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#1 |
Moderator
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
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moin,
die Kamera bekommt vom Objektiv mitgeteilt, wie sie den Fokus-Trieb ansteuern soll. Das Getriebespiel, die Steigung usw. sind in den ROM-Daten der Objektive hinterlegt, um z.B. bei der Stange das Umkehrspiel abzuschätzen. Der Nachlauf wird dabei auch berücksichtigt. SSM oder SAM wird übrigens genau so angesteuert wie eine Stange, nur dass die Motorbefehle nicht an den Stangenmotor im Gehäuse sondern das Objektiv gesendet werden. Allerdings ist dies nie mit völliger Genauigkeit möglich, und Verschleiß lässt sich so auch nicht berücksichtigen. SSM kann schneller sein (das Drehmoment des 300/2.8SSM ist so groß, dass man es spürt, obwohl die zu verschiebende Linsengruppe leichter als beim 85/1.4 ist), vor allem aber ist das Umkehrspiel sehr viel kleiner, was beim Tracking oder Nachkorrigieren Vorteile hat. Die Fokus-Position wird nicht anhand der Drehwinkelsensoren oder der Entfernungsencoder bestimmt, die sind viel zu ungenau. Es wird der benötigte Verfahrweg berechnet und dann der Motor so angesteuert, dass er unter Berücksichtigung von Spiel und Nachlauf diese Position erreicht. Die Motoren sind keine Stepper, sondern analog gesteuerte Gleichstrommotoren bzw. bei SSM Wanderwellen-Linearmotoren, ggfs. zum Ring gebogen. In der Theorie fährt der AF die berechnete Position an und gibt den Auslöser frei, ohne nachzuprüfen! Eine Regelschleife könnte nämlich in ungünstigen Situationen blockieren (Halteproblem). Allerdings geschieht genau dies manchmal, daher nehme ich an, dass nach dem Anfahren der Positition ein "final check" gemacht wird. Aus diesem ergibt sich, dass SSM eine höhere Präzision erreichen kann, da einige Parameter (Spiel, Nachlauf) engere Toleranzen aufweisen. Ob dies in der Realität erreicht wird, dürfte vom Typ und den individuellen Geräten abhängen.
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gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister. So kannst du das Sonyuserforum und unsere Arbeit unterstützen |
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#2 |
Registriert seit: 20.02.2012
Ort: Weststeiermark
Beiträge: 262
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DANKE Thomas!
Ich hab ja gehofft, dass Du was zum Thema beiträgst ![]() Liebe Grüße, Georg |
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#3 | |
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 19.169
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Zitat:
Ich vermute, daß bei der ersten Messung die Ausprägung des Korrelationsmaximums oder irgendein anderes Verläßlichkeitskriterium bewertet wird und die Kamera danach entscheidet, ob sie es dabei beläßt oder nach dem Fokussieren noch einmal nachmißt.
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Any feature is a bug unless it can be turned off. (Heuer's Law, 1990) |
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#4 | |
Registriert seit: 19.02.2009
Ort: Österreich, Eisenstadt
Beiträge: 1.427
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Zitat:
ADI Objektive helfen in der Entfernungsdecodierung. Bei Entfernungen von 100m ist zB an einer A850 mit einem 300mm f5.6 die DOF ca. 39m und reicht von 84m vor bis 123m hinter das 100m entfernte Ziel. Da erscheinen mir kleine Abweichungen für wenig relevant. Bei Blende 2.8 reduziert sich DOF auf ca. 19m. Kritischer ist dies bei Entfernungne von ca. 50 Meter. Da hab ich oft das Problem bei Tierbeobachtungen, dass bei einem 420mm/f4 hier DOF nur bei 3m liegt. Da wirkt sich die Wiederholgenauigkeit der Kamera und Objektiv-Kombi schon sehr aus. Eine gute microAF Justierung ist hier besonders hilfreich und sollte bei Teles meiner Meinung nach auf eine große Entfernung gemacht werden, da 1/10mm Abweichung sich auf die große Entfernung sehr deutlich auswirken kann. Habe das vor ein paar Tagen wieder schmerzlich feststellen müssen, dass das Ziel bei obigen Entfernungen einen Massiven Backfokus hatten, trotz "präzieser" microAF Justierung. ADI und SSM Objektive liefern der Kamera Zusatzinformationen zur Entfernung des Ziels, wodurch der Messfehler durch die Kamera deutlich kleiner wird und die Wiederholgenauigkeit besser wird. |
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#5 | ||
Moderator
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
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moin,
Zitat:
Zitat:
(für Interessierte hier die Umrechnungsformel: dist[m] = √ (2 ^ ((focdist_value - 64) x 0,125) ), focdist_value ist ein 8bit-Wert im Bereich 0x00=6,25 cm bis 0xfe=3750m, 0xff wird als ∞ interpretiert) Der D-Encoder erlaubt eine absolute Anzeige der Fokusentfernung (+- 5%), der (genauere) Drehwinkelencoder an der Stange bzw. am SSM dagegen kann nur relative Angaben machen. Daher ist der D-Encoder beim Blitzen nützlich, fürs Fokussieren völlig irrelevant. Die "neuen" SSM der G2-Revision haben schnellere CPUs und wohl ein geändertes/schnelleres Protokoll. Die Sony-typisch unverständliche Beschreibung bei den zugehörigen Updates deutet auf Verbesserungen im Video-Betrieb hin, vmtl. kleinere Schrittweiten, sanfteres Ramping usw., sicher auch nützlich beim Tracking. Diese Änderungen im Protokoll spielen aber für Standbild im Einzelbildmodus eine untergeordnete Rolle, da will man ja möglichst "ruppig" auf den Punkt kommen. Den schnelleren Motor nimmt man da natürlich gerne mit ![]() Details kann ich erst sagen, wenn ich ein G und ein G2 im direkten Vergleich am Simulator hatte, und das ist mangels Zeit nicht in nächster Zeit der Fall. Woher hast Du die DOF-Werte ![]() Du kannst bei aktuellen Gehäusen nicht mehr mit einem Zerstreuungskreis von 30µm rechnen wie zu Filmzeiten. Ich komme bei 24MPix 24x36mm² = 6µm Pixelpitch und 300@5.6@100m auf ca. 97-103m, bei 420@4@50m auf ca. 49,7-50,3m. Das ist kritisch auf Pixelscharf gerechnet, real (AA-Filter, Bayer-Mosaik) ist es etwas großzügiger (ca. √2).
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