Zitat:
Zitat von der_knipser
der Sensor verhält sich anscheinend nicht immer konstant, auch nicht bei nahezu unveränderten Umgebungsbedingungen.
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Nun ... zunächst einmal bekommst du mit dem Dunkelbildabzug prinzipiell nur Rauschen im Ortsbereich weg (Hotpixel, Sensorglühen), aber kein Rauschen im Zeitbereich (thermisches Rauschen). Ersteres kann man fast vollständig eliminieren, letzteres addiert sich aber mit dem Faktor √2, was rein rechnerisch einer Verschlechterung um eine halbe ISO-Stufe entspricht. Du hast also prinzipbedingt immer irgendwo einen Punkt, an dem das Verhältnis aus Nutzen und Schaden umkippt, abhängig von ISO-Wert, Temperatur, Pixelgröße und Zeit. Dabei beeinflussen sich die Variablen auch noch gegenseitig – ein höherer ISO-Wert ergibt z.B. eine kürzere Zeit, dadurch könnte es insgesamt sowohl schlechter als auch besser werden.
Dazu kommt dann noch die thermische Vorgeschichte. Wenn die Kamera zu Beginn noch nicht richtig "warmgelaufen" war, ist der Sensor am Ende der regulären Belichtungszeit wärmer als am Anfang, und am Ende des Darkframes noch wärmer als während der eigentlichen Aufnahme. In dem Fall könnte durch das Dunkelbild tatsächlich zusätzliches Rauschen ins Bild kommen. Selbst bei ansonsten gleichen Bedingungen kann das Ergebnis dann bei der zweiten Aufnahme schon wieder anders aussehen als bei der ersten. Das wäre also eine regelrechte Sisyphus-Arbeit, da die genauen Grenzen ermitteln zu willen.