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Alt 12.11.2016, 13:07   #281
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
A ge schmarrn!

Selbst wenn die afd 25% holt ist das nicht die Mehrheit.
Das die aktuelle Politik nicht mehr die demokratische Mehrheit erreicht ist aufgebauscht.
Es ist doch gerade die fehlende Vielfalt in der Mitte. CDU und SPD sind kaum mehr zu unterscheiden. Die starke Linke mit dem Label "koalitionsunfähig" hat dazu geführt, dass nur noch eine große Koalition möglich war. Und zerbricht, wenn sich beide um ihr Klientel direkt neben der Mitte kümmern.
Die SPD hat schon lange das an die Linke verloren, was der CDU mit der afd droht.

Wer hat Angst vor der afd? Ich nicht!
Die müssen erst mal zeigen, dass sie auch Realpolitik können. Daran sind andere auch gescheitert.
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dey ist offline  
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Alt 12.11.2016, 13:26   #282
cbv
 
 
Registriert seit: 12.08.2009
Ort: Oberrheinische Tiefebene
Beiträge: 2.657
Zitat:
Zitat von RainerV Beitrag anzeigen
Noch immer sind nicht alle Stimmen ausgezählt, aber Trump dürfte am Schluß einen Vorsprung von etwa 70 Wahlleuten haben. Es ist völlig illusorisch, dass das kippt, die Wahlleute, die Trump wählen sollen, wurden von den Republikanern nominiert.
Richtig, einige zählen offenbar noch.
Richtig ist auch, dass nominell die Wahlmänner an die Weisung ihres jeweiligen Bundesstaates gebunden sind -- sofern sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren können.
Oder anders ausgedrückt: sie dürfen sehr wohl gegen den Volksentscheid stimmen, wenn sie der Meinung sind, dass der (eigentlich zu bestätigende) Kandidat für das Amt ungeeignet ist. Und das ist bereits vorgekommen, hat allerdings bisher noch nie den Ausgang einer Wahl beeinflusst.
Es gibt noch ein oder zwei Szenarien mehr, in denen Trump die Wahl doch noch verlieren könnte, aber das wäre zu abstrakt (und noch unwahrscheinlicher als die beiden genannten) und würde den Rahmen hier sprengen.

Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
Wer hat Angst vor der afd? Ich nicht!
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen -- das ist genau die Einstellung, wegen der Trump gewonnen hat. Die AFD muss Ernst genommen werden...
__________________
Mahalo, Chris

I'm not a pessimist. At some point the world shits on everybody. Pretending it ain't shit makes you an idiot, not an optimist.
cbv ist offline  
Alt 12.11.2016, 14:48   #283
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Was hat ernst nehmen mit Angst zu tun?
Ich habe doch erklärt, warum ich das so sehe.
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dey ist offline  
Alt 12.11.2016, 15:13   #284
git
 
 
Registriert seit: 22.09.2012
Ort: South of Vienna
Beiträge: 742
Das Schlimme an den Entwicklungen hier wie drüben ist dass Demokratie offenbar in der Lage ist, sich munter selbst abzuschaffen.
Merkwürdig dass auch und gerade jene, die sich so "fremdbestimmt" fühlen ihr Heil in Führerfiguren suchen.
Und: Bildung schützt offenbar nur bedingt vor Blödheit.

Viele Erkenntnisse gewinnt man in diesen Zeiten, die meisten beruhigen leider nicht.
git ist offline  
Alt 12.11.2016, 15:25   #285
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von git Beitrag anzeigen
Das Schlimme an den Entwicklungen hier wie drüben ist dass Demokratie offenbar in der Lage ist, sich munter selbst abzuschaffen.
So schwarz würde ich das nicht sehen - im Gegenteil. Die Demokratie bricht sich Bahn wenn Regierungshandeln als alternativlos dargestellt wird. Egal ob Griechenland/Banken/Staatsschuldenkrise.

Berthold Kohler kommentiert ganz treffend in der FAZ:
Zitat:
"Auch die Deutschen mögen es nicht, wenn man ihnen ein X für ein U vormacht – und ihnen dann noch vorschreibt, das X als edel, hilfreich und alternativlos anzusehen."
http://www.faz.net/aktuell/politik/l...-14523532.html

Neuester Coup ist das Verschenken der Autobahnen an Banken und Versicherungen...
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Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (12.11.2016 um 15:27 Uhr)
turboengine ist gerade online  
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Alt 12.11.2016, 15:51   #286
cbv
 
 
Registriert seit: 12.08.2009
Ort: Oberrheinische Tiefebene
Beiträge: 2.657
@dey:
Wer keine Angst vor einem Gegner hat, tendiert dazu, ihn zu unterschätzen. Und das kann, wie man bei Clinton sehen kann, nach hinten los gehen.
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Mahalo, Chris

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cbv ist offline  
Alt 12.11.2016, 16:14   #287
RainerV
 
 
Registriert seit: 22.02.2006
Beiträge: 11.388
Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
...
Wer hat Angst vor der afd? Ich nicht!
...
Solltest Du aber, sollten wir alle.
Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
...
Selbst wenn die afd 25% holt ist das nicht die Mehrheit.
Das die aktuelle Politik nicht mehr die demokratische Mehrheit erreicht ist aufgebauscht.
...
Ja, sie haben nicht die Mehrheit.

Hat die FPÖ auch nicht. Und dennoch haben sie spätestens nach dem zu erwartenden Aufwind aufgrund des Ergebnisses in den USA, größte Chancen den nächsten Bundespräsidenten, der in Österreich durchaus beträchtliche Macht hat, zu stellen und - und darauf kannst Du wetten - bei den nächsten Nationalratswahlen den Kanzler in einer FPÖ/ÖVP-Koalition zu stellen. 30% Stimmen reichen. Auch ein radikaler deutscher Politiker wurde einstmals Reichskanzler ohne eine Mehrheit zu haben. In einer Zeit, in der die Republik keine Regierungsmehrheiten mehr zusammenbrachte, und die, die ihm und sich selbst zur Macht verhalfen, taten das in der Gewissheit, diesen Mann schon unter Kontrolle halten zu können. Sie irrten.

Du schilderst ja selbst, dass es in Deutschland in vielen Parlamenten kaum noch möglich ist, überhaupt Koalitionen zu bilden, irgendwann, wenn sie erkennen, dass die AfD nicht so schnell wieder verschwinden wird, werden die rechten Kräfte in der Union daraufhin arbeiten, die AfD als Koalitionsoption aufzubauen, in dem sich selbst radikaleren Positionen zuwenden. Schau nach Österreich, wo der Außenminister in der Flüchtlingsfrage Positionen vertritt, die eindeutig radikaler sind als die der FPÖ. In der ewigen Koalition mit der SPÖ kann die ÖVP nicht mehr zur alten Stärke zurückkehren.

Die AfD wird dafür sorgen, dass sich die "etablierten" Parteien in eine Richtung bewegen, die niemandem recht sein kann. Nicht umsonst wird ja der alte Satz von Franz-Josef Strauß, dass es rechts von der CSU keine Partei mehr geben darf, mittlerweile dort wieder hoch gehalten.

Schau nach Frankreich, wo Marine Le Pen keine Mehrheit hat, aber die erste Runde der Präsidentschaftswahlen sicher gewinnen wird. Kann man sich wirklich sicher sein, dass dann eine Mehrheit der Bevölkerung in der Stichwahl für den Republikaner Juppé oder gar für Sarkozy (- wenn es so kommt, wie allgemein erwartet wird -) stimmen wird?

Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
Die müssen erst mal zeigen, dass sie auch Realpolitik können. Daran sind andere auch gescheitert.
In Polen und Ungarn haben die Nationalisten unmittelbar nach der Wahl die Pressefreiheit und Gewaltenteilung faktisch außer Kraft gesetzt, die Verfassung wurde einfach gebrochen, Gegner werden gezielt mundtot gemacht. PIS und Fidesz würden Neuwahlen dennoch jederzeit wieder gewinnen. Sie brauchen ihre Wahlversprechen nicht unbedingt einzuhalten, sie müssen mit ihrer Medienmacht nur einen Feind aufbauen, der daran schuld ist, dass sie sie nicht einhalten können.

Rainer
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Sag' beim Abschied leise Servus ...

Geändert von RainerV (12.11.2016 um 16:17 Uhr)
RainerV ist offline  
Alt 12.11.2016, 16:18   #288
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
Wer hat Angst vor der afd? Ich nicht!
Die müssen erst mal zeigen, dass sie auch Realpolitik können. Daran sind andere auch gescheitert.
Die AFD will ja derzeit offiziell keinerlei Regierungsbeteiligung/Verantwortung.

Ich muss sagen ich habe zu dem Thema Populismus und wie man ihn "bekämpft" eine ganz rigorose Meinung.

Information und Erklären von Sachverhalten etc. wird nicht funktionieren.

Populisten bekämpft man indem man "besser" ist. Wir brauchen wieder Politiker die eine Überzeugung haben, Charisma, Energie ausstrahlen und das rüberbringen.
Nur "leider" sind solche Menschen überall erfolgreich, warum sollten sie es sich antun sich in einem politischen Apparat mühsam hochzudienen?

Ich glaube die derzeitigen Politiker nicht nur in Deutschland haben es sich im Kohlismus bequem gemacht. Wer sich in eine Position bugsiert hat der kämpft dafür sie zu behalten - z.b. dadurch dass er potentielle Konkurrenten blockiert und absägt.
Das führt dazu dass alles was nachkommt noch schlechter ist als die die bereits da sind.

Man sieht doch dass die Menschen sich an Strohhalme klammern - sobald jemand auch nur halbwegs was darstellt werden überraschende Wahlerfolge gefeiert. Kretschmann, Malu Dreyer - können ja sachlich gesehen ja auch nicht mit Riesenerfolgen prahlen, aber sie haben die Menschen gewonnen. Oder das beste Beispiel Wowereit - macht immer nur Mist und wird trotzdem gewählt.

Das gleich war in den USA - Joe Biden oder Elisabeth Warren haben erst gar nicht kandidiert weil Clintons Netzwerk zu stark war und sie keine Chance hatten. Sanders hat sie damit abgesägt.

Für mich müssten die etablierten Parteien eine Talentförderung einrichten wo es jungen talentierten Mitgliedern ermöglicht wird schnell nach oben zu kommen. Wie im Sport - nur dass dort Talent meßbar ist und nicht blockierbar und in der Politik ist das umgekehrt. Sobald es wieder echte Führungspersönlichkeiten gibt in den etablierten Parteien ist der populistische Spuk vorbei.
Hoffen wir nur dass nicht der charismatische Führer zuerst in einer der extremen Parteien herauskommt ...
__________________
Some say I don’t play well with others…
frame ist offline  
Alt 12.11.2016, 16:23   #289
git
 
 
Registriert seit: 22.09.2012
Ort: South of Vienna
Beiträge: 742
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
So schwarz würde ich das nicht sehen - im Gegenteil. Die Demokratie bricht sich Bahn wenn Regierungshandeln als alternativlos dargestellt wird. Egal ob Griechenland/Banken/Staatsschuldenkrise.
Ich weiss nicht... Die Entwicklungen in Ungarn, Polen, Türkei... weisen nicht darauf hin.

Ich darf unseren hiesigen hoffnungsfrohen Präsidentschaftskanditaten mit einem mittlerweile längst zum geflügelten Wort gewordenenen Satz zitieren: "Sie werden sich wundern was alles geht." Gott bewahre.
git ist offline  
Alt 12.11.2016, 16:32   #290
conradvassmann
 
 
Registriert seit: 30.11.2014
Ort: Sachsen
Beiträge: 1.193
Auf "Populisten" einzuhacken, und Menschen als solche Scheusale zu titulieren, ist ja gerade in Mode.
Uneinige Demokraten haben die Probleme erschaffen, welche Populisten auch nicht lösen.
Da seh ich keinen Kompetenz-Unterschied.
Die größten Entwicklungen gehen immer noch von charismatischen Einzelpersonen aus, da ist meist eine gehörige Portion Populismus im Spiel.
Manches mal passt es einem in den eigenen Kram, ein anderes mal eben nicht.
Ohne populistische Versprechungen, auch wenn nicht 100% ig umgesetzt, wären auch gewisse positive Entwicklungen überhaupt nicht so ins Rollen gekommen, ich sage nur "blühende Landschaften".
Ganz Europa ist ein Konstrukt von Populisten und Lobbyisten.
Wer lupenreine Demokratie will, kann ja die Piraten wählen und wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen
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don't be evil & do the right thing

Geändert von conradvassmann (12.11.2016 um 16:39 Uhr)
conradvassmann ist offline  
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