[vejo]

Hallo miteinander,

hier die stegfreie Version:

→ Bild in der Galerie

Danke für die Vorschläge, für mich wars interessant, eine geänderte Bildaussage auszuprobieren.
Trotzdem gefällt mir selbst die Urversion besser, und ich möchte erklären, warum:

Seit einiger Zeit bin ich auf Ausflügen nur noch mit Festbrennweiten unterwegs.
Die übliche Kombi ist 21mm und 55mm, je nach Ziel vielleicht dann noch eine dritte Linse.
Und irgendwie glaube ich, dass die Bilder dadurch besser geworden sind.
Mit einem Zoom bleibt man angesichts eines interessanten Motives stehen, legt den Bildausschnitt fest, und drückt ab.
Anders mit einer Festbrennweite.
Noch bevor man zur Kamera greift, kann man den Bildwinkel abschätzen, die ideale Entfernung, Perspektive wird gesucht.
Durch den starren Aufnahmewinkel ist manchnal nötig, bereits in der Aufnahme zu beschneiden, oder es sind Dinge drauf, die man sonst weggezoomt hätte.
Aufgabe ist nun, diese Störenfriede ins Bild einzubinden, ihnen eine Funktion zu geben.
Die Stege sollten Tiefe ins Bild bringen, und andererseits die Position am Ufer beim Yachthafen dokumentieren.
Mit diesen Kontext-Informationen ist die Aufnahme für mich stimmiger, aber anscheinend auch zu unruhig für Dritte.

Es gibt mehr als eine Wahrheit, und wie immer liegt sie im Auge des Betrachters.

lg Jörg

[Robert Auer]

Zitat von vejo

.... Es gibt mehr als eine Wahrheit, und wie immer liegt sie im Auge des Betrachters.....

So ist es, zumindest in den meisten Fällen! Mir gefällt die mittlere Variante mit dem Steg rechts am Besten.

[fritzenm]

Eben. Und mit den seitlichen Elementen gewinnt meiner Meinung nach die Aufnahme die gewünschte Tiefe, bzw. der Blick wird in Richtung Bildzentrum / Hauptmotiv "geführt". Aber das ist letztlich alles nur Ansichtssache. Auf jeden Fall ist die Kombination aus Motiv / Stimmung / technische Umsetzung stimmig. Obwohl ich i.a. kein so grosser Fan bin von grossen Ausdrucken in unserer heutigen Bilderflut, würde ich es bei dieser Aufnahme probieren - allerdings mit etwas Vorsicht, um die Farbbalance und -sättigung so zu erhalten, wie sie ist und sie nicht durch den Druckprozess (kitschig) verändert werden.

[come_paglia]

Mahlzeit,

tja, die verschiedenen Geschmäcker - mir gefällt tatsächlich die steglose Variante am Besten.
Die mit angeschnittenen Stegen erzeugen bei mir kein Gefühl der räumlichen Tiefe, sondern stellen für mich nur ablenkende Bildbestandteile dar. Die Tiefe zeigt sich mir schon durch das Wasser, die Enten und ihr Größenverhältnis. Zudem erscheint mir der Bildaufbau in der letzten Variante einerseits zwar ruhiger, aber dennoch (oder gerade deswegen) spannender.

So unterschiedlich kann die Wirkung von Bildern auf ihre Betrachter sein...


LG, Hella

[raul]

Als ausgesprochener Liebhaber des Minimalismus finde ich dieses Bild dafür ungeeignet. Die Enten im Vordergrund lenken in allen Bildversionen dafür zu sehr ab. Insofern finde ich die erste Version am besten. In der steglosen Version hast du die Umrisse der Leiter rechts aussen stehen gelassen.

Gruß,
raul

[vejo]

Danke an alle die sich die Mühe gemacht haben, ihre Gedanken zu posten.
Mir war's hilfreich und Euch hoffentlich unterhaltend!

lg Jörg

[Jahresprogramm]

Zitat von vejo

hier die stegfreie Version:

Gefällt viiiel besser als die mit Steg. Die Tiefe geht auch nicht verloren - dafür sorgen die Enten. Ohne Steg ist das Bild viel besser zu "verdauen".

Grüße
Alex

[tummefoton]

Da schließe ich mich jahresprogramm uneingeschränkt an. Nur diese Version lenkt den Blick zentriert auf das Schloss,das immerhin titelgebend ist; gleichfalls kommt hier das Mystisch-Märchenhafte dieser wunderbaren Aufnahme am besten zur Geltung.- Gruß tummefoton