellen, aber auch die Pflicht, die gelieferte Leistung zu kontrollieren.

Zitat:
Zitat von Lightspeed Beitrag anzeigen
Und hier ging es noch nicht mal um kleine Dörfer sondern den Ballungsraum Rhein-Ruhr.
Das Ballungsgebiet kann hier auch Ursache des Problems sein, denn mit der hohen Anzahl Fahrgäste steigt die Verschmutzung, mit einer hohen Taktdichte und Vernetzung die Anfälligkeit des Systems, bei kleinen Ursachen große Wirkungen zu zeigen.

Hier in München sieht man seit Jahren zunehmende Probleme im S-Bahnbereich durch Fahrgastzahlen, die weit jenseits der Fahrgastzahlen sind, für die das System ausgelegt wurde, durch unverschuldete Störfälle wie "Personen im Gleis" oder "Notarzteinsätze", oder durch die Problematik der Stammstrecke, über die alle S-Bahnlinien laufen. Eine zweite Stammstrecke wird seit Jahren sehr kontrovers diskutiert. Zu guter Letzt fehlt neben dem unbedingten Wille dann auch noch das Geld.


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 14.11.2016, 10:50   #6
Crimson
 
 
Registriert seit: 16.01.2004
Beiträge: 6.503
Zur Bahn mal ganz platt gesagt: mir als (potentiellem) Endkunden ist es vollkommen wurscht, wer für was zuständig ist. Ich will für für mich vertretbaren Preis eine adäquate Leistung. Deshalb fahre ich seit gut 10 Jahren nur in absoluten Notfällen Bahn bzw. ÖPNV.

Zur Privatisierung von Infrastruktur: ich sehe Infrastruktur in privater Hand äußerst kritisch. Wenn wir als Gesellschaft uns nicht mal mehr die notwendigste Infrastruktur (Erstellung + Erhaltung) leisten können, dann stimmt was sehr grundlegendes nicht.
__________________

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Alt 13.11.2016, 20:37   #7
mekbat
 
 
Registriert seit: 04.03.2013
Ort: Marienberg
Beiträge: 854
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
... Der Skandal ist hier, dass in letzter Zeit der Bürger durch Niedrigzinsen und kalte Steuerprogression durch den Staat heimlich und allmählich enteignet wird. Und nun sollen die Banken und Versicherungen für die negativen Folgen der Niedrigzinspolitik entschädigt werden, indem man ihnen zum günstigen Tarif das übereignet, was der Steuerzahler schon mehrfach mit seiner Mineralöl- und KFZ-Steuer bezahlt hat. Jetzt soll er ein weiteres Mal dafür bezahlen und die Taschen der Finanzindustrie füllen und nicht nur die z.B. der Rentenkasse.
Kurz - aber sehr treffend formuliert
__________________
Gruß
Rico
Nur wer ALLES in Frage stellt, ist in der Lage, etwas zu verändern!(meins)
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