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Alt 24.09.2015, 16:55   #1
Orbiter1

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 09.10.2011
Ort: Region Regensburg
Beiträge: 2.090
"Auch die französische Regierung plant Stichproben auf Abgas-Manipulationssoftware bei Dieselautos. Das hat Umweltministerin Ségolène Royal der Agentur "Reuters" nach Gesprächen mit den Herstellern Peugeot und Renault gesagt."

Bin sehr gespannt was da in den nächsten Wochen noch alles rauskommt. Gibt es in Europa überhaupt so viele geeignete Prüfeinrichtungen wie benötigt werden? Ein Auto-Motor-und-Sport-Redakteur hat jedenfalls im Fernsehen gemeint sie könnten die Schadstoffe im realen Fahrbetrieb nicht prüfen weil sie dafür jeweils eine Einzelzulassung des Fahrzeugs vom TÜV benötigen würden. Da wäre der Aufwand viel zu hoch.
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Alt 24.09.2015, 22:33   #2
Giovanni
 
 
Registriert seit: 20.10.2006
Ort: Nordwürttemberg
Beiträge: 4.508
Zitat:
Zitat von Orbiter1 Beitrag anzeigen
"Auch die französische Regierung plant Stichproben auf Abgas-Manipulationssoftware bei Dieselautos. Das hat Umweltministerin Ségolène Royal der Agentur "Reuters" nach Gesprächen mit den Herstellern Peugeot und Renault gesagt."
Heißt das, es wurden schon mal die Testbedingungen und die nötige Vorlaufzeit für unauffällige Nachbesserungen mit Mr. Createur und Mr. Creative abgestimmt?

Wobei man den Eindruck gewinnen könnte, dass Mr. Createur eher die Schweißperlen auf der Stirn stehen müssten ... was ihm sicherlich darüber hinweg hilft, ist seine "Laissez-faire"-Haltung, die mich zur Zeit bei jeder Fahrt auf's Neue entgeistert.
Giovanni ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2015, 22:42   #3
a1000
abgemeldet
 
 
Registriert seit: 03.08.2011
Ort: NRW
Beiträge: 1.881
@Giovanni
Naja, da sieht auch Volvo oder Hyundai nicht gut aus.
Im Gegensatz zu VW hat man aber bisher keine Manipulationen festgestellt...
Die Messunterschiede können einfach auch an unterschiedlichen Bedingungen/Belastungen bei den Messungen liegen (Labor --> Strasse).
a1000 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2015, 22:55   #4
Giovanni
 
 
Registriert seit: 20.10.2006
Ort: Nordwürttemberg
Beiträge: 4.508
Zitat:
Zitat von a1000 Beitrag anzeigen
@Giovanni
Naja, da sieht auch Volvo oder Hyundai nicht gut aus.
Klar, aber was mich echt überrascht hat an der Studie war die Information, dass Peugeot-Citroen in allen Fahrzeugklassen das SCR-Verfahren einsetzt und Mazda als einziger Hersteller mit einer weiterentwickelten Abgasrückführung und innermotorischen Maßnahmen Euro 6 erreicht. Hut ab vor den beiden.

Ich bin halt, was Renault anbelangt, manchmal ein bisschen genervt. Fahre schon viele Jahre Espace (aktuell den 4.) und würde gegen keinen anderen Van tauschen wollen. Insgesamt ein geniales Fahrzeug, außerdem sehr sicher und mit einer langlebigen Karosserie, bei der z.B. Rost kein Thema ist. Leider hapert's halt manchmal bei einzelnen Baugruppen etwas an der Liebe zum Detail bzw. anscheinend am Willen, Probleme zu erkennen und möglichst vor der Markteinführung, spätestens aber danach gezielt abzustellen.
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Alt 25.09.2015, 02:24   #5
mick232
 
 
Registriert seit: 03.08.2009
Ort: Linz, AT
Beiträge: 992
Ich frage mich: was kommt raus, wenn der ADAC (beim Tricksen erwischt) einen VW (beim Tricksen erwischt) testet?
mick232 ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 25.09.2015, 08:52   #6
Orbiter1

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 09.10.2011
Ort: Region Regensburg
Beiträge: 2.090
Zitat:
Zitat von mick232 Beitrag anzeigen
Ich frage mich: was kommt raus, wenn der ADAC (beim Tricksen erwischt) einen VW (beim Tricksen erwischt) testet?
Bei solchen Tests durch den ADAC sehe ich jetzt kein Problem. Die haben ja in der Vergangenheit auch schon häufiger auf die Differenzen (insbesondere beim Spritverbrauch) zwischen Messwerten und Realbetrieb hingewiesen. Und nur weil sie mal an einer Stelle Mist gebaut haben heißt das ja noch lange nicht dass alles andere was sie machen auch Mist ist. Problematischer ist für mich die Tatsache dass da gerade mal 1 Fahrzeug eines Typs getestet wurde. Wenn ausgerechnet das getestete Fahrzeug ein Montagsauto ist, wirft das auf Mio Fahrzeuge ein schlechtes Licht.
Orbiter1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2015, 10:04   #7
Ellersiek
 
 
Registriert seit: 07.12.2006
Ort: Hiddenhausen
Beiträge: 6.007
Zitat:
Zitat von Orbiter1 Beitrag anzeigen
Bei solchen Tests durch den ADAC sehe ich jetzt kein Problem....
Und ich habe da schon Probleme drin gesehen, bevor der ADAC aufgefallen war. Die VW-Hörigkeit beim ADAC war m.e. schon mehr als auffällig.

Aber gut - es ist wie bei allen Tests: Man sollte bei der Bewertung der Tests für sich auch immer den Kontext, in dem der Test stattgefunden hat, mit berücksichtigen - die nackten Zahlen sind nicht alles, das polemische Geschreibsel drumherum muss man versuchen wegzufiltern und für sich bewerten wer den Test gemacht hat.

In der ColorFoto 10/2015, die mir in die Hände gefallen war, war ein Vergleich der aktuellen VF-Kameras Nikon 810 (69 Punkte), Canon 5DS (72 Punkte), Leica M (63,5 Punkte) und Sony 7RII (75 Punkte). Sie haben sich viel Mühe gegeben und viele Details der Kameras betrachtet. Trotzdem muss man die 14 Seiten intensiv lesen und reflektieren, um für sich selbst die Essenz rauszuziehen.

In der Vergleichstabelle wird, durch eigene Zeilen, zwischen externen und Sensor-AF unterschieden. Die Sony und Leica haben (natürlich) keinen externen AF. Ist das schlimm?

Dagegen wird die Stabilisierung nur als Unterpunkt "Sensortyp, Sensorreinigung, Bildstabilisator" aufgelistet. Ist das nicht so wichtig?

Ich kritisiere das an dieser Stelle nicht, sondern möchte nur darauf hinweisen, dass Tests immer sehr subjektiv sind und man das einfach bei der Bewertung nicht vergessen sollte.

Wer glaubt, das Tests und Messungen auch nur ansatzweise neutral durchgeführt werden, der lebt auf einer schönen Insel. Ich für meinen Teil habe sogar beim Crashtest so meine Zweifel.

Gruß
Ralf
__________________
"Wer immer die Wahrheit sagt, kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten" (Theodor Heuss). "Erinnerungen, die noch nicht stattgefunden haben, sind umgehend nachzuholen" (Matthias Brodowy)
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Ellersiek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2015, 08:50   #8
ha_ru
 
 
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.796
Zitat:
Zitat von Giovanni Beitrag anzeigen
Wobei man den Eindruck gewinnen könnte, dass Mr. Createur eher die Schweißperlen auf der Stirn stehen müssten ... was ihm sicherlich darüber hinweg hilft, ist seine "Laissez-faire"-Haltung, die mich zur Zeit bei jeder Fahrt auf's Neue entgeistert.
Dank für den Link. Viele Meldungen verweisen auf diese Studie du ich hatte sie bisher nicht gefunden.

In der Studie kann man unter anderem lesen, dass:
  • Die Methode von Mazda im Zyklus (vorwiegend geringe Leistungsabgabe) funktioniert, bei höheren Leistungen (hohen Geschwindigkeiten...) nicht ausreicht (ich ziehe daher hier nicht den Hut).
  • BMW die Fahrzeuge für den US-Markt anders ausgestattet als für die EU. Es wird genau so viel Technik eingesetzt, wie es braucht um die jeweiligen Grenzwerte der Testverfahren einzuhalten.
  • Einige Hersteller einfach ihre Fahrzeuge noch mit Euro5 verkauften, weil es für den Verbraucher steuertechnisch keinen Unterschied macht(e)

Auch wenn jetzt alle zur recht auf VW einprügeln, Renault, Volvo, Hyundai oder andere in Studien schlecht aussehen, heißt es nicht, dass sie es nicht könnten.

Wie bei der Qualität gibt es in solchen Dingen häufig einen Schweinezyklus. Man optimiert so lange in Richtung Grenzwert, bis man es übertreibt und wenn man dann auffällt dreht es ich um und man hält wieder mehr Sicherheitsabstand, auch wenn es höhere Kosten bedeutet.

Wie bei andere Gütern (Kameras? ) ist die Intelligenz und Ausbildung der Ingenieure der jeweiligen Firmen auf ähnlichem Stand, fehlendes KnowHow kann durch Personalaquise schnell ausgeglichen werden. Wie sagte ein Entwicklungsingenieur zu mir auf die Frage, wieso die Konkurrenz in einem Punkt besser ist: "Das könnten wir auch, wenn wir dürften. Aber unser Vorstand meinte, das sei für unser Kunden kein Entscheidungskriterium."

Daher macht es keinen Sinn Grenzwerte vorzuschreiben, unter denen alles gleich teuer wird oder Fahrzyklen, die nicht alle Fahrsituationen der Realität abbilden, wenn die Politik hier lenkend einwirken will. Ein realitätsnaher Mix gemessen auf der Straße und Besteuerung nach Schadstoffmenge in einer Höhe, dass ich Abgasreinigungstechnologie bezahlt macht. Nachmessungen an Fahrzeugen aus der Serie und wenn es nicht (mehr)passt die Besteuerung anpassen.

Hans
ha_ru ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2015, 20:53   #9
Giovanni
 
 
Registriert seit: 20.10.2006
Ort: Nordwürttemberg
Beiträge: 4.508
Zitat:
Zitat von ha_ru Beitrag anzeigen
In der Studie kann man unter anderem lesen, dass:
  • Die Methode von Mazda im Zyklus (vorwiegend geringe Leistungsabgabe) funktioniert, bei höheren Leistungen (hohen Geschwindigkeiten...) nicht ausreicht (ich ziehe daher hier nicht den Hut).
Ist zwar ein Werbevideo, aber ein informatives:

http://www.mazda.de/videos/technologie/skyactiv-diesel/

Es ist doch so: Die besten Schadstoffe sind solche, die gar nicht erst entstehen. Dann wird man auch mit dem Rest einfacher fertig - eine evtl. noch nötige Nachbehandlung kann weniger (kosten- und energie-)aufwändig ausgelegt werden. Ich habe große Achtung vor den Konstrukteuren dieses relativ kleinen Autoherstellers aus Hiroshima.

Wie innovativ dort gedacht wird, zeigen auch die anderen Videos auf der Seite zu weiteren Technologien. Es erinnert mich an das verbreitete Zitat von demjenigen, der etwas unvoreingenommen einfach gemacht hat, obwohl die anderen darauf beharrten, dass es unmöglich sei.
Giovanni ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2015, 12:50   #10
Orbiter1

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 09.10.2011
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Zitat:
Zitat von Orbiter1 Beitrag anzeigen
Gibt es in Europa überhaupt so viele geeignete Prüfeinrichtungen wie benötigt werden? Ein Auto-Motor-und-Sport-Redakteur hat jedenfalls im Fernsehen gemeint sie könnten die Schadstoffe im realen Fahrbetrieb nicht prüfen weil sie dafür jeweils eine Einzelzulassung des Fahrzeugs vom TÜV benötigen würden. Da wäre der Aufwand viel zu hoch.
So eine Prüfeinrichtung nennt sich PEMS (Portable Emissions Measurement System) und kostet 100.000 €. Kein Wunder dass die Autozeitschriften sich da zurückhalten. PEMS soll auch bei den neuen EU-einheitlichen Testverfahren ab 2017 eine wichtige Rolle spielen. Aber die Autolobby ist bereits fleißig dabei die entsprechenden Kriterien aufzuweichen. Z. B. wollen sie das vorübergehend auch die 7-fache Schadstoffmenge während des realen Fahrbetriebs noch in der Toleranz liegt. Die drängen also darauf ihre Kunden weiter zu verarschen und ganz legal den Dreck rauszublasen. Hier ein entsprechender Link zu einem Artikel der Zeit http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-0...ung-volkswagen
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